Dynamisches Pop-Epos (oder so)

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Moin Mixing-Freunde!

Ich arbeite mit meiner Band gerade an einem Lied, das wir bald veröffentlichen wollen. Es ist schon ziemlich viel Zeit in die Produktion und zunehmend in den Mix reingeflossen und ich dachte mir, es wäre ein guter Zeitpunkt, um mal ein bisschen Feedback einzuholen. Die größte Herausforderung sehe ich bei dem Lied darin, dass es sehr dynamisch ist. Ich denke eigentlich, dass ich die Dynamik inzwischen ganz gut getroffen habe, sodass der laute Teil am Ende ordentlich ballert, aber der Lautstärkesprung nicht zu groß ist. Ein Bandmitglied meinte aber, sie würde an der Stelle intuitiv zum Lautstärkeregler greifen wollen. Hat wahrscheinlich auch damit zu tun, auf welcher Lautstärke man Musik üblicherweise hört (ich z.B. höre Musik meistens relativ leise). Von daher wäre das schon mal ein Punkt, wo ich gerne ein paar Meinungen hören würde. Weitere Punkte sind:
- Wie seht ihr den Gesangsmix? Zu höhenlastig? Oder noch im Rahmen? Sind die Konsonanten ok? Ich habs auf nem DT770 gemischt und weiß nie, ob ich dem in den Höhen glauben kann ;)
- Die Toms habe ich etwas stiefmütterlich behandelt. Sind für das Lied auch nicht zentral, deswegen klingen sie unspektakulär. Würdet ihr sagen, ich hab sie richtig behandelt oder sollte ich die vielleicht noch mal in eine andere Richtung bringen?
- Passt die Frequenzbalance insgesamt? Ich habe da mit einem Multibandkompressor auf der Summe noch mal ziemlich nachgeregelt.
- Ansonsten: Lasst mich gerne wissen, was euch sonst noch ein- und auffällt. Ich freue mich über jede Rückmeldung! =)

Was vo der Veröffentlichung noch passieren soll:
- Leichte Tonhöhenkorrektur des Gesangs
- Kleinigkeiten beim Klavier (z.B. im ersten Chorus was anderes spielen, damit es den E-Gitarren nicht auf die Füße tritt)
- Neue Gesangsspur in der ruhigen Bridge, weil der Text leicht geändert wurde (für den Mix hoffentlich unerheblich)

Zu guter letzt: Weiß nicht, ob so ein Disclaimer sein muss, aber zur Sicherheit schreib ich mal dazu, dass das Copyright für Text und Musik natürlich bei meiner Band SIMAN liegt.

Hier ein Link zum Anhören:
 
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Hi :hat:

Der Song gefällt mir gut, der Mix auch.

Zur Dynamik. Ich denke die Frage ist, in welche Richtung soll der Track denn gehen? Popmusik?

Ich hab den Eindruck, die Stimme ist wie eine Popproduktion. Durchgehend stark eingeschränkte Dynamik. Egal ob laut oder leise gesungen wird, sehr gut durchsetzungsfähiger Pegel.
Ganz anders ist das Arangement. Beginnt ganz leise, und steigert sich mehr und mehr.

Ich finde beides cool, passt mMn jedoch noch nicht ganz zusammen. Für mich wirkt die Stimme zu Beginn etwas zu laut, am Ende genau richtig.

Ich würde entweder die Stimme dynamischer machen, sodass da, wo leise gesungen wird, auch tatsächlich merklich leiser ist. Und den Rest vom Mix so belassen.

Oder aber, das Arangement entsprechend der Stimme auch dynamisch einschränken. Dabei würde ich aber einiges mit Automationen anstatt Kompressor machen. Zb Piano im Intro lauter, und wenn weitere Instrumente hinzukommen, das Piano zurückfahren. Auch so kriegst nen durchehenden Pegel hin, ohne zu stark komprimieren zu müssen...

Die Toms sprichst du noch an. hmmm nicht schlecht, wenn ich auf hohem Niveau was suchen will, würde ich vermutlich so bei ca 400Hz rum, ein klein wenig absenken.. Denke dadurch werden sie etwas transparenter und wuchtiger im Lowend.
 
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Ich denke die Frage ist, in welche Richtung soll der Track denn gehen? Popmusik?
Jawohl. ;)

Für mich wirkt die Stimme zu Beginn etwas zu laut, am Ende genau richtig.
Hast wahrscheinlich Recht - vielleicht bin ich da betriebsblind geworden.

