Hallo Don! o/
Aus Erfahrung würde ich auch zu einem günstigeren Modell raten, das aber dennoch portabel und preisstabil ist, falls man es wieder verkaufen möchte.
Das erwähnte [
FP-30X ] plus ein mobiler (einklappbarer) Keyboardständer schaut doch nach einem tollen Team aus. : )
Was bringt mich dazu, und warum also nicht gleich ein ultra-kraß Gerät kaufen, um alllll das Potential zu bieten, was der Jung haben könnte?
Ich habe zwei Beispiele.
Nummer eins: Unser Jung (damals 13 Jahre) kam zu mir und wollte UUUUUNBEDINGT ein Anfänger-Schlagzeug-Set haben. Am besten Midi, damit er die Nachbarn nicht terrorisiert.
Ich war also voller Freude daß wir dann ja zusammen spielen könnten, und hatte praktisch den Autoschlüssel schon in der Hand, Jung schnappen und ab zum Musikhaus, damit er testen kann.
Freundin hat mich dann gebremst... "warte mal wie es in einer Woche aussieht" ... und gut wars.

- Nach einer Woche hatte er schon keine Lust mehr auf Schlagzeug, sondern wollte lieber eine neue Playstation.
Hätte ich ihm das Anfänger-Schlagzeug-Set mit den besten Rezenzionen geholt, wäre nicht nur die Kohle verbrannt gewesen, sondern er hätte sich dann auch gar nicht (wirklich) darüber gefreut.. und es wäre verstaubt.
Nummer zwei: Ich selbst habe von meinen Eltern ein kleines mini-Keyboard im Alter von 10 Jahren erhalten. Das war toll

- Und ich bin sogar dran geblieben. - Etwa bis ich 14 war. Dann hatte ich andere Prioritäten.
Wieder eingestiegen bin ich im Alter von 42 Jahren. - D.h. hätten meine Eltern mir damals das ultimativste Ding geholt, wäre nach vier Jahren der Ofen aus gewesen (Kids ändern ihre Interessen recht schnell, weil sie noch alles mögliche ausprobieren müssen), und das Göld wäre sinnlos verbrannt gewesen. Daher: Meine Eltern haben das genau richtig gemacht.. son kleines Teil geholt, was zum Klimpern reicht, und dann mal gucken, wie das Interesse sich entwickelt.
Als ich dann mit 42 Jahren meine Liebe für das Piano neu entdeckte, reichte das kleine Keyboard natürlich auch aufgrund der erweiterten Handgröße nicht mehr aus, obwohl es noch immer funktioniert!! (Top CASIO!!

). - Ich kaufte also ein größeres Midi-Keyboard mit 61 Tasten, das Nektartech Panorama P6 (640 EUR bei Amazon) mit mobilem Ständer, damit es sich gut im Arbeitszimmer auf- und abbauen läßt. Später nochmal ein Midi-Keyboard mit 88 Tasten, das Nektartech GXP88 (150 EUR sah nagelneu aus.. gebraucht auf Ebay). - Das hat Sinn gemacht, weil meine Bedürfnisse dies erfordert haben. Beide haben "nur" semi-weighted keys, und natürlich keine eigene Klangerzeugung, weil strikt Midi.
Nach einiger Zeit des Übens wurde ich beim Vorspielen auf einem Flügel darauf aufmerksam, daß ich ja eigentlich gewichtete Tasten haben möchte, und was das für ein tolles Spielgefühl ist. Außerdem wollte ich unbedingt dieselben Sounds wie mein Vorbild, also habe ich mir das passende StagePiano geholt. (und auch ordentlich dafür berappt, aber ich bereue nichts!) Diesmal ein Roland RD-2000 (noch nicht das SX).
Diese Tastatur hat mit Plastik überzogene Holztasten mit Elfenbein-Feel, ist voll gewichtet, kommt mit Hammer-Mechanik-Emu und ist wunderbar spielbar, und es ist auch klanglich für mich ein Upgrade. (Dafür ists nicht mehr besonders mobil weil 27 Kilo..)
ABER: All das muß man natürlich mit den wachsenden Anforderungen begründen können, und auch schätzt man die Features der jeweiligen Pianos viel mehr, wenn man sich vorher von unten an die Grenzen des jeweiligen Vorgänger-Pianos herangetastat hat.
Nun könnte man natürlich die Unzufriedenheit vermeiden, und gleich das teuerste kaufen, was es im Musikladen gibt (keine gute Idee.. das kann trotzdem nicht passen..

), und dann stellt sich heraus, daß (wie ich) der Jung nach 4 Jahren keinen Bock mehr hat, und sich anderen Dingen widmet. - Geld versenkt.
Da der Jung noch keine gewichtete Piano-Tastatur mit Hammermechanik kennt, kann er sich auch nicht über das Fehlen einer solchen beschweren. Zum Erlernen von den Grundlagen reicht auch eine nicht so teure Tastatur. Später kann es ja mal ein Upgrade geben, wenn man merkt, daß der Jung tatsächlich dran bleibt und (jetzt kommt das wichtigste überhaupt) von sich aus wirklich Laune dran hat! (Und nach 14 Tagen noch immer das Upgrade will.)
Ich selbst finde mich in meiner knappen Freizeit auch ab und zu vor der Entscheidung.. Zocken.. oder doch lieber ans Klavier? -- Und Das Klavier gewinnt meistens. - Wenn das bei Deinem Jung (aus eigenem Antrieb) mal genau so ist, dann ist das schon mal ein gutes Zeichen. : )
Cif ~