[Effekt] Electro-Harmonix (EHX) Bass Clone (Bass Chorus)

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Electro-Harmonix Bass Clone (Bass Chorus)



Electro Harmonix Bass Clone




Der Bass Clone von Electro-Harmonix (EHX) ist eine Weiterentwicklung des legendären Small Clone von EHX, jedoch mit zusätzlicher, auf den Bass zugeschnittener Funktionsweise. Den Small Clone kennen einige vielleicht von Kurt Cobain, der das Teil benutzt haben soll, als er Nirvanas Come As You einspielte.



»Funktion, Anzeige und Gehäuse«

- Analoger Chorus für Bass-Gitarre

- DEPTH Regler: Steuert die Modulationstiefe

- RATE Regler: Steuert die Modulationsgeschwindigkeit

- BASS Regler: Steuert den Tiefenbereich des Signals

- TREBLE Regler: Steuert den Höhenbereich des Signals

- X-OVER Kippschalter: Schwächt den Tiefenbereich des modulierten Teils des Signals ab

- Fuß-Taster für Ein/Aus

- LED Ein/Aus

- Betrieb über Batterie oder Netzteil (Netzteil nicht im Lieferumfang)

- True Bypass

- robustes Aluminium-Gehäuse in kompakter Bauform

- Abmessungen (B x L x H): 70 x 115 x 54 mm


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»Technische Daten«

- Eingangsimpedanz: 2,2 MOhm

- Ausgangsimpedanz: 1 kOhm

- Stromversorgung: 9 V DC bzw. Trockenbatterie 9 V

- Stromverbrauch: 15 mA



»Anschlüsse«

- INPUT Buchse (für 6,3mm Klinke)

- AMP Buchse: Output (für 6,3mm Klinke)

- AC-Adapter (9 V DC)



»Design«

Zu den Merkmalen des Bass Clones gehören die robusten 1/4"-Klinkenbuchsen und die Möglichkeit, das Pedal entweder mit einer 9V-Batterie oder einem Netzteil zu betreiben. Der Bass Clone befindet sich in einem robusten Aluminiumgehäuse mit dem vom Small Clone bekannten schwarz-violetten Farbschema.



»Bedienung, Funktion und Sound«

Mit dem Fußschalter wird der Effekt ein- bzw. ausgeschalten und die rote Status-LED zeigt an ob der Effekt aktiviert ist. Der Fußschalter klackt hörbar.

Die Stromversorgung wird durch das Einstöpseln eines Kabels in die INPUT Eingangsbuchse aktiviert. Wenn ein Kabel in dieser Buchse steckt, wird unabhängig vom Bypass Status Batteriestrom verbraucht. Darum sollte im Falle eines Batteriebetriebs das Kabel bei Nichtgebrauch herausgezogen werden, um unnötigen Batterieverbrauch zu vermeiden. Zum Wechseln der Batterie müssen die vier Schrauben im Boden des Pedals herausgedreht werden.

»Chorus«

Der Bass Clone liefert bei entsprechender Einstellung einen straffen, fokussierten Klang mit gut definiertem Bass und sämigem Chorus, den ich für einen Bass sehr überzeugend finde.

Das DEPTH-Poti steuert die Modulationstiefe des Effekts und damit wie viel sämiger Chorus-Ton auf das trockene Signal aufgetragen wird.

Das RATE-Poti steuert die Modulationsgeschwindigkeit, also die Geschwindigkeit des Chorus und damit wie schnell der Tone ansteigt und abfällt.

Beide Regler liefern einen breiten Modulationsbereich zum Einstellen des gewünschten Chorus Tones. Wenn man DEPTH voll aufdrehen und RATE stark absenken, erhält man einen satten Sound, der weniger chorusartig klingt, aber den Basston enorm boostet, was sehr überzeugend klingt. Maximiert man RATE erhält man ein wabbelndes Tremolo, das bei Bass-Gitarren besonders in den hohen Lagen für meinen Geschmack eher unpassend und seltsam klingt.

