Strato Incendus
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Hallo zusammen,
es gibt hier unzählige Threads zur Lautstärke von E-Drums, und zur Lautstärke von Schallkabinen — ich habe allerdings noch keinen gefunden, in dem beides in Kombination ausprobiert wurde.
Viele verwenden bekanntlich diese Tennisball-Konstruktionen o.ä., um den Trittschall vom Boden zu entkoppeln. Da ich für meine anderen Instrumente in absehbarer Zeit aber eh eine Schallkabine für meine neue Wohnung benötigen werde (vor allem für den Gesang, aber auch eine unverstärkte E-Geige wie die Yamaha YEV kommt auf 58 bis 71 dB), wäre es natürlich sinnvoll, lieber mehr Geld in die Hand zu nehmen und die Kabine so groß zu bauen, wie es der Raum erlaubt.
Und dann würde da prinzipiell auch ein E-Drum reinpassen.
Der Vorteil an den Kabinen ist: Nicht nur haben die bereits selbst einen vom Boden abgehobenen Boden (wenn auch auf Füßen / dem Außenrahmen der Box, nicht auf federnden Tennisbällen o.ä.), sondern die Wände könnten zusätzlich auch den Lärm der Gummibecken blocken. Mesh-Heads sind ja relativ leise, und den Trittschall kann man mit Tennisball-Plattformen reduzieren - aber an dem Pock-Pock-Pock der Becken ändert das nichts. Da das Klopfen der Gummibecken aber umgekehrt nicht so tiefe Frequenzen hat wie die unverstärkte Kickdrum (wahrscheinlich eher obere Mitten), sollten diese Frequenzen von den Wänden der Schallkabine eigentlich meiner Einschätzung nach ganz gut geschluckt werden.
Die Frage ist eben, ob man in die Schallkabine dann doch noch eine Tennisball-Plattform reinlegen muss, um den Trittschall abzufedern, trotz des bereits vom Raumboden abgehobenen Boden der Schallkabine, weil letztere eben auf festen, nicht federnden Füßen steht.
Hat also schon einmal jemand von euch ein E-Drum in einer Schallkabine platziert und kann von Erfahrungen berichten?
Ich spiele bisher ein Roland TD-9 mit Superior Drummer 2 / 3; das habe ich aber mit meinem Bruder zusammen genutzt, es wird also nicht mit umziehen. Das Roland TD-9 hat Mesh Heads auf Snare und Toms, auf der Bassdrum so ein Zwischending (kein Gummipad, aber auch kein Mesh-Head, sondern so ein schwarzes, weiches / leicht nachgiebiges Material). Gerade bei der Bassdrum kann ich also noch nicht einschätzen, ob Mesh Heads hier leiser oder doch sogar eher lauter wären. Bei Yamaha gibt es ja auch noch die Silikon-Pads, allerdings nur für Snare und Toms, soweit ich das sehe — der Bassdrum Tower ist, bis auf das Flagschiff-Modell (DTX10), immer noch so ein schwarzes, nachgiebiges Pad.
Da ich ja nun schon viele Jahre das TD-9 zum Aufnehmen nutze und weiß, dass ich nicht mehr aufhören werde — außer eben, die Nachbarn würden mir keine Wahl lassen — bin ich bereit, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. (Wenngleich ich die Kosten der Schallkabine mit einberechnen muss — die werden ja ebenfalls bei nur unwesentlich größerer Fläche schnell überproportional teurer). Für das Drumset plane ich daher im Moment im Bereich 2.500 bis 2.700 €. Da gäbe es mehrere Kandidaten.
Meine Top 3 sind derzeit:
Dann habe ich noch drei günstigere entdeckt. Die eingebauten Sounds wären mir ja egal, weil ich eh Superior Drummer nutze. Problem ist eben dann eher, wie haltbar und widerstandsfähig die Einzelteile sind. Das Yamaha DTX6K3-X hätte die geringe Größe als Vorteil, wenn es darum geht, es in die Schallkabine zu zwängen — ist dafür aber natürlich auch weniger angenehm zu spielen, weil es schwieriger ist, so kleine Pads zu treffen.
Ausgeschlossen habe ich die Thomann-Hausmarke Millenium; da bekommt man zwar auch für unter 1000 € ein Set komplett mit Mesh Drums, und Sounds sind ja wie gesagt egal; allerdings zeugen die Reviews nicht gerade von großer Haltbarkeit oder Stabilität. Da dürfte ein Roland-Modell in der Preisklasse robuster sein.
Über ATV habe ich auch Positives gehört, die scheint jedoch weder Thomann noch MusicStore im Sortiment zu haben.
