DIN 5-Pol 240 Grad Adapter bzw. Interface Anschluss

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tome346
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Servus,
bin neu hier und während der Suche nach einer Lösung auf die Seite gestoßen.

Habe ein Mikrofon mit einem DIN 5-Pol 240 grad Anschluss. Würde das auch gerne nutzen nur finde ich kein Audio Interface bzw. Audioadapter mit passenden Anschlüssen. Gibt es das überhaupt? Habe mir auch schon überlegt den selbst umzulöten aber habe davon leider keine Ahnung. Hinzu kommt ja, dass das Mikrofon ja auch noch eventuell 48V eine Phantom Spannung braucht.
Vielen dank schonmal für eure Hilfe und Zeit.

Schöne Grüße

Tim.
 
ist komplett ungebräuchlich.
Hat das auch noch ein Schraubgewinde drumherum? dann wäre es Kleintuchel
DIN-Stecker.jpg

Um welches Mikrofon handelt es sich denn? Das wäre schon interessant, denn dann könnte man aus der vielleicht noch erhältlichen Dokumentation die Belegung herauslesen.
Eventuell ist es auch ein Stereo-Mikrofon.
 
@tome346, erst mal Willkommen im Forum!

Wie @chris_kah schon vermutete, tippe ich auch auf einen DIN-Kleintuchel-Stecker.
Allerdings hatten Einzelmikrofone immer nur den 3-poligen Stecker, 5-polig deutet für mich auch auf ein Stereo-Mikrofon hin.

In grauer Vorzeit gab es mal z.B. von Uher für Spulen-Tonbandgeräten (Heimgeräte) Stereo-Mikrofon-Sets, wo zwei Mikrofone an einen 5-poligen DIN-Stecker angeschlossen waren, aus dem Stecker kamen dann zwei Kabel. Da für Heimanwendungen aber ohne verschraubbaren Stecker.

Unter diesem Link ist so ein Paar zu sehen: https://shop.kusera.de/2-x-Uher-M534-mit-Stereoschiene-Tischstativ-Box
Von einem ähnlichen Set habe ich dieses Foto gefunden (hier mit noch einem anderen Stecker mit Überwurf-Bajonettring, die früher recht verbreiteten portablen Spulentonbandgeräte "Uher Report" hatten diese sog. "Renk"-Buchsen):
Uher-Stereo-Mikro-Set_1.jpg


Wenn du aber nur 1 Mikrofon hast mit diesem Stecker, dann kann es womöglich sein, dass jemand mal das andere abgeklemmt hat, vielleicht, weil es kaputt war.
Beide Mikrofontypen waren/sind dynamische Mikros, brauchen also keine Phantomspeisung (aber recht gute Preamps).

Der alte DIN-Stecker ist für nichts mehr zu gebrauchen, da müsste ein XLR-Stecker angelötet werden. Dann könnte man das Mikro ohne weiteres nutzen - wenn es noch funktioniert.
Ob die aber symmetrisch oder unsymmetrisch verkabelt sind, entzieht sich meiner Kenntnis, der 5-pol Stecker erlaubt beide Arten. Wer sich auskennt, sieht das aber sofort, wenn der Stecker geöffnet wird (am besten mal öffnen und ein Foto hier rein setzen, überhaupt vom Mikro in Gänze).
 
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Foto von Mikrofon und Stecker wäre hilfreich.
Name oder Aufdrucke auch.
 
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Es gibt auch noch diverse Mikrofone, die irgendwelche DIN Stecker als Verbindung zum Speiseteil verwenden; Unter meinen Mikros findet sich da: Schöps CM060 mit 6-Pol, Sennheiser MKE1 und irgendein Beyerdynamic Clipmikro mit 5-Pol.
Daher auch von mir: Wie heißt das Mikro? Bilder von Mikro und Stecker? Gibt es irgendwelches Zubehör rundherum, das ein Speiseteil sein könnte?
 
Grüßt euch,

hey vielen Dank für die zügige Rückmeldungen. Ja da war ich etwas zu voreilig. Bilder sprechen mehr wie tausend Worte!

Kurz zum Mikrofon an sich:
Es handelt sich hierbei um ein Peiker Stab Mikrofon mit Sprechtaste welches aus der Funktechnik stammt.
Habe das Mikrofon auch aufgeschraubt und von der Verkabelung Bilder zu erstellen.