»Crossover«

Während die Kombination DEPTH und RATE bei den meisten Chorus-Pedalen Standard und üblich ist, liefert die Funktion X-OVER dem Bass Clone seine besondere Note und eine sehr eigenständige Identität. Ist des X-OVER Kippschalter nach oben gekippt ist, so wird der untere Frequenzbereich aus dem modulierten Signal geschnitten. Damit liefert der Crossover Effekt einen präziseren Bass mit verbesserter Definition. Das Aktivieren von X-OVER trägt dazu bei, die notwendige Klarheit und den Biss im Tiefenbereich beizubehalten, während die schimmernde Modulation auf den Höhenbereich wirkt. Dies verleiht langen Noten eine räumliche, luftige Textur, die den Vibe der Modulation verstärkt.

Während sich in der oberen Position des Schalters der Chorus-Effekt nicht auf die unteren Frequenzen auswirkt, wodurch das Fundament bzw. die Klarheit der tiefen Frequenzen erhalten bleibt, wird in der unteren Position des Schalters das gesamte Spektrum des Signals beeinflusst, was für meinen Geschmack beim Bass weniger gut klingt.

»Equalizer«

BASS und TREBLE ermöglichen eine weitergehende Formung des Chorusklanges, indem die Tiefen bzw. die Höhen jeweils angehoben oder abgesenkt werden können. In der neutralen Mittelstellung finden jeweils keine Anhebung und keine Absenkung statt.

Die beiden Regler BASS und TREBLE des Bass Clone sind mehr als einfache EQ-Regler. Mit dem BASS-Regler können die tiefen Frequenzen des trockenen Anteils des Signals angehoben oder abgesenkt werden, um eine mögliche Klangverschlechterung durch den eingeschalteten Effekt zu vermeiden. Der TREBLE-Regler hebt die Höhen des gemischten Effektsignals an oder senkt sie ab und bietet so die Möglichkeit, den Charakter des Chorus zu verändern.

BASS und TREBLE funktionieren in meinen Ohren am besten, wenn man die Tiefen anhebt und die Höhen zentriert. In dieser Konfiguration klingt der Ton ziemlich monströs. Dreht man die Höhen voll auf, kriegt man ein für einen analogen Chorus typisches, unschönes Rauschen.


»Sound«


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»Sound-Sample 1«

1. Cleanes Bass-Signal

2. Bass-Signal mit EHX Chorus

3. Bass-Signal mit EXH Chorus und MXR M288 Bass Octave Deluxe




»Sound-Sample 2«

1. Cleanes Bass-Signal

2. Bass-Signal mit EHX Chorus

3. Bass-Signal mit EXH Chorus und MXR M288 Bass Octave Deluxe




»Preis«

Der Bass Clone von Electro Harmonix (EHX) kostet aktuell 85 Euro.



»Fazit«

Im Gefüge meiner 3-Kopf-Band, instrumental bestehend aus Rhythmus-Gitarre, Bass und Schlagzeug, hat der Bass viel Raum, um sich spielerisch und tonal zu entfalten. Dafür liefert der Bass Clone von EHX die für mich perfekte Lösung. Er ist extrem benutzerfreundlich und easy-to-use und liefert genau den wohlklingen, warmen Chorus-Sound meines Geschmacks. Die Cross-Over-Funktion und der 2-Band-EQ bieten eine sehr effiziente und gut durchdachte Möglichkeit zum Fine-Tuning des Chorus-Effekts für die Besonderheiten für den Bass. Damit ist der Bass Clone für mich ein hochwertiger Effekt zum günstigen Preis, zugeschnitten für Bass-Gitarren. Negativ fällt nur auf, dass beim Aufdrehen der Höhen der Rauchpegel ansteigt. Ob man den Klang in diesem Spektrum mag, muss jeder für sich selbst beantworten.

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Ich benutze den Bass Clone schon seit Jahren! Ich habe ihn damals für "The Cure Coversongs" gekauft, eher nicht für Soloparts!
Ich mag das Teil! Ein gutes Pedal zum vernünftigen Preis! :m_dblbass:
 
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Ja genau, volle Zustimmung. So ein dezenter Chorus im Grundsound macht sich in einigen Songs sehr gut.

Ich denke da an Reinhard Babusek, der hatte bei einigen Nummern der Ausseer Hardbradler einen sehr stimmigen, mit Chorus angereicherten Bass Sound.
 
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