Dur / Moll mixen über Blues Backing klingt nicht

FritzT
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Hi,

eine der gängigsten Methoden über die ersten 4 Bars wäre es ja irgendwas aus der Dur-Pentatonik zu nudeln.

z.B. bei 12er A-Blues hätten wir dann:
1-4: A-Dur Penta über 4*A7
5-8: A Moll Penta über 2*D7 , A Dur Penta über 2*A7
9-12: Beim Rest wäre es dann egal.

Jedoch hört sich in den ersten 4 Bars schon fast alles ziemlich kakke an, was ich spiele (wie gesagt nur Pentatonik rauf und runter für den Anfang). Natürlich müssten da bald vernünftige Licks draus werden. Irgendwie passen die Töne nicht zunander.
Aber bei so einer Motivation hab ich schon gar keine Lust mehr was draus zu machen. :confused:
Oder ist meine Theorie/Herangehensweise falsch?

Hoffentlich ja :)
 
Eigenschaft
 
Keine Ahnung, was du meinst. :p

Aber ich vermute mal das Problem, das ich hatte, als ich mit dem Blues begann.

Im Hintergrund liefen backing tracks in Dur, aber ich sollte in moll darüber improvisieren.




usw.
 
Die 12 Bars, die Du meinst, sind beim Blues in A:

A - A - A - A
D - D - A - A
E - D - A - E

Da spielst Du über alle 12 Bars durchgängig in A Dur.

Nachdem Du keine Ideen für eine melodiöse Ausgestaltung hast, und Deine Penta sich "Kacke" anhört, könntest Du den Blues Workshop im Board ins Auge fassen, da gibt es zahlreiche Lektionen und Du lernst, was Du spielen kannst, damit es sich auch tatsächlich bluesig anhört:

Blues You Can Use nach John Ganapes

Ein gut gemeinter Rat: Durch Beschäftigung mit Theorie wirst Du kaum weit kommen, Blues muss man Spielen. Man kann natürlich über Blue Notes philosophieren, besser ist es, man spielt sie und bekommt ins Spielgefühl, wie man sie einsetzt.
 
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versuche einzelne toene zu spielen und höre wie sie im wechsel der akkorde klingen. dann einen dazu und wenn es sein muss 😃 später noch mehr. fange nicht direkt auf der eins im takt an und lass die töne vor der vier ausklingen. einfach um weniger zu dudeln. dauert seine zeit, on einer echten band geht es schneller.
 
Ich verfolge den Thread sehr gespannt. Mir geht es ähnlich. Ich habe einzelne Phrasen, die ich beim Herumspielen gefunden habe und die wirklich schon ganz gut klingen. Aber meistens spiele ich rhythmisch zu gleichförmig, mache zu wenig Pausen und versaue die Wirkung eines schönen Bendings an der geeigneten Stelle dadurch, dass ich in meiner Eile direkt weiterdudel. Wenn ich dann wirklich gut klingende Licks als Tabs sehe, passiert da oft viel weniger als bei mir (weniger Töne, weniger Lagenwechsel, langsameres Tempo). Dafür ist die Note auf den Punkt an der richtigen Stelle und wurde nicht durch "sinnlose" Fülltone drumherum verwässert.
Ohne irgendeinen Anspruch auf Richtigkeit: Ich glaube das Notenrepertoire der Pentatonik reicht für grandiosen Blues. Aber die wenigen Töne in Szene zu setzen, ist eine ziemliche Aufgabe.

Was mir geholfen hat, war das System von Call and Response. Ich habe damit angefangen eine Phrase zu spielen, die mir gefällt. Die habe ich geübt bis ich sie im Improvisieren "raushauen" konnte. Und dann habe ich versucht darauf Antworten zu improvisieren. Und in dem Spiel von immer gleicher Frage "Why did my darling leave me?" und verschiedenen Antworten "Because I didn't care about the trashcan"/"Because I had a good time with her sister"/"Because I am broke and smell bad" entsteht aus gleichförmiger Dudelei plötzlich Blues.
 
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@Anfängerfehler! bringt es meiner Meinung nach auf den Punkt. Blues ist so einfach, dass es unheimlich schweirig ist ihn zu spielen.
Tonleitern, egal welcher Art, zu noodeln bringt da gar nichts außer Frust.
 
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Jedoch hört sich in den ersten 4 Bars schon fast alles ziemlich kakke an,
...
Irgendwie passen die Töne nicht zunander.
hört es sich einfach langweilig an?
oder findest du nicht die richtigen töne und es klingt schief?
 