Die Nummer am Fuße des Mikrofons ist: 2109-206-000-02 09/95

Herkunft: Mein Vater hatte das im Keller war Früher Info Lotse auf einem Flugplatz. Ich weiß nicht, ob es noch funktioniert. Gibt auch sonst keine Verpackung mehr, Kassenbong, etc.
Schön auch mal einen kleinen Einblick in die Geschichte der Anschlüsse zu bekommen danke dafür @LoboMix !

Vielen Dank für eure Hilfe und Zeit!
schöne Grüßen aus Bremen

Tim.

1676389518456.jpeg


Peiker Stab Mic. (4).jpg


Peiker Stab Mic. (5).jpg


Peiker Stab Mic. (6).jpg


Peiker Stab Mic. (7).jpg


Peiker Stab Mic. (8).jpg


Peiker Stab Mic. (10).jpg


Peiker Stab Mic. (11).jpg


Peiker Stab Mic..jpg
 
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Peiker Stab Mikrofon mit Sprechtaste

Da haben wir's ja schon: diese 5poligen 240°-Stecker wurden u. a. genutzt, um "Zusatzfunktionen" wie hier eben die Sprechtaste zu verwirklichen.
Bei einem heute üblichen XLR-Stecker ist natürlich keine Leitung für diese Sprechtastenfunktion frei - man müsste also auf sie verzichten.

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo Torsten,

wieder etwas gelernt danke.
Also die Sprechtastenfunktion kann ich dann heute nicht mehr verwirklichen?
Warum ich das ganze versuchen möchte ist, dass ich das als Mikrofon eben mit Sprechtastenfunktion an meinem Computer verwenden möchte.
Ich glaube aber, dass in diesem alten Modell noch ein akustisches anstelle eines elektrets Mikrofon verbaut ist.

Beste Grüße

Tim.
 
Die Steckerbelegung findest du sicher bei Peiker, die Taste schaltet das Mikro intern über die Elektronik, die für Optimierung der Sprachverständlichkeit sorgt.
Auf dem Stecker liegen Versorgungs-Spannung und Audio Ausgang, wo muss man klären.
An die Leitungen des Audio-Ausgang kannst du einen extra Stecker zum Interface legen.
 
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Interessant! Bei kurzer Suche konnte ich sogar einige Schaltpläne zu solchen Mikrofonen von Peiker finden. Allerdings noch keinen, der genau zu diesem Mikro hier passt, ich füge sie trotzdem weiter unten an. Grün und Gelb fand ich als Farbe für die PTT-Taste ("Push-To-Talk").
Weiters fand ich, dass diese Mikrofone unsymmetrisch beschaltet sind, was bei den kurzen Kabellängen auch Sinn macht. Peiker hatte sich mit den Mikrofonen wohl auf Sprachanwendungen wie eben für Funkgeräte, Durchsagen, Sprechstellen, Mikros für Busfahrer usw. spezialisiert. Heute werden diese Mikrofone von der Fa. Pei-Tel nach wie vor angeboten, die aus dem Mikrofonbereich von Peiker hervorgegangen, aber heute selbständig ist.
Für Aufnahmezwecke sind diese Mikrofone eher nicht zu gebrauchen. Sie wollen nah besprochen werden, sind dann aber sehr unempfindlich gegen störende Nebengeräusche. Die Frequenzgänge sind meist mit ca. 100 Hz bis 10 kHz angegeben, oft noch weniger, z.B. 300 Hz bis 6 kHz. Das reicht nicht nur vollkommen aus für Sprachanwendungen, sondern dient auch der besseren Störgeräuschimmunität.