Meine Top 3 sollte ich in den nächsten Tagen beim MusicStore anspielen können. Die Gewa-Drumsets hingegen gibt es nur bei Thomann, das wäre von meinem Wohnort aus etwas weit.
Bevor ich mich aber auf eine konkrete Größe festlege, ist eben die entscheidende Frage, ob das Drumset in die Schallkabine reinsollte bzw. muss.
Da die Kabinen mit steigender Größe wie oben beschrieben überproportional teurer und auch schwerer werden, gilt:
Je größer das E-Drum-Set, desto leiser sollte seine Grundlautstärke sein (z.B. beim Efnote 3X).
Ein kleineres hingegen dürfte von mir aus auch etwas lautere Toms oder Becken haben, solange die Schallkabine den Trittschall gut abfängt, denn in die Kabine würde ein kleineres Set ja umso leichter hineinpassen.
Das Roland TD-9, das ich derzeit verwende, würde in eine Kabine mit Innenmaßen 1,35 m x 1,35 m passen (mit dem zusätzlichen Crash, das es derzeit bereits hat). Allerdings wäre das dann nur das Drumset; in der Kabine sollte auch noch Platz sein, dass man dort mal die E-Geige oder eine Akustikgitarre spielen könnte. Idealerweise auch den Rechner mit reinpacken, das MIDI-Keyboard dann auf einer Auszieh-Plattform unter den Tisch, wie so viele Produzenten das machen. Oder eben die Verstärker-Box der Gitarre, wenn man doch nochmal seinen echten Amp aufnehmen will, nicht immer nur den Kemper. Sowohl Keyboard als auch Verstärkerbox sind aber unter 1,35 m breit, d.h. für den weiteren Platz ginge es nur um die Länge der Box. Die Breite könnte 1,35 m bleiben.
Ein Efnote 3X oder Alesis Strike Pro SE könnte aber, mit seiner größeren Ausstattung an Toms, diese 1,35 m schon überschreiten. Und damit am Ende ggf. doch wieder außerhalb der Schallkabine landen, sodass die Grundlautstärke wieder ein kritischerer Faktor wird.
Es ist ein komplexes Thema, ich habe auch schon entsprechend viel recherchiert.
Mich würde an der Stelle jetzt primär eure Erfahrung interessieren mit
- einem der genannten E-Drum-Modelle, sofern ihr es besitzt / besessen habt (gerade bezüglich der Grundlautstärke)
- dem generellen Setup eines E-Drums in einer Schallkabine, sofern ihr das schon einmal ausprobiert habt (mir scheint, wenn Drummer sich so eine Kabine zulegen, stellen sie gleich ein akustisches Schlagzeug hinein; das ist fürs Üben vielleicht auch okay so, wäre fürs Aufnehmen bei mir aber nicht zielführend — weil man dann nicht nur mehr Platz bräuchte für die ganzen Mikros, sondern ein A-Set mit so wenig Raumklang wahrscheinlich auch nicht allzu toll klänge).
es gibt hier unzählige Threads zur Lautstärke von E-Drums, und zur Lautstärke von Schallkabinen — ich habe allerdings noch keinen gefunden, in dem beides in Kombination ausprobiert wurde.
Viele verwenden bekanntlich diese Tennisball-Konstruktionen o.ä., um den Trittschall vom Boden zu entkoppeln. Da ich für meine anderen Instrumente in absehbarer Zeit aber eh eine Schallkabine für meine neue Wohnung benötigen werde (vor allem für den Gesang, aber auch eine unverstärkte E-Geige wie die Yamaha YEV kommt auf 58 bis 71 dB), wäre es natürlich sinnvoll, lieber mehr Geld in die Hand zu nehmen und die Kabine so groß zu bauen, wie es der Raum erlaubt.
Und dann würde da prinzipiell auch ein E-Drum reinpassen.
Der Vorteil an den Kabinen ist: Nicht nur haben die bereits selbst einen vom Boden abgehobenen Boden (wenn auch auf Füßen / dem Außenrahmen der Box, nicht auf federnden Tennisbällen o.ä.), sondern die Wände könnten zusätzlich auch den Lärm der Gummibecken blocken. Mesh-Heads sind ja relativ leise, und den Trittschall kann man mit Tennisball-Plattformen reduzieren - aber an dem Pock-Pock-Pock der Becken ändert das nichts. Da das Klopfen der Gummibecken aber umgekehrt nicht so tiefe Frequenzen hat wie die unverstärkte Kickdrum (wahrscheinlich eher obere Mitten), sollten diese Frequenzen von den Wänden der Schallkabine eigentlich meiner Einschätzung nach ganz gut geschluckt werden.
Die Frage ist eben, ob man in die Schallkabine dann doch noch eine Tennisball-Plattform reinlegen muss, um den Trittschall abzufedern, trotz des bereits vom Raumboden abgehobenen Boden der Schallkabine, weil letztere eben auf festen, nicht federnden Füßen steht.
