Warum man einen 11er Satz aufziehen will, wenn man viele Bendings verwendet und dabei nicht mit einem Mindestdowntune von einem halben Ton arbeitet, ist mir zwar völlig unklar.
Sorry, aber Stevie Ray Vaughan hat auf .013er Sätze geschworen. Slash ist mittlerweile bei .011er und je nach Fortschritt einer Tour auch bei .12er Sätzen - beide spiel(t)en in Es. Das erste Interview, das ich Ende der 1980er mit Zakk Wylde gelesen habe, hatte eine Frage nach Saitenstärken und seine Antwort war sinngemäß: "I´m playing sets of .011 with heavy bottom because I just can´t stand the wobbly feeling of the strings otherwise". Das war in seinem ersten Jahr beim Ozzman (mit Standardstimmung).
Und dann haben wir einige, die leichtere Saiten bevorzugen, wie z.B. Brian May, Santana, der Reverend (der hat aber auch mittlerweile nur noch komplett ausgehöhlte Gitarren, um Gewicht zu sparen).
Weder die einen noch die anderen würden jemals im Verdacht stehen, keinen fetten Ton zu haben oder nicht benden zu können.
Bottom line:
Die Saitenstärke hängt nicht an der Spielweise, sondern am Spieler. Ausnahme wären für mich extreme Down-Tunings, die mit leichteren Sätzen und zu kurzen Mensuren einfach nicht funktionieren (das hat aber dann wirklich physische Gründe).
@ergo the rapie Im Falle der gerissenenen Saiten würde ich erstmal schauen, ob nicht an der Mechanik oder der Brücke der Fehler zu finden ist. Beim Benden passiert das normalerweise nicht auf Grund des erhöhten Saitenzuges. Wenn du magst, probier einfach mal einen Satz .011er aus und schau, wie Du Dich damit fühlst. Eventuell ist es Dir zu stramm, eventuell genau richtig. Versuch macht klug.
Ich habe in den letzten knapp 35 Jahren meist .010er Sätze gespielt und einige Jahre auch .009er, weil es mir zu der Zeit besser gepasst hat.