Dynacord DC 100 Leslie

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Hallo Freunde der alten Leslies.
Ich habe gerade über IIBÄH ein altes Dynacord Leslie bekommen.Leider wie so oft mit einem Defekt. Der Hornmotor für die schnelle Geschwindigkeit klemmt und ist sehr schwergängig.Kennt jemand so ein Problem? Wer hat noch einen Schaltplan für so ein schönes Stück liegen???
Würde mich über eine Rückmeldung freuen.

PS:Habe das gute Teil mal aufgeschraubt und festgestellt,das Horn und Bassrotor in die selbe Richtung drehen. Sollten sie nicht gegenläufig drehen, so wie im Orginal 122/147 ???:gruebel:

Danke im Voraus.
Matthias
Mail: wavegarden@gmx.de
 
Eigenschaft
 
Ich habe ein baugleiches Echolette MEIIS, bei dem die Rotoren auch in dieselbe Richtung drehen. Das ist bei den Deutsch-Italienern normal.

Für einen Schaltplan fragst du am besten bei Dynacord direkt - die sind sehr hilfsbereit.
 
Und schau doch mal hier:
http://www.el-me-se.de/dynacord.html

Für Schaltpläne würd ich ebenfalls Dynacord direkt kontaktieren oder eben deren Vertriebspartner, wenn die sowas haben.
 
Ich hatte mal ein Echolette ME2SR, das wie schon gesagt wurde, baugleich ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass es bei dir nur ein kleines mechanisches Problem ist.
Das Horn des oberen Rotors wird von einem "Metallschieber" gehalten. Das ist ein kleines
gebogenes Metallprofil, welches den Rotor daran hindert, aus der Fassung zu fallen (wenn
das Leslie auf dem Kopf steht;-)) und zusätzlich Klappern bei bestimmten Frequenzen verringern soll. Mit einer Schraube
kann man den Schieber fixieren.

Bei mir hat diese mechanische Vorkehrung nicht wirklich gut funktioniet:
Ist das Metallprofil zu fest geschraubt und hält das Horn zu sehr fest, kann es zwar nicht mehr vibrieren (bei
mir gab es eine Resonanzfrequenz bei einem tiefen Bb), aber der obere Rotor dreht sehr langsam und es
gibt schleifgeräusche. Ist es zu lose, vibriert es schon bei mittleren Lautstärken.

Vielleicht liegt es ja daran. Ansonsten mal schauen, ob die Schmierung zwischen Hochtöner und Rotor verklebt ist oder der Riemen zu stramm sitzt. Drehen sich denn die Motoren schnell genug? Wenn das Horn schlecht läuft, die Motoren aber auf normalem Tempo und der Riemen nicht allzu stramm ist, müsste der Riemen etwas durchdrehen (das war bei mir so, wenn der Schieber zu eng am Horn war).

Viele Grüße,
Johannes
 
Erstmal vielen lieben Dank für die raschen Antworten und den Schaltplan natürlich!!!:great:
Nochmal zum Fehler...die Rotoren,oben und unten laufen im SLOW Modus ohne Problem.Keinerlei Schleifgeräusche.Die Riemen liegen locker an und laufen gut.
Wenn auf FAST geschaltet wird klackt das Relais zwar aber das Horn bleibt stehen. Ich habe das Leslie gerade noch einmal aufgeschraubt und ein paar Fotos gemacht. Der Fast-Motor sieht etwas bräunlich unten aus. :( Warscheinlich heiß gelaufen,oder?

Gruß
Matthias Motor Fast.jpgMotor Slow.jpgAnhang anzeigen 153643 Riemen Horn.jpg
pencil.png
pencil.png
 
Zuletzt bearbeitet:
Ha. Dasselbe Problem wie bei meinem MEII. Eine Lösung habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.
Du könntest mal schauen, ob ein wenig Feinjustierung an der Wippe was hilft.
Es könnte natürlich auch am Relais liegen, aber da habe ich mich nicht weiter dran getraut.

Die Verfärbung des Motors könnte auch von Öl kommen. Ich würde mir keine Sorgen machen.
 
