fetz schrieb:
Deep Purple Sound... Leslie ??? Passt irgendwie nicht zusammen. Jon Lord spielt doch gerade KEIN Leslie

sondern ein Marshall 200 Watt Top über 2 4x12er Marshall Boxen (Zumindest zu seinen besten Zeiten). Deswegen auch die FETTE Zerre und das nicht vorhandene Slow/Fast.
Stimmt nur bedingt: Jon Lord hat nur während der Machine Head Phase über Gitarren-Amps und Boxen gespielt. Was natürlich auch etwas animalisches hatte (Space Trucking).
Kurz vor "Burn" ist er aber wieder zu Leslies zurückgekehrt. Kann man schön sehen auf der gerade erschienenen Deep Purple LIVE in den USA DVD von 1974 (Ein absolutes Muß).
Er hatte dort auf der Bühne 3 Stück 760er (Holzversion, auch als 770er unterwegs), wobei 2 für ihn waren und eins als Orgel-Monitor für Ian Paice. Richie
Das 760/770er ist mit seinem Transistor Amp um ein mehrfaches lauter als ein 122er/147er, das man bereits auf der Bühne abmiken muß, wenn ein Drummer mit nur einigermaßen WUMMS dabei ist. Ab zwei Gitarristen mit Backline nutzen schon zwei 122er NICHTS mehr.
Breche hiermit eine Lanze für das 760er !
Vorsicht mit der alten Mär: Röhren-Preamp zum Zerren und Transistor Leslie zum Lautmachen ! Es ist in der Regel immer die ENDSTUFEN Röhre, die den Sound richtig grillt.
Alle Gitarristen sind von dem Konzept Röhrenpre-Amp PLUS Transistor-Amp für die Lautstärke runter ! Entweder ganz virtuell oder ganz Röhre.
In der Regel hat ein "nachverstärkter" Röhrenpreamp zuwenig Attack, keine Durchsetzungskraft und VOR ALLEM: Keinen BAUCH, kein Volumen.
Allerdings ist das oft auch ein Pegelanpassungsproblem zwischen den hintereinander gekabelten Teilen.
Oft gesehen ist daher ein 760er mit abgeklemmtem internen Amp, der durch einen externen Marshall-Röhrenbassamp angesteuert wird (Baßamp, weil noch stärker als Gitarrenamp).
Komischerweise ist das Zerren des 760er Transistoramps bei vollem Rohr auch gar nicht so unangenehm, wie man annehmen möchte.