Hat also schon einmal jemand von euch ein E-Drum in einer Schallkabine platziert und kann von Erfahrungen berichten?
Ich spiele bisher ein Roland TD-9 mit Superior Drummer 2 / 3; das habe ich aber mit meinem Bruder zusammen genutzt, es wird also nicht mit umziehen. Das Roland TD-9 hat Mesh Heads auf Snare und Toms, auf der Bassdrum so ein Zwischending (kein Gummipad, aber auch kein Mesh-Head, sondern so ein schwarzes, weiches / leicht nachgiebiges Material). Gerade bei der Bassdrum kann ich also noch nicht einschätzen, ob Mesh Heads hier leiser oder doch sogar eher lauter wären. Bei Yamaha gibt es ja auch noch die Silikon-Pads, allerdings nur für Snare und Toms, soweit ich das sehe — der Bassdrum Tower ist, bis auf das Flagschiff-Modell (DTX10), immer noch so ein schwarzes, nachgiebiges Pad.
Da ich ja nun schon viele Jahre das TD-9 zum Aufnehmen nutze und weiß, dass ich nicht mehr aufhören werde — außer eben, die Nachbarn würden mir keine Wahl lassen — bin ich bereit, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. (Wenngleich ich die Kosten der Schallkabine mit einberechnen muss — die werden ja ebenfalls bei nur unwesentlich größerer Fläche schnell überproportional teurer). Für das Drumset plane ich daher im Moment im Bereich 2.500 bis 2.700 €. Da gäbe es mehrere Kandidaten.
Meine Top 3 sind derzeit:
- Efnote 3X
- komplett mit Mesh Heads ausgestattet, zusätzliche Toms und Becken werkseitig
- Fokus weniger auf Sounds, sondern auf anderen Features (für Superior Drummer also ideal)
- ich habe gehört, von den Mesh Head-E-Drums soll dieses eines der leisesten sein
- Probleme:
- Haltbarkeit (Made in China)? Grundsätzlich würde ich Efnote als Roland-Ableger ja vertrauen, aber hier habe ich schon Reviews gesehen, die die Haltbarkeit einzelner Komponenten kritisiert haben. Das Efnote 5 wird in Japan hergestellt, hat aber nicht nur weniger Pads, sondern nimmt auch aus ästhetischen Gründen mit seinen Kesseln mehr Platz weg, die ggf. auch für eine höhere Grundlautstärke sorgen dürften. Daher ist das Efnote 5 für mich derzeit kein Kandidat.
- kritischer Punkt: MIDI-Ausgang vorhanden? (ich sehe nur einen USB-C-Ausgang, und USB-Instrumente werden manchmal von Macs nicht erkannt; z.B. muss ich mein Keyboard immer übers MIDI-Kabel anschließen. Daher wäre ein doppelter Boden hier gut, d.h. wenn das Modul sowohl einen USB- als auch einen MIDI-Ausgang hätte.)
- Alesis Strike Pro Special Edition
- komplett mit Mesh Heads ausgestattet, zusätzliche Toms und Becken werkseitig, genau wie das Efnote 3X
- Becken-Swells ggf. nicht so überzeugend? Eher eine Frage der Trigger als der eingebauten Sounds (denn für letzteres gibt es ja Superior Drummer)
- wie laut ist die Bassdrum unverstärkt (die hat nämlich einen relativ großen Kessel)?
- Roland TD-27 KV2
- hat positional sensing
- und Roland vertraue ich aus Erfahrung grundsätzlich schon einmal bei der Qualität
- dafür weniger Toms als das Efnote 3X oder Alesis Strike Pro SE
- und kein Mesh Head auf der Bassdrum (aber wie gesagt, vielleicht ist das vom Trittschall her sogar ein Vorteil)
- Roland VAD 306 / 307
- wie laut wird die Bassdrum durch das echte Fell?
- Rim Click vs. Rim Shot benötigt X-Stick Button (hat Roland TD-9 aber auch, bzw. man muss am Threshold drehen, um den Übergang von Click zu Shot zu regulieren…)
- Yamaha DTX8K-M
- Rim Click vs. Shot per Tastendruck am Modul (ungünstig)
- keine Mesh-Head Bassdrum, ist ggf. aber sogar leiser?
- Modelle mit Mesh-Head Bassdrum sind zu teuer
- Mesh Heads auf Toms (aber Silikon-Option verfügbar ab 3000 €, das ist das DTX8K-X)
Dann habe ich noch drei günstigere entdeckt. Die eingebauten Sounds wären mir ja egal, weil ich eh Superior Drummer nutze. Problem ist eben dann eher, wie haltbar und widerstandsfähig die Einzelteile sind. Das Yamaha DTX6K3-X hätte die geringe Größe als Vorteil, wenn es darum geht, es in die Schallkabine zu zwängen — ist dafür aber natürlich auch weniger angenehm zu spielen, weil es schwieriger ist, so kleine Pads zu treffen.
