Die Taylor Gitarrenproduktion in Mexico und den USA

  • Ersteller hack_meck
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ein Versehen oder Newspeak

Ich bin zu viel in englischer Sprache unterwegs ... das ist es gerne mal "Back and Sides" .. oder "Back and Shoulders"

:eek:

Ich habe es mal "geändert", bevor es abfärbt :evil:

Gruß
Martin
 
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Na da sitzt ja auch das Komma ganz falsch .....:tongue:..
 
Ich hab nun auch zugeschlagen, nachdem sie mich auf der NAMM so geflashed haben. Ist allerdings nur das günstigste Modell geworden, weil
a. die Bespielbarkeit der Taylor 12 Saitern beim Preis keine Rolle spielt,
b. in allen Gitarren dasselbe Expression System 2 Tonabnehmersystem verbaut ist, und
c. ich hauptsächlich Keyboarder bin
:m_key:

Zur Frage, ob und warum eine 12-Saiter, kann ich nur sagen: klingt einfach für viele Songs geiler. Und wenn die Bespielbarkeit so gut ist, dass ich im Prinzip alles, was ich bislang auf einer 6-Saiter gespielt habe, auf der Taylor genauso gut von der Hand geht, will ich sie nicht mehr missen. Ok, ein bisschen 'Nice-to-Have' ist auch dabei, für mich als Keyboarder natürlich völlig überzogener Luxus :tongue:
Ein ausführliches Review folgt in Kürze...

 
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Wo ich das gerade lese...ich habe mir vor 2 Monaten auch erstmalig eine 12 Saiter gekauft, ebenso eine Taylor 150 e. Überhaupt fast die erste Gitarre, die ich nagelneu gekauft habe.
Ich spiele meine 6 Saiter zwar trotzdem lieber, ( und vor allem besser) aber so ab und zu ist so ne 12 Saiter schon echt klasse.
Man kann damit bestimmte songs gut nachspielen oder auch ziemlich sphärische Klänge erzeugen...mit looper und Delay oder auch ohne, das macht schon manchmal Spass und klingt.
Zur Bespielbarkeit kann ich nicht viel sagen, nur, dass mir bislang so ab und zu mal 12 Saiter bei Bekannten oder auch im Laden echt zu anstrengend waren. ( Saitenlage )
Mit der Taylor komme ich erwartungsgemäss ganz gut klar, sind Elixir Saiten drauf und die sind ja schon länger auf E & A Gitarren meine Favoriten geworden. Saitenwechsel ist da erstmal wohl nicht nötig.
Vom Klang her habe ich keinen richtigen Vergleich, vielleicht bisschen Taylor typisch mit etwas mehr Höhen und weniger satten Bässen.
Anbei noch ein recht unspektakuläres Handyphoto.

003.jpg
 
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Hier würde ich mal mit einen Nachtrag beginnen, denn ich war heute nochmal in der Factory von Taylor und hatte mit Andy Powers knapp 2 Stunden Zeit ein intensives Gespräch zu führen. Kern des Themas war die Frage, wie es die Taylor Gitarre aus seiner kleinen Werkstatt hinaus schafft, ohne an Qualität zu verlieren. Dazu später mehr ... auch zum "Turtle-Tempo" welches an der Stelle angesagt ist.


Als Vorhut aber mal ein paar Informationen zum V-Bracing aus der Sicht der Herstellung.

Dafür gibt es in der Werkstatt eine Decke, die auf der einen Seite das klassische X hat ... auf der anderen das V.

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Wenn man jetzt versucht sich die Position des Steges einzublenden, so ist dieser im freien Raum platziert. Die unter der Decke liegenden Grundplatte (hier noch nicht eingebaut) kollidiert nicht mit der Verstrebung ... Vergleichen wir dies mit dem V, so sieht das dort anders aus.

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Das Bracing muss also an dieser Stelle mit 2 verschiedenen Holzstücken perfekt verbunden werden, damit es seien Funktion erfüllen kann. Andy sagt, dass man um einen "Quantensprung" präziser arbeiten muss, um das hinzubekommen. Hat auch bei ihnen eine Weile gedauert, bis sie die richtigen Maschinen am Start hatten. Insofern ist die V-Bracing Idee auch schon deutlich älter, als die Umsetzung.

Bei der geforderten Präzision sind wir ungefähr bei der Hälfte der Dicke eines Stück Papiers. Für den Metallbauer ein "Klacks" - macht er täglich - für die Bearbeitung von Holz eine echte Aufgabe. Die Teile wären bereits bei der Bearbeitung mit Sandpapier nicht mehr "gut" genug.

Für die richtige Verbindung sind dann auch mehrere Auflageflächen verantwortlich.

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Der "Ausschnitt" zur Bridge Plate muss exakt getroffen werden, sonst verliert das Bracing seine Wirkung. (P.S. schlechte, bzw. nicht konstante Klebeverbindungen sind für einen Großteil der Produktionsstreuung bei A-Gitarren verantwortlich - zumindest der "ungewollten" ... )

Auf meine Frage nach Laser oder Wasserjet als "Schneidewerkzeug" hat Andy den Bleistift noch mal ausgepackt. Das Hauptproblem ist, dass es bei Holt immer einen V-förmigen Ausschnitt gibt, da die "Vorderseite" zu lange damit "beschossen" wird. Holz ist zu weich um da nicht drauf zu reagieren.

