[Effekt] Line 6 Helix LT

Captain Knaggs
Captain Knaggs
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.06.22
Registriert
26.02.15
Beiträge
3.604
Kekse
23.673
Hallo liebe Forengemeinde,

nachdem ich ja vor einiger Zeit mehrere Floormodeller gegenübergestellt hatte, siehe hier: https://www.musiker-board.de/thread...-in-der-uebersicht.663597/page-4#post-8441463 , kam im Dezember 2017 für mich der Zeitpunkt des Kaufes.


1. Eine kurze Vorgeschichte und Überlegungen dazu:

Nach reiflicher Überlegung hatte ich mir das Headrush Board bestellt und für ca. 20 Tage bei mir. Ein tolles Board, mit dem meiner Meinung nach mit Abstand besten Interface.
Die Bedienung über den Touchscreen ist super und die Sounds sind in wenigen Minuten eingestellt. Das Ganze sah so aus:

5-jpg.277375



Warum habe ich es zurückgegeben?
Es gibt einige spezielle Konfigurationen, die ich sehr gerne mag, dabei handelt es sich um Multiamp Setups mit mehreren Effekten, z.B. ältere Joe Bonamassa Sachen, John Mayer oder Royal Blood.
Hier stieß das Headrush an seine Grenzen bei der Rechenleistung. Ich konnte die Sounds schlichtweg nicht programmieren, da die Effekte ausgegraut waren und nicht mehr zur Auswahl standen.
Dieses Problem trat sogar noch früher auf, wenn man Drittanbieter IRs benutzte. Ansonsten war dieses Board absolut genial, vor allem auch der Sound war (für mich) überzeugend.

Hier ein kleines Soundfile, welches ich damals zum Test aufgenommen hatte, einfach mal zum Vergleich. Ich bin kein Gitarrengott, also versucht die spielerischen Eigenheiten zu ignorieren :)

https://soundcloud.com/user-188172975/december-btotm-take-2

Dank dem super Service von Thomann konnte ich das Board problemlos zurückschicken, stand jetzt allerdings wieder am Anfang.

Als einzige Alternative blieb für mich dann die Wahl Helix, Helix LT oder Helix Rack, das AX8 schied für mich wegen der Bedienung und des fehlenden Kopfhöreranschlusses aus.

Letztendlich entschied ich mich vor allem wegen des Preisunterschiedes von über 300.- Euro für den Helix LT. (Laut Line 6 „der“ Helix, nicht „das“ :) ) Funktionell ist im LT alles für mich notwendige vorhanden.
Die zusätzlichen I/O, Mic Preamp oder Scribble Strips der größeren Modelle waren für mich nicht kriegsentscheidend, um den Aufpreis zu rechtfertigen.

Im Folgenden werde ich öfter noch Vergleiche zum Headrush ziehen, da das eventuell auch den ein oder anderen interessieren wird, und ich auch ca. 30 Stunden damit verbracht habe.

Hier also das Helix LT
helltfront-jpg.564665
helltback-jpg.564653

helunb.jpg


Ein besseres Unboxing Bild habe ich leider nicht, aber man sieht auch so, dass das Board gut verpackt war, mein grinsendes Gesicht habe ich rausgeschnitten:) Anleitung, Kabel und ein kleines Cheatsheet, mehr braucht es nicht zum Glücklichsein:)

2. Hardware.

Im Vergleich zum Headrush wirkt der Helix LT billiger. Zum Zeitpunkt meines Kaufes lagen allerdings auch 350.- Euro zwischen den beiden Systemen, insofern ist das ok, da er ja auch billiger ist:)

Die Fußtaster fühlen sich sehr gut an, massiv, man hat nicht das Gefühl, dass man vorsichtig sein müsste, bzw. dass man etwas beschädigen könnte.

