Die Welle

  • Ersteller marwutz
  • Erstellt am
ich hab den film leider noch nicht gesehen aber was mein bisheriges wissen darüber angeht erinnert er mich irgendwie an "das experiment"
den fand ich klasse und interressiere mich dementsprechend auch für die welle

es kann sein das ich mich täusche aber ich meine gehört zu haben das auch das auf einem wirklich geschehenen experiment/projekt beruht.ich melde mich einfach nochmal zu wort wenn ich den film gesehen habe und mitreden kann
 
Ja es beruht auf einer realen Begebenheit. Dazu gibt es auch das Buch.

Allerdings ist der Film etwas abgewandelt von dem Buch, denn der Film spielt nicht in den USA, nur eine Woche usw.
 
Vorsicht: Spoiler!

Das Buch ist lesenswert, und war bei mir vor einigen Jahren Teil des Englischunterrichts.
Den Film (2008) find ich genauso (un)interessant wie "Schindlers Liste" oder "Der Untergang".
Was damals passiert war, und wie es dazu kommen konnte, weiß doch mittlerweile Jeder.
Was die inhaltlichen Veränderungen angeht, stimme ich den bisherigen Kritiken zu.
Die Inszenierung ist sehr plakativ, und die Charaktere sind lediglich Stereotype ohne Tiefgang.
Schauspielerisch kann nur Jürgen Vogel Akzente setzen. Der Rest ist entweder Durchschnitt, peinlich oder nervig. Und dass der Psychotrottel sich am Ende des Films umbringt, wusste ich schon als er beim Streit mit den Punks eine Knarre zieht um sie zu vertreiben. Erfurt und Columbine lassen grüßen.

Zum eigentlichen Inhalt: ich verstehe nicht dass eine gebildete Schulklasse einem derartigen Experiment auf den Leim gehen kann. Ich wäre wohl wie der platinblonde Lappen einfach gegangen, nur hätte ich später nicht wieder mitgemacht. Spätestens bei der Uniformierung hätte doch allen klar sein müssen was der Lehrer vorhat. Vielleicht nicht in der Zeit des Originals, aber im heutigen Deutschland auf jeden Fall. Sollte man zumindest meinen, denn der PISA-Jugend trau ich noch ganz andere Dämlichkeiten zu. Aber ich schweife ab... :D

Fazit: Lest lieber das Buch. Die aktuelle Verfilmung ist nur für Teenager informativ (Jüngere peilen nicht worum es geht, Ältere kennen schon alles aus dem Geschichtsunterricht), und interessant für alle verantwortungsbewussten Leute, die sich gerne wegen irgendwas betroffen fühlen und irgendwelche Schulden aufarbeiten wollen. :redface:
 
richtig! das ist doch der witz an der ganzen sache!!

aber mal zu dem film von 2008: ich weiß, dass das ende erfunden ist und nichts mit dieser ursprünglichen geschichte in den staaten zu tun hat. aber wer kann mir erklären, warum der lehrer am ende abgeführt wird??? er hat doch nichts getan. vielleicht ist es auch einfach nur eine typische unlogik, wie sie in filmen andauernd vorkommt, aber es interessiert mich trotzdem!
 
vl weil er sozusagen der anstiffter war....

hab ich mich aber auch schon gefragt
 
Die deutsche Produktion verlegt - wie sollte es auch anders sein - den Handlungsort nach Deutschland. Und das verändert die Aussage völlig. Ich weiß nicht, warum das geschehen ist. Offensichtlich will man aber einem us-amerikanischen oskarvergebenden Publikum nicht unterstellen, dass so etwas auch in den USA geschehen sein könnte (obwohl es eben so ist, dass die zugrundeliegenden Ereignisse in den USA stattgefunden haben).

So stützt der Film die Theorie des Tätergens: So etwas kann nur in Deutschland geschehen! Da ich Deutscher bin, jedoch sicher bin, nicht ein solches Tätergen in mir zu tragen, lehne ich eine moralische Belehrung mittels eines nach Deutschland verlegten in den USA geschehenen Umstandes ab.

Nein, wieso sollte es dann dabei darum gehen? Den Originalfilm und das Buch kennt doch nun wirklich jeder und entsprechend weiß auch jeder, dass die in den Staaten spielen. Es wäre für eine deutsche Produktion einfach unglaubwürdig, das Ganze in den USA spielen zu lassen. Den Produzenten diese Beweggründe zu unterstellen, halte ich für bestenfalls gewagt, eher völlig an den Haaren herbeigezogen.
 
