Dire Straits Coverband (Synthesizer Kaufberatung)

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Teekistenbasser
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Hallo Forumsgemeinde,

ich stehe vor dem unten genannten Problem, bin bei meiner Onlinerecherche auf dieses Forum gestoßen und hoffe nun, dass ich hier vielleicht einige Exptertentipps von Euch bekommen kann;-)

Ich habe bislang nur Klavier gespielt und möchte nun gern in einer Dire-Straits-Coverband mitspielen. Leider habe ich von Synthis & Co. nicht die geringste Ahnung;-(

Ziel soll sein, die Synthesizersounds der Dire-Straits-Stücke so originalgetreu wie möglich zu immitieren und diese so abzuspeichern, dass sie auf Knopfdruck abrufbar sind.

Ich benötige also ...

- einen schönen Klaviersound (z.B. für "Telegraph road")
- 80er Jahre Orgelsounds (z.B. "Brothers in arms", "Walk of live")
- sphärische Klänge zur Untermalung von Intros (z.B. "Money for nothing")

Bislang hatte ich daran gedacht, mir zwei Tastaturen anzuschaffen. Eine 88er Klaviertastatur mit Anschlagsdynamik sowie eine Synthesizertastatur. Könnt Ihr mir vielleicht weiterhelfen, welche Kombination da am Sinnvollsten wäre. Es können auch gern gebrauchte Geräte sein, da ich denke, dass ich von den heutigen Highendprodukten vermutlich 99% der Sounds niemals benötigen werde.

Sollte es vielleicht ein Stagepiano werden (z.B. Kawei MP5) und dazu ein Synthesizer oder lieber dazu ein Masterkeyboard, bei dem ich mit irgendeiner Software die Sounds aufspiele
(wobei ich nicht einmal weiß, ob das überhaupt geht; und wenn doch, mit welcher Software).

Ich freue mich über jeden Tipp;-)

-------------------

(1) Welches Budget steht dir zur Verfügung? (Bitte unbedingt angeben!)
bis 2.000 € für beide Geräte
[X] Gebrauchtkauf möglich

(2) Ist bereits Equipment vorhanden, das weiterbenutzt werden soll?
[ ] ja: ___________________________________ _______________
[X] nein

(3) Wie schätzt du deine spieltechnische Erfahrung mit Tasteninstrumenten ein?
[ ] Anfänger
[X] Fortgeschrittener
[ ] ambitionierter Fortgeschrittener
[ ] Profi (Berufsmusiker)

(4a) Wo wirst du das Instrument einsetzen?
[ ] Zuhause
[X] auf der Bühne
[X] im Proberaum
[ ] im Studio

(4b) Wie oft wirst du es bewegen?
2x wöchentlich

(4c) Welches Gewicht willst du maximal schleppen?
bis zu 15 kg pro Gerät

(5) Zu welchem Zweck benötigst du das Instrument (als Klavierersatz, in der Live-Band, als Soundlieferant im Studio, als Alleinunterhalter-Board, ...)
s.o.

(6) Welche Musik-Stile spielst du und in welchen Besetzungen?
s.o.

(7) Welche Instrumenttypen kommen für dich infrage?
[X] Klangerzeugung und Tastatur in einem Gerät
[X] Klangerzeugung ohne Tastatur plus ggf. externe Tastatur (Rack-Expander + MIDI-Masterkeyboard)
[X] Computer-Software plus ggf. externe Tastatur (VSTi + MIDI-Masterkeyboard)

(8) Welche Tastaturgrößen kommen für dich infrage?
[ ] 25
[ ] 37
[ ] 49
[ ] 61 (Standardgröße Keyboards/Orgeln)
[X] 73/76
[X] 88 (Standardgröße Klavier)

(9) Welche Tastaturtypen kommen für dich infrage?
[X] leicht- bzw. ungewichtet (Standard Keyboards/Orgeln/Synthesizer)
[ ] Druckpunkttastatur (typisch für Sakralorgeln)
[X] Hammermechanik (wie beim Klavier)

(10) Soll dein Instrument "Spezialist" auf einem bestimmten Soundgebiet sein?
[X] ja: s.o.
[ ] nein, lieber ein Allrounder

(11) Welche Funktionen sind dir besonders wichtig?
[ ] Standard-Sounds (Piano, E-Piano, Orgeln, Streicher, Bläser etc.)
[ ] Synthese (Soundbearbeitung)
[ ] Sampling (eigene Sounds aufnehmen und spielen)
[ ] Sequencer (Songs aufnehmen und abspielen)
[ ] Begleitautomatik / Rhythmusgerät
[ ] Masterkeyboardeigenschaften (zum Ansteuern anderer Geräte)
[ ] Eingebaute Lautsprecher
[ ] Eingebaute Effekte (falls gewünscht, konkret: __________)
[X] sonstiges: s.o.

(12) Hast du bestimmte Ansprüche an die Optik? (klavierähnliches Aussehen, wohnzimmertauglich etc.)
Nein

(13) Sonst noch was? Extrawünsche, Hinweise oder Anmerkungen?
s.o.
 
Eigenschaft
 
Ich weiß jetzt nicht, ob ich in diesem Thread wirklich Tips geben sollte angesichts...

Ziel soll sein, die Synthesizersounds der Dire-Straits-Stücke so originalgetreu wie möglich zu immitieren und diese so abzuspeichern, dass sie auf Knopfdruck abrufbar sind.


Martman
 
Ich weiß jetzt nicht, ob ich in diesem Thread wirklich Tips geben sollte angesichts...




Martman

Wie heißt dieses Teil wieder...ah MP3 Player. Auf Knopfdruck kommt der passende Song MIT Sythesizersound ;)
 
Ich würde mir überlegen, ob ein Kurzweil PC3(K) nicht ausreicht. Falls doch noch eine Tastatur hinzukommen soll, reicht eigentlich ein reines MIDI-Keyboard, da der PC3 soundmäßig m.E. alle Anforderungen abdeckt. Der einzige Engpass könnte die Kombination von Orgelsounds mit anderen Sounds sein, weil der Orgelmodus (KB) beim PC3 40 Stimmen Polyphonie und fast die ganze Effektprocessing-Power aufbraucht.

Neu gibt's allerdings nur noch den PC3K und die 88-Tastenversion liegt über deinem Budget. Damit könntest du aber Sounds, die schwierig zu programmieren sind, mit dem eingebauten RAM-Sampleplayer realisieren. Den PC3X (ohne User-Samples) gibt's nur noch gebraucht aber weit unter 2000 EUR. Da sollte eigentlich noch ein schöner VA-Synth für klassische analoge Sounds drin sein, z.B. ein Alesis Ion, ein Waldorf Blofeld oder ein Yamaha AN1x. Das lohnt sich aber nur, wenn du großen Wert auf die Qualität solcher Sounds legst und live direkt in die Sounds eingreifen willst. Ansonsten tut es m.E. auch ein beliebiger guter Rompler, z.B. ältere Yamaha oder Roland Modelle, dann kannst du mit deren Brot & Buttersounds auch den PC3 ergänzen. Oder ein Rackgerät, wie z.B. den Fantom XR + Midi-Keyboard (aber dann wird's wieder eng mit dem Budget).