Zusätzlich sind beleuchtete Ringe um die Fußschalter, deren Farbe sich je nach Setup zuweisen lässt. Dies ist sehr übersichtlich und ich weise darüber bestimmte Funktionen zu, denen ich jeweils bestimmte Farben zugewiesen habe,
doch dazu später mehr. Die Farben kann man auch als Kurzsichtiger noch erkennen, so dass man auch den richtigen Schalter findet.:)

Einen Schutz-/Tragebügel (siehe AX8) gibt es allerdings nicht, ist mir aber auch nicht wichtig.

Das Pedal ist wertig mit einer gummierten Oberfläche, kein Rutschen und es lässt sich sehr einfach bedienen. Ein Druck-Schalter zum Umschalten zwischen mehreren Modi ist in der Zehenstellung untergebracht.

Das Display ist sehr gut lesbar, auch im Stehen, was für mich wichtig ist, da ich das Board auch Live benutzen möchte.

Das Gerät ist auch deutlich handlicher als das Headrush, gefühlt deutlich kleiner und auch leichter. Es passt wunderbar in meine alte Gator 60er Pedalboardtasche, obendrauf lege ich allerdings etwas Luftpolsterfolie für den Transport.

Trotz des etwas „billigeren“ Eindrucks wirkt das ganze gerät stabil und livetauglich. Bisher habe ich es nur im Proberaum, nicht auf der Bühne eingesetzt, aber vor einem Bühneneinsatz damit scheue ich mich nicht.

Die Drehknöpfe sind leichtgängig und stabil.

Der Helix fungiert auch als Audio Interface, ich nutze es auch dafür wenn ich jamme, bzw. meine Impros aufnehme. Gleichzeitig kann man auch Reamping mit der DAW betreiben, super Feature! Das Audio Interface erlaubt das gleichzeitige Einspielen eines reinen Reamping Signals (welches man im Nachhinein auch wieder durch den Helix leiten kann) und eines Helix-Preset Signal.

Die Rechenleistung ist das ganz große Plus des Helix. Zwei DSPs sind eingebaut und wenn man zwei Pfade im Helix nutzt, siehe hierzu mein Beispiel des Red Rock Sounds, dann ist jeweils ein DSP für einen Pfad zuständig. Dies teilt die Rechenleistung auf 2 Prozessoren auf, und man hat mehr Möglichkeiten. Speziell dieser Punkt hat mich auch dann vom Headrush auf den Helix umsteigen lassen, aber auch nur, da ich es für meine Anwendung benötige.


redrock-png.285406


Generell gibt es für mich hardwareseitig nichts zu bemängeln, im direkten Vergleich wirkt aber das Headrush hochwertiger.

3. Interface und Software

Hier bin ich zwiegespalten.

Als ich die ersten Videos davon gesehen habe, war ich sehr begeistert, ich verfolge den Helix schon über mehrere Monate und hab mich sehr viel darüber informiert. Die Bedienung ist gut und man hat eine übersichtliche Darstellung der Effekte, nach kurzer Zeit weiß man auch welche Symbole welche Art von Effekt (also z.B. Modulation oder Distortion) darstellt.

Mein großes Problem war, dass ich kurz vorher 2 Wochen mit dem Headrush verbracht hatte und das Interface ist schlicht und einfach tausendmal übersichtlicher und einfacher. Man braucht keine Anleitung,
sieht sofort was wo ist und auch die verschiedenen Effekte haben eine eigene Darstellung. Man mag es merken, aber ich bin ein Riesenfan des Headrush Displays, bzw. Interfaces:)

Vor allem die Bedienung über den Touchscreen ist ein Traum.