Natürlich müssten da bald vernünftige Licks draus werden
und das heißt üben, üben und nochmals üben
anders geht nicht
Sehr wichtig dabei, viel hören und nachspielen BB King, Clapton, Gary Moore
Viel Erfolg (y)
 
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Ohne irgendeinen Anspruch auf Richtigkeit: Ich glaube das Notenrepertoire der Pentatonik reicht für grandiosen Blues. Aber die wenigen Töne in Szene zu setzen, ist eine ziemliche Aufgabe.
Ja klar kann man mit Pentatonik im Blues klar kommen. Alle Gitarristen die ich cool finde,
spielen aber nicht stur nur Pentatonik Licks im Blues. Was mir da fehlt sind

a) die Blue Notes
b) im Dur Blues das Wechselspiel zwischen kleiner und großer Terz
Man löst zwar nicht auf die kleine Terz auf wenn der Akkord Dominant 7 ist, aber ohne sie klingts öde !!

siehe
eine der gängigsten Methoden über die ersten 4 Bars wäre es ja irgendwas aus der Dur-Pentatonik zu nudeln.

z.B. bei 12er A-Blues hätten wir dann:
1-4: A-Dur Penta über 4*A7
:sleep::sleep::sleep:

hier macht das einer vor mit flat 5 und minor/major third


Ich spiele also so gut wie nie reine Pentatonik Licks
;)
 
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a) die Blue Notes
Du hast natürlich völlig recht. Die hatte ich bei Blues einfach als Erweiterung der Pentatonik vorausgesetzt. Ich hab ganz am Anfang auch viel mit verschiedenen Hybridskalen und Ergänzungen herumprobiert. Mich hat das aber eher verwirrt als dass es mir geholfen hätte. Pentatonik und Bluenote zu nutzen und daraus guten Blues zu spielen, war Herausforderung genug. Die Erweiterung nützt mir erst in den letzten 1-2 Monaten etwas. Aber vielleicht ist der TE auch einfach weitaus fortgeschrittener als ich und kann das besser umsetzen als ich Anfänger.
 
könntest Du den Blues Workshop im Board ins Auge fassen, da gibt es zahlreiche Lektionen und Du lernst, was Du spielen kannst, damit es sich auch tatsächlich bluesig anhört:
Wenn ich mich nicht irre, war der TE dort schon vor über 5 Jahren unterwegs. Ich weiß natürlich nicht, ob er die ganze Zeit bei der Stange geblieben ist. Irntwie verwirrend :nix:
 
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Die 12 Bars, die Du meinst, sind beim Blues in A:

A - A - A - A
D - D - A - A
E - D - A - E

Da spielst Du über alle 12 Bars durchgängig in A Dur.
Bist du da sicher? Mein Gitarrenlehrer hat mir beigebracht, nicht über die A-Dur-Pentatonik zu improvisieren, sondern über die A-moll-Pentatonik. Das mache wohl gerade den Blues aus. Er war geradezu entsetzt, als ich die Dur-Pentatonik auspackte.

Da ich selbst keinen Blues und mit dieser Art Musik nicht so viel anfangen kann, habe ich das einfach gemacht, und es fühlte sich "bluesig" an. Er ist ein erfahrener Blues- und Jazzmusiker, und da würde ich ihm einfach mal glauben.
 
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Mein Gitarrenlehrer hat mir beigebracht, nicht über die A-Dur-Pentatonik zu improvisieren, sondern über die A-moll-Pentatonik. Das mache wohl gerade den Blues aus. Er war geradezu entsetzt, als ich die Dur-Pentatonik auspackte.
Genau man nimmt die Moll Pentatonik, addiert dann b5 und große Terz und übt damit gut aufzulösen.
Fertig ist die Blues Laube .....
 
Ich bin ganz großer Fan von reduzieren.
Tendenziell würd ich eher mit A Moll Blues anfangen, Dur geht natürlich auch, aber Moll ist halt noch simpler.
Und dann bleib erst mal in A-Moll bzw Dur Penta, nicht Dur/Moll wechseln, nicht Lage wechseln, keine Bends, kein Vibrato, ...
Einfach nur Zeigefinger aufs A und NUR die nächsten 5 Noten wieder bis aufs A nutzen. Und da bleibst dann.

Dann spiele eine kleine Phrase ... nur 3 Noten.
Dann wiederhole die ... dann eine kleine Variation. Nur die letzte Note was anderes. Dann vielleicht eine vierte dazu.
Und mit dem fängst dann aufbauen und herumspielen an (spielen im Sinne von experimentieren). Kleine Bends dazu, Vibrato, ...

Pfeif auf das was man "machen muss" und das man Moll über Dur spielt und bla bla bla ... erst mal einfach, einfach, einfach, ...

Ein tolles Beispiel wie ich das meine ist The Thrill is gone von BB, wobei es da natürlich gleich knackiger wird ...
Aber er bleibt viel in reduzierter Lage, kommt immer wieder zu der zurück, spielt immer wieder kleine Variationen und Wiederholungen ...

 
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Wir hatten doch ein verwandtes Thema erst kürzlich:
Es schadet nicht auf die Akkordtöne zu sehen.
Bei Blues spielt man meist auch b7 Akkorde.
Btw. es gibt Blues in Moll und in Dur.
 
Dur geht natürlich auch, aber Moll ist halt noch simpler.

hm?
a015.gif
 
Ich habe es so verstanden, dass @BeWo C-Dur und A-Moll meint. Oder nicht?
 

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