Du bist ein doofer Mann

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Hallo,

ist zwar gerade nicht so viel los in unserem kleinen SiSo/Liedermacher-Hörprobenforum, aber vielleicht bewege ich ja den/die eine/n oder andere/n zu einem kleinen (hoffentlich gnädigen) Feedback. :)

Inspirationsquelle zu diesem kleinen Liedchen war tatsächlich anteilig ein (Ex-) User in diesem Forum. Gibt es natürlich auch im RL.

Wie immer: ein paar Akustikgitarre, Bass, Cajon. Lead- und ein paar Backingvocals.
Auch wie immer: Eher textbasiert und daher auch nicht in radiotauglicher 3,5-Minuten Länge.;)

https://soundcloud.com/lrstd/du-bist-ein-doofer-mann-1

EDIT: Falls der eingebettete Player gerade "not available" ist - einfach auf den Direktlink darunter klicken.
 
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Gefällt mir vor allem musikalisch von den Harmonien her sehr gut :great:
Ich habe allerdings Schwierigkeiten, an manchen Stellen den Text genau zu verstehen ...
Kannst du den Text mal hier posten (oder PM)?

Ansonsten vermisse ich i-wie eine Bridge oder einen Break, das würde den Song etwas "auflockern" ;)
 
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postest du noch den text - nicht, dass du nicht verständlich singst, aber ich hab den gerne visuell vor mir ...
 
Kann ich gern temporär machen. Aber lieber hier als im Lyrics-Forum:

EDIT: Text wieder entfernt.
 
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(ist aber am Hals etwas deplatziert :D )

Wünschst du ihm untenrum urolitiasis. :)

Nun ja - ne richtige Urolitiasis tut überall weh. :weep:

Ansonsten vermisse ich i-wie eine Bridge oder einen Break

Eigentlich hat es ja eine klassische Aufteilung Strophe - Pre-Bridge - Strophe - Bridge - Refrain. Und die Übergangsakkorde Asus/A sind auch ein wenig breakähnlich betont. Sollte zumindest.

Aber Danke schonmal für die Hinweise.
 
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Eigentlich hat es ja eine klassische Aufteilung
Im Text ja ... vllt. könnte man das musikalisch noch ein wenig mehr "absetzen"?

Musikalisch ist der ganze Song (bis auf den Schlußteil) ja eher "gleichmäßig" gehalten.
 

Eigentlich auch harmonisch. Was dich beim Hören vielleicht bremst ist, dass Refrain anfangs noch sehr ruhig und ähnlich der Strophe ist und sich erst im Verlauf in eine andere Richtung entwickelt. Das ist aber durchaus so gewollt. Aber ich habe damit gerechnet und kann nachhvollziehen, dass dem einen oder anderen der Übergang nicht eindeutig genug ist.
 
Ich hab beim ersten Mal - muss ich zugeben - mehr auf die Musik und die "Gesamtwirkung" gehört ... jetzt nach dem erneuten hören entdecke ich da schon mehr Variationen.

Mein Post oben war der erste Eindruck.
 
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Ich gestehe ja auch, dass ich dem Hörer (öfter mal) recht viel Geduld abverlange. Bis zum Refrain dauert es immerhin 2 Minuten und die erste Rutsche hat drei Strophen/Bridges. Die einzige Abwechslung bis dahin ist, dass die erste Strophe noch nicht vollinstrumentiert ist.
 
Ich seh´s mehr konzeptmäßig: die Musik unterstützt den Eindruck eines recht langweiligen Mannes, der um sich rumkreist ...
Soll jetzt nicht heißen, dass ich die Musik langweilig finde, sondern eher, dass sie halt bewußt nicht aufgeregt, sonderlich sensationell oder mit Kniffen und Tücken um die Ecke kommt ... so aus dem Bauch raus: wie halt der song "Ich möchte ein Eisbär sein" eben musikalisch gut runtergeht, aber kein Feger ist und sein will.

Insofern gelungen. Kann ich mir auch gut in einem live-Setting vorstellen. Auf einer CD wär´s ein song, den ich wohl öfter mal wegskippen würde.

Textlich empfinde ich es genauso: es paßt alles, auch die sprache, die eben genau so einen menschen kennzeichnet, halt irgendwie alles in einer warme-badewannen-welt ... auch damit kann ich mich konzeptmäßig anfreunden, wenngleich ich persönlich mir ein paar mehr Spielereien mit der Sprache, ein paar "twists" wünschen würde ... so sachen wie "stimmungsverstimmer" ...

herzliche grüße

x-Riff
 
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Danke, Riff

wenngleich ich persönlich mir ein paar mehr Spielereien mit der Sprache, ein paar "twists" wünschen würde ...