Das Interface des Helix ist trotzdem gut, man braucht aber einfach etwas mehr Einarbeitungszeit und auch die Anleitung sollte man sich zurechtlegen. Inzwischen bediene ich das Helix-Interface auch flüssig,
aber ab und zu fasse ich trotzdem noch zum falschen Regler. Das Hin- und Herbewegen der Effekte hat für mich etwas Zeit zum Eingewöhnen gebraucht, speziell wenn man etwas in der Effektkette verschieben möchte,
so ist das beim Headrush doch wesentlich besser gelöst. Wenn man die beiden Displays nebeneinander sieht, wird vielleicht deutlicher was ich meine:

6-jpg.277376
helix-LT-sku-thumb.png

Der Helix lässt sich auch an den PC anschließen (über USB) und man kann direkt verbunden am PC in der Helix Edit Software editieren. Die Änderungen werden direkt im Helix auch umgesetzt. Live Editing ist somit möglich.
Auch das Verschieben von gekauften/getauschten Patches, bzw. Drittanbieter IR wird über diese USB Verbindung und die Helix Edit Software per Drag and Drop erledigt.
Einfach die IR aus dem Ordner im PC rüberschieben in die Helix Edit Oberfläche an die gewünschte Stelle. Fertig! Super!

Fremd IRs einbinden ist somit absolut problemlos und einfach. Ich habe mehrere Glen Delaune Patches und einige Celestion IRs gekauft. Diese waren binnen einer Minute auf dem Helix.

Im Helix selbst wählt man dann in der Effektkette statt eines Cabs den Punkt „Impulse Response“ und kann dann mit dem Scrollrad die verschiedenen IRs durchscrollen.
Am PC angeschlossen über Helix Edit geht es noch etwas komfortabler, da man die IR Liste vor sich hat. Die IRs lassen sich dann noch bezüglich Ihrer Parameter einstellen (z.B. LowCut, High Cut etc.)

Die Snapshots sind ein super Feature. Ihr könnt ein Riesenpedalboard programmieren, z.B. auch mit mehreren Amps/Cabs. Der Snapshot legt dann fest welche Effekte, Amps oder Cabs gleichzeitig an sind. So kann man z.B. Snapshot 1 mit einem Fender Amp und keinem Effekt belegen, während Snapshot 2 den Fender ausschaltet und stattdessen einen Marshall Amp mit zig Effekten aktiviert. Die Möglichkeiten sind unendlich und das Umschalten ist verzögerungsfrei, im Gegensatz zum Umschalten zwischen Presets, wo eine kleine Latenz zu spüren ist.

Was ich am Helix LT Interface besonders schätze ist das Performance View. Ihr könnt global einstellen wie das aussehen soll. Also z.B. 8 Stompboxes, die ihr dann auch über die 8 Fußtaster bedient, oder 8 Snapshots, oder einen Mix aus beidem.

Ich habe auf den 4 unteren Tastern 4 Snapshots (Intro, Clean, Crunch, Solo mit fest zugewiesenen Farben, Solo ist z.B. immer Rot, in jedem meiner Presets) und sonst gar nichts. Den oberen 4 Schaltern weise ich nichts zu. Ich mag das so, man ist aber völlig frei, das auch ganz anders zu machen.

snp.jpg


Wenn euch das Interface wichtiger ist, und ihr lieber problemlose Bedienung wollt, als MultiAmp Setups oder Tausende von Effekten, so kann ich euch nur nahelegen dem Headrush eine Chance zu geben.

In Schulnoten würde ich dem Helix Interface eine 2-3 geben, während das Headrush eine glatte 1 bekäme. Sofern man sich eingearbeitet hat, wird die Differenz aber langsam geringer.

4. Sound

Zum Sound etwas sagen, finde ich immer etwas problematisch, da das doch sehr subjektiv ist. Ich habe euch deswegen einfach ein paar unbearbeitete Soundfiles von meinen Improvisationsübungen hierher kopiert.

Gitarre (Knaggs Kenai) in den Helix, über USB an den PC. Aufgenommen wurde in Cubase.

https://soundcloud.com/user-188172975/aminorbluestake1

https://soundcloud.com/user-188172975/jmjammlp

https://soundcloud.com/user-188172975/melodicrockjam

https://soundcloud.com/user-188172975/i-believe-in-a-thig-called-helix

Was ich zum Sound aber anmerken möchte, ist einmal die dynamische Reaktion der Amp-Modelle. Egal welches Modell Ihr nehmt, die Amps reagieren super auf das Volume Poti der Gitarre. Wie auch bei einem echten Amp könnt ihr von Clean bis High Gain rein über das Volume Poti regeln.