Klar ist, dass, wenn dein Budget beschränkt ist, du bei der Originaltreue der Sounds immer irgendwo Kompromisse eingehen musst.

Chris
 
Zum Thema Dire Straits würde mir eigentlich spontan sofort Nord Stage einfallen- gute (E)-Pianos, sehr gute Hammondsimulation sowie ein Synth, der für die Anforderungen der Dire Straits-Livesounds eigentlich das meiste abdeckt - im Falle Nord Stage 2 auch incl. Samplesounds. Da könnte es allerdings u.U. mit dem Preis problematisch werden - der Stage 1 oder EX kann halt noch keine Samples.

Kurzweil wäre denke ich auch sehr gut geeignet, wobei ich da die meiner Meinung nach wichtige Hammond sehr viel schwächer finde. Lässt man die dann allerdings seperat über den neo Ventilator laufen, klingt das auch schon sehr amtlich...

Das wären mal meine Favoriten zum Thema...

Stephan
 
Ich benutze eine Hammond SK1 und einen Korg Kronos - da fehlt nix.
Ich würde gegen NICHTS tauschen wollen.
 
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Also sollten wir die Anforderungen reduzieren auf "so originalgetreu, wie es das Budget und die Kenntnisse des Threadstarters hergeben".

Ansonsten geht nämlich zunächst mal das Geforsche los, wo die Dire Straits was verwendet haben. Gerüchten zufolge soll auf der Love Over Gold beispielsweise viel der Prophet-5 verwendet worden sein.. In Hardware zum Anfassen™ wohl am besten umsetzbar mit einem Creamware/Sonic Core Pro-12 ASB. Aber das Teil kann dann wieder nur Prophet-5 und sonst nix, und wenn man sich mal anguckt, was Guy Fletcher alleine auf der Materialschlacht Brothers In Arms (und da alleine in Money For Nothing) an Gear aufgefahren hat... Jupiter-8 und andere Roland-Synths, Synclavier, Yamaha DX1 (und ja, der klingt anders als ein DX7), Hammond B3 sowieso. Der Akkordteppich von Money For Nothing ist folglich kein Prophet.

Zum Glück ist das alles noch übersichtlich - im Gegensatz zu dem, was beispielsweise Steve Porcaro (Toto) oder gar Benny Andersson (ABBA) mit der Zeit alles durchs Studio gejagt haben.

Der zweite Schritt wäre dann Equipment, das diese Sounds möglichst gut hinbekommt. Idealerweise fängt man dabei nicht von unten (Rompler) an und geht dann schrittweise nach "oben", bis es hinreichend ähnlich klingt, sondern man fängt von oben (Originalequipment) an und geht dann schrittweise nach "unten", bis es machbar und bezahlbar ist.

Der dritte Schritt ist dann, tatsächlich die originalen Dire-Straits-Sounds hinzubekommen. Darunter sind sicherlich auch Presets, die es vereinfachen, aber auch nur dann, wenn einem diese Presets bzw. Nachbauten davon auf dem jeweils geeigneten Gerät vorliegen. Ansonsten heißt es abtauchen in die subtraktive Synthese - in den einfachsten Fällen, ich spreche hier nicht vom VPM-Schlachtschiff Yamaha DX1 oder vom hybriden, möglicherweise schon zum Sampler aufgebohrten FM-Monster Synclavier. Wirklich erfahrene und ausgefuchste Synthleute beherrschen einen an sich generischen, hinreichend flexiblen virtuell-analogen Synthesizer so, daß sie mit einem und demselben 24-dB/Oktave-Tiefpaßfilter den Synth mal nach Jupiter, mal nach Prophet klingen lassen, mal auch nach Moog, denn Moog ist normalerweise die "stilistische Vorlage" für 24-dB-Filter in VA-Synths.

Ich sag mal so: Wenn die Hälfte der Leute, die hier posten, dringend dazu raten, für die Hammond-Sounds einen Nord mit Ventilator zu nehmen, um da das Beste rauszuholen, was ohne eine echte Hammond B3 und ein echtes Leslie 122 möglich ist, dann sollte man die Synths nicht schleifen lassen, nicht nebenher mit dem Synth- oder Sampleteil vom Nord Stage erledigen. Dann sollte der Prophet wie ein Prophet klingen und der Jupiter wie ein Jupiter und so weiter, und dann sollte man auch alle Parameter des zu emulierenden Synth - inklusive pro Stimme mehrerer frei gegeneinander verstimmbarer, unabhängig voneinander in der Waveform wählbarer Oszillatoren - sowie den Klangcharakter - ich sage nur Waveshaper und bei multitimbralen Synths ein EQ pro Part, wenn nicht gar Nachbauten konkreter klassischer Synthesizerfilter - jederzeit selbst frei beeinflussen können. Was das angeht, läßt sogar ein Nord Lead 4 zu wünschen übrig und erst recht der Nebenher-Synth in allen Nord Stages.


Martman
 
X73 - die 88er war mir zu groß, nicht vom Spielen her - aber die 73 kriege ich mit Flightcase quer in den
Kofferraum.
 
Knopfler 1.jpgKnopfler 2.jpg

Der gute Mark hat gestern bei uns um die Ecke gespielt. So viele Keys standen da nicht rum. Die obligatorische Hammand, Korg M3 und noch was Undefinierbares.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das mit dem "Knopfdruck" richtig verstanden habe, kann von Mitspielen so direkt nicht die Rede sein. Dann könnte man auch mit Softwareinstrumenten vorproduzieren. Abfeuern kann das dann, wer gerade eine Hand frei hat. Für einige der Sounds käme sogar Freeware in Frage, z. B. die Martinic-Orgeln oder frei verfügbare Instrumente von u-he. Ein Bandfeeling kommt dann möglicherweise mit Click nicht so zustande, wie man es für Dire Straits eigentlich brauchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter der M3 scheint von der Form her ein Korg KROME zu stehen...

oder vielleicht ein KRONOS
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das mit dem "Knopfdruck" richtig verstanden habe, kann von Mitspielen so direkt nicht die Rede sein. Dann könnte man auch mit Softwareinstrumenten vorproduzieren. Abfeuern kann das dann, wer gerade eine Hand frei hat. Für einige der Sounds käme sogar Freeware in Frage, z. B. die Martinic-Orgeln oder frei verfügbare Instrumente von u-he. Ein Bandfeeling kommt dann möglicherweise mit Click nicht so zustande, wie man es für Dire Straits eigentlich brauchte.

du hast den ersteller meiner meinung nach wohl völlig falsch verstanden!
(bisher als einziger)

auf knopfdruck heißt:
er möchte "auf knopfdruck" eine klang-zusammenstellung für jeden song bereitstellen und dann spielen können.
die zusammenstellung der sounds wurde vorab erledigt und abgespeichert.

für mich persönlich wäre angesichts der budgetbegrenzung
ein m3 xp 61 mit speichererweiterung
plus
fatar tp40 in einem 88er masterkey , das NICHTS kann außer einmal midi out
eine passende zusammenstellung.

grüße
ron
 
Also sollten wir die Anforderungen reduzieren auf "so originalgetreu, wie es das Budget und die Kenntnisse des Threadstarters hergeben".