- Gewa G3 / G5 Studio 5
- Saturation der Becken bei häufigem Anschlag?
- den Reviews zufolge, die ich gehört habe, auch nicht ganz so stabil / haltbar wie die oben genannten
- Fame Hybrid Pro Chrome Stage
- zwei Zonen auf den Toms (bloß werkseitig nur mit einem Sound belegt)
- Vorteil: große Mesh-Head Bassdrum
- MIDI-Ausgang? Ich sehe nur eine kleine Klinke für MIDI Out / In sowie einen alten, U-förmigen USB-Output
- Yamaha DTK6K3-X
- leise Silikon-Pads, nachgiebige Gummi-Kickdrum
- nur 1800 €
- dafür auch nur sehr kleine Pads (kleinstes Drumset in diesem Preisbereich)
- ggf. Snare später als 4. Tom verwendbar, wenn man größere Snare anschafft
- Module auf der rechten Seite
Ausgeschlossen habe ich die Thomann-Hausmarke Millenium; da bekommt man zwar auch für unter 1000 € ein Set komplett mit Mesh Drums, und Sounds sind ja wie gesagt egal; allerdings zeugen die Reviews nicht gerade von großer Haltbarkeit oder Stabilität. Da dürfte ein Roland-Modell in der Preisklasse robuster sein.
Über ATV habe ich auch Positives gehört, die scheint jedoch weder Thomann noch MusicStore im Sortiment zu haben.
Meine Top 3 sollte ich in den nächsten Tagen beim MusicStore anspielen können. Die Gewa-Drumsets hingegen gibt es nur bei Thomann, das wäre von meinem Wohnort aus etwas weit.
Bevor ich mich aber auf eine konkrete Größe festlege, ist eben die entscheidende Frage, ob das Drumset in die Schallkabine reinsollte bzw. muss.
Da die Kabinen mit steigender Größe wie oben beschrieben überproportional teurer und auch schwerer werden, gilt:
Je größer das E-Drum-Set, desto leiser sollte seine Grundlautstärke sein (z.B. beim Efnote 3X).
Ein kleineres hingegen dürfte von mir aus auch etwas lautere Toms oder Becken haben, solange die Schallkabine den Trittschall gut abfängt, denn in die Kabine würde ein kleineres Set ja umso leichter hineinpassen.
Das Roland TD-9, das ich derzeit verwende, würde in eine Kabine mit Innenmaßen 1,35 m x 1,35 m passen (mit dem zusätzlichen Crash, das es derzeit bereits hat). Allerdings wäre das dann nur das Drumset; in der Kabine sollte auch noch Platz sein, dass man dort mal die E-Geige oder eine Akustikgitarre spielen könnte. Idealerweise auch den Rechner mit reinpacken, das MIDI-Keyboard dann auf einer Auszieh-Plattform unter den Tisch, wie so viele Produzenten das machen. Oder eben die Verstärker-Box der Gitarre, wenn man doch nochmal seinen echten Amp aufnehmen will, nicht immer nur den Kemper. Sowohl Keyboard als auch Verstärkerbox sind aber unter 1,35 m breit, d.h. für den weiteren Platz ginge es nur um die Länge der Box. Die Breite könnte 1,35 m bleiben.
Ein Efnote 3X oder Alesis Strike Pro SE könnte aber, mit seiner größeren Ausstattung an Toms, diese 1,35 m schon überschreiten. Und damit am Ende ggf. doch wieder außerhalb der Schallkabine landen, sodass die Grundlautstärke wieder ein kritischerer Faktor wird.
Es ist ein komplexes Thema, ich habe auch schon entsprechend viel recherchiert.
Mich würde an der Stelle jetzt primär eure Erfahrung interessieren mit
- einem der genannten E-Drum-Modelle, sofern ihr es besitzt / besessen habt (gerade bezüglich der Grundlautstärke)
- dem generellen Setup eines E-Drums in einer Schallkabine, sofern ihr das schon einmal ausprobiert habt (mir scheint, wenn Drummer sich so eine Kabine zulegen, stellen sie gleich ein akustisches Schlagzeug hinein; das ist fürs Üben vielleicht auch okay so, wäre fürs Aufnehmen bei mir aber nicht zielführend — weil man dann nicht nur mehr Platz bräuchte für die ganzen Mikros, sondern ein A-Set mit so wenig Raumklang wahrscheinlich auch nicht allzu toll klänge).