Für Sprachanwendungen wie du, @tome346, es vorhast, auf jeden Fall ideal. Wegen des eingebauten Preamps vermute ich eine Elektret-Kapsel, aber in den Prospekt-Listen dominieren bei weiten dynamische Kapseln. Dann ist die Elektronik, die man sehen kann, der Vorverstärker (wäre sie aber auch beim Elektret-Mikro). Den braucht das Funkgerät oder was auch immer dahinter kommt dann schon mal nicht mehr.
Ob aber die PTT-Taste einfach so funktionieren wird, halte ich für fraglich, die scheint mir offensichtlich auf eine Schaltung im nachfolgenden Gerät zuzugreifen.
Das Audiosignal selber schaltet sie in den Schaltplänen, die ich finden konnte nicht, jedenfalls nicht intern im Mikro.
Wegen des Vorverstärkers braucht das Mikro eine Versorgungsspannung, die übliche Phantomspeisung ist das aber nicht. Ich vermute, dass die Spannung über eine oder zwei separate Adern zugeführt wird.
Möglich wären mit den 6 Leitungen (der Schirmkontakt kommt ja als 6. Ader dazu, es sind auch 6 Adern zu sehen): 2x für Audio-Signal / 2x für Stromversorgung / 2x für PTT (frei wie im kleinen Schaltbild).
Aber bitte mit Vorsicht nehmen, das ist nur eine Vermutung. Müsste genau durchgemessen werden. Durch einen fachmännischen Blick auf die Schaltung im Mikro ließen sich die Leitungsfunktionen aber gut identifizieren und zuordnen.
Für deine Anwendung wäre also Bastelei angesagt. Eine Stromversorgung muss erstmal her (mit der korrekten Spannung!), und für die PTT-Funktion müsste man sich extern etwas zusammen löten.

Ich habe ein dynamisches Ansagemikrofon mit Sprechtaste im Standfuß für eine einfache Talkback-Anlage. Da zieht die Sprechtaste als Öffner im nicht-gedrückten Zustand den Eingang des Preamp einfach auf Masse. 100% Stille und keine Knacks-Geräusche. Ob das mit diesem Mikro auch so einfach geht, kann ich aber nicht sagen.
Die Taster in den beiden Schaltplänen sehen mehr aus wie Schließer, da würde das wie beschrieben schon mal nicht funktionieren.

Hier die gefundenen Schaltpläne:

peiker-sp011a.jpg
peiker-vv96.jpg
 
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Bei diesem Mikro ist ein SL6270 verbaut, ein Vorverstärker mit automatischem Gain Control.

Also irgenwie schon auf Sprache gezüchtet.
Wenn man das an einer Sprachanlage oder am Computer verwenden wollte, müsste man das mit einer kleinen Zwischenschalt-Box lösen, die durchaus etwas Elektronik enthält.

Für Musik würde ich das Ding nicht vewenden wollen.
 
Bei diesem Mikro ist ein SL6270 verbaut, ein Vorverstärker mit automatischem Gain Control.
Interessant! So stark vergrößert hatte ich mir das Foto gar nicht angesehen.
Das bringt immerhin einen weiteren Hinweis auf die Versorungsungsspannung. Im Datenblatt [SL6270] des SL6270 ist sie für den Chip mit 5,4-10 Volt angegeben, maximal 12 Volt.
Damit dürfte 10 Volt für das Mikro richtig sein, der Wert tauchte ja schon in einem Schaltplan weiter oben auf. Dürfte womöglich so eine Art Norm für dieser Technik sein.

Edit: @Telefunky war schneller ;-)
 
Vielen lieben Dank an euch alle!
Ich muss ehrlich gestehen ich bin ein bisschen erstaunt über die Expertise die ich hier finde.
Also ist das ganze mit ersichtlichem Aufwand umsetzbar.
Dann würde ich mich doch an einem Fachmann bei mir vor Ort mit euren gesammelten Infos wenden. Ich alleine als Leihe würde das sicherlich nicht sicher oder funktionstüchtig hinbekommen oder was meint Ihr wie man das umsetzen könnte?

@chris_kah zum Singen würde ich dieses Gerät nicht verwenden wollen sondern eher zum Sprechen.

besten Grüßen und schonmal schönes Wochenende

Tim.
 