Ansonsten geht nämlich zunächst mal das Geforsche los, wo die Dire Straits was verwendet haben. Gerüchten zufolge soll auf der Love Over Gold beispielsweise viel der Prophet-5 verwendet worden sein.. In Hardware zum Anfassen™ wohl am besten umsetzbar mit einem Creamware/Sonic Core Pro-12 ASB. Aber das Teil kann dann wieder nur Prophet-5 und sonst nix, und wenn man sich mal anguckt, was Guy Fletcher alleine auf der Materialschlacht Brothers In Arms (und da alleine in Money For Nothing) an Gear aufgefahren hat... Jupiter-8 und andere Roland-Synths, Synclavier, Yamaha DX1 (und ja, der klingt anders als ein DX7), Hammond B3 sowieso. Der Akkordteppich von Money For Nothing ist folglich kein Prophet.

Zum Glück ist das alles noch übersichtlich - im Gegensatz zu dem, was beispielsweise Steve Porcaro (Toto) oder gar Benny Andersson (ABBA) mit der Zeit alles durchs Studio gejagt haben.

Der zweite Schritt wäre dann Equipment, das diese Sounds möglichst gut hinbekommt. Idealerweise fängt man dabei nicht von unten (Rompler) an und geht dann schrittweise nach "oben", bis es hinreichend ähnlich klingt, sondern man fängt von oben (Originalequipment) an und geht dann schrittweise nach "unten", bis es machbar und bezahlbar ist.

Der dritte Schritt ist dann, tatsächlich die originalen Dire-Straits-Sounds hinzubekommen. Darunter sind sicherlich auch Presets, die es vereinfachen, aber auch nur dann, wenn einem diese Presets bzw. Nachbauten davon auf dem jeweils geeigneten Gerät vorliegen. Ansonsten heißt es abtauchen in die subtraktive Synthese - in den einfachsten Fällen, ich spreche hier nicht vom VPM-Schlachtschiff Yamaha DX1 oder vom hybriden, möglicherweise schon zum Sampler aufgebohrten FM-Monster Synclavier. Wirklich erfahrene und ausgefuchste Synthleute beherrschen einen an sich generischen, hinreichend flexiblen virtuell-analogen Synthesizer so, daß sie mit einem und demselben 24-dB/Oktave-Tiefpaßfilter den Synth mal nach Jupiter, mal nach Prophet klingen lassen, mal auch nach Moog, denn Moog ist normalerweise die "stilistische Vorlage" für 24-dB-Filter in VA-Synths.

Ich sag mal so: Wenn die Hälfte der Leute, die hier posten, dringend dazu raten, für die Hammond-Sounds einen Nord mit Ventilator zu nehmen, um da das Beste rauszuholen, was ohne eine echte Hammond B3 und ein echtes Leslie 122 möglich ist, dann sollte man die Synths nicht schleifen lassen, nicht nebenher mit dem Synth- oder Sampleteil vom Nord Stage erledigen. Dann sollte der Prophet wie ein Prophet klingen und der Jupiter wie ein Jupiter und so weiter, und dann sollte man auch alle Parameter des zu emulierenden Synth - inklusive pro Stimme mehrerer frei gegeneinander verstimmbarer, unabhängig voneinander in der Waveform wählbarer Oszillatoren - sowie den Klangcharakter - ich sage nur Waveshaper und bei multitimbralen Synths ein EQ pro Part, wenn nicht gar Nachbauten konkreter klassischer Synthesizerfilter - jederzeit selbst frei beeinflussen können. Was das angeht, läßt sogar ein Nord Lead 4 zu wünschen übrig und erst recht der Nebenher-Synth in allen Nord Stages.


Martman

interessanter Beitrag...

Das muss ich mal meinem Keyboarder verlinken, der leider kein Interesse am Board hat, weil er einfach keine Zeit hat. Ich selbst spiele bei Echoes und wir sind eine recht gut gebuchte Pink Floyd Tribute-Band. Wir haben letztes Jahr mit der Dire Straits Tribute Band Brothers in Arms gespielt, die das wirklich sehr gut gemacht haben. Der Keyboarder Tom Willow hat hier seine Gear-Liste publiziert. Nach Deiner Meinung dürfte das nicht das Set-Up sein, das Du für gut genug geeignet hältst?

Ich verstehe, wenn jemand Purist ist. Es muss aber eigentlich nicht unbedingt sein, dass man einen riesigen Fuhrpark anschafft, um beeindruckende Musik zu machen, auch wenn man sich dabei einem geradezu begnadeten Originalsound nähern will oder muss. Bestes Beispiel: Eddie Jobson - der hatte früher einen Prophet V, YAMAHA CS80, Hammond A100 mit Leslie, CP70, etc.pp - heute klingt er genauso und hat nur noch Plugins auf seinen beiden Macs - ich gebe zu, dass mir diese alten Keyboardburgen besser gefallen haben :rolleyes:

viele Wege führen nach Rom
 
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du hast den ersteller meiner meinung nach wohl völlig falsch verstanden!
(bisher als einziger

Ja, ich gebe es zu. "Sounds" und "auf Knopfdruck" in einem Satz erzeugt bei mir Argwohn.
An Sounds muss man arbeiten, bis sie die Qualität erreichen, die man musikalisch nutzen kann. Das ist nicht nur eine technische Frage. Bei einigen Geräten gelingt das je nach Erfahrung und Vorlieben schneller als bei anderen und mitunter muss man Kompromisse eingehen, weil die Art der Klangerzeugung und der Signalverarbeitung des Originals nicht adäquat umgesetzt werden können.
Insofern ist dem Thread-Ersteller nicht viel geholfen, wenn Geräte-Kombinationen aufgezählt werden, weil die eigentliche Arbeit dann erst beginnt.
 
Erst einmal möchte ich mich bei allen Mitgliedern für die konstruktiven Anregungen bedanken. Ich muss zwar zugeben, dass mich zur Zeit noch einige Beiträge auf Grund meiner fehlenden Erfahrungen mit Synths eher verwirren, aber ich arbeite daran, diese zu verstehen und google dementsprechend bereits nach den vorgeschlagenen Tastaturen und deren Eigenschaften;-)

Vorab vielleicht noch zwei Anmerkungen zu meinem Eingangsthread. Zunächst einmal habe ich natürlich versucht, mich klar und unmissverständlich auszudrücken. Einige Eurer Antworten lassen aber erkennen, dass mir dies wohl doch nicht so gut gelungen ist;-(. Aber Roon hat es schon auf den Punkt gebracht. Natürlich möchte ich nicht irgendwelche Akkordfolgen o.ä. abspeichern und auf Knopfdruck abrufen. Das wäre in der Tat ja eher die Aufgabe eines DJ`s und keiner Liveband. Nein, ich gehe davon aus, dass ich mir insbesondere die "sphärischen Klänge" und vielleicht auch einige "Orgelklänge" bei einigen Stücken zuvor in aller Ruhe erarbeiten muss. Und diese einmal erarbeiteten "Klangeinstellungen" möchte ich mir dann abspeichern, damit ich sie bei einem Liveauftritt auf Knopfdrock sofort zur Verfügung habe und ich nicht durch eine Vielzahl von vorzunehmenden Einstellungen in Stress gerate.