Weiterhin solltet Ihr euch beim Kauf eines Helix von den Ampnamen lösen. Nutzt lieber eure Ohren. So kann am Ende das Marshall Plexi Preset aus einem Rectifier Amp mit Pedalen bestehen etc.

Der Sound der am Ende rauskommt ist entscheiden und wie ich finde sehr gut, manchmal muss man nur einen Umweg nehmen um hinzukommen.

5. Preis/Leistung

Speziell zum momentanen Preis ist der Helix LT in meinen Augen ein Schnäppchen. Das Teil kann so viel, dass man wahrscheinlich Jahre damit verbringen kann. Ich vermisse nicht die zusätzlichen Funktionen des Helix Floor, vor allem fehlen mir die Scribble Strips nicht, was eigentlich meine größte Befürchtung war.

6. Wie nutze ich den Helix?

a) Einmal abends zuhause zum Üben. Direkt über USB mit Kopfhörer an den PC angeschlossen. Ich jamme zu Youtube Videos oder zu Tracks auf meinem PC damit, bzw. nehme meine Übungs-Sessions auf, um meine Fehler/Verbesserungspotential besser zu erkennen.

b) Im Bandrahmen als reines MultiFX Board. Ich hatte mir einen TS Alto 212 Lautsprecher gekauft und den Helix darüber laufen lassen. Klang gut, ich wollte das eigentlich auch so nutzen.

Im Anschluss habe ich dann aber den Helix vor meinen cleanen Bassbreaker 18/30 geschnallt und zusammen mit den Helix Drives und Distortions getestet. Da ging für mich die Sonne aufJ Irgendwie klang das so außergewöhnlich gut, dass ich nun für meine Band nur die Effekte des Helix mit meinem Amp nutze, die Amp und Cabsims aber völlig außen vor lasse. Hätte ich so auch nicht gedacht, aber der Klang hat mich einfach überzeugt.

Des Weiteren habe ich ein Stereo Kabel zwischen Helix und Amp und schalte damit auch die Amp Kanäle hin und her.

Ich hätte nie gedacht, dass der Helix als reines Pedalboard eine so gute Figur macht, dafür hatte ich es eigentlich auch nicht gekauft. Ich wollte später auf FRFR umsteigen, aber ich sehe derzeit keine Notwendigkeit mehr dafür.

Ich spiele nun live quasi MultiFX mit Röhrenamp, aber das ist mir egal, der Sound gibt mir Recht (und mir muss er ja gefallen :) ).

7. Fazit:

Wie zieht man ein Fazit über solch ein Gerät? Puh. Ich habe nun ca. 50-60 Stunden damit gespielt und entdecke täglich neues. Das was es macht, macht es gut, wenn auch wie oben beschrieben an manchen Ecken andere Geräte besser sind. Ich würde es jederzeit wieder kaufen, speziell zum derzeitigen Preis. Die Möglichkeiten sind schier unendlich und mir fehlt nichts.

Ich weiß auch gar nicht, ob ich alles in meinem Review beleuchtet habe, ich habe bestimmt irgendwas vergessen. Stellt mir gerne Fragen, ich versuche das so gut wie möglich zu beantworten, quasi aus erster Hand ;)

Speziell wenn euch im Review noch etwas fehlt, dann lasst es mich wissen. Gerne mache ich auch noch mehr Bilder falls Bedarf besteht. Am Donnerstag bin ich im Proberaum, da hab ich besseres Licht und mehr Zeit:)

Viele Grüße,

Thorsten
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 34 Benutzer
Danke für das ehrliche und umfangreiche Review, Thorsten.

Ich habe mal eine Frage an dich - bisher kann/konnte ich hierzu noch leider garnichts finden. Es wird oft und häufig davon gesprochen, dass das Helix als Recording Input via USB gerade in Verbindung mit Windoof und Cubase scheinbar ne echte Katastrophe sein soll. Kannst du das evtl. irgendwie bestätigen/dementieren?