Noch mehr? :eek:

"fest vor -> Investor" und "Basis -> Urolithiasis" - da habe ich schon überlegt, wie viel Schelte ich dafür wohl bekommen werde. ;)

BTW: Streng genommen geht es nicht so sehr um einen langweiligen Menschen, sonder eher um einen typischen "Nervsack" mit Hang zur Soziopathie.
 
BTW: Streng genommen geht es nicht so sehr um einen langweiligen Menschen, sonder eher um einen typischen "Nervsack" mit Hang zur Soziopathie.

Ja ja - als konsequentes Gegennerven hätte man es auch inszenieren können - dann hätte der text aggressiver / abfälliger / beleidigender und die Musik nerviger / treibender / aggressiver ausfallen können - da wäre dann aber auch der Titel eher in Richtung: Du Troll oder sozio-nerd gegangen und nicht so in Richtung Du bist ein doofer Mann, was ja an sich schon eine recht gemäßigte Beleidigung / Kennzeichnung ist ...

Tja - die angeführten Sprachspielereien habe ich schon mitbekommen, finde ich auch gut gelungen - "Dem Kreativen das nicht gut tut" ist auch so ein Beispiel einer schönen sprachlichen Umsetzung von Unkreativität - (ich meinte es eher in Richtung abgedrehter ... das würde aber gegen das Konzept und die Stimmigkeit gehen) ... im Prinzip meine ich sowas:
Die Welt dreht sich nicht nur um dich – das sollte sie auch nicht tun
Zieh den Gedanken auch mal in Betracht
Die letzte Zeile macht eigentlich nur Sinn, sofern man diesen Menschen überhaupt als noch zugänglich betrachtet: zugänglich zu vernünftigen Gedanken, zugänglich zu dem, was von Außen kommt, zu einer Selbstreflexion fähig etc.
 
Ja ja - als konsequentes Gegennerven hätte man es auch inszenieren können - dann hätte der text aggressiver / abfälliger / beleidigender und die Musik nerviger / treibender / aggressiver ausfallen können

Das wäre mir zu stereotyp. Man kann einen Nervsack auch laissez faire, in kompletter Balance beschreiben. Allerdings mag meine jahrelange Tätigkeit als Moderator da mit reinspielen. ;)
 
Das wäre mir zu stereotyp. Man kann einen Nervsack auch laissez faire, in kompletter Balance abwatschen. Allerdings mag meine jahrelange Tätigkeit als Moderator da mit reinspielen. ;)
Ja klar - wollte nur sagen, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, so eine Type zu charakterisieren und einen song drüber zu machen - wie gesagt: Deine ist in sich stimmig und der Rest ist eine Sache des persönlichen und musikalischen Geschmacks, nicht eine Sache des Mehr oder Minder einer handwerklichen, musikalischen oder textlichen Umsetzung ... finde das sogar sehr gelungen ...
 
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Aha, jetzt verstehe ich dich. ;)

EDIT:

Vielleicht noch ein bisschen was zur Entstehungsgeschichte des Songs.

Dieser Song ist nicht bewusst entstanden mit dem Vorhaben, ein Lied über einen doofen Menschen zu schreiben. Ihm lag keinerlei Idee zugrunde.

Ich nahm mir vor knapp zwei Jahren vor, ein Liedermacher-Programm zu schreiben. Ich hatte schon Jahre keine Songs mehr geschrieben, sondern nur gecovert. Eines Abends nahm ich mir die Gitarre, weil man ja irgendwann einen Anfang finden musste.

Ich saß im Flur, meine Freundin fuhrwerkte irgendwas und ich improvisierte ein paar Akkorde und sang aus Mangel eines Textes diese völlig alberne Zeile "Du bist ein Doofi Schwinowi". Es war praktisch die erste Text-Zeile zu dem Liedermacher-Programm, was mittlerweile zehn, elf Songs umfasst. Es war aber reine Lautmalerei ohne Sinn und Verstand und mit ganz anderen Akkorden. Und es endete auch direkt nach dieser Zeile. Ich hatte gar nicht geplant, diese Textidee auszubauen, sondern benutzte nur die Akkorde für einen anderen Song. Ich schrieb fünf, sechs, sieben, acht weitere Songs. "Doofi Schwinowi" war damit eigentlich ad acta.

Ich hatte die Rechnung aber ohne meine Freundin gemacht: die sang diese eine, kurze Zeile wochenlang immer und immer wieder und fragte jedesmal, wann ich den Song endlich zuende schreibe. Obwohl ich das nicht vorhatte, fügte ich mich dem steten Drängen. Als erstes spinnte ich den Refrain weiter, der mit "alter Ganovi, doofer Mann" genau so albern fortgeführt wurde, wie er anfing. Ich hatte noch immer keinen Plan, was daraus werden sollte.