Hi,

Ich war vor einer Woche mit meiner Schulklasse in dem Film und muss sagen dass der film garnicht mal so schlecht war.:great:
Um ehrlich zu sein,er war richtig gut.Die schauspieler haben gute arbeit geleistet und besonders der Lehrer war sehr gut.
Lanweilig war der Film auf alle Fälle nicht. Ich denk jeder der solche filme mag sollte sich den mal angeschaut haben.Wirklich lobenswert:great:
 
"Die Welle" hingegen ist doch lediglich ein Roman! der soweit mir bekannt ist erst mehrere Jahre nach dem "Versuch" in der Schule geschrieben worden war.
Irgendwie erschient es mir merkwürdig, dass eine ganze Klasse auf einmal autokratisch und gewaltbereit wird und weder Eltern, Freunde noch Lehrer sich darüber beschweren, geschwiege denn dagegen vorgehen.
Japp. Du hast recht, es ist ein Roman, der erst später, lange nach dem eigtl. Experiment geschrieben wurde. Aber gelesen hast du ihn nicht, oder? Denn sonst würdest du das Beispiel mit den sich nicht-beschwerenden Eltern nicht bringen :rolleyes: Und im "Roman" beschweren sich auch einige Lehrer - wenn auch nur kurz textlich angeschnitten.

Lg, chris
 
Soo,
wurde gerade Gestern mit dem Lesen fertig^^
Wir gehen auch demnächst ins Kino mit unserer Schule um ihn uns anzuschauen.
Als ich mal im Fernsehn ne Repotage über den Film sah, wurde erwähnt dass der Lehrer ein ehemaliger Anarchist wär:screwy: also hat der Lehrer ja schon mal wenig mit dem Buch zu tun.
Also ich finde es ist eins der besten Bücher die ich bis jetzt kenne, es zeigt einfach dass es heute wieder passieren kann und dass man nachfragen soll bevor man was glaubt.

Greetz
Jonderik:great:
 
Japp. Du hast recht, es ist ein Roman, der erst später, lange nach dem eigtl. Experiment geschrieben wurde. Aber gelesen hast du ihn nicht, oder? Denn sonst würdest du das Beispiel mit den sich nicht-beschwerenden Eltern nicht bringen :rolleyes: Und im "Roman" beschweren sich auch einige Lehrer - wenn auch nur kurz textlich angeschnitten.

Lg, chris


Du hast Recht, ich hab das Buch nicht gelesen, da ich keine Bücher oder Filme mag, deren Intention so subtil wie ein Stich ins Auge sind.
Und das Thema mit den Eltern und Lehrer die sich beschweren, naja geschenkt, da das Experiment darauf hin ja nicht abgebrochen wurde zeigt doch nur, dass es so exzessiv(die Kritik, sowie das Experiment) nicht gewesen sein kann.

Mein Grundliegender Kritikpunkt, dass es keinen objektiven Bericht über dieses Experiment gibt, bleibt weiterhin bestehen.

Und solange dieser nicht erbracht ist bezweifel ich, dass man so schnell und wiederstandslos aus einer Klasse eine faschistische Bewegung kreieren kann.

mfg flobotron

P.S.:

@jondriok
"[...]es zeigt einfach dass es heute wieder passieren kann und dass man nachfragen soll bevor man was glaubt."

Und wenn ich von einer genetisch veränderten Spinne gebissen werde, dann bin ich bestimmt auch bald "totaly freakin hot!" und darf im gefärbten Pyjama durch die City hüpfen.
http://www.youtube.com/watch?v=NP_ZCSMuqlI

Jetzt mal Spass bei Seite, es gibt einige Experimente(Stanford-Prison-Experiment, Milgram-Experiment), die aufzeigen, dass Menschen in Extremsituationen zu extremen Handlungen neigen.

"Die Welle" jedoch ist lediglich ein Film, der auf einem Roman basiert, der auf angeblichen Tatsachen beruht, die aber in keinster Weise objektiv untersucht, geschweige denn nachgewiesen sind.

Es ist lediglich eine Fiktion. Tschechien braucht noch nicht mit den Zähnen zu klappern, vor einer weißhemdige Schulklasse, die Schlesien heim ins Reich hohlen will.


mfg flobotron
 
Hallo,

"Die Welle" jedoch ist lediglich ein Film, der auf einem Roman basiert, der auf angeblichen Tatsachen beruht, die aber in keinster Weise objektiv untersucht, geschweige denn nachgewiesen sind.