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Und so denkt man bei jedem "Baustein" einer Gitarre intensiv nach, wie man es "richtig" machen kann - und zwar nicht nur zufällig.


More to come ...

Gruß
Martin
 
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American Dream-Groupshot-incl logos_.jpg


AD17, AD17 Blacktop and AD27.

Taylor versucht sich nach Corona so langsam wieder zu sortieren. Dazu haben sie eine "stripped to the essentials" Serie aufgelegt, die nach dem Shop benannt wurde, indem Taylor Guitars 1974 ihre ersten Gitarren verkauft haben.

Sehr cool ist für mich, dass sie die Grand Pacific Form für das Projekt gewählt haben. Eine tolle Strummer Gitarre für jede Songidee. Komplett in den USA gebaut. Der Street ist von Taylor mit 1400 $ angekündigt. Mal schauen was das für DE bedeutet. Sie sind damit aber die neuen US Einsteigermodelle.

Gruß
Martin
 
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Der Beitrag ist ja schon etwas älter, aber: ich finde die AD17e Blacktop absolut genial und sobald es finanziell passt, muss die her!!! :w00t:
 
Jo, die gibt es aktuell noch. Da hatte ich schon auf der Seite von Taylor nachgesehen und die großen Händler führen sie auch noch. Mal schauen!
 

Taylor 2022.jpg



Auch ohne die Winter NAMM gibt es News von Taylor in 2022
Das passende PDF liegt zum Download hier mit im Post, alles was man sonst noch wissen muss, findet ihr hier im Taylor LineUp ... Und klar wurde was vorgestellt und ein Satz in der Produktvorstellung hat mich da an ein Gespräch mit Andy Powers erinnert, welches ich vor der NAMM 2020 mit ihm geführt habe. Da war ich kurz vorher bei ihm im Workshop am Firmensitz (er hat auch noch ne Mancave direkt an seinem Haus) und habe mich mit ihm darüber unterhalten, wie die Idee zur Produktionsgitarre wird. Ein sehr interessantes Gespräch über den Weg vom Unikat zur wiederholbar guten Produktionsgitarre. Etwas was mich ja auch schon im Werk in Mexico extrem beeindruckt hatte. Andy hat da ein sehr gutes Händchen beim Übersetzen seiner Idee in Anleitungen zum Bau der Gitarren im Werk.

The AD27e Flametop Showcases An All-Maple Body Featuring A Throwback Look And Earthier Sound That’s Unlike Anything Taylor Has Ever Offered

IMG_9117.jpeg


Im Rahmen unseres Gespräches sind wir auch am damals noch frischen V-Bracing vorbei gekommen. Bereits oben hatte ich berichtet, dass obwohl es einfacher aussieht und weniger Material benötigt wird, es aufwendiger herzustellen ist. Vor einigen Jahren hätten ihr Maschinenpark die Präzision noch nicht hergegeben. Was mir das Video aber ebenso wieder in den Kopf gerufen hatte war seine Aussage, dass V-Bracing deutlich mehr klangliche Beeinflussung erlaubt als normale Verfahren. Und dies nutzen sie jetzt auch konsequent um immer regelmäßiger aus der ursprünglichen Taylor Soundwelt auszubrechen. Insofern sollten sich nicht nur Taylor Fans, sondern auch Taylor Skeptiker mal mit den aktuellen Produkten vertraut machen. Trendsetter für mich war dabei die Grand Pacific - die mir vom Start weg so vertraut vorkam, wie meine Gibson J45.

Zurück zum Video, welches ich oben zwar mal angedeutet habe ... nur um es dann zu ausgefallenen NAMM 2021 nicht mehr im Hinterkopf zu haben.


Kern des Themas war die Frage, wie es die Taylor Gitarre aus seiner kleinen Werkstatt hinaus schafft, ohne an Qualität zu verlieren. Dazu später mehr ... auch zum "Turtle-Tempo" welches an der Stelle angesagt ist.

Ca. 5 Jahre bevor wir eine Gitarre auf der NAMM sehen, hat Andy den ersten Prototypen bei sich auf der Werkbank fertig. Tuning und leichte Anpassungen erfolgen dann im Reifeprozess. Er fertigt Skizzen von allen Teilen die er verwendet um darauf basierend die Blaupause im Computer zu erstellen. Zu jedem Zeitpunkt muss geprüft werden, ob die geforderten Eigenschaften (Materialstärke, Biegung ...) auch per Maschine zu erreichen ist. Wie oft wird das Teil benötigt? Wie hart und präzise muss das Werkzeug sein um das Teil herzustellen? Wie hoch ist der Werkzeugverschleiß? Aus einem Puzzle wird ein Prozess ... und erst wenn sie wissen, dass sie es auch bauen können ... erzählen sie es Marketing :)


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Schlappe 18 Stunden wird hier am Block Material entnommen, bevor er passt.

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Wichtig ist auch immer eine "Belegungserkennung" ...


Da ich beim Rundgang im wesentlichen zugehört habe ... gibt es nicht mehr Fotos aus dem Teil der Firma. Allerdings aus dem Woodshop noch unser Gespräch zu allen hier angerissenen Themen.

Da wird es spannend, welchen Soundwelten sie sich in Zukunft noch annehmen ... in der Hoffnung, dass sie ihre eigene Taylor Welt dabei nicht vergessen.




Gruß
Martin
 

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