Oder aber, das Arangement entsprechend der Stimme auch dynamisch einschränken. Dabei würde ich aber einiges mit Automationen anstatt Kompressor machen. Zb Piano im Intro lauter, und wenn weitere Instrumente hinzukommen, das Piano zurückfahren. Auch so kriegst nen durchehenden Pegel hin, ohne zu stark komprimieren zu müssen...
Das hab ich schon gemacht, aber vielleicht einfach noch nicht konsequent genug.
Die Toms sprichst [...] würde ich vermutlich so bei ca 400Hz rum, ein klein wenig absenken
Ich probiers aus!
 
Also bei Popsongs, darfs ruhig ohne grossartige Dynamik sein:D

Das hab ich schon gemacht, aber vielleicht einfach noch nicht konsequent genug.
hmmm, ja vielleicht dann etwas mehr, und die Instrumente die hinzu kommen, sind ja dann im Verhältnis auch wieder zu laut, wenn das Piano zurück nimmst, kannst dann vermutlich auch die neu hinzukommenden Instrumente absenken.
Ein Trick den ich oft auf einsetzende Instrumente anwende: Der Einsatz ist ca 2db lauter, und wird dann innerhalb kurzer Zeit leiser. Grund: Der "Wow-ein-neues-Instrument-hat-eingesetzt-Effekt" dauert nur ein kurzen Moment. Nachdem sich das Instrument für kurze Zeit präsentiert hat, hat es unser Gehirn auch schon eingeordnet, und es kann wieder zurückgefahren werden, ohne vermisst zu werden. Das Gehirn weiss, dass es da ist. Falls eine Stelle dann doch plötzlich unter geht: Einfach kurz ein-, zwei Anschläge 1..2dB lauter, sodass die Spitzen ein klein wenig raus ploppen --> unser Gehirn wird dran erinnert: "aha das Instrument ist noch da" und schon kann man das Instrument wieder um 2db zurückfahren...
 
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Hi

toller Song, und richtig episch (y)

bin da sehr beim feedback von @Zelo01

Generell find ich den Mix zu höhenlastig, er ist teilweise richtig "scharf" in den höhen, wenn ich das mit aktuellen Pop Produktionen die in eine ähnliche Richtung vergleiche, klingen die in den Höhen etwas smoother und runder. Und besonders bei den Vocals.. die Konsonsanten sind schon sehr scharf, da muß man aufpassen

Beim epischen Endteil fehlt mir die Fülle untenrum und die Definition der Instrumente, die Becken klingen auch hier recht harsch und anstrengended

lg
Chris
 
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Zunächst zum Titel:
Den Song finde ich gut und der Track erinnert in seiner Art auch schon sehr an Bourani.

Zum inhaltlichen (und natürlich alles rein subjektiv):
Auch bei Popsongs darf und soll es für meine 2 Cents bitte eine Dynamik geben, die natürlich im ausgewogenen Verhältnis zueinander steht.
Für meine Ohren liegt da insgesamt noch etwas Arbeit in verschiedenen Bereichen vor dir/euch.

Die Vocals klingen auch für mich in den Sibilanten scharf.
Der rein instrumentale Mix hingegen ist allerdings gar nicht so höhenbetont- und mir etwaige Transparenz in den Mitten und Höhen vielmehr fehlen.
Hier ist eher insgesamt durch den Gesang ein etwaig diffuser Eindruck einer zu gut gemeinten Höhenbetonung gegeben.

Die Vocals stehen an ruhigen Stellen zu weit vorn und gehen in den lauter werdenden Passagen zu oft unter, zum Ende hin verstehe ich leider auch hinsichtlich Sprachverständlichkeit immer weniger.

Der Vocalsound- aber gut, dass ist natürlich reine Geschmackssache, ist mir für die Intention der Epik und sehnsüchtig-intimen Stimmung um den schön dunklen Pianosound für mein Empfinden zu trocken und ich würde da für die Vocals einen dezenten Raum einsetzen, der nicht in die Breite, aber etwas nach Hinten (ohne große Hallfahne) in die Tiefe geht und im Einklang mit dem dunklen Piano steht.