Es ist lediglich eine Fiktion. Tschechien braucht noch nicht mit den Zähnen zu klappern, vor einer weißhemdige Schulklasse, die Schlesien heim ins Reich hohlen will.


mfg flobotron

*hust* http://de.wikipedia.org/wiki/The_Third_Wave *hust*

Ich hab den Film vor etwa 2 Wochen gesehen, in einem randvollen Kino.
Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen, da ich sowohl das Buch kenne als auch den alten Film.
Der Film erzielt auf mich eine Wirkung die ich seit "der Untergang" nicht mehr hatte, es war für mich ein Film zum nachdenken, da in vielen Scene einfach die Details so krass waren, z.B. das eine beliebte Schülerin komplett ignoriert und ausgegrenzt wird...
Wie gesagt, ich saß in einem vollen Kino und hätte 80% der Leute dadrin verprügeln können, weil sie einfach die Nachricht des Films nicht verstanden haben. Sie lachten an unpassenden Stellen und fanden den Film ja "sooo lustig" - niveaulos...

Ich denke viele sind sich einfach nicht mehr bewusst wie leicht Menschen zu manipulieren sind, wenn sie in Gefahrensituationen oder Gruppenzwängen sich befinden... Siehe USA-Innenpolitik...
 

Wiki:
"The Third Wave war ein Sozialexperiment zur Demonstration faschistischer Bewegungen.

Im April 1967 führte der Geschichtslehrer Ron Jones [...]
Aufgeschreckt durch die Leichtigkeit, mit der die Schüler sich vereinnahmen und manipulieren ließen, brach Ron Jones das Experiment abrupt ab, indem er in einer Schulversammlung den begeisterten Anhängern der "Dritten Welle" einen direkten Vergleich mit Jugendorganisationen im nationalsozialistischen Deutschland vorführte.

1972 entstand ein kurzer Artikel von Ron Jones unter dem Titel "The Third Wave". Jahre später fasste Ron Jones seine Erfahrungen in dem Buch No Substitute for Madness: A Teacher, His Kids, and the Lessons of Real Life zusammen. 1981 entstand für das US-Fernsehen der Film Die Welle.. 2008 kam erneut ein Film unter dem Titel Die Welle (Regie Dennis Gansel) in die Kinos, der auf der Kurzgeschichte von Ron Jones basiert, die Handlung aber in das heutige Deutschland verlegt.[...]"

Experiment 1967....
Kleiner Zeitungsartikel(vom Lehrer selber geschrieben!)1972...
Roman drüber geschrieben, Jahre später...
Erste Fernsehfilm 1981....
Kinoflim 2008

Zwischen Experiment und der ersten Veröffentlichung sind 5! Jahre vergangen.
Ich studiere Physik und hab einen Kurs in dem wir auch Experimente durchführen und ich kann dir sagen, dass ich schon drei tage später nicht mehr genau sagen kann wie diese Haargenau abgelaufen sind. Ich kann es lediglich mittels eines Protokolls, dass wir parallel zum Versuch anfertigen wieder rekonstruieren.
Da Ron James dieses Experiment nicht mit einer wissenschaftlichen Intention gestartet hat bezweifel ich, dass er es Protokolliert hat.
Was wir haben ist also ein Experiment, dass unglaublich komplex aufgrund seiner vielen Dynamischen Faktoren(das Verhalten jedes einzellnen Schülers und auch dessen Beziehung zu anderen), dass warscheinlich so gut wie garnicht Protokolliert ist, der Betreuer nicht die fachliche Kompetenz besitzt und die erste offizielle Aufzeichnung ein Zeitungsartikel ist, der 5! Jahre später erschienen ist.
Die restlichen Veröffentlichungen sind popkulturelle Werke, die schon um ihrer selbst willen dramatisiert wurden.

Auch das hier spricht gegen einen wissenschaftlichen Background zu diesem Experiment:

der selbe Wiki-Artikel:

"Sekundärliteratur: Ron Jones: No Substitute for Madness: A Teacher, His Kids, and the Lessons of Real Life. Island Pr. 1981, ISBN 0-933-28006-8.

