E-Gitarre-Recording mit Audio-Interface und Verstärker

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AydiGuitar
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Hi, ich habe mir gerade einen Account eingerichtet, um euch etwas zu fragen:

Ich habe mir vor einen halbem Jahr das Audio Interface LINE6 POD GX gekauft und bisher mit der mitgelieferten Software Pod Farm in Audacity aufgenommen. Ich bin jedoch nicht sehr zufrieden mit den Sounds die Pod Farm bietet und möchte daher meinen Amp (Peavey Valveking 112 Combo) über das Interface an meinen PC anschließen, um so den Sound des Verstärkers in Audacity aufzunehmen.

Nun bin ich leider nicht sicher wie ich das angehen soll. Der Valveking hat einen Ausgang für externe Speaker, sowie einen "Effects Send" - Ausgang. Welchen davon soll ich nutzen? Und ist mein Vorhaben überhaupt möglich?

So stelle ich mir das vor: Gitarre - Verstärker - Audio Interface - PC (Audacity)

Herzlichen Dank im Voraus für eure Antworten! :)

LG AydiGuitar
 
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Hallo, AydiGuitar,

rein technisch ist das machbar (aber bitte nicht mit dem Speaker-Ausgang!!!), die Frage ist nur, ob das auch so klingen wird, wie Du es Dir vorstellst, da habe ich nämlich meine Zweifel. Der "Verstärkersound", den Du suchst, entsteht halt nicht nur im Verstärker, sondern auch namentlich durch die Mitwirkung des entsprechenden Lautsprechers, den Du glanzvoll umgehst, wenn Du den Effekt-Send als Quelle anzapfst.
Der beste Weg wäre tatsächlich, den Verstärker abzumikrofonieren. Das scheitert in Deinem Falle leider daran, daß Dein Pod GX über keinerlei Mikrofoneingänge verfügt. Da wäre der - allerdings doppelt so teure - Pod UX2 die bessere Lösung.
Und noch ein Tip: Audacity ist nicht unbedingt "das Gelbe vom Ei" als Aufnahmesoftware. Vielleicht schaust Du Dir mal Reaper an?

Viele Grüße
Klaus
 
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Vorteil von Reaper wäre übirgens auch, dass du das nackte Gitarrensignal aufnimmst, und dann POD Farm als Effekt auf die Spur legst.

Wie Basselch schon sagte wird der direkte Sound aus dem Verstärker (und auch hier nochmal: Nur aus dem Effect Send! Das Signal aus dem Speaker Out ist viel zu stark und kann dir im schlimmsten Fall das Interface zerstören!) nicht gut klingen, weil bei einem E-Gitarren-verstärker die Box den Sound extrem verändert (vor allem werden hohe Freuqenzen nicht übertragen). Allerdings ist es dennoch nicht so abwegig auf diese Weise vorzugehen.

Der klassische Weg ist ja eben, dass man ein Mikrofon vor den Amp stellt und damit aufnimmt. Du dagegen simulierst momentan diese Aufnahmekette komplett. Nun könntest du in der Tat nur einen Teil der Kette simulieren, nämlich Lautsprecher/Mikrofon. Ich kenne POD Farm nicht, aber bei anderen großen Ampsimulationen baut man sich ja so ein komplettes Rig auf, und da sind Verstärker und Lautsprecher/mikrofone tatsächlich eine separate Komponente. Wenn man letztere mal rausnimmt, hört man, wie sich so ein verstärker direkt aus dem Effect Send anhörst. Du müsstest es jetzt umgekehrt machen, also keinen Verstärker simulieren (weil da nimmst du ja den echten auf), sondern nur die Box.

Ich weiß nicht ob das mit POD Farm geht. Aber als beste Art der digitalen Boxensimulation gilt wohl die Faltung mit Impulsantworten (andere Ampsimulation nutzen diese Methode auch standardmäßig dafür, POD fArm glaube ich nicht). Da wird quasi eine Art akustischer Fingerabdruck von Box und Mikrofon genommen, und dieser wird dann bei der Anwendung des Effekts auf das Signal gerechnet. Das heri ist einkostenloses PlugIn:
http://dl.getdropbox.com/u/1393938/LePou LeCabv1.0.rar
Da ist standardmäßig eine Impulsantwort drin, man kann aber auch externe laden. Gibt es ganz viele, wenn man mal hier im Forum oder bei Google sucht.

