Ich wollte mal mehr Erfahrung sammeln Distortion und Distortion zu mixen.
Klugscheissermodus an: Mixen ist etwas anderes als Kaskadieren - für beides wurden schon Beispiele genannt.
Klugscheissermodus auf halbe Kraft:...
Zum Kaskadieren:
Sorgt meistens eher dafür, dass das Signal übersättigt wird und dann dünner und kraftloser klingt als mit nur einer Zerre. Aber das hängt auch von der Art der Zerre ab und wie genau man die einstellt.
So sieht es aus. Einige Pedale haben schon alleine mehrere regelbare Gainstages, wo das quasi intern passiert. Die Zerrstufen müssen halt vom Frequenzbild zusammenpassen. Blendregler können ein Segen sein und bringen einen Hauch von Parallelschaltung in den Signalweg.
Zwei Zerren hatte ich auch einmal in Serie (aber mit einer Frequenz-Teilung um 50 Hz, nur alles was drüber war ging in die Zerre).
Das
KMA Audio Machines Tyler ermöglicht es, das
Signal an einer frei wählbaren Frequenz zu splitten und parallel durch beliebige Pedale zu schicken. Am Ende wird alles zusammengemixt. Die tiefen Frequenzen durch Verzerrer A, die darüber durch Verzerrer B + vielleicht irgend ein völlig krankes Pedal wäre möglich, ohne das Fundament völlig zu verlieren.
Eine weitere coole Gainstacking-Idee auf die man erstmal kommen muss habe ich vor ein paar Wochen gesehen: Der erste Verzerrer im Signalweg liefert leichten Dreck oder Crunch, so dass das Fundament absolut erhalten bleibt (das muss man natürlich erstmal hinbekommen). Das zweite Pedal hat einen Blendregler und liefert eine deftigere Verzerrung. Mit dem Blendregler wird der Sound gut abgeschmeckt. Das habe ich beim Game Changer Audio Plasma Pedal gesehen, was einen ziemlich speziellen Sound hat. Einfach nur cleanes Signal einzublenden klingt je nach musikalischem Ziel etwas unpassend.
Bei vielen Multieffektgeräten hat man ebenfalls Blendmöglichleiten und sogar einen oder mehrere Loops, in denen man Preamps oder beliebige Pedale platzieren kann. Die
Line6 Helix/HX Effects Familie kann zusätzlich über die Splitblock-Option auf Wunsch ebenfalls in
Frequenzbereiche aufsplitten und auf parallele Wege schicken. Mehrere Loops sind vorhanden, plus die vielen internen Effekte. Bei anderen Multieffektgeräten müsste man sich bei Interesse über die Möglichkeiten informieren.
Wenn's also mit serieller Verschaltung zweier Zerrer nicht so klingt wie erwünscht, bietet die Welt der kleinen Helferlein noch so einige andere Möglichkeiten, sich einen individuellen Distortionsound zusammenzuschustern

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Auch in Richtung Deathmetal müsste auf dem einen oder anderen Weg ein guter Sound mit Durchschlagskraft machbar sein, auch wenn ich keine eigenen Erfahrungen damit zur Verfügung stellen kann.