Die Reise

  • Ersteller Jongleur
  • Erstellt am
Aber völlig unabhĂ€ngig davon halte ich es fĂŒr eine Tatsache, dass der Mensch lebt, ohne seine Existenz und die Welt zu verstehen. "Man lebt nach vorne hin und versteht im RĂŒckblick" - diesen Satz halte ich fĂŒr fundamental.
Ja, dieser Satz ist vielleicht der wichtigste, der gegenwĂ€rtig mein Schreiben begleitet. Obwohl ich verstanden werden möchte, setze ich immer mehr auf meine eigenen Impulsen und mag dieses GlĂŒcksspiel auch an fremder Kunst. Denn heute das Geschriebene besser zu verstehen, bedeutet ja , offen sein fĂŒr Korrekturen
 vielleicht morgen fĂŒr ĂŒbermorgen! ;)

Gerade produziert ’ne Band einen meiner Songtexte nachtrĂ€glich, den sie vor vielen Jahren in die Tonne traten -‚wĂ€hrend ihr ehemaliger SĂ€nger momentan „die Reise“ ablehnt
.. :cool:
 
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Nichts lĂ€ge mir ferner - den eigenen Impulsen zu folgen halte ich fĂŒr unabdingbar beim Schreiben, bei allem Kreativen.

Es gibt mindestens zwei Aspekte der Sprache, die dann fĂŒr mich eine Rolle spielen: Ob die Sprache geeignet ist, die Impulse adĂ€quat auszudrĂŒcken und ob sie geeignet ist, dass andere die Impulse adĂ€quat in sich aufnehmen, sie verstehen können, zumindest einen (wesentlichen Teil davon).

Der dritte Aspekt ist dann, dass das ganze ein dynamisches Geschehen ist - das Schreiben, das Deuten, das Verstehen ...

Von Deinen Impulsen und ihren HintergrĂŒnden habe ich jetzt dank Deiner Offenheit viel mitbekommen. Ist es wichtig fĂŒr das VerstĂ€ndnis Deines Textes, dass man das Gedicht von KĂ€stner kennt, den song von Dylan, die Dichterin, die Quantenphysik? Ich glaube nicht, ich denke nicht.

Die vierte Zeile bleibt mir rÀtselhaft. Eher rÀtselhaft als unscharf - aber diese RÀtselhaftigkeit ist vielleicht deutbar als das RÀtselhafte, das in der Situation und der Beziehung der beiden Protagonist*innen liegt. Das Unauflösbare, das sie selbst nicht deuten können. Mir fÀllt eine Zeile von Brecht ein: "Von den StÀdten wird bleiben, der durch sie hindurch ging: der Wind."

x-Riff
 
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Ist es wichtig fĂŒr das VerstĂ€ndnis Deines Textes, dass man das Gedicht von KĂ€stner kennt, den song von Dylan, die Dichterin, die Quantenphysik? Ich glaube nicht, ich denke nicht.
Um Gottes Willen: HintergrĂŒnde sind nur HintergrĂŒnde!!

Mir fÀllt eine Zeile von Brecht ein: "Von den StÀdten wird bleiben, der durch sie hindurch ging: der Wind."
Ja! Mit einer vergleichbar individuellen Absicht bediene ich mich hier des Windes. :) Mein Wind weiß nicht mal die Antwort
;)
 
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Herzlichen Dank auch an @abolesco und @Uschaurischuum fĂŒr euer ⭐ unter dem Text.
 
Dein Gedicht ist sehr berĂŒhrend und weckt Bilder...
Watt.jpg
 
Oh, dein Bild, mein Song und die Regie von Tarkowski...

Wir kommen gerade von der Nordsee nach Hause. Danke fĂŒr deinen wunderschönen Abspann
 😙 

 
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B
  • Gelöscht von klaatu

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