E-Gitarrenaufnahme. A-Git für Raumsound??

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Hallo,

kurz vorab, ich bin gerade auf (halber) Weltreise und erlebe viele tolle Sachen (ein paar Berichte findet ihr hier). Leider kommt auf der Reise die Gitarre etwas zu kurz (natürlich habe ich auch eine dabei und spiele auch hier und da Gigs mit verschiedenen Formationen, aber eben nicht vergleichbar mit daheim), daher mache ich mir viele Gedanken zu allem möglichen, u.a. auch diese hier:

Ich spiele immer wieder für verschiede Bands und Projekte die Gitarre(n) ein, bisher immer in externen Studios. Mein Job ist denkbar einfach, ich komme hin, habe ein paar Gitarren, Amps und Pedale dabei, der Tontechniker kümmert sich um alles nach dem Speaker und ich muss einfach nur umsetzen, was die anderen im Kopf haben. Neben dem gewöhnlichen Close-Micing mit irgendwelchen Standard-Mics hat jeder Techniker seine kleinen speziellen Tricks, mal bringen sie mehr, mal weniger, ist ja aber auch immer ein anderer Raum, andere Technik und andere Musik. Was ich mir nun auf der Reise überlegt habe, es aber leider nicht ausprobieren kann (und vielleicht ist es auch totaler Käse, klärt mich auf :)) :

Würde es etwas bringen im Raum bestimmte Frequenzen zum mitschwingen zu bringen? Zum Beispiel (weil es leicht umsetzbar ist) einfach eine Hand voll (aktustischer) Gitarren, ggf. in verschiedenen Open-Tungs an einem Ende des Aufnahmeraums und dort noch ein Raummikro dazustellen? Das könnte doch einen netten, Raumklang bringen (den man dann einfach nur dezent hinzumischt).
Das ist auch schon meine Idee, aber da ich hier gerade nichts ausprobieren kann, werde ich noch verrückt.....

Danke schonmal und viele Grüße,
Julian
 
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Naja, Musik ist Kunst, also ist fast alles erlaubt. Dass sowas wie von dir beschrieben ein Trend wird oder sich gar auf breiter Front durchsetzt, wage ich aber zu bezweifeln.
 
Mir ist es einfach nur auf die Nerven gegangen, als ich das mal im real life erlebt habe... :D
Es gibt die Basis-Idee (wenn ich es richtig verstanden habe) tatsächlich als Plugin unter der Bezeichnung 'Piano-Reverb' (oä).
Bei einer echten Gitarre im Raum sieht die Praxis etwas anders aus:
durch die Resonanz des Gesamtsystems, entstehen eher Peaks als eine gleichmässige Saiten-Anregung.
 
Bei mir in meinem Übungsraum ist es so, dass meist 10-15 Gitarren (und ein Klavier) im Raum verteilt und unterschiedlich gestimmt stehen. Wenn ich spiele (eine gewisse Grundlautstärke vorausgesetzt, mein aktueller Lieblingsamp ist ein 5e3 Tweed Deluxe, der hat schon eine gewisse Lautstärke wenn er verzerren soll), steht der Akkord noch im Raum (ja, Hall könnte man das vielleicht auch nennen :)) . Daher kam die Idee. Man müsste das für eine Aufnahme nur vom trockenen Gitarrensound trennen, dass man es nach belieben nutzen (oder eben weglassen) kann (aber das sollte ja kein größeres Problem sein...).
 
Zuletzt bearbeitet:
Man müsste das für eine Aufnahme nur vom trockenen Gitarrensound trennen, dass man es nach belieben nutzen (oder eben weglassen) kann (aber das sollte ja kein größeres Problem sein...).


Die Gitarren im Raum sollen doch, entsprechend deiner Idee, durch die aktuell gespielte Gitarre oder gar Amp, in Resonanz/Schwingen versetzt werden. Die Sache muß sich also im gleichen Raum abspielen. In dem Fall ist aber dann Crosstalk ins eigentliche GTR Mikrofon möglich bzw. wahrscheinlich.
Wenn ein/mehrere Mikrofon(e) direkt vor dem Amp steht (Elektrogitarre), dann ist sicherlich das Nutzsignal so laut und der Gain am Recording-PreAmp so niedrig, das die resonierenden GTRs im Raum keinen Einfluß haben aufs Ergebnis. Guter S/N so quasi. :rofl:

Bei Akustikgitarre via filigrane, feinzeichnende Kondensatormikrofonstäbchen sehe ich das kritischer.

Bei mir im Hobbytonstudio standen mal 2 alternative Snares in einem Regal gelagert. Da resonierten die Teppichspiralen selbst noch beim Mix über die Nahfeldmonitore. Daher ist solch eine Idee bei mir raus. :whistle:

Aber vielleicht bei Gitarren? :gruebel:
 
Hey,

es geht schon um E-Gitarre. Je nachdem welche Räume man zur Verfügung hat, könnte man das Signal auch einfach auf eine(n) zweite(n) Box/Amp schicken, diese in einem zweiten Aufnahmeraum positionieren, um dann Amp/Box1 trocken aufzunehmen und Amp/Box2 wet, mit vielen Gitarren im Raum und dadurch 'nem fetten, durchgestimmten (und sich an die gespielten Chords anpassenden) Gitarrenhall. Oder halt einfach reampen (jope, das wäre wohl einfacher :rolleyes: ), dann kann man das in einem Raum bequem machen... (am liebsten würde ich jetzt nach Hause fliegen, das Zeugs einfach mal einen Tag in allen Möglichkeiten durchprobieren und dann schnell wieder herkommen. Dann wär's aus dem Kopf... :ugly:)

(Der mitschwingende Snareteppich ist übrigens auch nicht zu verachten, um einzeln eingespielten Gitarren- und Bassspuren einen Touch mehr Live-Band-Feeling zu verpassen... :great:)
 
cooler live fake :D
Aber dein Instrumenten-Resonanzraum hat ein ganz entscheidendes Problem, das du übersiehst:
das Anregungssignal (Level im Raum) liegt um 10er Potenzen über dem Resonanz-Signal...
Um die beiden zu trennen, müsstest du schon sehr tief in die Trickkiste greifen.
 

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