Ach so, das ist halt eine VST-PlugIn, bestehend aus einer DLL-DAtei. Das PlugIn lädt man dann in einem dazu fähigen programm wie z.B. reaper (bei Audacity geht das nicht). Auch POD Farm müsste zusätzlich als ein solches Effekt-PlugIn installiert worden. Ein richtiger Sequencer wie Reaper bietet eh noch viel tolleres Möglichkeiten, z.B. eine durchaus realistisch klingende Drum- oder BassSpur dazu zu schreiben.
 
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Vielen, vielen Dank für eure Antworten!!! Habe jetzt so aufgenommen, dass ich die Boxen und das Mikrofon mit Pod Farm simuliert habe und das klingt jetzt schon richtig gut, fast wie der "echte" Verstärker :)

Eine Frage bleibt allerdings noch: Wenn ich den Peavey bei Zimmerlautstärke spiele (was ca. Volumestufe 1 ist) habe ich nur eine sehr kleine Signalkurve (wie nennt man das richtig?) bei Audacity. Habe nun auf Stufe 3 aufgedreht und hatte natürlich eine viel größere Kurve. Das Optimum würde wahrscheinlich über der Hälfte liegen, aber ich will nicht unbedingt meine Nachbarn stören :D Gibt es einen Weg, die Boxen des Peavey zu muten (so dass ich den Sound nur über den POD GX - über Kopfhörer höre) bzw eine starke Signalkurve zu bekommen ohne mit Mordslautstärke zu spielen?

Reaper werde ich sofort ausprobieren!

Nochmals vielen Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

tja, mit der Lautstärke ist das so eine Sache... bitte nicht auf die Idee kommen, einfach den Lautsprecher abzuklemmen (wenn das technisch bei dem Kombo überhaupt geht...), denn Vollröhrenverstärker sollen nicht ohne Box betrieben werden.
Theoretisch könntest Du eine Load-box zwischen Amp und Lautsprecher schalten, Beispiele siehe hier., aber da werden Dich wahrscheinlich die Preise schrecken. Solche Geräte erlauben es aber, den Amp bis zum Kragen aufzureißen und aus der Box trotzdem nur ein nachbarschaftskompatibles Signal zu kriegen.
Ansonsten bleibt Dir wirklich nur die Möglichkeit, auf nachbarschaftsverträgliche Zeiten zu setzen...

Viele Grüße
Klaus
 
wenn du schon einen echten Valveking hast, dann probier doch mal den Peavey Revalver
(Amp Simulation von Peavey)
die grosse Version erlaubt es, auch eigene Röhrenschaltungen zu designen, das ist aber eher ein Schmankerl für Elektronik Freaks.
Es gibt auch eine Version zum reinen Spielen, die alles nötige samt virtueller Box an Bord haben müsste.
Die kostet deutlich weniger, man kann sich eine uneingeschränkte Demo Version laden (iirc)
Logischerweise wird dann (wie von Ars beschrieben) ein VST kompatibles Programm benötigt (zB Reaper)
Beim Mikrofonieren komt zu dem Lautstärkeproblem noch die Raumakustik, das ist immer aufwendig.

cheers, Tom
 
Ich wundere mich ja ehrlich gesagt über den valveking. Der hat offenbar wirklich keinen Master-Lautstärkeregler ganz am Ende der Signalkette. Ich war doch überrascht von AydiGuitars Problem, weil ich jetzt nicht erwartet habe, bei einem Gitarrenamp die Lautstärke des Effect Sends von der "Hör-Lautstärke" abhängt.
 
ist halt nichts für zarte Gemüter, sondern Vollbrett... (denk ich...)

cheers, Tom
 
ist halt nichts für zarte Gemüter, sondern Vollbrett... (denk ich...)
Hat ja damit wenig zu tun, ich finde das einfach doof konstruiert. Das Teil hat zwei Kanäle, jeder hat seinen Lautstärkeregler. Wenn ich nun einfach das gesamte Teil leiser oder lauter machen will muss ich immer die Regler von Lead und CleanKanal zusammen regeln.
 