Guter Ansatz :great:
Technisch ist es nicht schwer, aber als erstes Projekt ohne Erfahrung schon anspruchsvoll.
(man muss die Leitungen der Schaltung verfolgen und die Art des Signals analysieren)
Als Stromversorgung würde ich eine schlichte 9V Batterie nehmen (statt 5V vom PC)
 
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Habe mir noch mal die Bilder vom offenen Stecker angesehen. Was mir erst jetzt auffiel ist, dass die rote und die schwarze Litze gar nicht angeschlossen sind, sondern nur lose im Stecker liegen. Damit vermute ich ein Anschlussschema wie in dem rechts abgebildeten Schaltplan in Post #10 mit nur 4 Adern + Schirm.
Grün = Masse / Weiß = Nf-Signal / Braun = Versorgungsspannung / Gelb = Taster-Kontakt - wobei der andere Kontakt des Tasters intern im Mikro an Masse liegt, was sich leicht nachmessen lässt.
Sowieso: unbedingt nachmessen bzw. von einem Fachmann nachmessen lassen (wird so jemand aber immer routinemäßig machen), ohne den konkreten Schaltplan des Mikros bleiben meine Angaben nach wie vor mehr eine Vermutung! Ich gehe aber davon aus, dass es so etwas wie eine Art Normierung geht bei diesen PTT-Mikrofonen für Ansage-/Durchsagen-Technik, die Mikrofone müssen ja untereinander austauschbar sein, wenn z.B. mal eins defekt wird.

Die Idee mit der 9-Volt-Batterie ist sehr gut, wenn das Mikro mit 10 Volt läuft, wird es mit 9 Volt auch funktionieren, so viel Toleranz ist eigentlich üblich.
Mit der Batteriespannung ließe sich auch ein kleines Relais über den PTT-Taster ansteuern, das bei nicht gedrückter Taste den Eingang des nachfolgenden Verstärker kurz schließt, womit dieser vollständig und rauschfrei gemuted ist. Wird die PTT-Taste gedrückt, schaltet das Relais aktiv auf des Nf-Signal des Mikros um und das Signal geht an den nachfolgenden Eingang.
Ich würde diese kleine und unaufwändige Technik in ein passendes kleines Gehäuse einbauen in dem auch die Batterie steckt und am Gehäuse die zum Mikro-Stecker passende Tuchel-Buchse mit Verschraubung anbringen. Dann braucht der Stecker nicht abmontiert zu werden.
Das Nf-Signal würde ich dann über ein zweites Kabel aus dem Gehäuse heraus führen und an dieses den üblichen XLR-Stecker anlöten, wobei der Anschluss natürlich unsymmetrisch ausgeführt werden muss, da das Nf-Signal ja unsymmetrisch aus dem Mikro kommt und 1:1 weiter geht. Bei der kurzen zu erwartenden Kabellänge aber völlig unproblematisch.
Sollte das Mikro aber gar nicht über ein Interface an den PC/das Notebook angeschlossen werden, sondern direkt an die (üblicherweise bei Notebooks vorhandene) 3,5mm Mini-Klinkenbuchse, dann passt die zweiadrige, unsymmetrische Anschlussart sogar perfekt. Zudem sollte der Ausgangspegel dieses Mikros für die in der Regel nicht ganz so empfindlichen Notebook Mikro-Eingänge gut ausreichen.
 
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Grüße,

also vielen Dank nochmal an euch! ;-)
Habe mir den Anschluss nochmals angeschaut. Tatsächlich sind das rote und schwarze Kabel nicht angeschlossen und lose.
Müsste ich dann laut Plan im Post #10 die Schaltung für den Tastschalter (grün und gelb laut Plan. Natürlich wird das noch nach gemessen ob das bei meinem Mikrofon auch den Farben entspricht) unter 9-10 Volt Spannung setzen damit die funktioniert?
Würde das dann direkt über Klinke an den Rechner anschließen.
 
Laut dem Plan weiter oben liegt der "Plus" der Versorgungsspannung an Braun und die Masse (Minus) an Grün.
Der Schalter liegt an Masse (Grün) und Gelb. Das Nf-Signal an Weiß.
Aber bitte unbedingt nachprüfen, ob das beim konkreten Mikro genauso ist. Ein Blick auf die Schaltung wird das Zeigen. @Telefunky wies in Post #12 darauf hin, dass der "Plus" an Pin 3 des IC´s liegt. Es lässt sich leicht messen mit einem Durchgangsprüfer,ob dieser Pin mit Braun verbunden ist. Die Masse ist schaltungstechnisch meist leicht zu identifizieren, hier z.B. einfach prüfen, ob Pin 6 des IC an grün liegt. Pin 6 ist nämlich der Minus-Eingang am IC.
Die Kontakte des Schalters lassen sich mit einem Durchgangsprüfer ohnehin leicht prüfen und zuordnen.
 
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