Ich stimm Andi da zu. Die Verfärbung würd ebenfalls dem Öl zuordnen. So schlimm sieht das da nicht aus. Ich tippe ebenso auf das Relais oder im Fußschalter geht was komisches vor. Das kann auch sein, dass der einen defekt hat. Vielleicht mal aufschrauben und schauen, ob du dort was siehst.
 
Hallo,

der Fußschalter ist wohl unschuldig, sonst ginge auch der Bassrotor nicht. Da die Antriebsräder oben ja einigermaßen zugänglich sind, kann der Fast-Motor einfach als Fehlerquelle ausgeschlossen werden: Wenn sich das Antriebsrad mit einigermaßen Speed dreht, ist der Motor selbst in Ordnung. Das Problem ist dann der Kontakt zur Antriebswelle, auf der das Laufrad für den Riemen sitzt (das ist es fast immer bei den beschriebenen Symptomen).

Der Motor muß dann raus, um der Sache auf den Grund zu gehen. Dann sind zwei Dinge nötig: Eine kleine Schaltung, mit der man die beiden Motoren abwechselnd (!) schalten kann und irgendeine Vorrichtung, die den Motor auf dem Tisch fixiert und zwar in der Einbauposition, das heißt Antriebsrad oben. Ohne Strom muß die Wippe sich beidseitig problemlos bis zum Anschlag bewegen lassen. Da kann schon mal Dreck oder irgendetwas im Weg sein. Beim Einschalten muß sich das Rad des jeweils aktiven Motors fest an die Antriebswelle legen. Da liegt meistens das Problem, der Druck ist zu gering, so daß bei gewissem Widerstand das Antriebsrad auf der Welle durchrutscht. Zuerst sehen, ob da alles sauber und fettfrei ist, dann eventuell die Wippe nach Lösen der beiden seitlichen Schrauben leicht nachjustieren. Schrauben wieder festziehen und erneut testen. Meist reicht das aus, um den ursächlichen Verschleiß auszugleichen.

Vorsicht mit der Testschaltung! Die Motoren arbeiten mit Netzspannung, d. h. es besteht Lebensgefahr. Nur machen, wenn Du Ahnung und Erfahrung mit derlei hast! Trenntrafo ist Pflicht. Im Zweifel jemanden machen lassen, der über die nötigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügt. Ohne das Testen auf der Werkbank lässt sich die Sache leider nicht vernünftig bewerkstelligen.

Grüße und viel Erfolg!
 
Hallo Thierry
Kann es nicht der Fast-Motor selbst sein?Ich versuche es noch einmal genauer zu beschreiben. (Danke für eure Geduld:redface:!!)
Wenn ich auf FAST schalte ,neigt sich das Antriebsrad(mit dem Riemen) etwas zur Seite,der Slow Motor wird entlastet und stoppt.Dann drückt das Antriebsrad gegen die Plastikwelle des Fastmotors,der jedoch nicht zu laufen beginnt.
Mit der Hand kann ich ihn zwar drehen und die Relaiswippe schaltet auch hin und her,jedoch scheint es, als wenn dort kein Strom ankommt.

Gruß
Matthias
 
Hallo Matthias,

auch wenn meistens der Fehler woanders liegt, kann das natürlich sein. Hol die Motoreinheit mal raus, daran führt kein Weg vorbei. Wahrscheinlich sind dafür ein paar gelötete Verbindungen zu lösen. Dann den Motor zumindest einseitig von der Schaltung trennen und Netzspannung direkt an den Motor anlegen (Vorsichtsmaßregeln beachten!). Wenn sich nichts tut, ist tatsächlich der Motor hin, denn blockiert ist ja nichts, wenn ich Dich recht verstehe. Fuktioniert der Motor bei diesem Test, müssen wir weitersehen.

Grüße!
 
Hallo,
darf ich mich an dieser Stelle mal einklinken.
Ich bin neu hier. Hierher gekommen bin ich, weil ich seit vergangenen Donnerstag bei IBäh ein DC 100 ergattert habe. Muss das Teil nur noch abholen.
Habe ein wenig gegoogelt und lese immer wieder von defekten Slow-Fast-Schaltern, auch in anderen Foren (Das soll laut IBäh-Bescheibung meines auch haben).