Desweiteren habe ich mich bei dem Gedanken mit meinem Vorschlag mit dem "Kawai MP5" davon leiten lassen, dass ich ein separates E-Piano recht häufig benötigen werde. Zum Teil habe ich schon Stücke im Focus, bei denen zu einem Akkordteppich im Hintergrund parallel das E-Piano einsetzt und die Leadgitarre zu einem Thema hinführt. Zudem bin ich die Hammermechanik gewohnt und würde diese zumindest bei einem E-Piano gern beibehalten. Vermutlich würde also das Stage-Piano, ob nun "Kawai MP5" oder ein anderes, tatsächlich in erster Linie für den häufig genutzten Pianoklang zuständig sein.

Vielleicht macht dieser Grundgedanke dann auch die Wahl nach dem richtigen Synth einfacher, mit dem dann nur noch die "Orgel- und die sphärischen Klänge" produziert werden müssen (das wiederum wäre auch für mich einfacher, weil ich mich technisch nur mit dem Synth intensiver befassen müsste;-). Eure Einschätzungen haben mir gezeigt, dass meine Budgetvorstellungen da offensichtlich ein Problem darstellen. Insofern könnte ich mir vorstellen, das "Kawai MP5" zusätzlich zu beschaffen, so dass die 2.000,- EUR für den Synth, dann allerdings inkl. Zubehör, übrig blieben. Ich versuche mal zu ermitteln, welche der von Euch vorgeschlagenen Synths, vielleicht gebraucht, in dieses Budget passen würden. Vielleicht gibt es aber unter diesem genannten Aspekt noch weitere Alternativen (?), die Marke "Kurzweil" hatte ich z.B. bislang noch gar nicht auf dem Schirm.

Was mir aber zu meinem Verständnis noch weiterhelfen könnte. Wenn ich später mit den Möglichkeiten des Synths den ein oder anderen "sphärischen Klang" nicht hinbekomme, über was für eine Eigenschaft muss das Gerät dann verfügen, User-Samples? Mit welcher Software könnte ich diese Klänge dann erstellen und wäre die Software bei dem Synth sozusagen als "Firmware" dabei oder gibt es da kostengünstige firmenübergreifende Produkte, die von allen Synthmarken gleichermaßen genutzt werden können?

Danke für Eure Hilfe ...

Teekistenbasser
 
Hi, also ich glaub, wenn du dann zb ein mp 5 Hast, reicht eine Roland VR 09 als zweittastatur mit Klängen an Bord aus.
 
Ich erlaube mir mal, diesen Spielbericht zur VR 09 von Roland zu zitieren, da ich doch glaube, dass es in Kombi mit einem D-Piano gut für deine Cover-Band geeignet wäre:

Jep, es gibt was... (einen Monat später)...

Bitte sehr:


ROLAND V-COMBO VR09 ANSPIELBERICHT

Anhang anzeigen 284935

Jepp, das Teil existiert. Vorletzten Samstag beim Händler angetroffen und natürlich sofort unter die Finger genommen.
Nach dem BK-9 der zweite interessante Kandidat dieses Jahres, schliesslich stellte sich zumindest mir (und wohl auch vielen anderen) die Frage, ob Roland aus diesem Versuch, ne Orgel in ein Juno-Gehäuse zu stopfen, Potential rausgeholt oder Mist gebaut hat. Ich fand die Idee anno damals ja irgendwie schon etwas Murks. Da denkt man einen Schritt weiter (sowohl rückwärts als auch vorwärts) und spendiert dem VR-700 - Nachfolger nicht nur wieder dedizierte Piano und Synth-Sektionen (like a Nord & VR760), sondern auch ein neues Konzept, rationalisiert die Orgeltastatur weg, fügt ein Batteriefach dazu und macht "more of the same compacts". Das ganze geht dann zum Knallerpreis von fast der Hälfte der alten V-Combos übern Tisch. Will da jemand um jeden Preis einen auf rot machen?

Nun ja, aber seien wir mal nicht so. Schliesslich geht das, wie Boogie_Blaster damals so schön gesagt hat, durchaus als Samsung-Variante eines roten Schweden zum Vierfachpreis durch. Gleichzeitig löst das Ding aber auch den hauseigenen Orgel+Zusatz-Spezialisten ab. Zumindest sollte es das, aber ich frage mich weiterhin, wieso man - wenn man schon mal die V-Combo updatet - gleich etwas raushaut, das mehr Juno als V-Combo darstellt, zumindest optisch. Waren doch die 76-er-Waterfall-Tastaturen eigentlich immer schon "gut", jedenfalls besser als das hier (dazu später mehr), aber nein, man kürzt an elementaren Stellen etwas weg. Das ist zwar nicht ansatzweise so peinlich wie der Versuch mit den Rompler-Jupis, aber etwas mehr Serientreue hätte da doch schon Vorteile, gerade wenn man alteingesessene User zum Umstieg bewegen will (und nicht zum Abwandern zu den Schweden). Hätte ich ne VR-760 (oder meinetwegen ne VR-700...) würde ich die trotz des etwas in die Jahre gekommenen Sounds edenfalls nicht wegschmeissen, zumindest nicht für ne VR09...

What you see is...

Aber der Reihe nach: Was haben wir? Ein Juno-Gehäuse, keine Frage. Das ist dasselbe Dingens, das schon bei den kleineren 61-er-Romplern verbaut wurde. Hier allerdings etwas edler und mattschwarz lackiert (Fingerabdruckalarm). Dazu ein Hochglanz-schwarz-Bedienfeld inklusive weissen und knall-orangen Beschriftungen, das so dermassen spiegelt, dass man sich keineswegs unter einen Scheinwerfer stellen sollte, weil man schon mit dem Kamerablitz eines Handys ordentliche Blendereflexionen bauen kann. So stylisch das auch rüberkommt, ergonomisch ist das n Ausfall vom Feinsten. Ansonsten mal der Reihe nach.

Anhang anzeigen 284936

Wir haben hier ne linke Seite der Marke "vollgepflastert, zumindest für Roland-Verhältnisse": Mastervolumeknopf, welcher sich, entgegen meinen anfänglichen Befürchtungen, doch nicht ganz so schnell verstellt, weil man mal eben benden oder modulieren will und versehentlich daran kommt. Dann zwei Taster für den Rotary - Effekt, einmal on/off, einmal slow/fast. Dazu kommt der gewohnt plastikmässig-verarbeitete (nicht tragisch, aber keine Offenbarung) Joystick, welcher sowohl für Orgel als auch für Synth unterschiedlich eingesetzt werden kann (dazu später mehr).

Anhang anzeigen 284937

Darüber dann gleich das bei Roland inzwischen wohl obligatorische USB-Stick-Fach (abschliessbar) und die D-Beam-Abteilung. Drei unterschiedliche Funktionen im Direktabruf, einmal Pitch (normal) einmal lustig-affige SFX-Effekte (von brauchbar über unfreiwillig komisch bis hochnotpeinlich) und eine einstellbare Funktion, von Modulation über Expression und Effekte-on-off. Und ja, die "sich verabschiedende Hallfeder" ist auch wieder mit von der Partie.

Anhang anzeigen 284941

Es folgt die Effektsektion. Einmal mehr ging man seitens Roland neue Wege, aber diesmal offenbar sogar ziemlich zielführende. Jeder Effekt hat sein eignes Poti (je nachdem Mix, Lautstärke, Effektanteil, oftmals aber auch Kombis davon) und lässt sich blitzschnell und on the fly ändern. Es fällt auf, das nicht nur der (brauchbare) Verzerrer ausgelagert wurde, sondern auch die Tone-Funktion (so was wie der Tone-Blender der Jupis, nur fix im Sound verankert), Kompressor, Delay und Reverb. Ein einziger MFX-Effekt bleibt übrig... dazu später aber mehr.

Anhang anzeigen 284942

Dann das Herzstück, die Bontempi-Abteilung. Recht griffige Drawbars, solide Leistung, da hab ich schon schlimmeres gesehen, generell verarbeitet Roland ihre Plastebomber immer noch solider als die Konkurrenz ihre Flaggschiffe (*hust*Kronos*hust). Die Drawbars haben - für die Synth-Sektion - auch noch ne Doppelbelegung mit einer kastrierten ADR - Hüllkurve (na bravo...) und dem Level-Regler. Darunter die Taster für Orgeltyp (gibt drei zur Auswahl), Split, Upper-Lower, Percussion und Vibrato/Chorus. Insgesamt brauchbar.

Anhang anzeigen 284943

Kommen wir zum Herzstück des Bedienfeldes. Die "Kommandozentrale". Zuerst dreimal blau leuchtender Knopf für die Modi-Auswahl, daneben ein 2-Wege-Menü-System (rauf und runter + Enter und Exit) - mal wieder was ganz neues (mehr dazu unten). Dazu die typische Octave-Transpose-Kombi. Das stylische schwarze Display wirkt aufgeräumt und nach dem 2-Display-Desaster am BK-9 irgendwie angenehm. Spiegelt nur leider genauso, ist allerdings genug hell und der Kontrast lässt sich fast stufenlos ändern.

Anhang anzeigen 284944

Daneben die Piano und Synth-Sektion, abgetrennt und beide mit den flippigen neuen Heimorgel-Tastern versehen, die ich schon beim BK-9 nett gesagt (entschuldigt den Ausdruck) scheisse fand. Immerhin sind sie relativ brauchbar verarbeitet, fallen nicht raus und so, wirken aber trotzdem etwas plastikmässig. Kann auch nur mein Empfinden sein. Die Pianosektion beschränkt sich auf das tastaturtypische und ein bisschen was obendrauf, aber immer sehr im "like keyboard" - Rahmen. Die Synth-Sektion kann da schon mehr, auch wenn die Auswahl auf dem ersten Blick etwas komisch wirkt. Darunter dann die Taster für die Performance-Speicherplätze (25x4 Plätze), inklusive Bank-Auswahl und NEXT-Taster (der, egal was gerade passiert, immer gleich die nächste Registration auswählt (Prädikat: fast unbrauchbar))

Anhang anzeigen 284946

Und dann am Ende rechts aussen auch noch ein Drum-Part. Dieser macht (zumal er nicht multitimbral verwendbar ist) an und für sich keinen Sinn. Dafür ist die Tap-Tempo-Taste schön gross (wenn auch Heimorgel) und Looper, Player, Recorder und Klopfgeist sind auch noch dabei. (Mehr dazu weiter unten)


So, mal zu den Äusserlichkeiten. Wie gesagt, das Ding ist tadellos sauber verarbeitet und im Gegensatz zu den beiden Vorgängern ("russischer Panzer" (VR760) und "kompakt ist immer noch was anderes" (VR700)) nicht nur klein, sondern vor allem auch leicht. Keine sechs Kilo, ab unter den Arm mit dem Teil, auf mich wirkt es trotz der etwas edleren Verarbeitung sogar noch leichter als mein Juno-Di. Das ist schonmal ein echter Vorteil. Der Nachteil des kompakt-schrumpf-Konzepts... die Tastatur. Ist halt keine Waterfall, damit fällt ein Alleinstellungsmerkmal der Serie schon mal weg. Aftertouch gibt's auch wieder keinen (hatte die VR700 auch schon nicht, das Urmodell aber sehr wohl), die Tastatur entspricht so ziemlich dem, was einem auch die kleinen Junos zu bieten haben. Der Orgelpurist wird sich schreiend abwenden, insgesamt ist diese Tastatur aber ziemlicher Durchschnitt, wobei es davon abhängt, was denn Durchschnitt bedeutet. Wenn die Tastatur vom MoX6 für euch Durchschnitt ist, dann ist diese Tastatur hier Durchschnitt. Wenn ne Fatar TP7/S (ja, Microbug, schlag mich) à la Nord Lead 2x für euch Durchschnitt ist, dann ist das hier Durchschnitt. Wenn PSR650, NP11 und MX61 (nicht 49!!!) Durchschnitt sind, dann ist das hier Durchschnitt. (Und wenn Korg Krome bzw. M50 für euch Durchschnitt sind, ist das hier ne richtig geile Tastatur... ihr werdet sie lieben...) Anschlussseitig ist alles da, was man so braucht: Stereoausgang, Midi-Duo (grrr...), externer Eingang (Miniklinke...), Kopfhörer (Standart... DANKE... (im Gegensatz zu Korg...)), Strom und USB-to-Host. Als kleines Bonbon ist da auch noch ein Anschluss für das PK-6-Fusspedal vorhanden. Ach ja, ZWEI Controller-Eingänge. DANKE Roland. Schweller und Sustain lassen sich also gleichzeitig anschliessen, ein Punkt, an dem die Juno-Serie (bis auf den Stage) bisher gepatzt hat. Hier nicht. Schön.

Insgesamt also ein gutes Durchschnittspaket, das mit einer neuartigen und auf den ersten Blick sogar recht guten Bedienungsweise punkten kann. Der Hase liegt mal wieder im Detailpfeffer. Da wäre zum einen das spiegelnde Hochglanz-Bedienfeld. Es ist nicht so, dass man es im normalen Proberaumgebrauch oder zuhause verfluchen wird, zumal die weisse Schrift wie immer gut lesbar ist. Open-Air sieht das ganze aber nochmals komplett anders aus, weil Roland an einer entscheidenden Stelle Murks fabriziert hat: Das BK-9 (welches ich als Vergleichsobjekt sehr passend finde) wurde komplett mit blauen Augenkrebs-LED's ausgerüstet, die zwar noch an der Decke des Ladens sichtbar waren, aber dafür konnte man sie nicht übersehen. Hier wurden stattdessen die typischen roten LED's verbaut. Und da liegt das Problem. Sichtbar sind sie ja, unter normalen Lichtverhältnissen, aber in Kombination mit dem Blendeobjekt-Bedienfeld dürfte das zum lustigen Suchspiel mutieren. Einzig und alleine die drei blauen LED's für die Kategoriewahl sind angemessen hell, aber im Gegensatz zum BK-9 ist das immer noch dunkel. Insgesamt ist das bei vielen Tastern etwa die Leuchtstärke meines Juno-Di, und mit dem hatte ich auf hellen Bühnen auch schon meine Probleme - und das bei mattiertem Bedienpanel! Was dem Home-Mucker egal sein dürfte, könnte für den Live-Musiker (und für den ist das Teil ja gedacht) also zum Problem werden. Insbesondere stellt sich mir die Frage; wenn man dem Teil schon Batterien spendiert, wäre es vielleicht auch gut, wenn man es draussen auch bedienen könnte...

