DiMarzio D Activator - Coil Split einbauen

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Hallo liebes Board,

ich habe eine grundsätzliche Frage - es geht um das Thema Coil Split. Ich habe folgendes Setup:

und würde gerne ein Push/Pull-Poti einbauen, um die Humbucker splitten zu können.

Verzeiht mir, ich bin totaler Neuling, was das Thema angeht und habe letzte Woche in die Bridge den D-Activator eingebaut, was kein Problem war, jetzt kommt noch der Neck dazu und dieser soll dann auch gesplittet werden.

Soweit ich richtig informiert bin, ersetzt das Push-Pull Poti das Tone Poti. Reichen meine zwei Potis (Volume, Tone, 3 Way Toggle) dafür aus? Ich habe auf DiMarzio nur die Standard Wiring Diagramme gefunden, jedoch keine, die auf das Thema CoilSplit hinweisen. Wäre um jede Hilfe dankbar!
 
Das ist ziemlich einfach Du musst jeweils die Verbindung Black-White auf Masse legen. Dazu reicht ein zweipoliges Push-Pull-Poti aus. Aber versprich Dir nicht zuviel davon; das Ergebnis ist nicht Single-Coil, sondern kastrierter Hamburger. Gescheiter wäre es, einen Widerstand und einen Kondensator am Lautstärkepoti als treble-bleed Schaltung einzulöten [https://www.gitarrebass.de/workshops/effektiv-treble-bleed-schaltungen/], so bleiben die Höhen beim zurückdrehen erhalten.

ne schöne Jrooß, Mathias
 
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Vielen Dank für die Info :)
Treble Bleed ist in meinem Fall nicht notwendig, weil ich mit dieser Gitarre Crunchy und oder Metal spiele, d.h. Volume kann ruhig oben bleiben.
Ich spiele eine Strat SSS für bluesige Sachen, habe aber gedacht, dass die gesplitteten DiMarzios genauso gut als Single Coil klingen könnten, wie sie es auch sonst tun.

Spiel dann aber keine Rolle, ob es das Volume oder das Tone-Poti ist?
 
Nein, spielt grundsätzlich keine Rolle. Push-Pulls sind allerdings etwas anfälliger für allerlei physische Belastungen (sprich gehen schneller kaputt bei häufigen Drehungen), deshalb bauen die meisten Push-Pulls auf die Tonepotis, weil die weniger beansprucht werden als die Volumes.
 
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Ok, vielen Dank, dann muss der neu angelötete Volume wieder raus und kommt stattdessen auf den Tone. Das macht Sinn.
 
Aber versprich Dir nicht zuviel davon; das Ergebnis ist nicht Single-Coil, sondern kastrierter Hamburger.
Manchmal muss man Autokorrektur einfach lieben.
Je nach Kontext kann aber genau der passende Sound sein. Bei tief gestimmten modern Metal mit mäßig viel Gain, kann man so einen fantastischen Rythmus-Sound bekommen oder diesen brüchigen Ambient-Clean Sound.
 
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Ich denke, die Chance darf man nicht ungenutzt lassen. Wenn es nicht gefällt, muss ich ja nicht splitten, deshalb geht ohnehin nichts verloren. Output ist genug vorhanden, wenn auch passiv.
Ich poste dann entsprechende Bilder, wenn ich umgebaut habe. Vielleicht hilft es jemandem.
 
VIelleicht ist der Weg den Ibanez immer geht besser? Anstatt Split den Humbucker parallel fahren.
 
Anstatt Split den Humbucker parallel fahren.
Nein, das ist dann mehr ein heller klingender Humbucker.
Single Coil lebt auch davon, dass die Schwingung nur an einer Stelle der Saite abgenommen wird und nicht an 2.

Ich habe bei meiner Humbucker Gitarre die Schaltung so, dass die Spulen parallel sind oder eine einzelne aus.
Die tiefere Resonanzfrequenz beim Humbucker mache ich per C-Switch (Kondensator paralel).

Obsohl die Resonanzfrequenz mit beiden Spulen parallel höher ist als beim Single Coil, ist der Klangeindruck mit 2 Spulen doch eher Humbucker.
 
Hmm der Air Norton klingt parallel in der RG652 auf jeden Fall toll.
 
Aber versprich Dir nicht zuviel davon; das Ergebnis ist nicht Single-Coil, sondern kastrierter Hamburger.

Meine Beobachtung stützt ein bisschen die weit verbreitete Auffassung, bei heißen Pickups sind die Chancen auf einen gut Split-Sound besser als bei Pickups mit wenig Output. Beim D-Activator kommt es auf einen Versuch an, der ist vom Konzpet her zumindest ja schon mal alles andere als ein PAF o.ä.

ne schöne Jrooß, Mathias

Einfach ausprobieren... et hätt noch immer joot jejange!
 
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Mein Tip (hab ich sehr gute Erfahrungen mit gemacht) mach einen partiellen Split, also nicht direkt auf Masse, sondern über einen Widerstand (Wert ist Geschmackssache, ich nehm z.B. meist zwischen 2,4 und 3,2 kOhm, unter 1 kOhm bringt kaum was) da bricht die Lautstärke nicht so arg ein und es bleibt trotzdem ein knackiger Singlecoil Sound.
 
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+1 für den Partial Split. Ist auch nicht schwerer zu löten als der Standard. Die Anschlüsse der Widerstände sind ja meistens lang genug, also kann man den Draht zur Masse meist 1:1 durch diesen ersetzen kann. Der Sinn ist, dass die zweite Spule nicht völlig ausgeschaltetet ist, sondern weiterhin ein gewisses Restsignal in die andere, voll aktivierte Spule einfließt.

Wichtig für das Verständnis: Je größer der Widerstand, desto mehr ähnelt das Resultat dem vollen HB-Sound. Unter 1 KOhm würde ich auch nicht gehen, aber PRS nimmt zB für den Halspickup (weil da eh mehr Bass da ist) 1,1 KOhm, das hört man aber durchaus noch gut. Am Steg nimmt PRS 2,2 KOhm, um etwas mehr Bass zu erhalten. Meine persönliche Präferenz sind 1,8 KOhm für beide Positionen.

Aus der Dimensionierung des Widerstands muss man jetzt keine Wissenschaft draus machen. Die Größenordnung wurde hier genannt, und soo riesig ist der Unterschied ziwschen den verscheidenen Werten jetzt auch nicht. Für mich auf jeden Fall klanglich deutlich besser nutzbar als der komplette Split an Masse.

Nicht zuletzt ist das Innenleben von Pushpotis relativ empfindlich gegen ausgedehnte und wiederholte Lötereien. Hohe Temperatur und kurz gelötet ist dabei besser als langes Rumbrutzeln mit wenig Temperatur. Unnötig erschwert wird das Löten vor allem auch durch schmutzige Lötspitzen, die sollten immer gut gereinigt und friusch verzinnt werden - es gibt dafür Reiniger, die beides zugleich machen, wie zB "Tippy". Bevor ich das Zeug kannte, habe ich mich sehr viel schwerer getan.

Wichtig: Wenn man einen Partial Split macht, sollte man im Gegensatz zum vollen Split nicht einfach eine Drahtbrücke auf der Splitseite des Schalters machen und von da aus mit nur einem Draht an Masse gehen. Vielmehr sollte man (unabhängig vom gleichen oder unterschiedlichen Widerstandswert für für jeden PU) immer jeweils einen eigenen Widerstand verwenden.

Warum? Ganz einfach: Nur beim vollen Split hängen beide Split-Anschlüsse auch voll an Masse - also ist bei beiden PUs jeweils eine Spule kurzgeschlossen.

Baut man nun einen Widerstand ein, bedeutet das, dass der Kurzschluss unvollständig ist. Wenn Du also beide PUs partiell splittest, werden die "auszuschaltenden" Spulen beider PUs noch vor dem Widerstand miteinander verbunden, ohne dass ihr jeweiliges Signal hinterher komplett an Masse geht. Resultat: Wenn Du bei angeschaltetem Splitting nur einen PU einschalten willst, fließt trotzdem nicht nur von der eigenen zweiten Spule das im ersten Absatz genannte Restsignal in die zweite Spule, sondern auch aus der zweiten Spule des anderen PUs.

Kann einem vielleicht auch gefallen, ist aber jedenfalls nicht die Absicht. Wenn ich zB den HalsHB alleine einschalte und splitte, will ich ja eigentlich auch diesen Sound. Ohne getrennte Widerstände klingt es sonst auch mit den gesplitteten EinzelPUs immer ein bisschen nach Zwischenposition.

Gruß, bagotrix
 
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Der normale 18 mm Push Pull hat erstmal nicht gepasst, d.h. auf neue warten und dann nochmal sehen. Da ich absoluter Neuling auf dem Gebiet bin, jedoch großes Interesse habe, bin ich durchaus gewillt, die Vorschläge anzuwenden, JEDOCH Schritt für Schritt. Ich muss mich da rantasten. Lt. Rezenssionen sollen die D-Activator mit vollem Split sehr gut sein. Output ist jedenfalls als Humbucker sehr sehr stark. By the way war ich überzeugt, die F-Spaced wären auch für Neck notwendig, was sich aber als falsch herausgestellt hat. Ich lasse diesen aber jetzt in der Gitarre.

Soll ich das Kabel (die 4-Kabel enthaltend) vom Pickup wegführend einfach aufdröseln und schwarz und weiß dann an das Poti anlöten oder eine "Brücke" vom Toggle zum Poti löten?
Sorry, wenn die Fragen sehr anfängerhaft wirken, das ist leider noch der Stand der Dinge.
 
Schwarz & Weiß an das Poti, rot an den Toggle, grün auf Masse - sollte bei DM die passende Verdrahtung sein.
 

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