Es ist völlig richtig bei den ruhigeren Passagen auch den Nahbesprechungsbereich vor dem Mikro auszunutzen- in den kräftiger anziehenden Passagen allerdings stört die Nahbesprechung, weil dann zu viel Dichte in der Stimme liegt- es aufgesetzt wirkt und die gewisse Distanz fehlt, um sich mit dem loslegenden Instrumentarium auch im Mix besser zu integrieren und auch dem instrumentalem genauso die Luft zur Entfaltung zu geben und den Song weiter upzuliften.
Durch das vorsichtige Ausdünnen der Bassanteile in den Vocals in den anziehenden Passagen verschaffst du dir letztlich auch mehr Sprachverständlichkeit und eine Vocal-Kompression dann auch ruhig etwas härter rangehen darf.

Den dynamischen Verlauf des Stücks finde ich schön tragend, allerdings könnte der Lautstärkeverlauf des Songs ausgewogener sein, indem das Ende nicht nur so sehr ungleich lauter ist- sondern der Gesang am Ende einfach nur verständlicher zu vernehmen ist.
Die Energie ist am Ende schon richtig, nur fehlt es halt ein wenig am Vernehmen der Botschaft.

Die Kick ist mir persönlich auch eine Spur zu vorn und hat unter 80 Hz eine zu gut gemeinte Portion Pfund und wirkt daher nicht so tight.
Es gibt in den zurückgenommen Passagen ein paar Schläge wo sie keinen Akzent hat und da kommt der Druck zwar gut damit man wahrnimmt, dass da etwas perkussives mit den Drums passiert- aber wenn es dann wieder losgeht, ist sie etwas zu fett.
Auch hier würde ich an den Bässen der akzentuierten Kick ausdünnen und ggfls. mit Transientendesigner bezüglich tightness in den lauten Passagen arbeiten.

Du bist insgesamt schon recht gut und nah dran, es braucht aber noch Optimierung und Feintuning.
 
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Hi,
schöner song!
Ich kann, bedingt durch meine Abhörmöglichkeiten, nicht so vieles und Differenziertes sagen.

Nach Deiner Einführung hätte ich mehr Dynamikunterschiede erwartet - ich finde es nicht zu krass.
Was mir bei den Toms aufgefallen ist: den sound ab 2:30 finde ich passend und satt, ab 3:10 hingegen "keksdosig", erst danach wird es wieder besser.
Für meinen Geschmack könnten die Toms (Tom+snare?) beim ersten Einsatz etwas mehr wandern, statt gerade durchzulaufen - das finde ich am Ende des songs besser gelöst.

Guter song - da lohnt das Feilen.

x-Riff
 
p.s Arrangement.: Habe mir das Stück nun auch ein wenig öfter angehört... das finale Ende- so finde ich, braucht noch mind. einen 2.Durchlauf- ansonsten endet es ein wenig zu abrupt und es stellt sich ein wenig das Gefühl der reinen "Konstruktion" ein.

Nutze die Energie eines Finale und seine zu entfesselnden Emotionen, um einen Song im Spannungsbogen weitergehend upzuliften (nur halt ohne eine typisch "auf Länge kommende Dauerschleife" daraus zu machen und darauf zu lange rumzureiten).
Ich weiß auch leider selbst zu gut, welchen (nervigen) Aufwand es mit einer Arrangementanpassung auf sich haben kann...aber hier lohnt es sich auf alle Fälle.
Nimm da deine ganze Leidenschaft, das Herz und deine unausgesprochenen und unerfüllten Wünsche mit, die du am Ende aussprechen und klarstellen willst.

Das Feuerwerk am Ende zündet zwar, aber es ist so ein für mich doch etwas zu kurz und zu schnell versiegender Moment emotionalen Ausbruchs und Überwältigung.
Der Epilog am Ende würde für mein Dafürhalten auch nachhaltiger wirken, wenn halt das Finale mit einem 2.Durchlauf ein sozusagen emotionaler Ritt ist und nicht nur ein kurzer Sprint.
 
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So, erstmal VIELEN, VIELEN Dank an alle, die was beigetragen haben! Da waren genau die Art Detailhinweise dabei, auf die ich gehofft habe. :great: Und vielen Dank auch für die Komplimente. Das macht Mut. :) Ich habe gestern Abend voller Schrecken festgestellt, dass Soundcloud den Ton ja übelst komprimiert. Das macht das Geschepper in den Höhen sicher nicht besser. -.- Eine Schande, diese Plattform...

Ich geh mal der Reihe nach durch:
Beim epischen Endteil fehlt mir die Fülle untenrum und die Definition der Instrumente, die Becken klingen auch hier recht harsch und anstrengended
Mir fehlte da auch noch irgendwie was und dass du das gesagt hast, war der nötige Anstoß, um da ein Element einzufügen. Außerdem hab ich in den Overheads ein paar Frequenzen rausgezogen. Die OHs darf man sich jetzt echt nicht mehr im Solo anhören, aber was solls?

Und besonders bei den Vocals.. die Konsonsanten sind schon sehr scharf, da muß man aufpassen
Ich bin noch mal per Hand reingegangen und hab die Konsonanten, die mir zu stark schienen, leiser gemacht. (Für De-Esser scheine ich zu blöd zu sein. :D)

ich würde da für die Vocals einen dezenten Raum einsetzen, der nicht in die Breite, aber etwas nach Hinten (ohne große Hallfahne) in die Tiefe geht
Über so was hatte ich sogar schon nachgedacht. Hab jetzt minimal was dazugemischt. Wahrscheinlich einer dieser Unterschiede, die eigentlich winzig sind, und trotzdem viel ausmachen.

Die Energie ist am Ende schon richtig, nur fehlt es halt ein wenig am Vernehmen der Botschaft.
Findest du tatsächlich, dass Sprachverständlichkeit im lauten Teil so wichtig ist? Ich denke, dadurch, dass der Text vorher schon genau so gesungen wird, muss der Hörer ja gar nicht mehr verstehen, was gesungen wird. Ähnlich wie bei Screams in harter Musik - man versteht manchmal wenig vom Text, bis man ihn mal gelesen hat. Ab da versteht man ihn immer.

Die Kick ist mir persönlich auch eine Spur zu vorn und hat unter 80 Hz eine zu gut gemeinte Portion Pfund und wirkt daher nicht so tight.
Es gibt in den zurückgenommen Passagen ein paar Schläge wo sie keinen Akzent hat und da kommt der Druck zwar gut damit man wahrnimmt, dass da etwas perkussives mit den Drums passiert- aber wenn es dann wieder losgeht, ist sie etwas zu fett.
Auch hier würde ich an den Bässen der akzentuierten Kick ausdünnen und ggfls. mit Transientendesigner bezüglich tightness in den lauten Passagen arbeiten.
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich richtig verstanden hab, was du meinst. Aber ich hab die Kick mal in zwei Spuren aufgeteilt, einmal für den dritten Chorus, und einmal für den lauten Teil. Bei beiden hab ich jeweils ein bisschen von der Anhebung rausgenommen (50 Hz waren es), in der Bridge mehr.

Was mir bei den Toms aufgefallen ist: den sound ab 2:30 finde ich passend und satt, ab 3:10 hingegen "keksdosig", erst danach wird es wieder besser.
Für meinen Geschmack könnten die Toms (Tom+snare?) beim ersten Einsatz etwas mehr wandern, statt gerade durchzulaufen - das finde ich am Ende des songs besser gelöst.
Hm, die Stellen, die du explizit nennst, enthalten nur die Snare. Die ist halt sehr fett. Aber Toms sind da nicht dabei. Was meinst du mit wandern? Das Stereobild?

das finale Ende- so finde ich, braucht noch mind. einen 2.Durchlauf- ansonsten endet es ein wenig zu abrupt und es stellt sich ein wenig das Gefühl der reinen "Konstruktion" ein.
Puuuuh... :D Ich weiß auch, was für einen Aufwand das bedeuten kann! :D Ich nehm den Gedanken mal mit und besprech das mit meinen Mitmusikern.

So, genug geredet. Hier die nächste Version. Ich bin gespannt, was ihr dazu denkt. :) Und danke nochmal. Es ist wirklich cool, wie viel man hier lernen kann!
 

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  • Ankommen 2021-08-26 -2.mp3
    10,8 MB
Da hat sich einiges getan und es klingt im Guss jetzt von Vorn bis Hinten ausgewogen und gut gelevelt.
Das Piano trägt die ganze Atmo jetzt auch deutlicher und der dezente Raum auf der Stimme macht es jetzt auch viel runder.
Die Sibilianten klingen ebenfalls weitesgehend entschärft.