Das zweite Problem ist hausgemachtes klassisches Roland. Man hat sich (mal wieder) ne neue Menüführung ausgedacht. Kein Problem, ich kann mich umgewöhnen, das ganze ist sogar recht leicht verständlich, hätte man nicht auf dieses sture "rauf-runter" - Prinzip gesetzt. Zwei Cursortasten plus Jogdial, man dreht sich also durch Listenmenüs. Desöfteren wären Vierweg-Tasten einfach das bessere Mittel gewesen, vor allem, weil man sie ständig sucht, weil die Option auf dem Display zwar modifizierbar ist, aber halt nicht über die gängigen Wege. Ist eigentlich nur ein Detail, aber hat mich nach einer Stunde des Anspielens noch immer gestört. Dieses ganze elende Exit-Enter-Up-Down-Scroll - Zeug ist gerade für Menüwege etwas zuwenig des guten. Da wäre mehr wohl wirklich mehr gewesen. Mich erinnert das an den Menü-Murks bei den FP-Stagepianos, nur halt in kompliziert und mit Rad.


...what you get.

Aber kommen wir doch einmal zu den inneren Werten, sprich, zum Sound. Hier hatte ich das Vergnügen, eine VR-700 (also das direkte Vorgängermodell) zum Vergleich heranziehen zu können. Gerade auf der Orgelseite ist das spannend, weil wir auf der einen Seite eine abgespeckte VK-Orgel und auf der anderen Seite eine SuperNatural-Neuentwicklung haben. Um es so zu sagen, klanglich stampft das neue Gerät den Vorgänger zwar nicht in den Boden, kommt aber erstaunlich frisch rüber, im Gegensatz zu der doch etwas angestaubten VK-Engine. Aussagen über das Urmodell erspare ich mir hier, denn das hatte nochmal eine andere Engine in der Orgel als der Nachfolger, also schliesst bitte nicht darauf.

Drei Typen gibt's; Rock, Jazz (mein Favorit) und Transistor, wobei letztere ebenfalls mit den Zugriegeln (spezielle Funktionen) bedient wird. Insgesamt ist das, was aus der Orgel kommt, ziemlich gut, zumindest fühlt man sich nicht so, als müsse man wie beim Jupi ständig auf Samples zurückgreifen. Auch die Funktionen (drei Effekte je für Vibrato und Chorus, die gewöhnliche Percussion, Split und Lower-Manual-Optionen) sind gehobener Standart. Insgesamt ist die Orgel also eine recht runde Sache, trotz SuperNatural, da wurde im Vergleich zum Jupi wieder ordentlich verbessert. Der Rotary-Effekt ist ebenfalls brauchbar, kein Weltwunder, aber auch keine Katastrophe. Bedienen lässt er sich übrigens nicht nur über die dedizierten Tasten, sondern im Orgel-Modus auch über den Pitchbender, on/off per Mod (also nach oben), langsam/schnell per Pitch (also links/rechts). Gut gelöst.

Was reinkackt, ist die Preset-Auswahl. Da haben die Programmierer geschlafen, anders kann ich mir das nicht erklären, was da rauskommt. Deshalb bitte nicht vom Demosong und den Registrationen abschrecken lassen, mit etwas Feintuning (und ich meine wirklich nur "etwas", ich bin nun wirklich kein Orgelspezialist) lässt sich da schnell viel besseres rausholen.

Pianosektion: Na ja, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Das ist alles recht brauchbares Roland-Material, aber auch nicht mehr, und wie "SuperNatural" steht auch in Frage. Wer den Fokus klar hier drauf legen würde, geht wohl lieber zu den Schweden. Erschwert kommt hinzu, dass man zwar innerhalb der Pianosektion layern kann, allerdings nur (like a FP-Stagepiano) kategorienübergreifend. Und da liegen diverse Sounds, die man kombinieren könnte, halt einfach in EINER Kategorie. Insgesamt fehlte mir die Zeit, mich mit den Pianos wirklich auseinander zu setzen. Wohlmöglich ist da über ne Hammertastatur noch mehr zu holen, aber das konnte ich bisher noch nicht überprüfen.

Bleibt noch die Synthsektion. Tja... Da kam dann der Hammer. Das ist fast alles unfassbar geil! Man versucht hier nämlich gar nicht erst, Rompler-Auswahl zu liefern, wie es beim Vorgänger noch der Fall war. Stattdessen ist zuerst vor allem fettes Synth-Material vorhanden. "Strings" z.B. spuckt gleich zu Anfang ein paar satte Jupiter-Streicher raus, die dermassen Wumms haben, dass man sich unweigerlich fragt, ob da analoge Klangerzeugung im Spiel ist. Und so geht es weiter. Hier und da schleicht sich mal ein (qualitativ beeindruckendes) Natur-Sample hinein, aber der klare Fokus liegt auf synthetischem Material. Man wünscht sich unweigerlich VA-Knöpfe (vielleicht geht da übers iPad was) und Schraubmöglichkeiten. Flächen und Streicher sind der Hammer, die ebenfalls grösstenteils synthetischen Bläser ebenfalls, die Bässe haben Low-End ohne End(e) und auch die Synth-Lead-Abteilung (die auch die Polysynths fasst) beinhaltet kaum eine Gurke. Keine Ahnung, woher die auf einmal diese Samples haben, aber das ist nahezu unfassbar, was da drin steckt.

Okay, kommen wir mal von der Euphorie runter. Hier und da versteckt sich dann halt doch noch zweitklassiges, vor allem in der "Other"-Kategorie. Zwar keine GM-Tröten, aber das eine oder andere Sample, dass auch schon mal in besser verarbeitet wurde. Die Gitarren sind klassenüblicher Standart und die Chor-Samples haben zwar was, reichen aber nicht an Tyros und co. ran. Ob man die SFX-Sounds wirklich aufs Bedienfeld klatschen musste, bleibt ebenfalls ne Frage für sich. Hätten sich auch in der Other-Kategorie gut gemacht, dafür dann die (wiederum sehr gelungen) Mallets auf die Oberfläche... na ja. Motzen auf hohem Niveau.

Insgesamt ist diese Synth-Sektion ein dickes Ausrufezeichen. Es wird gar nicht erst versucht, auf Brot & Butter zu machen (was beim Vorgängermodell ja ordentlich versemmelt wurde), sondern ziemlich dreist bei den roten Schweden abgeschaut. Ein paar Regler weniger, ein paar Details in puncto Soundvielfalt mehr, fertig ist die Laube. Die Entscheidung, den Fokus auf die Synth-Sounds zu legen, war in meinen Augen Gold wert. Hätte ich das Gerät mitnehmen dürfen... ich hätte es wohl alleine schon wegen den Flächen & Strings getan. Da spielt es auch keine Rolle mehr, dass nicht, wie von einigen vermutet, die Library der Juno-Geräte in das Ding Einzug gefunden hat, denn die Synth-Sektion der VR-09 ist in dieser Form eindeutig die bessere Wahl und stampft klanglich in puncto Wärme, Druck und Bombast jede Rompler-Konkurrenz in dieser Preisklasse einfach mal komplett in den Boden und reicht schon beinahe an die Jupis ran.