Jetzt meine Frage in die Runde: An was liegt das? Sind die Schalter so sch...ße oder ist das ne Alterserscheinung (Materialalterung). Wie gesagt, ich habe das meine noch nicht und kann selbst nicht nachschauen.

Schon im vorraus schon mal besten Dank für eure Tipps.

Viele Grüße
Jo

---------- Post hinzugefügt um 16:15:31 ---------- Letzter Beitrag war um 14:00:07 ----------

Noch was, ist Problem mit dem Motor in diesem Thread eigentlich gelöst? Ich habe nichts mehr gelesen. Ansonsten hätte ich auch einen möglichen Ansatz.
Im Bild vom Motor erkenne ich hinter dem Lagerschild den eigentlichen Rotor und dieser hat einen weißen, körnigen Überzug. Das ist Aluminiumoxid also eine gewisse Korrossion. Ich vermute jetzt, diese Korrossion setzt sich im Spalt weiter fort und blockiert somit den Rotor. Abhilfe: Den Motor zerlegen und mit feinem Schmirgelpapier das Aluminiumoxid entfernen. Man kann das natürlich vorher testen, indem man den Motor ausbaut und an der Welle dreht, diese müsste eigentlich sehr leichtgängig sein, da normalerweise beidseitig ein Kugellager oder Gleitlager sitzen. Ach ja, blockierende Lager könnten natürlich auch die Ursache sein.

Aber bitte denk dran: Die Motoren werden mit Netzspannung betrieben. Also bitte nur dran wagen, wenn du Fachmann bist.

LG
Jo

---------- Post hinzugefügt um 16:20:03 ---------- Letzter Beitrag war um 16:15:31 ----------

PS: Wenn ich meine DC 100 in Händen habe werde ich mal schauen, ob ich einen der beiden Rotoren dazu bewegen kann in die andere Richtung also gegensätzlich zu drehen.

LG
Jo
 
Hi,

warten wir am besten ab, bis das gute Stück da ist, dann werden sich eventuelle Mängel schon einkreisen lassen.

Ein Umbau auf gegenläufige Drehrichtungen ist übrigens machbar, aber nicht ganz einfach. Ich habe gerade ein DC-100 zwischen, dessen Vorbesitzer auf halbem Weg der Mut verlassen hat. Der untere Motor muß "gedreht" werden, so daß er auf, nicht unter der oberen Trägerplatte der Basstrommel sitzt. Das klingt einfacher, als es ist. Dort geht es nämlich recht eng zu. Ich kann bei Bedarf ein paar Fotos beisteuern.

Grüße!
 
Hallo Thierry,
ja, ich freue mich schon auf das gute Stück.
Mittlerweile habe ich erfahren, es ist nicht der Schalter selber, der defekt ist sondern das Gehäuse. Es sollte eigentlich somit kein Problem sein.

Das mit der Drehrichtungsumkehr ist nicht so kompliziert wie du das beschrieben hast. Motor von unten nach oben und so.

Sondern das geht so.
Bei dem Motor handelt es sich um einen Spaltpolmotor. (Bitte die genaue Funktionsweise bei Wikipedia nachschauen)
Die Drehrichtung des Spaltpolmotor bestimmt die Lage des Spalt bzw. der Kurzschlusswindung. Diese ist in dem Foto von MatorC3 sehr schön zu sehen.

Was muss nun gemacht werden, damit die Drehrichtung geändert wird. Eigentlich muss nur das Lagerschild abgebaut werdern, der Läufer herausgenommen und wieder andersrum reingesteckt werden. d.h. Die Antriebswelle schau jetzt auf der anderen Seite des Motors raus und schon läuft der Motor anders rum.
Jetzt den Motor einfach abschrauben und anders rum wieder einschrauben, fertig. Was natürlich die ganze Sache vereiteln kann, wenn der Motor irgendwelche blöden Anbauteile die man nicht auf die andere Seite bauen könnte. So und genau das kann ich erst mit Sicherheit sagen, wenn ich meine DC 100 angeschaut habe.
Jedenfalls so haben wir bei symetrisch aufgebauten Motoren das immer gemacht.

So jetzt viel Spass beim Umbau.

LG

Jo
 

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