"Durchgangsakkorde "?

  • Ersteller Braunerton
  • Erstellt am
B
Braunerton
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.11.20
Registriert
23.08.18
Beiträge
1
Kekse
0
Hallo ihr musikvirtuosen :D

Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der harmonielehre und versuche zu verstehen, was denn eigentlich musikalisch in den momentan geübten Stücken passiert.
Ich weiss bereits Ein wenig über akkordaufbau, dur , Moll, dominantseptakkorde sowie major und moll7 weiss ich bereits .
Ebenso wie die stufen in einer tonleiter gebildet werden und ein bisschen über die Funktionen ist mir auch bekannt

Ich versuche mit an fingerstyle mit wechselbass.


Nun zu meiner Frage.

Ich versuche mich im Moment an
Tommy emmanuels " waltzing Matilda"
()
Dabei geht es mir vorerst jedoch nicht drum,es perfekt zu spielen ,eher darum , e stellenweise zu analysieren und hoffentlich irgendwann zu verstehen, was der Tommy da macht und warum das alles so unglaublich voll und dynamisch Klingt.

Ich will mich dabei auf eine kurze akkordfolge beschränken.:

Er spielt an einer Stelle die akkordfolgen
Am- F-dur-Gdur

Im Video ist das zb etwa bei 0:18

Zwischen fdur und Gdur wird ein durchgangsakkord gespielt , der perfekt und den Walking bass passt , ich weiss jedoch nicht was genau das sein soll.
Theoretisch sollte es ein D7/F# sein , doch anstelle des D wird ein D# gespielt .

Also in der ersten lage :Am - Am/G - Fdur -
D7/F# (?) - G-dur?
Ist das so korrekt ?

Die Frage wirrt mir seit langem im Kopf herum und es wäre toll , wenn hier jemand helfen könnte .
Vielen Dank im voraus.
 
Eigenschaft
 
@Braunerton Das ist ein sog. verminderter Septakkord (Symbol meist °7). Der besteht aus 4 Tönen im Abstand von jeweils einer kleinen Terz. Deshalb kann grundsätzlich jeder dieser 4 Töne als Grundton interpretiert werden. Der Akkord könnte also F#°7 /Gb°7, oder D#°7/Eb°7 oder A°7 oder C°7 "heißen". In diesem Fall würde ich ihn als F#°7 bezeichnen, weil das F# im Bass liegt und somit die Akkordfolge F - F#°7 - G entsteht.

Zur Harmonielehre: Verminderte Akkorde kommen einem schon in der "normalen" Durtonleiter in die Quere. Wenn du beispielsweise in C-Dur bist, ist C-Dur die Tonika, F-Dur Subdominante, Dm Subdominantenparallele, G-Dur Dominante, Em Dominantenparallele, Am Tonikaparallele.
Also über jedem Grundton aus C-Dur (ionisch) ein Dreiklang mit ausschließlich Tönen aus C-Dur. Diese Akkorde dürftest du ja schon kennen. Was für ein Grundton aus C-Dur fehlt aber?

--> H !


Da wäre der Dreiklang H-D-F, und diesen Akkord nennt man H vermindert.
Würdest du da dann noch das Ab (verminderte Septime) hinzufügen, wäre es H-D-F-Ab und damit H°7.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
… wobei der klangliche Unterschied zwischen
D/F#, F#m7b5 (halbvermindert) und F#7° an dieser stelle (IV - IV# - V7) ein sehr diffiziler ist und immer mit sehr viel Sorgfalt behandelt werden sollte.

LG
Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Du kannst dir in dem Fall den F# vermindert als Stellvertreter von D7 ( der ja sonst normalerweise nach G zieht) vorstellen

Warum das funktioniert hab ich hier versucht zu erklären. Falls gewünscht zeige ichs dir auch gerne auf dem Instrument.



sorry dass man das doch so schlecht erkennen kann, youtube lässt es nicht besser zu... ich hoffe man kann dem trotzdem halbwegs folgen.

grüße B.B.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Edit: hier noch was aus meinem "Archiv" das dazu passt:

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben