E-Gitarre mobil

nivram
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AmpliTube Free + iRig2, iPhone 4S, iOS 9.0.2

Der Grund, weshalb ich mir die Software (ansonsten benutze ich GuitarRig5) nebst dem iRig2-Adapter fürs iPhone zulegte, war folgender: Ich sollte zusammen mit meinem Kumpel auf einer Hochzeit im Standesamt spielen, also mobil, ohne Anlage, ohne Strom. Das ginge zwar auch mit zwei Akustik-Gitarren, aber ich kann meine Solos nur elektrisch spielen. Meine Frau hat eine winzige, akkubetriebene JBL-Box; die befestigte ich am Gitarrengurt, das iPhone mit dem Adapter steckte ich in die Jackentasche. Hat gut geklappt, später spielten wir sogar auf dem Bodensee-Dampfer. Die kleine Box macht ganz schön Krach, sogar in Stereo.

Zur Software AmpliTube Free:
Installation: Nachdem ich – zugegebenermaßen etwas zu voreilig – mein iPhone auf iOS 9 upgedatet hatte, waren zunächst meine in-App-Käufe nicht verfügbar. Dazu gehörten diverse Fender-Amps, Compressor, Chorus, Overdrive, Phaser und TapeDelay. Die meisten StompBoxes kosten ca. 3 €. Meine Anfrage an den Support (notgedrungen in Englisch, weil Deutsch für die Firma IK-Multimedia nicht zu existieren scheint) wurde umgehend beantwortet. Das Problem war bereits bekannt und ich wurde auf ein bevorstehendes Update der Software hingewiesen. Dieses war nach ca. 10 Tagen veröffentlicht; danach klappte alles wunderbar.

Zur Grundausstattung der Gratis-Software gehören ein Marshall JCM800 und ein Fender Deluxe Reverb, jeweils mit zugehörigem Kabinett, abgenommen wahlweise mit einem SM57 oder U87. An Effekten sind verfügbar: NoiseGate, Delay und Reverb. Nach der Registrierung gibt’s noch ein Distortion-Pedal gratis dazu.

Sound:
Selbst bei ausgeschalteten Effekten ist das Grundrauschen unüberhörbar. Das gratis mitgelieferte Noise Filter unterdrückt dieses zwar wirksam, schneidet aber schon in der schwächsten Einstellung die Höhen ab. Crispe Clean-Sounds a la Mark Knopfler sind somit kaum zu realisieren. Ansonsten klingen die Amp-Simulationen (soweit ich sie besitze) für mich recht authentisch. Zusätzlich erwarb ich noch ein Fender-Paket mit DeluxeReverb, TwinReverb, SuperSonic, ProJunior und Bassman. Dieses sehr preisgünstige Paket enthielt auch noch Compressor, Overdrive, Phaser, FenderBlender und TapeDelay. Man kann bis zu vier Effekte vor den Amp und maximal zwei (z. B. Chorus und Delay) hinter den Amp schalten, also bis zu sechs StompBoxes gleichzeitig! Dabei ist das NoiseGate auf Platz 1 eigentlich obligatorisch. Der sog. Slash-Chorus hat mich nicht überzeugt (klingt eher nach Flanger), vielleicht leiste ich mir für 3 € noch einen anderen Chorus. Es gibt eine Riesenauswahl an Verstärkern und Tretminen.

Bedienung:
Die Benutzeroberfläche ist sehr hübsch gestaltet, und es macht Spaß, sich seine Wunsch-Sounds zusammenzubasteln. Allerdings muss ich meinem Alter Tribut zollen und eine Lesebrille benutzen, aber dafür kann ja die Software nix. Um rasch zwischen verschiedenen Einstellungen wechseln zu können, sind die abspeicherbaren Presets eine große Hilfe. Wie schon bei GuitarRig bewährt, habe ich sie folgendermaßen sortiert: Rhythmus-Sounds auf ungeraden, Lead-Sounds auf geradzahligen Speicherplätzen.

Über den recht moderaten Stromverbrauch war ich überrascht; sollte ich allerdings mehrere Stunden damit auftreten, würde ich mich dennoch nach einer Steckdose umsehen.
 
Eigenschaft
 
Grund: was vergessen
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