In der Passage ab 0:56 "Es gibt eine Zeit zum leben- und eine Zeit zum sterben, eine Zeit zum pflanzen..." kommen sie noch ein klein wenig scharf- und vlt. kann man hier nochmal für diese Stellen (fett markiert) ein ganz klitze wenig mit dem De-Esser ran.
Man kann sie auch durchaus so belassen, aber für das Gesamtbild und man auf 100% Perfekt gehen will, dann würde ich mir nur diese 3 Stellen noch mal vornehmen, weil diese Zeilen wiederum in anderen Passagen schön seidig gelungen sind.

Findest du tatsächlich, dass Sprachverständlichkeit im lauten Teil so wichtig ist? Ich denke, dadurch, dass der Text vorher schon genau so gesungen wird, muss der Hörer ja gar nicht mehr verstehen, was gesungen wird. Ähnlich wie bei Screams in harter Musik - man versteht manchmal wenig vom Text, bis man ihn mal gelesen hat. Ab da versteht man ihn immer.
Zunächst einmal bist du jetzt im Finale besser zu vernehmen. Dort hast du die Kick in den Bässen gut ausgedünnt und deinen Vocals daher die Luft und Energie gelassen. Zumindest klingt es für mich jetzt auch am Ende schön tough und es von der Power besser abgeht.

Zur Frage im Prinzip:
Ja, auf professioneller Ebene unbedingt JA- und euer Track spielt in dieser Liga auch mit.
Insbesondere im deutschen ist man hinsichtlich Sprachverständlichkeit teils ja echt erbsenzählerig.
Wir hatten das früher auch mit etwaigen Problemen, wo es dann stetig hieß, das "R" muss rollen (Gottseidank ist man von dieser altbackenen Schlagerakzentuierung im deutschen Pop heute abgekommen) oder Dinge wie dialektfreies Hochdeutsch und derlei PiPaPo-Geschichten von Nuscheleien und "darf man dies und das sagen ?"

Es ist mit der Sprachverständlichkeit halt auch wie bei einem finalen Feuerwerk, dass unter einem wolkenfreien Nachthimmel aufregender und strahlender ist, als in einem Wolken verhangenen.
Zudem darfst du nie davon ausgehen, dass irgendjemand den Text kennt, nachliest oder gerade wie bei einer Neuerscheinung kurz rekapituliert, was in der vorangegangenen Strophe, Bridge usw. passiert ist- und sich i.d.R durch ein Stück von Moment zu Moment tragen lässt... und da musst du im jeden Part, ob leise oder laut, mit deiner Message präsent sein... und sich das vom Text nach ein paar Mal auch beim Zuhörer automatisch einbrennt und er es dann auswendig mitsingen können wird... was natürlich dann am allerbesten klappt, wenn ein Text auch zu jeder Zeit gut verstanden wird.

Deine Stimme ist top, der Song ist top und das Gesamtpaket schon großes Kino, da meine ich, dass die eigenen Ansprüche daran... da sollte euer Licht nicht unter dem Scheffel gelegt sein. Das ist die Mühe wert.

---
Zum Arrangement nochmal:
Je öfter ich es gehört habe umso überzeugter bin zumindest ich davon, dass das Finale absolut einen 2.Durchlauf/Wiederholung vertragen kann, weil das Thema wirklich schön ist und ein Emotionsfeuerwerk ist, dass mir "ach schade schon vorbei?" halt etwas zu vorschnell endet.
Der 2.Durchlauf könnte z.B. in ersten Teil noch mal einen Vocal Part haben und im 2.Teil instrumental bleiben und den Gitarren die Bühne überlassen bis es dann abschließend mit deinem Epilog endet.

Bei der Überleitung ab 2:24 habt ihr zwar schon mit dem Becken und einen Reverse-Sound/Feedback etwas einleitendes in den Refrain rein, aber in dieser Überleitungsphase könnte ich mir additiv einen noch deutlicheren irgendwie "melancholisch verträumten sphärisch ambienten" Sound wie ein diffuses, weites Pad vorstellen. (Nur so ein Gedanke).

Auf jeden Fall aber ist der Song schon so ziemlich amtlich (y)
Ist natürlich an euch, ob ihr noch ein klein wenig am i-Tüpfelchen schraubt oder meint, irgendwann ist es auch gut genug, sonst sitzen wir hier noch in 2 Jahren dran, weil man Songs natürlich auch kaputt perfektionieren kann.
 
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