E-Gitarrenbau 2. Projekt

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Jo, der Hals hat n geiles Grasgrün.:great:

Zu viel weggeschliffen: mußt schon im Gefühl haben, wann Schluß ist mit Schleifen, deshalb trägt man ja dementsprechend Lack auf - nochmal mit Beize ausbessern und Lack drüberpinseln.

Direkt 2000er Papier zum Glätten - dann wirds Weihnachten, bis Du fertig bist.:D
Das muß Arschglatt werden - da darf nichts mehr zu sehen sein an Pickeln und Poren, wenn möglich.
 
Moin Jungs!
@ Joa: Die Vokabel "Arschglatt" wird in mein Vokabular aufgenommen ;-) So langsam liegt mein Eigenbau in den letzten Zügen :) Ich wollte heute schonmal alles zusammenschrauben um zu gucken wie sie fertig aussieht, aber ein Problem gibt es da: Durch die vielen Lackschichten sind die gesamten Bohrlöcher (für den Steg und Saitenhalter und Potis) zu eng geworden, sprich der ganze Kram passt in die vorgebohrten Löcher nicht mehr rein, ich muss also nochmal nachbohren.
Ich hab nochmal ein Ganzkörper-Foto geschossen, auf dem sieht man wie prächtig das Ebenholzgriffbrett mit der grünen Lackierung harmoniert.
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Und man sieht auch, wie enorm lang der Hals im Vergleich zum Korpus wirkt. Dadurch wirkt die Gitarre sehr schlank, mir persönlich gefällt es, aber im Nachhinein betrachtet ist der Korpus doch recht "klein" ausgefallen. Die Kopfplatte ist übrigens in mattschwarz lackiert. Ich hab den Lack erst per Pinsel aufgetragen, das hat aber leider überhaupt nicht gut funktioniert:
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Das Foto ist schon älter (ungefähr vor einem Monat mit Handy geschossen). Man erkennt trotzdem gut die Schlieren durch den Pinsel. Die strukturelle Unebenheit rührt daher, dass ich zu ungeduldig war und dem Lack nicht genügend Zeit gegeben hatte auzuhärten und zu früh geschliffen hab. Dadurch wurde das ganze sehr unregelmäßig und sah auch scheiße aus. Ich hab den kompletten Lack abgeschliffen und nochmal neu gepinselt, das sah dann auch besser aus (davon hab ich leider kein Foto gemacht), aber die Schlieren bzw. Pinselstriche waren trotzdem noch gut erkennbar. Erst als ich der Kopfplatte mit mattschwarzem Sprühlack zu Leibe ging, gelang mir eine völlig ebene Fläche. Auf dem oberen "Ganzkörperbild" der Gitarre erahnt man am Headstock glaube ich auch die völlig gleichmäßig aufgetragene Lackschicht. Ich werd die Tage aber nochmal ein besseres Foto davon schießen, wenn ich den Namensschriftzug per Decal aufgetragen und mit Klarlack verewigt habe :p
Hier nochmal ein Bild mit eingelegten PU's...
4701158433_5334f3c47e.jpg


...die haben wenigstens in die PU-Kammern reingepasst, aber auch erst nachdem ich mit der Rasierklinge die Klarlackschicht an den Kammer-Rändern abgeschabt hab. Hölle.
 
Hi,

auch beim Pinsel gilt - ausreichende Lackschichtdicke aufbauen mit Zwischenschliffen, dann "Arschglatt":) schleifen mit Schleifklotz und polieren.
Ach ja - die ersten noch nicht geschlossenen Lackschichten immer trocken schleifen (Nachbesserungsstellen / Beize), sonst quillt das Holz an den Stellen und es gibt Wasserflecken.