Der mittlerweile Zwei- oder Dreizeiler lag dann wieder lange Zeit auf Halde. Irgendwann habe ich mir ein Herz gefasst und um diese halbwegs sinnfreien Zeilen herum eine Geschichte gebaut bzw. eine Figur entwickelt. Den Arbeitstitel "Doofi Schwinowi" wollte ich eigentlich ändern, aber er war über so viele Monate gegenwärtig, dass das nicht mehr möglich war. Außerdem war meine Freundin dagegen, die diese Zeilen ja am Leben erhalten hat.

Der Ursprung des Songs ist also eine völlig zufällige, improvisierte Lautmalerei, die sich im Kopf festgesetzt hatte und nicht mehr zu ändern war. Um jene wurde dann der Rest nach und nach herumgebaut. Sozusagen von innen nach außen.
 
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Hi Anti!

Sind der doofe Mann und der systemische Berater die selbe Person? :D
Damit will ich nicht sagen, dass die Lieder inhaltsgleich sind. Sie ergänzen einander nur perfekt. Die Lyrics sind meiner Meinung nach mal wieder allererste Sahne. Unpeinliche deutsche Texte zu schreiben ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit. Du scheinst dir die problemlos aus dem Ärmel zu schütteln. Und lustig bist du noch dazu.

Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Der Text hat mich mal wieder durch den recht langen Song getragen. Das Instrumental finde ich wieder etwas gleichförmig, obwohl die Melodie und das Reimschema im Refrain sehr interessant ist. Schon wieder wünsche ich mir Trompeten. Du solltest dir echt mal ne Trompete kaufen! :p

Insgesamt gefällt mir der Song wieder sehr gut. Aufgrund der Länge werde ich ihn aber wohl nicht so häufig hören. Mit deinen Liedern halte ich es eher so, wie mit einem Audiobook. Ich höre mir das einmal an und freue mich über die erzählte Geschichte. Wenn die Geschichte bzw. das Lied etwas kürzer wäre, würde ich vielleicht öfter auf repeat drücken.

Gruß
Daniel
 
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Haha ... Danke trotz oder auch wegen der Kritik;)

Ich kann das schon verstehen (wobei gerade dieser Song noch einer meiner abwechslungsreichsten ist). Ich mache im Grunde eher texte mit ein bisschen Musik darunter. Das ist die Nische,für die ich mich entschieden habe. Klar, dass das beim einen oder anderen (längeren) Song nicht für jeden funktioniert.aber es gibt auch ein paar Songs in Radiolänge. Such hier mal nach "Mütter" und "ich mag dich".

Trompete wäre toll. Nur schade, dass es meist nicht reicht, sich einfach nur eine zu kaufen. ;)
 
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Hallo antipasti,

ich finde es ab dem letzten Refrain schön eingängig und locker. Den Hinweis, das der Zuhörer auf den Refrain achten soll, im Text, würde ich maximal einmal bringen. Wenns den überhaupt braucht. Auch deshalb ist mein Grundgefühl ist nicht so gut, das Lied kommt stark von oben herab. Wirkt auf mich Oberlehrerhaft. Der Reim mit dem Harnstein oder was das heißt, ist voll übertrieben.

Ich würde es beispielsweise so machen: ...Das Grundgesetz ist ganz auf deiner Seite. und wenn ein andrer andre an sich disst und du relativ tiefen Zorn spürst, suchst du lieber schnell das Weite.

Die Musik ist angenehm zu hören, schön altmodisch. Der Refrain ist cool...

Gruß tranquillo
 
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Hallo,

Danke für die die Tipps.

1. Hm- ab dem letzten Refrain ist das Lied praktisch zu Ende. Danke ;)

2. nicht der Zuhörer soll auf den Refrain hören - sondern der doofe Mann.;)

3. deinen textvorschlag finde ich gelungen. Aber meiner hat autobiografische Hintergründe, die mir wichtiger sind. Außerdem mag ich das Wort "Urolithiasis". ;)


4. es heißt nicht "andre an sich disst", sondern "andrer Ansicht ist".

5. danke ...

... Auch für deine Meinung.

PS: "0berlehrerhaft" - damit muss, will und kann ich leben. Wie heißt es so schön? "Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz"...

Ähem... Räusper ... Sorry, aber der musste sein. ;) Soll jetzt nicht heißen, dass ich mich für übertrieben niveauvoll halte.
 
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