Weil ihr ja meintet, am Speaker-Ausgang wäre ein sehr starkes Signal... Könnte es funktionieren, diesen Ausgang zu nutzen, wenn ich auf ganz kleiner Lautstärkestufe spiele?
 
Kurz: Nein. Du könntest trotzdem Dein Interface und dabei gleich noch den Verstärker schrotten.
 
Okay danke :great:
 
Hey kurze Frage:

Ist es auch möglich ein M-Audio Dual Mic Preamp/Direct Box vor meinen Verstärker anzuschließen, um über dessen USB Port ein Gesangssignal aufzunehmen?
Sprich:

Microphone - M-Audio Preamp - KlinkenInput Fender Mustang 3 V.2 Gitarren-Amp (auf Durchgangsverstärkermodell eingestellt, d.h. neutral) - PC (über USB Anschluss vom Fender Mustang)

Ginge das oder ist das unratsam? Verträgt sich das alles in der Form?

Vielen Dank schon mal. Freue mich über jegliche Hilfe.
 
wenn der Preamp unabhängig vom PC arbeitet (also nicht Teil eines Audio-Interfaces ist) ginge das schon
... zumindest grundsätzlich und rein technisch
wie das bei den sicher nicht aufeinander abgestimmten Pegeln und Impedanzen klingt... kA :gruebel:

cheers, Tom
 
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wenn der Preamp unabhängig vom PC arbeitet (also nicht Teil eines Audio-Interfaces ist) ginge das schon
... zumindest grundsätzlich und rein technisch
wie das bei den sicher nicht aufeinander abgestimmten Pegeln und Impedanzen klingt... kA :gruebel:

cheers, Tom

Hey Tom. Danke schon mal vorweg!

Ich müsste vermutlich den M-Audio Preamp noch an ein M-Audio Interface anschließen und dann erst in die Gitarrenklinken Buchse des Amps.
Ist das nicht gefährlich, für meinen Fender Mustang Gitarrenamp?

Ansonsten würde das Interface nicht mit dem PC verbunden sein (normalerweise ist es das über Firewire Anschluss).

Danke schon mal
 
ist der Preamp ein Audiobuddy ?
für den Amp ist das nicht gefährlich - Gitarren und Bässe liefern locker > 1000 mV an den Eingang
da fliesst auch kein Strom, weil das Signal idR über Kondensatoren eingekoppelt wird (Wechselspannung)

cheers, Tom
 
ist der Preamp ein Audiobuddy ?
für den Amp ist das nicht gefährlich - Gitarren und Bässe liefern locker > 1000 mV an den Eingang
da fliesst auch kein Strom, weil das Signal idR über Kondensatoren eingekoppelt wird (Wechselspannung)

cheers, Tom


Das Interface ist folgendes:
http://www.amazon.com/M-Audio-FireWire-410-Recording-Interface/dp/B0000TP588 (ein etwas älteres Modell davon)

Und der Preamp ist ein Audiobuddy:
http://www.uniquesquared.com/blog/wp-content/uploads/2011/11/audio_buddy__06687_zoom.jpg


Will nur Gesangsspuren möglichst leicht aufnehmen. Normalerweise ist das kein Problem über den Firewire Anschluss des Interfaces, allerdings erkennt es das Interface nicht korrekt und die Treiber sind deffekt. Daher die Überlegung mit dem Audiobuddy und Interface vor dem Gitarrenamp (quasi anstelle der Gitarre). Und dann über USB vom Gitarrenamp zum PC.

Danke!
 
ach so... muss man erst mal drauf kommen :D
du kannst den Ausgang vom Audiobuddy in den Return auf der Rückseite des Mustang stecken - das sollte passen.
(mit einem normalen Mono-Klinkenkabel)
falls es wider Erwarten komisch klingt, ziehst du die Klinke am Audiobuddy 1 Stufe heraus (Rastpunkt auf halben Weg)
iirc hat der Buddy symmetrische Ausgänge und stellt sich automatisch um, wenn unsymmetrisch angeschlossen wird
du umgehst so die komplette Vorstufe des Mustang und endest quasi direkt vor dem Wandler (die technisch beste Lösung)

cheers, Tom
 

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