Bin hart am überlegen mir auch ein Helix LT zu zu legen und möchte danach nur ungern fest stellen, dass man damit kein DirectRecording betreiben kann. Andernfalls bliebe ja noch die Möglichkeit, über den D.I. Out in ein Interface zu gehen aber, wäre mMn ja auch am Thema vorbei wenn doch die Möglichkeiten es anders zu machen von Line6 angepriesen werden.

LG
Chriss
 
@GibsonFreak

hi Chriss,

ich hatte mir vor der Helix Hardware Version "Helix Native" als Plugin zum Testen runtergeladen. Das Plugin konnte ich zwar in Cubase installieren und auch dessen Oberfläche nutzen, es war aber unmöglich zu recorden. Die Spur blieb immer leer. Ich bin fast verzweifelt.

Als ich dann den Helix LT bekommen hatte, war ich in Sorge das würde nicht mit Cubase funktionieren, es war aber total problemlos. Man muss im Prinzip nur den Helix ASIO Treiber auswählen, im Projekt eine Spur hinzufügen und schon kann man aufnehmen.
Bisher völlig ohne Probleme oder Einschränkungen.

Fürs recorden am PC hab ich im globalen EQ des Helix noch den Output um ein paar dB runtergeschraubt, das war alles.

Ich spiele allerdings nur Bass/Gitarre ein.

Gruß,

Thorsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@GibsonFreak

hi Chriss,

ich hatte mir vor der Helix Hardware Version "Helix Native" als Plugin zum Testen runtergeladen. Das Plugin konnte ich zwar in Cubase installieren und auch dessen Oberfläche nutzen, es war aber unmöglich zu recorden. Die Spur blieb immer leer. Ich bin fast verzweifelt.

Als ich dann den Helix LT bekommen hatte, war ich in Sorge das würde nicht mit Cubase funktionieren, es war aber total problemlos. Man muss im Prinzip nur den Helix ASIO Treiber auswählen, im Projekt eine Spur hinzufügen und schon kann man aufnehmen.
Bisher völlig ohne Probleme oder Einschränkungen.

Fürs recorden am PC hab ich im globalen EQ des Helix noch den Output um ein paar dB runtergeschraubt, das war alles.

Ich spiele allerdings nur Bass/Gitarre ein.

Gruß,

Thorsten

Grandios danke für dein schnelles Feedback! Ich las viel von starker latenz, unmöglichen Monitoring und halt Aussage es wäre ohnehin unmöglich über das Helix zu Recorden. Wie verhält sich das denn bei dir wenn du zb über dein Helix in den pc spielst und zb zu nem Track in yt o.ä. jammen willst? Ist das ohne weiteres möglich?(da das Helix ja dann als Soundkarte läuft)
Habe halt keine Lust extra wieder Audio-interface etc kaufen zu müssen. :)
 
Grandios danke für dein schnelles Feedback! Ich las viel von starker latenz, unmöglichen Monitoring und halt Aussage es wäre ohnehin unmöglich über das Helix zu Recorden. Wie verhält sich das denn bei dir wenn du zb über dein Helix in den pc spielst und zb zu nem Track in yt o.ä. jammen willst? Ist das ohne weiteres möglich?(da das Helix ja dann als Soundkarte läuft)
Habe halt keine Lust extra wieder Audio-interface etc kaufen zu müssen. :)

Ich habe keine Probleme bezüglich der Latenz. Man kann natürlich auch die Buffergröße des Helix verändern um an der Latenz zu schrauben.

In meinem Fall habe ich den Helix per USB am PC, der Kopfhörer steckt am Helix. Reines Monitoring über die DAW benötige ich nicht, da meine Sound ja über den Helix generiert und auch ausgegeben wird. Der Monitorknopf der Spur bleibt somit ja auch deaktiviert.