Dies und das

Was haben wir noch? Drumsektion: Krass wie ein Stück Brot. Die hat schon bei den Jupis kein Mensch gebraucht. Hier über die ganze Tastatur verteilt, vielleicht mal lustig für "GM-Drumset-Mode-Klopfereien", also quasi "Drums auf der Tastatur". Klangmässig ist das gebotene in Ordnung, aber nix berauschendes. Und wie gesagt, nur alles oder gar nix. Aber schön isses da...

Der Looper: Ein Zwanzig-Sekunden-Teil. Aufnehmen, drüberspielen, aufnehmen, drüberspielen... Kein Undo, kein Redo, keine Gimmicks. Das ist absoluter Minimalismus, aber irgendwie lustig. Geht in Ordnung.

Playback-Player (direkt vom USB-Stick) und Audio-Recorder (sehr rudimentär) sind da, aber nicht weiter erwähnenswert. Click-Ausgabe zum WAV/MP3/SMF wie bei den Jupis ist nicht, macht mangels Zusatz-Ausgang aber auch keinen grossen Sinn.

Metronom: Gibts NICHT! Zumindest nicht dediziert. Stattdessen läuft da etwas im Drumcomputer - Modus ab, der sich mit dem Songauswahl-Modus auch noch die Bedienelemente teilen muss. Patterns gibts genug, leider sind diese aber allenfalls als Durchlauf-Loop zu gebrauchen. Schade, da war bei den Junos deutlich mehr drin (sechs Variationen pro Pattern, bei der VR-09 gar keine). Generell ist die Bedienung dieser Sektion etwas zu kompakt geraten. Ein paar Taster mehr sind doch nicht teuer...


Halt doch kein Nord

Noch ein paar Worte zur Bedienung und so...Roland halt.

Den Multimode haben sie (again and again and again) mal wieder konsequent NICHT zu Ende gedacht. Zweifach ist möglich, dreifach geht NICHT, also nix mit, Orgel da, Piano da, Synth da. Geht nur zweifach und das auch etwas eingeschränkt. So lässt sich die Orgel zwar splitten, aber nur per Workaround, trotz dedizierter Taste dafür. Die Synth-Sektion hat ihren eigenen Split-Taster, da geht das auch bequem von sich, im Gegensatz zur Piano-Sektion lassen sich hier auch zwei Sounds der gleichen Kategorie layern bzw. splitten. Die Piano-Abteilung wiederum lässt sich intern gar nicht splitten, das geht nur über Umwege - und die sind mühsam (2-Wege Menüs sei dank). Immerhin lassen sich die Splits separat oktavieren, das geht bequem über den Octave-Taster (allerdings mal wieder nicht über die Steuerung, obwohl man es eigentlich denkt, wenn man es vor sich aufm Display sieht, aber dann wieder fluchend nach den 4-Way-Tastern sucht...). Erschwerend kommt noch hinzu, dass man die Orgel nicht oktavieren kann, sprich, die bleibt immer auf derselben Tastaturbelegung - und das ist doof. Wer die 888800000-Einstellung beispielsweise gerne ne Oktave höher hätte... sorry, geht nicht. Und bevor jemand mit Purismus ankommt: bei den Nords geht das sehr wohl!

Die Lautstärkeregelung ist an und für sich clever gelöst (auch hier wieder... Nord), jeder Part (ausser der Orgel) hat seine eigenen zwei Level-Tasten, die von 1 - 12 reichen. Im Multimode lässt sich per Level - Taster auch Stufe 13 als I-Tüpfelchen-Boost auswählen (sonst geht das aber nicht... cleveres Detail, falls man schnell was lauter braucht). Alternativ lässt sich auch jede Sektion (wenn ausgewählt) über den Orgel-Level-Drawbar stufenlos regeln (wird aber trotzdem nur in den 12 - Schritten angezeigt). Gute Sache.

Effekte: Ja... das ist so n Thema. Einerseits wurde der (brauchbare) Overdrive ausgekoppelt, genauso wie Rotary (tönt gut) Compressor (solide), Delay (kann auch Chorus) und Reverb (kann auch Delay). Andererseits bleibt für alles andere EIN einsamer MFX-Slot zurück. Das juckt bei zweifachem Multimode zwar nicht so brutal wie z.B. bei den Junos, andererseits leben gerade die Synthsounds doch ab und zu vom MFX-Effekt. Immerhin lässt sich das Ding zwischen parallel und seriell umschalten und auf beide Parts anwenden und auch separat im Mix regeln. Da viele Sounds denselben Effekt benutzen, stört das auch nicht mehr so ganz. Trotzdem ein kleines, nerviges Detail.


Auf andere Dinge gehe ich jetzt mal nicht direkt ein, weil ich mich da wenig bis gar nicht eingearbeitet hab. Wie viel letzten Endes in der Registration gespeichert wird, kann mir vorerst egal sein, wäre aber eigentlich noch schön zu wissen, bei meinem Juno ärgere ich mich da Tag für Tag drüber...
Menüführung und so ist ein zweischneidiges Schwert. Vielen könnte das Konzept gefallen, mir allerdings nicht, da es an vielen Stellen einfach nur Miniak-like-rüberkommt. Über Looper und co. lässt sich streiten und das allgemeine Konzept ist zumindest brauchbar und nicht so vermurkst wie anderes.


Fazit

Insgesamt hab ich so das Gefühl, Roland ist mit seiner 2013-er - Serie auf gutem Weg. Das Gerät ist ein Nischenprodukt, aber diese Nische füllt es wohlmöglich perfekt. Ich würde mir persönlich eine 76-er - Version davon wünschen, vielleicht kommt da noch was, wer weiss, um die Orgelfraktion zurück zu gewinnen. Insgesamt ist das Gerät eigentlich eine gute Packung. Der Verzicht auf Rompler-Unsinn zugunsten eines Nord-Klons macht das Gerät am Ende aus. Die Orgel ist gut (und besser als der direkte Vorgänger), sofern man etwas daran rumdreht, die Pianos sind solide, die Synth-Sektion ist der Hammer und die Zusatzfunktionen sind... nun ja... halt da. Who cares... An einigen Stellen kackt man etwas rein, etwa bei Menüführung (ungewohnt) und Multimode (Betriebsblödsinn), aber insgesamt ist das ein ziemlich beeindruckendes Paket und eine Lösung, falls man sich nicht mit überteuerten roten Schweden abgeben möchte, die dazu noch nicht einmal ansatzweise so leicht sind, wie dieses kleine schnuckelige Paket Rolandsound mitsamt Blendepanel.

*duck*


+ Sound - vor allem die Synth-Sektion
+ Orgel ebenfalls stark verbessert (auch gegenüber VR700)
+ Kompakt und leicht
+ Featureschlacht auf kleinstem Raum
+ zwei separate Pedalanschlüsse
+ ist kein Nord *scnr*

- Blendertime (Hochglanz-Panel in Kombi mit schwachen LED's)
- Multimode (undurchdacht, unausgeglichen und nur zweifach)
- gewöhnungsbedürftige Menüführung (2-Weg + Jogdial)
- Presetprogrammierer hat mal wieder geschlafen
 
interessanter Beitrag...