Der kleine Body muss kein Nachteil sein.:cool:

Gruß,
Jo
 
Moinsen! :) So langsam gehts mit dem Bau tatsächlich dem Ende zu... Ich hab die Tipps von euch (nochmal ein Dankeschön an Joa und the Dude!) beherzigt und mit 2000er Nassschleifpapier + Schleifklotz geschliffen und bin dann nochmal mit Hochglanzpolitur drüber. Die Lackfläche wurde dadurch tatsächlich viel gleichmäßiger und ebener :) Soweit so gut...

...aber dann sind mir wirklich auf den letzten Metern noch so einige Missgeschicke passiert...ich liste sie mal auf, damit ihr lesen könnt, was alles noch scheiße laufen kann!
1. Den Übergang zum Hals hatte ich mit Maler-Abdeckband überklebt, damit kein Klarlack auf den Hals kommt. Durch das Lackieren hat sich an einer Stelle wo ich leicht unsauber abgeklebt hatte eine Lackschicht AUF dem Abdeckband gebildet. Als ich das Abdeckband (nachdem ich ungefähr die 10-12 Lackschicht drauf hatte) vom Hals runtergezogen hab, hab ich auch die Lackschickt an der besagten Stelle vom Korpus gerissen. An der Stelle war nur noch nacktes grünes Holz. Scheiße. Ich hab die Stelle dann mehrmals mit Sprühklarlack übersprüht und plangeschliffen, aber man sieht die Stelle wo ich den Lack vom Korpus gerissen hab, wegen der Umrandung zur normalen Lackschicht und weil das Holz komischerweise an der Stelle auch dunkler geworden ist. Man muss wirklich aufpassen, dass sich die Lackschicht die man auf den Korpus sprüht nicht wie eine gleichmäßige "Decke" auch auf das Abklebeband legt, dadurch kann sowas nämlich passieren.
2. Das E-Fach war nicht tief genug gefräst. Die "Holzwand" an der die Potis, Toggleswitch und Klinkenbuchse drangehangen werden sollten war quasi zu dick. Ich hab, als ich mit fräsen fertig war, einen Poti und den Schalter reingelegt und konnte sie allesamt mit einer Mutter auf der Korpusoberseite befestigen. Die Klinkenbuchse hingegen hatte ich da noch nicht parat da ich vergessen hatte sie bei Rockinger mitzubestellen. Jedoch ist (wie sollte es auch anders sein bei meinem Glück!) gerade der Schaft der Klinkenbuchse minimal KÜRZER als von den anderen Komponenten....sprich ich hatte heute mein böses Erwachen: Die Klinkenbuchse ließ sich nicht an den Korpus befestigen. Ich musste in den sauren Apfel beißen und das E-Fach nochmal tiefer fräsen. Das hat Kratzer im Lack hinterlassen und außerdem zwei Abdruckstellen durch die Zwingen (obwohl ich eine Decke auf den Korpus gelegt hab damit genau das nicht passiert. Sowohl die Kratzer als auch die Abdruckstellen im Lack habe ich durch einen Nassschliff mit 2000er Papier wieder rausgekriegt...Schwein gehabt! Aber trotzdem scheiße am quasi schon "wachen Patienten" rumzufräsen...!
So, ich hab jetzt genug gequatscht, hier der Zwischenstand!!
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Malerband ist auch nicht gleich Malerband. Es gibt gute und schlechte. Man sollte zum Lackieren die von 3M nehmen.
Außerdem läßt man das Band nicht länger als ein paar Stunden drauf, eher kürzer, damit sich nicht der Kleber anlöst und beim Abziehen im flachen Winkel parallel zur Abklebekante keine Ausrisse passieren.
Das Band war halt gut durchtränkt. Ich vermute aber, daß der Kleber stärker war als die Haftung des durchgetrockneten Lacks darunter. Das gibt zu denken.

