Habe aber gestern wieder was gelernt, das es sehr viel ausmacht wenn ich meinen Song im Sitzen recorde, dam. Bin ich weiter von der Dachschräge weg und es klingt gleich viel besser.
Das kann schon sehr viel ausmachen, wenn von der Schräge ungünstige Reflexionen zurück kamen, was ich hier sehr wahrscheinlich finde.
Die Frage nach der Eingangsimpedanz hatte ich gestellt, weil die Anpassung Mikro-Preamp eine gewisse Rolle spielt, gerade bei dynamischen Mikrofonen. Mikrofone sollen im "Leerlauf" betrieben werden, d.h. die Eingangsimpedanz des Preamp soll mindestens 5x größer sein als die Ausgangsimpedanz des Mikros, üblich sind ca. 10x mehr.
Das nennt sich "Spannungsanpassung" und gilt generell für alle Zusammenschaltungen im Audio-Bereich.
[Hier gibt es ausführliche Infos dazu, auch einen Rechner mit dem man unterschiedliche Kombinationen durchrechnen kann:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-spannungsanpassung.htm]
Dazu eine Erklärung:
Laut Spezifikation kann der Golden Age sowohl auf 1200 als auch auf 300 Ohm geschaltet werden.
Das Shure hat eine Ausgangsimpedanz von 150 Ohm, so dass bei 1200 Ohm im Eingang die Bedingung der Spannungsanpassung erfüllt sind, bei 300 Ohm aber nicht. Im letzteren Fall wird der Ausgang des Shure belastet und die Spannung bricht um 1/3-tel ein (- 3,52 dB). Das TLM 49 hat eine Ausgangsimpedanz von 50 Ohm und bei 300 Ohm im Eingang sinkt die Spannung nur um 15% (- 1,34 dB).
Da bei einem induktiven Ausgang die Impedanz aber bei verschiedenen Frequenzen unterschiedlich sind, bricht die Spannung über den Frequenzgang entsprechend unterschiedlich ein, der ursprüngliche Frequenzgang des Mikros, wie er im Datenblatt steht, wird also mehr oder weniger stark verbogen. Da dynamische Mikrofone mit ihren Spulen quasi rein induktive Quellen sind (anders als Kondensatormikros mit ihren Impedanzwandler- und ggf. internen Vorverstärkerschaltungen) ist bei ihnen dieser Effekt am stärksten ausgeprägt.
Auch wenn dieses "Verbiegen" eigentlich eine Fehlanpassung und technisch gesprochen ein Fehler ist, kann es natürlich sein, das
genau dieser krumme Frequenzgang im konkreten Fall das beste Ergebnis liefert, und dass es eben das billigere dynamische Mikro ist, dass entsprechend reagiert und das teure Kondensator-Mikro eben nicht bzw. weniger. Sonst wäre die 300-Ohm-Einstellung kompletter Unfug.
Aber ansonsten gibt es so viele Umstände und Details, die den Klang beeinflussen können (die Schräge z.B.), dass es ziemlich unmöglich ist, ohne die konkreten Umstände im Detail zu kennen, die genaue Ursache der Klangveränderung zu analysieren.
Es muss jedenfalls nicht immer das teure Kondensator-Mikro sein, dass zwingend bessere Ergebnisse liefert. Da diese Mikros üblicherweise viel empfindlicher sind, nehmen sie beispielsweise meistens auch mehr vom Raum mit auf als viele dynamische Mikros, was auch immer wieder zu Enttäuschungen führt.
Die erwähnten Übertrager machen in diesem komplexen Zusammenspiel der verschiedenen Komponenten natürlich ebenfalls etwas aus und können den Klang beeinflussen, wie
@Telefunky ja schon beschrieben hat.
Ansonsten dienen sie neben dem hoch-Transormieren der Spannung vor allem auch der Impedanzanpassung, so dass man sehr hochohmige Eingangsstufen verwenden kann, der man dann halt den Übertrager vorschaltet. Hochwertige Übertrager sind im übrigen sehr linear.
Weiter dienen sie auch der galvanischen Trennung von zusammen geschalteten Geräten, was aber bei Mikrofoneingängen in der Regel keine Rolle spielt.