Weblinks: Website für The Wave
"The Third Wave" - Artikel von Ron Jones über sein Experiment
Nazi-Rollenspiel geriet außer Kontrolle"

Um mehr über das Werk von Ron James zu lernen Lesen sie ein anderes Werk von Ron James. :)


Ich hab den Film vor etwa 2 Wochen gesehen, in einem randvollen Kino.
Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen, da ich sowohl das Buch kenne als auch den alten Film.
Der Film erzielt auf mich eine Wirkung die ich seit "der Untergang" nicht mehr hatte, es war für mich ein Film zum nachdenken, da in vielen Scene einfach die Details so krass waren, z.B. das eine beliebte Schülerin komplett ignoriert und ausgegrenzt wird...
Wie gesagt, ich saß in einem vollen Kino und hätte 80% der Leute dadrin verprügeln können, weil sie einfach die Nachricht des Films nicht verstanden haben.
Da wagt doch einer nicht mit einem weißen Hemd in die Klasse zu kommen... äh ich meinte den Film nicht für das "Tagebuch der Anne Frank" des neuen Jahrtausends zu halten, lasst ihn sein eigenes Blut schmecken!
Sie lachten an unpassenden Stellen und fanden den Film ja "sooo lustig" - niveaulos...
Ist echt ein geiles Gefühl sich anderen überlegenzu fühlen.:great:
Es ist halt immer einsam an der Spitze, selbst an der Kulturellen.
Ich denke viele sind sich einfach nicht mehr bewusst wie leicht Menschen zu manipulieren sind, wenn sie in Gefahrensituationen oder Gruppenzwängen sich befinden... Siehe USA-Innenpolitik...
Glaubst du nicht, dass es einen Unteschied gibt zwischen einer Nation, die durch die Anschläge des 11.9. bis ins Mark geschockt ist, dass es Menschen gibt, die sie so abgrundtief hassen, und das nur weil sie zufällig Amerikaner sind und das diese darauf hin den wirklich fragwürdigen "Patriotic Act" mit all seinen üblem Folgen zulassen
und einer Schulklasse die mal ne Projektwoche Faschismus macht?

mfg flobotron
 
Hallo Flobotron,

mein Beitrag sollte kein Angriff auf deine Äußerungen sein, ich selbst hatte eigentlich nur den wiki Beitrag im Gedächnis.

Ich beschrieb nur meine Einstellung zu den Dingen und die Wirkung des Films auf mich. Ich fühle mich weder "überlegen" noch an der "kulturellen Spitze".

Des Weiteren möchte ich jetzt nicht anfangen mit dir über die amerikanischen Innen-Politik zu diskutieren.
Scheinbar scheinst du mehr in der Materie zu sein als ich, so dass es mir weniger möglich sein wird, mit ähnlichen Fakten zu argumentieren wie du.
Sieh das als Sieg vor dem eigentlichen Krieg :)

Dennoch freue ich mich, dass meine teils oberflächlichen, kurzweiligen Äußerungen dennoch ein Anstoß zu reger Diskussion sind :great:

Final möchte ich dazu sagen: Ich fand den Film klasse!

Viele Grüße.
 
Ich hab dein Post auch nicht als Angriff gesehen.
Vieleicht hab ich auch etwas zu wehement versucht dich zu wiederlegen, dabei geht im Netz leider immer unter, dass ich fast alles was ich hier schreibe eigentlich zumeist mit einem kleinen Schmuntzeln meine:)
Wenn ich dich hier zu hart angegangen hab tuts mir leid, war nicht so gemeint. :(

Im Übrigen freuts mich wenn dir der Film gefallen hat, mein Geschmack ists leider nicht und hinzu kommt auch noch der echt nervige erhobene Zeigefinger, der dank dieses Films durch die Medien hallt und ruft "das fschistische Grauen lauert auch in deinem Klassenzimmer!".

Trotzdem willkommen hier im Forum :)

mfg flobotron

P.S. Mein Kentniss über amerikanische Innepolitik passt auf einen Bierdeckel.
 
So habe den Film jetzt auch gesehen, fand ich eigentlich relativ gut dass einzige was mir nicht gefiel war dass der Schluss mit dem Buch nichts zu tun hat:(
 
Ich finde den Film eigentlich besser als das Buch!
Meiner Meinung nach hat Morton Rhue in "Die Welle" einen schlechten Scheribstil. Vielleicht liegt das aber auch nur am Übersetzter, da mir "Bootcamp" von ihm sehr gut gefallen hat!

Der Film ist definitiv Klasse, auch wenn er bei "dümmeren" Menschen (besonders Schulklassen etc.) so rüberkommen könnte, als wäre jedes dagegen sein gegen Armut usw. schlecht!
 
Habe den Film heute auch gesehen und war angenehm überrascht. Bringt das Szenario einer erneuten Diktatur gut hervor.
 
Der Film hat mir auch gefallen allerdings finde ich das Ende etwas übertrieben. Prinzipiel würde ich mich nicht als Puristen sehen der jedwede Abweichung vom Buch verurteilt, aber hier fande ich hätte man es auch so lassen können.

Naja egal alles in allem sehenswerter Film.

Es grüßt
Django
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben