Die richtigen Saitenstärke für die jeweilige Mensur und Stimmung!

mnemo
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Jeder kennt es:
Man kauft sich ne zweite Gitarre und will ne andere Stimmung spielen oder man versucht ein anderes Tuning bei seiner Alten.
Erst nimmt man seinen alten Satz und merkt "oh, das ist aber ganz schön wabbelig" oder "doch zu fest", "ah hier die D-Saite ist mir zu straff" und "die E-Saite zu gummimässig". Oder man bekommt keinen richtigen Flow bei den Diskantsaiten...

Oft wird probiert und man bekommt manchmal gar nicht so gute Ergebnisse.
Man ist nie so richtig zufrieden. "Bei der alten Stimmung oder Gitarre lief doch alles so glatt" oder man hat einfach sich daran gewöhnt.

Es kann Abhilfe geschafft werden, indem man einfach rechnet.
Ich hab mir die Mühe gemacht ne kleine Exceltabelle zu gestallten, nix großartiges,
einfach und übersichtlich mit Anleitung wie das ganze überhaupt geht.
Keine Angst ihr müsst da nicht mehr Denken...
(Hatte schon mal sowas hier im Board gepostet, aber da haben sich ein paar Fehlerchen versteckt.)
So, ich denke es ist alles so richtig! Dennoch kann man mir posten, falls etwaigige Fehlerchen aufgetreten sind.

Kann man auch n Sticky drauß machen...

Viel Spaß!
 
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Man kanns auch übertreiben :)

Beim Layouten hab ich mir natürlich nicht so ne Mühe gegeben...

Ist natürlich um einiges besser und genauer, aber woher zum Geier bekommt man die ganzen Daten?
 
Ist natürlich um einiges besser und genauer, aber woher zum Geier bekommt man die ganzen Daten?

Ist ein gutes Argument.
Aber wenn man sich ein wenig mit der Berechnung spielt --> erkennt man sehr schnell welche Parameter eine deutliche Auswirkung auf die Zugkraft haben und welche nur geringfügig. (z.B. spielt der Kerndurchmesser eine geringere Rolle - die derzeitig eingetragenen Werte entsprechen Mittelwerten aus Messungen von zwölf verschiedenen Westerngitarrensaitensätzen der Stärken 011 und 012 --> Für E-Gitarrensaiten der Stärken 09 bzw. 010 sollten diese Werte verringert werden)

Der Wicklungsfaktor und der Hexcorefaktor entspricht derzeit auch den normalen Standard-Westerngitarrensaiten (kann man im speziellen Fall anpassen z.b. bei geschliffenen Saiten erhöht sich der Wicklungsfaktor auf ca. 0,9 - 0,95; bei roundcore-Saiten wird der Hexcorefaktor 1). Dichte von Nickel hat 8,9 kg/dm3.
Ich habe diese Berechnung sogar für Nylonsaiten verwendet mit 1,2 kg/dm3.

Ich denke, wenn man sich ein wenig für Saiten interessiert, kann man mit dieser Berechnung sehr genaue Werte erzielen.
Ich wollte eigentlich durch praktische Tests von sehr vielen Saiten (meine verwendeten bevor ich sie entsorge) diese theoretischen Parameter genauer prüfen bzw. bestimmen. Einerseits durch Abwiegen von Saitenteilen und Bestimmung des Saitengewichtes pro Längeneinheit und andererseits durch Messen der Zugkraft. Bin noch nicht dazugekommen bzw. fehlt mir noch eine genaue Waage bzw. Zugmeßgerät.

Im Blatt "Einzelsaitenberechnung" ist ein wenig Beschreibung dabei und kleine zusätzliche mehr oder weniger nützliche Berechnungen.

Bei der Toneingabe musste ich einen Kompromiss eingehen, da im Excel zwischen Groß- und Kleinbuchstaben nicht unterschieden wird und die Tonnamen e1 ect. als Zellen gedeutet wurden --> deswegen T-e, T-e1, .. -> vielleicht finde ich hierbei noch eine Verbesserung.
 
Ich werd darauf irgentwie nicht schlau :(
Ich hab jetzt zum ersten Mal bei meiner Pacifica 122V die Saiten gewechselt auf nen 010er Satz, und jetzt klingt meine gitarre ganz metallig (dicke Saiten), außerdem schnarren die Saiten. Leider hab ich es nicht geschafft herrauszufinden, welche Saiten ich vorher draufhatte. Im Moment hab ich 3 Federn drin. Sollte ich die ehr fester oder lockerer stellen? Wäre nett wenn ihr mir helfen könntet :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie siehts mit der Bespielbarkeit aus? Ist es dir zu fest?

Gerade bei billigen Gitarren ist der Sattel immer scheiße, ob das sich nun rentiert das Ding zum Gitarrenbauer zu schleppen und die Gitarre ordentlich einzustellen/neuer Sattel evtl., liegt bei dir.

Bei 25,5"ern sind oft 009er-042 drauf. Metallisch klingt für mich eigentlich nur ne G-Saite, wenn sie Plain ist und dicker als 0,02".
 
Danke für die tollen Excel-Sheets! Wenn ich mir das so ansehe, ist mein Saitensatz, den ich mir die letzten Jahre erarbeitet/ertestet habe, eigentlich nicht so passend...
Gibt es eine Hausnummer, welchen Saitenzug man pro Saite haben sollte? Wenn ich von einem normalen 10er-Satz auf einer Fender-Mensur ausgehe, bin ich da irgendwo bei 8-9 kg. Kann man auch für tiefere Tunings (Drop Bb) auf den selben Saitenzug hinarbeiten?
 
Wenn ich von einem normalen 10er-Satz auf einer Fender-Mensur ausgehe, bin ich da irgendwo bei 8-9 kg. Kann man auch für tiefere Tunings (Drop Bb) auf den selben Saitenzug hinarbeiten?

Um Missverständnisse zu vermeiden:
Ich nehme mal an ein "normaler 10er Satz" = 010, 013, 017, 026, 036, 046 inch
Fender-Mensur = 648 mm
Drop Bb-Tuning = Bb, F, Bb, D#, G, C (Bass-Saite 6 Halbtöne und restliche Saiten 4 Halbtöne unter Standardstimmung)

Folgende Saitenstärken in Drop-Bb würden in etwa einem 010-046 Saitensatz in Standardstimmung entsprechen: (w bedeutet wounded = umwickelt)

013, 017, 020, 032w, 044w, 064w inch
013, 017, 022w, 032w, 044w, 064w inch
012, 016, 024w, 033w, 045w, 064w inch

Gibt es eine Hausnummer, welchen Saitenzug man pro Saite haben sollte?
Mit E-Gitarren habe ich überhaupt keine Erfahrung, aber bei Akustik-Steelstrings würde ich nicht unter 9-11 kg pro Saite gehen (etwa 011-050 Saitensatz). Je geringer die Zugkraft wird, desto leiser wird der akustische Ton und desto geringer die Fülle der Obertöne. Wenns extrem locker wird kommt noch hinzu, dass die Tonhöhe beim Greifen der Saite extrem leicht verändert wird. --> dies ist aber, glaube ich, gerade bei E-Gitarristen teilweise erwünscht --> deswegen wird da teilweise eine sehr geringe Spannung bevorzugt (etwa 5 - 6 kg) --> teilweise wird dies auch gerne kombiniert (eher sehr lockere Diskantsaiten mit strafferen Bass-Saiten).
Die Saitenspannung bei E-Gitarristen wird zwischen 5 und 11 kg liegen, je nach Spielart und persönlichen Bedürfnissen.
 

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