Jammen ist völlig problemlos. Ich suche das Video aus und spiele los. Einzig die globale EQ Reduzierung des Helix war hier notwendig, da sonst der Ausgabesound des Helix zu laut im Vergleich zum Backing Track war.

ein Audio Interface brauche ich nicht mehr, ich habe auch keines. Die obigen Tracks habe ich auch alle live eingespielt und nicht bearbeitet. Wenn da Latenz dabei sein sollte, liegt das glaube ich eher an meinem mangelnden Timing XD
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hier mal noch ein kleines Update aus dem Proberaum gestern abend.

Die Oberfläche des Boards, vor allem aber des Expressionpedal ist ein Wahnsinns-Dreck/Staubmagnet. Nach einmal drauftreten sah das so aus:

WP_20180202_08_11_30_Pro.jpg


Weiterhin wollte ich euch noch an zwei Beispielen zeigen wie ich das Display und die Beleuchtung arrangiert habe. Das ganze ist aber frei variierbar. Ich habe mich nur für diese Variante entschieden.

Die obere Displayreihe zeigt "Stompboxes" an, die ihr per Fußtritt separat zuweisen könnt. Die obere Reihe der Fußtaster erhält dann auch die entsprechende Farbe.


Die untere Display sind meine Snapshots. Denen habe ich auf dem Fußtaster Farben zugewiesen, allerdings bleibt der Snapshot im Display immer farblos:

Beispiel 1 (leider etwas unscharf):

Ein Patch der einen Cameron Atom simuliert (von Glen Delaune)

WP_20180202_08_13_15_Pro (2).jpg



Beispiel 2: (Ein selbst gemachter Patch für meine Coverband)

WP_20180202_08_13_48_Pro (2).jpg



Wie ihr seht bleibt ungenutztes unbeleuchtet, so dass ihr euch eine sehr übersichtliche Oberfläche generieren könnt. Gestern abend habe ich auch mit "Licht aus" getestet. Lief einwandfrei und war sehr gut zu sehen. Falls mir in Zukunft noch mehr auffällt, werde ich hier posten. Wenn ihr was bestimmtes wissen oder sehen wollt, könnt ihr jederzeit fragen, sobald ich Zeit habe werde ich mich darum kümmern.


Gruß,

Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Review ist sehr gut geschrieben und vielen Dank dafür.
Nicht desto trotz geht es bei mir um Sound beim Musikmachen und nicht auf hübsche Displays an.
Dem AX8 kann das Teil soundmässig nicht das Wasser reichen. Sorry
 
Das Review ist sehr gut geschrieben und vielen Dank dafür.
Nicht desto trotz geht es bei mir um Sound beim Musikmachen und nicht auf hübsche Displays an.
Dem AX8 kann das Teil soundmässig nicht das Wasser reichen. Sorry

Danke.

Der Sound ist subjektiv, aber ich finde auch dass Fractal soundmäßig, vor allem bei den Effekten wie Drive/Reverb die Nase vorne hat. Man muss natürlich auch bedenken, dass Du für den Preis eines AX 8 zwei Helix LT kaufen kannst:)

Da ich viel zuhause mit Kopfhörer übe, habe ich das AX8 nicht in Betracht gezogen, aber jedem das seine:)

Für mich ist der Sound des Helix absolut ausreichend, aber ich spiele auch auf einem amateurmäßigen Niveau als reiner Hobbygitarrist. Insofern kann ich auch deine Meinung gut nachvollziehen.

Gruß,

Thorsten
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Nicht falsch verstehen Thorsten !
Natürlich hat das Helix seine Daseinsberechtigung und auch preislich attraktiv.

Ich war eben nur ein wenig "verstört", da das Helix als "neuer Fractal Zerstörer" usw... in Foren und Werbung betitelt wurde und ich dann mal in einem Musikgeschäft das Teil probiert habe, da war ich relativ enttäuscht (ich hatte das "grosse" Helix probiert)
Z.B.. die Ampsimulation eines Plexi mit einem Drive davor ist so weit weg von dem was das AX8 ausspuckt...