Das muss ich mal meinem Keyboarder verlinken, der leider kein Interesse am Board hat, weil er einfach keine Zeit hat. Ich selbst spiele bei Echoes und wir sind eine recht gut gebuchte Pink Floyd Tribute-Band. Wir haben letztes Jahr mit der Dire Straits Tribute Band Brothers in Arms gespielt, die das wirklich sehr gut gemacht haben. Der Keyboarder Tom Willow hat hier seine Gear-Liste publiziert. Nach Deiner Meinung dürfte das nicht das Set-Up sein, das Du für gut genug geeignet hältst?

Ich verstehe, wenn jemand Purist ist. Es muss aber eigentlich nicht unbedingt sein, dass man einen riesigen Fuhrpark anschafft, um beeindruckende Musik zu machen, auch wenn man sich dabei einem geradezu begnadeten Originalsound nähern will oder muss. Bestes Beispiel: Eddie Jobson - der hatte früher einen Prophet V, YAMAHA CS80, Hammond A100 mit Leslie, CP70, etc.pp - heute klingt er genauso und hat nur noch Plugins auf seinen beiden Macs - ich gebe zu, dass mir diese alten Keyboardburgen besser gefallen haben :rolleyes:

viele Wege führen nach Rom
Ich weiß ja nicht, ob du das gelesen hast, was ich Ende letzten Jahres zu Keyboards und ganz besonders Synthesizern in Tributebands geschrieben (und damit fast das ganze Keyboardforum gegen mich aufgebracht) habe.

Das fing damit an, daß jemand für ein ABBA-Projekt (na ja, eher Mamma-Mia-Projekt) WAV-Samples für seinen Nord Electro suchte, weil er glaubte, damit ABBAs Synthesizer-Overkill originalgetreu nachbauen zu können. Ich ging davon aus, daß er nicht auf dem Zettel hatte, daß Samples nicht das Maximum an möglicher Authentizität bei Synthesizersounds sind, und habe versucht zu erklären, wieviel authentischer man mit Modeling und entsprechend angepaßtem Equipment werden könnte. Mein erstes von mehreren Postings in dieser Diskussion war dieses.

Daraus wurde dann zum einen ein Thread zum Thema Keyboards in Tributebands gestartet. Mein erster Beitrag war dieser. Die Diskussion kennst du, da hast du dich selbst auf der zweiten Seite gemeldet, nachdem ich Pink Floyd mit ins Spiel gebracht hatte. Auf das von mir Geschriebene bist du allerdings nicht eingegangen, also weiß ich nicht, ob du das auch wahrgenommen hast.

Und dann gab's einen Thread zum grundsätzlichen Thema Coverband vs. Tributeband und jeweiligem Aufwand, in dem ich mich erstmals hier gemeldet habe.

Was mir aber zu meinem Verständnis noch weiterhelfen könnte. Wenn ich später mit den Möglichkeiten des Synths den ein oder anderen "sphärischen Klang" nicht hinbekomme, über was für eine Eigenschaft muss das Gerät dann verfügen, User-Samples? Mit welcher Software könnte ich diese Klänge dann erstellen und wäre die Software bei dem Synth sozusagen als "Firmware" dabei oder gibt es da kostengünstige firmenübergreifende Produkte, die von allen Synthmarken gleichermaßen genutzt werden können?
Wenn du damit nur Synthesizersounds machen willst - und bei Dire Straits wirst du sonst nur Synthesizersounds brauchen -, dann laß dir nichts Samplebasiertes andrehen.

Was du brauchst, ist ein virtuell-analoger Synthesizer, gemeinhin im Keyboarderjargon abgekürzt "VA-Synth".

Bei besseren VA-Synths werden die Sounds nicht mit einer Software erstellt, sondern direkt am Gerät. Dafür haben die die ganzen Regler, teilweise gefühlte Unmengen.

Kompaktsynths sind häufig zu klein, um komfortabel am Gerät geschraubt zu werden. Es geht zwar, aber komfortabel ist anders. Will sagen, an einem Akai Miniak oder Korg MicroKorg XL zu schrauben, ist anders, als an einem Clavia Nord Lead 4 zu schrauben, der die Bedienphilosophie "1 Funktion - 1 Regler" hat. Da kann auch schon mal Software angesagt sein.

Korg hat je nach Modell einen eigenen kostenlosen Editor. Dafür wird der Synth über USB an den Rechner angeschlossen.

Beim Akai Miniak und seinem gleichermaßen kompakten (und annähernd unbedienbaren) Vorgänger Alesis Micron ist das zwar möglich, aber werksseitig nicht vorgesehen. Die Dinger müssen in beiden Richtungen über MIDI (und ein entsprechendes Interface) an den Rechner angeschlossen werden. Weder von Alesis noch von Akai gab es je einen offiziellen Editor. Alles an Editoren ist third-party und nur passend für genau diese Geräte, teilweise nur für eins davon (warum auch immer, Micron und Miniak sind technisch identisch). Noch blöder: Die meisten Editoren kosten Geld.


Vorteil von virtuell-analogen Synths ist, daß sie auf eine Sache spezialisiert sind: Nachbildung der Klangerzeugung eines Analogsynthesizers. Ohne Kompromisse in alle möglichen Richtungen, wie sie die meisten samplebasierten Geräte eingehen - die können "alles ein bißchen", VA-Synths können "nur Analogsounds, die aber richtig gut".

Nachteil ist: Man muß damit umgehen können. Da gibt's nicht das halbe Dutzend Brot-und-Butter-Sounds, die immer überall zunächst mal funktionieren, wie beim samplebasierten Synth, der Klavier, Orchesterstreicher, Blechbläser, Saxophon etc. ready-to-use als fix und fertige Presets am Start hat. Ein Analogsynth hat immense Möglichkeiten. Und jeder klingt anders. Nicht nur, weil die Klangerzeugungen jeweils anders klingen. Sondern schon so in den späten 70ern, frühen 80ern, als die Synths erstmals gespeicherte Sounds hatten, hat man angefangen, die auch zu nutzen.

Jetzt ist die Sache allerdings die: Wenn ein Keyboarder damals ein bestimmtes Preset vom, sagen wir, Prophet-5 oder Jupiter-8 oder OB-X oder Polysix oder so verwendet hat, muß das nicht heißen, daß ein aktueller King Korg oder Virus TI2 oder Nord Lead 4 oder Ultranova genau diesen Sound auch drin hat. Wenn er den nicht hat, kann man nicht hier ins Forum gehen und nach einem Sample fragen. Samples gibt's ja nicht. Dann ist Schrauben angesagt. Und dann muß man wissen, was das alles ist und wie das alles geht mit den Oszillatoren und Filtern und Hüllkurven und Modulationen und so.

oder gibt es da kostengünstige firmenübergreifende Produkte, die von allen Synthmarken gleichermaßen genutzt werden können?
Das wiederum gibt es gar nicht. Das gibt es schon deshalb nicht, weil praktisch jeder virtuell-analoge Synthesizer anders funktioniert und anders aufgebaut ist (abgesehen von wenigen Ausnahmen, wo eine vorhandene Synthesizerengine in ein anderes Gehäuse geschmissen wurde, z. B. Korg MS2000B → MicroKorg, Alesis Ion → Alesis Micron → Akai Miniak). Mit einer einheitlichen Software mit einer einzigen einheitlichen Oberfläche könnte man das gar nicht steuern.


Martman
 

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