Wenn irgendwas an Hardware später nicht paßt, hat man das nciht genau überprüft vorher.:)
Ein Stechbeitel kann bei kleinen Erweiterungen aber auch abhelfen. Wozu die Fräse auspacken bei solchen Kleinigkeiten.
Klinkenschaftproblem - da reicht auch ein 10er Bohrer.
Decke?:confused: - warum kein Abdeckband rundherum in drei Lagen, dann die Schablone drauf. Zwischen Zwinge und Korpus immer ein Holzstück oder Plastik, dann nochmal was weicheres wie Pappe oder Abdeckband.

:gruebel:Du kriegst das gute Teil noch kaputt. Viel Glück bei weiteren Aktionen der Selbstfindung.:)

Gruß,
Joachim
 
Malerband ist auch nicht gleich Malerband. Es gibt gute und schlechte. Man sollte zum Lackieren die von 3M nehmen.
Außerdem läßt man das Band nicht länger als ein paar Stunden drauf, eher kürzer, damit sich nicht der Kleber anlöst und beim Abziehen im flachen Winkel parallel zur Abklebekante keine Ausrisse passieren.

Richtig, außerdem noch hilfreich und schadenvermeidend:
das klebeband immer Zum Lack hin abziehen, nicht vom lack weg, sonst reißts dir womöglich was mit.
Wenn du zum Lack wegziehst, dann hebt sich das klebeband nur ab.

Gruß, bei der nächsten berücksichtigen ;)
 
Moin Jungs!
Die Klampfe ist endlich fertig! Hab sie eben am Amp gehabt und sie klingt...nun ja, wie eine E-Gitarre ^^ Ich muss sie die Tage mal im Proberaum ausprobieren wie sie über den Röhrenamp rüberkommt...bis jetzt klingt sie auf jeden Fall sehr ordentlich und ist auch sehr gut bespielbar. Die Saitenlage ist (dank Halswinkel) sehr gut geworden. Anbei die Beweisphotos :)
Ich hab sie ja zum Gitarrenbauer gebracht damit er mir die PU's verlötet und das Loch für die Masseführung für die Saiten von E-Fach zu Saitenhalter-Bolzen bohrt (trau mich nie das selbst zu machen)...auf alle Fälle konnte er den linken Bolzen nicht komplett in den Korpus reindrücken da das Loch nicht tief genug gebohrt war. Also musste ich zuhause wieder ran, ein letztes Loch tiefer bohren...und dabei hab ich die Bohrmaschine kaputtgekriegt! Wie mir das gelungen ist würde jetzt den Rahmen sprengen...auch wenn das jetzt sehr ärgerlich ist: Es ist der passende Schlusspunkt nach dem chaotischen Bau! Also was solls. Wenn Bedarf besteht kann ich ein paar Aufnahmen hochladen damit ihr hört, wie sie klingt! Das war echt ne schwere Geburt diesmal und der ganze Bau verlief im großen und ganzen furchtbar...deswegen muss jetzt die dritte Gitarre besser werden. Das Holz ist schon da, daher: To be continued... ^^
Danke nochmal für die vielen guten Tipps, ohne die wäre der Bau vielleicht sogar gänzlich in die Hose gegangen. So hats aber doch wieder ein gutes Ende gefunden. Leider nicht für die Bohrmaschine.

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Zuletzt bearbeitet:
Gratulation, sieht doch ganz ordentlich aus!:great:
 
Endlich hast Du es hinter Dir - und bei der nächsten kanns nur besser laufen.
Daß Du durchgehalten hast, ist klasse - und die grüne Gitarre ist auch mal was anderes.
Bis auf die linke Knolle finde ich die eigenlich ganz schick.:D:great:

Gruß,
Joachim
 
Hallo Grundkurs,

ist doch richtig gut geworden, trotz der Schwierigkeiten. Glückwunsch. Gut, dass Du Diene eigene Form durchgehalten hast. Und bei der nächsten Gitarre: Wie wär´s mal mit einem selbst gebauten Hals: trau Dich (no risc - no fun).
Weiter viel Spaß beim Problemebesiegen

Uwe.s.
 

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