Übrigends: Ich bin auch Hobbygitarrist :great::tongue:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nicht falsch verstehen Thorsten !
Natürlich hat das Helix seine Daseinsberechtigung und auch preislich attraktiv.

Ich war eben nur ein wenig "verstört", da das Helix als "neuer Fractal Zerstörer" usw... in Foren und Werbung betitelt wurde und ich dann mal in einem Musikgeschäft das Teil probiert habe, da war ich relativ enttäuscht (ich hatte das "grosse" Helix probiert)
Z.B.. die Ampsimulation eines Plexi mit einem Drive davor ist so weit weg von dem was das AX8 ausspuckt...

Übrigends: Ich bin auch Hobbygitarrist :great::tongue:

Kein Problem, Kritik ist ja das was ein Review lebendig werden läßt und je mehr Meinungen vorhanden sind, desto eher kann sich jemand ein Bild machen der das ganze irgendwann mal liest:)

Bei Fractal sind auch die installierten IRs ab Werk "besser" als die des Helix. Man spürt beim Helix auch deutlich den Sprung wenn man eine Drittanbieter IR installiert, deswegen kann ich Dein Gefühl aus dem Laden auch sehr gut nachvollziehen.

Ich bin ein Fan aller HighEnd Modeller, ob es jetzt Headrush, Axe FX II, bald III, AX8 oder Helix ist. Auch einen Kemper finde ich klasse. Gleichzeitig mag ich aber auch Röhrenamps:) Mir macht generell das ganze Zeug Spaß:)

Viele Grüße,

Thorsten

P.S. Meine beste Plexi Simulation am Helix habe ich glaube ich mit einem Rectifier erzielt :). Der Sound steckt also schon irgendwo in dem Gerät, nur muss man etwas länger suchen. Bezüglich Authentizität des jeweiligen Modells hat da Fractal definitv die Nase vorn.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich glaube auch, dass die IR´s sehr viel ausmachen.... Ich hatte vorher einen Kemper und bin dann auf das AX8 umgestiegen, dass ich zu dem Zeitpunkt als Backup hatte. Zu Beginn konnte ich die Soundqualität des Kempers (selbst erstelltes Profil meines eigenen Amps in einem Studio geprofiled) nicht erreichen.

Erst mit der Zeit, Custom IR´s einer Bogner 4x12 und ellenlangem "getweake" bin ich soundmäßig in den Bereich vorgestossen.

Ich kann mir vorstellen, dass das Helix "out of the box" in einem Laden auf Anhieb nicht mit dem Sound den das AX8 perfekt eingestellt liefert mithalten kann. Der Vergleich hinkt dann aber.
Man muss sich entsprechend Zeit nehmen und das optimale aus der jeweiligen Kiste herausholen.

Ich werde mir nun wohl das LT als Backup zulegen und entsprechend Zeit einplanen, um mir das ganze passend einzustellen. Es werden wohlmöglich trotzdem Unterschiede da sein, dies sind dann aber nur noch Nuancen, die Live keiner im Mix hört.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich werde mir nun wohl das LT als Backup zulegen und entsprechend Zeit einplanen, um mir das ganze passend einzustellen. Es werden wohlmöglich trotzdem Unterschiede da sein, dies sind dann aber nur noch Nuancen, die Live keiner im Mix hört.

Ich habe mir auch mal ein paar Patches von Glen Delaune gegönnt, auch um zu sehen wie er das ganze so konfiguriert. Sehr lehrreich und klingen teilweise echt genial, er liefert da auch eigene IRs mit. Mir gefallen auch die IR von Celestion sehr gut, derzeit nutze ich die V30, das werde ich aber noch erweitern.

Dieses Video ist von einem Kumpel aus USA, der spielt Helix (Rack) live. Man hört hier den FOH Sound gemischt mit seinem EV ZLX12P. Der Sound ist purer Helix Sound und ich finde den klasse.

 
Mh, nicht dass Du Dich angegriffen fühlst, aber ich finde den Sound aus den sCloud Files überhaupt nicht dynamisch und digital scharf. So wie wenn ich auf dem iPhone in Garageband ne E-Gitarre spielen würde. Da geht nur an, oder aus. Das ganze dazwischen, was ich als Dynamik bezeichnen würde fehlt.
Der Vergleich ist natürlich extrem und ganz so schlimm ist es nicht, aber da fehlt mir für den Bluesbereich immer noch ein ganzes Stück Sound gegenüber analogem Besteck.
Aber wie alles ist das Geschmacksache und die Vielfalt, die so ein Teil bietet ist natürlich unschlagbar. Wenn man das haben möchte, kommt da kaum etwas dran.

Viele Grüße
Tobias
 
Mh, nicht dass Du Dich angegriffen fühlst...

Viele Grüße
Tobias

Hallo Tobias,

alles gut, fühle mich keineswegs angegriffen. Die fehlende Dynamik kann durchaus auch an meiner Spielweise liegen:)

Die Ampmodelle reagieren eigentlich schon dynamisch auf das Volumepoti oder auf harten/weichen Anschlag. Bei den meisten Soundbeispielen hab ich da auch voll reingepfeffert, wenn Du möchtest nehm ich aber gerne mal ein Beispiel mit unterschiedlichen Anschlägen etc auf. Heut abend hab ich etwas Zeit dafür (hoffentlich:) )

Gruß,

Thorsten
 
Cool.. vielen Dank für die ausführliche Review!
Des Weiteren habe ich ein Stereo Kabel zwischen Helix und Amp und schalte damit auch die Amp Kanäle hin und her.
Das geht? Wird dazu EXP PEDAL2 umfunktioniert? Nachdem ich das Rückpanel gesehen hab', dachte ich, das geht nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Cool.. vielen Dank für die ausführliche Review!

Das geht? Wird dazu EXP PEDAL2 umfunktioniert? Nachdem ich das Rückpanel gesehen hab', dachte ich, das geht nicht.

Hi, ja EXP 2 (External Amp) wird dazu genutzt, auf dem Bild ganz links . Du kannst wohl auch pro Snapshot den Ampchannel speichern, aber das hab ich noch nicht getestet, das mache ich erst in der nächsten Bandprobe, da mein Amp im Proberaum steht.

12100027_800.jpg
 
Hi, mir gefällt der Helix :) und ich möchte ihn mir gern zulegen. Allerdings wäre folgende Funktion für mich wichtig!´

ich würde gerne auf einen Backingtrack jammen, allerdings wäre es gut wenn ich 3 -5 Tracks einmal z.B. per wav-Datei vom PC auf den Helix laden könnte. So das ich den PC dann nicht mehr benötige.
Weis jemand ob das geht? Im Prinzip ist diese Funktion bei dem Boss RC-3 oder RC-30 Looper möglich.

Viele Dank für die Hilfe
 
Hi, mir gefällt der Helix :) und ich möchte ihn mir gern zulegen. Allerdings wäre folgende Funktion für mich wichtig!´

ich würde gerne auf einen Backingtrack jammen, allerdings wäre es gut wenn ich 3 -5 Tracks einmal z.B. per wav-Datei vom PC auf den Helix laden könnte. So das ich den PC dann nicht mehr benötige.
Weis jemand ob das geht? Im Prinzip ist diese Funktion bei dem Boss RC-3 oder RC-30 Looper möglich.

Viele Dank für die Hilfe

Hmm, ich glaube nicht dass das geht, Du kannst nur extern einspielen, z.B. über manche Smartphones oder eben den PC. Für direktes Spielen am Gerät habe ich früher den hier benutzt, da kannst Du Deine Tracks draufkopieren.

 
Vielen Dank für die schnelle Antwort, ich glaub das Ding gefällt mir! :)
 
Gestern gab es ein neues Firmware update, unter anderem mit einem Friedman BE-100 Amp und der klingt einfach mal bestialisch gut:)

 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben