[Effekt] POD HD 500

ReiRo
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Huisen,

ich habe mir vor knapp 3 Wochen einen POD HD 500 bestellt um damit mein Effektboard abzulösen und von den vielen netten weiteren Features des PODs zu profitieren.
Da ich im Vorfeld viel gutes über die Serie gehört habe im Bezug auf die 4 Kabelmethode, die es ermöglichen soll Effekte vor und nach der Vorstufe zu schalten, dem
Modelling, welches in der Preisklasse ungeschlagen sein soll, war ich im Vorfeld Feuer und Flamme...nun ja hier mein kurzes Review.

Umfang + Set up:
Der POD kommt mit recht wenig aus der Box. USB und Netzstecker sind im Lieferumfang erhalten, genau wie eine sehr spartanisches Handbuch. Nach den ersten Problemen
bei der Einstellung und Verkablung mit meiner Stereoanlage hatte ich die Nase fast schon voll, X Schalter, Knöpfe und Einstellungsmöglichkeiten am POD die im Handbuch
nirgends erwähnt werden. Auf der Line6 Hompage wurde ich dann fündig, bei den 4 weiteren Angebotenen Handbüchern, so dass ich mich nach 2 Tagen rumjucken endlich
mit den Sounds des PODs beschäftigen konnte.

Presets + Sounds:
Um es kurz zu fassesn, die Presets des PODs sind im Allgemeinen wenig nützlich. Es sind witzige Sounds dabei wie z.B. ein C64 Sound aber im Allgemeinen dienen die Presets
eher zur Veranschaulichung der Möglichkeiten. Praxisnahe Presets sind sporadisch. Dafür ist die allgemeine Qualität der Effekte beeindruckend. Glasklare Stereo Delays, nettes Noisegate
und an sich alles was das Herz begehrt, ist in mehrfacher Ausführung zu finden und klingt über die Anlage Hervorragend. Auch der Looper ist brauchbar und nicht nur als nettes
Gimmick zu betrachten.
Schön ist die Möglichkeit Presets per Line 6 Hompeage hochzuladen und auszutauschen. Auch das Einstellen am Gerät und vor Allem über die Software ist sehr intuitiv und bequem.

Modelling:
In dem Bereich lässt der Pod seine Muskeln spielen! Wer nicht viel Zeit mit den Presets verschwenden mag kann sich im Handumdrehen eigene Sounds basteln, welche ihren Vorbildern
sehr nahe kommen. Die Fireball emulation z.B. habe ich so eingestellt bekommen, dass sie meinem realen Fireball sehr, sehr nahe kam. Natürlich ist es vom Spielgefühl
eine andere Kiste aber der reine Sound ist beeindruckend. Gleiches gilt für so gut wie alle Ampmodelle des PODs aber wie erfahrene Soundtüftler wissen, sind es gerade die High Gain
Sounds die Modeller an ihre Grenzen bringen und in diesem Punkt hat mich der POD vollens überzeugt!

POD + Amp:
Auf das Zusammenspiel von POD und meinem Fireball war ich ziemlich gespannt. Schienen die Möglichkeiten dieses Set ups mit der 4 Kabel Methode nahezu unbegrenzt.
Leider kann ich nicht sehr viel dazu sagen, da es für mich nicht möglich war beide zufriedenstellend zur Zusammenarbeit zu bewegen. Klar, vor dem Amp machten alle
Treter wir Distortion und WahWahs eine Klasse Figur. Im Loop des Fireballs waren die Emulationseffekte erste Sahne aber die 4 Kabelmethode, die überall so hoch
angepriesen wurde und mit der es möglich ist, Effekte vor und nach der Vorstufe des eigntlichen Amps zu fahren, ist für mich nahezu lächerlich. Der Soundverlust in der
Vorstufe des Fireballs ist imens hoch und für mich nicht zu verschmerzen. Ich habe alle Tricks aus diversen Foren
probiert, alle Setups, habe sogar mit den Leuten von Line 6 geschrieben und noch mehr....mir ist bewusst das durch das 2-fache Wandeln des PODs zwangsläufig Sound verloren
geht aber in diesem Maße, hätte ich das nicht erwartet. Durchgefallen!

Fazit:
Über die PA, Aktivboxen etc. ist der POD HD 500 eine Wucht, im Zusammenspiel mit einem richtigem Amp ist er, für mich, nahezu unbrauchbar. Schade denn ich hatte mir viel
erhofft, evtl. einfach zu viel und wurde deswegen enttäuscht.

Pro:
Modelling
Effekte
Looper
Presets mit Usern austauschbar
Software am PC
Bedienung
Audiointerface

Contra:
Einarbeitungszeit
Kein vernünftiges Handbuch
Presets zu Praxisfremd
Soundverlust per 4 Kabelmehtode

Ich habe mich wieder vom POD HD 500 getrennt, leicht ist mir das jedoch nicht gefallen. Die Unit kann schon einiges und es macht Spaß damit
zu experimentieren. Für mein eigentliches Vorhaben, das Zusammenspiel mit meinem Amp, war er nicht zu gebrauchen. Evtl. liegt es
an meinem nicht gerade geringen Anspruch und der Tatsache, dass ich den Sound meines Fireballs liebe aber bei einem Preis von 500 € konnte
ich dieses Manko nicht verschmerzen!
 
Eigenschaft
 
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Hi, du sagst also über einen Verstärker frisst er zuviel vom Sound? Weil ich spiele derzeit auch mit den Gedanken mir den 500er zu holen.... Achja und hattest du die Cab und Amp Simulation ausgeschaltet gehabt? Weil ich hier im Board irgendwo gelesen hab, dass beim ausschalten der beiden Simulationen der Sound relativ original sein soll. Ich hoffe du kannst mir ein bisschen klarheit in meiner Kaufentscheidung bringen.
 
Ich hatte den HD 500 auch schon mal per 4-Kabel-Methode probiert... und es dann wieder gelassen. Das hat schon ne ganze Menge Lebendigkeit aufgefressen. Richtig Spielspaß wollte da nicht mehr aufkommen. Geklungen hat es gut, aber das direkte Spielgefühl war weg.
Jetzt mach ich das gleiche mit nem Boss GT-8 und der Unterschied ist wirklich enorm. Ein kleines Bisschen leidet das Spielgefühl auch hier, aber das ist absolut vernachlässigbar, wenn man die hinzugekommenen Möglichkeiten und die Bequemlichkeit gegenrechnet :).

Ergo:
HD in Endstufe + Box oder direkt in PA: funktioniert und klingt gut, Spielgefühl ist auch da
4-Kabel-Methode: sollte man eher sein lassen
 
@Noxoros
Sicherlich hatte ich die Pod Amp und Cab Simulationen ausgeschaltet, wenn ich den Sound meines Amps haben wollte. Wie gesagt ich habe mich durch X Foren gewühlt, direkten Kontakt mit Line 6 Mitarbeitern und Pod HD Usern gesucht und gefunden...dennoch waren alle Ergebnise, Tricks wie das Boosten des Pod Effektloops, das erstellen von Presets nach Anleitung extra für die 4CM etc. nicht zufriedenstellend, zumindest nicht für mich.
Ich war schon so weit und habe gedacht meine Pod Einheit wäre defekt oder mein Amp würde spinnen... keinen plan wie und warum andere mit der 4CM klar kommen bei so immensem Dynamik und Tone Verlust :gruebel:

Mogadischu kann ich nur zustimmen und überlege mir auch als Vergleich mal ein Boss GT 10 oder 100 zu testen.
 
Moin,

ich spiele das HD500 auch mit 4CM sowohl über einen Marshall 6100 (Hardrock Cover) als auch einen H&K Anniversary 20 (Rock/Independent).

Es hat mich auch einige Stunden gekostet um den Soundverlust am Marshall Stack so gering wie möglich entstehen zu lassen.
Die wichtigste Aufgabe war es den Inputlevel vor der Marshall Vorstufe anzugleichen. Hier spielen 1 db mehr oder weniger schon eine große Rolle!
Erreicht habe ich es letztendlich dadurch, das ich den Loop hinter den Mischer gesetzt und nur einen der beiden Mischerkanäle aktiv geschaltet habe.
Diesen dann entsprechend so weit aufgezogen bis der Level passte.
Einen wirklichen Soundverlust kann ich nun nicht mehr feststellen, habe allerdings auch keine besonders guten Ohren und höre (leider) das Gras nicht mehr wachsen.
Das war in jungen Jahren mal anders.

Am H&K nutze ich die Verstärker Modellings des HD500. Hier vor allem JMT45 mit Zerre davor und ich bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden.
Die Effekte sind meiner Meinung nach auch auf sehr hohem Niveau, die Zerren (Tube und Screemer) sind recht brauchbar und vor allem Reverb und Delay gefallen mir ausgesprochen gut.

Habe übrigens mein GT-8 für das HD500 ausgemustert, wer also ein GT-8 sucht?!


Gruß
twulf
 
Ich sage nicht, dass es unmöglich ist den Pod per 4CM zu betreiben aber für mich konnte ich kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen. Das von dir beschriebene Setup habe ich übrigens auch mehrfach getestet und dranrumgeregelt bis die Finger bluteten^^ aber was vom Sound und der Dynamik gingen immer flöten und das ist mit einer an sich recht puristischen Vorstellung, was denn Zerrsound meines Amps angeht, nicht unter einen Hut zu bringen.

Ich bedauere es, denn eine eierlegende Wollmichsau hat jeder gern ;)
 
Mit den Pegeln was das beim POD HD auch eine elende Rumeierei, eh das mal gepasst hat. Viel probiert, so richtig gestimmt hat's nie...
Beim GT-8 stellt man den Loop Send auf 100 und den Return passt man von der Lautstärke mit dem nackten Amp an, das wars dann. Man könnte fast denken, bei Line6 hat sich da gar niemand so richtig Gedanken drum gemacht, weil man der Meinung ist, dass mit 'nem POD eh keiner mehr die Vorstufe seines Amps braucht.
 
Ich denke den Soundverlust hat man über die 4 KM mit jedem Effektteil, weil da ja A/D Wandler drin sind. Ich spiele ihn mit einem JVM und hier geht man auch ein paar Komprommisse ein, u.a. hat man mehr rauschen, als man beim JVM eh schon hat ;-), dann gibt es noch verschiedene Sachen, die einen großen Einfluss auf den Sound haben:
- da gibt es einen Schalter an der Vorderfront
-wenn die Regler des Pod-Mixers nicht auf 0% stehen, geht Lautstärke flöten
-Der Guitar-Input hat Einfluss auf den Sound (hab ich auf Input1: Guitar und Input2: Same stehen
-und jetzt kann man auch noch die Eingangsimpedanz verändern (obwohl ich hier auch noch nicht wirklich schlau bin)

Als Fazit muss ich sagen, dass man schon ein gewisses Maß an Lebendigkeit verliert, jedoch sind dass Kleinigkeiten, die für mich im Bandkontext vernachlässigbar sind. Jedoch merke ich im Vergleich zu den Ampmodels des Pods, dass sich der Preamp des JVM trotz 4 KM doch irgendwie lebendiger oder analoger :) anfühlen, obwohl die Ampmodelle des PodHD wirklich brauchbar sind (für mich im Cover-Rock Bereich über einen DT25 gespielt).
 
im Zusammenspiel mit einem richtigem Amp ist er, für mich, nahezu unbrauchbar. Schade denn ich hatte mir viel
erhofft, evtl. einfach zu viel und wurde deswegen enttäuscht.

Für die Kombination mit einem Amp gibt es den Line6 M13 Stompbox Modeler. Der hat dieselben Fx ohne Pre-Amp und läuft super mit 4KM. Wenn Du ohnedies weißt, dass Du die Pre-Amp-Simulationen nicht benötigt, war das von vornherein die falsche Wahl. Der POD wurde in erster Linie als Ampersatz konzipiert. Wer sich was anderes erwartet, sollte sich fragen, ob er da nicht etwas komplett falsch verstanden hat.

Die grundlegende Entscheidung sollte zwischen Amp und Simulation getroffen werden - und zwar sauber.
 
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Ähm... nein?

Vielleicht steht ja der ein oder andere auf die Möglichkeit, zusätzlich zu seinem geliebten Preamp aus seinem Verstärker auch noch weitere Möglichkeiten zu haben. Ich möchte da eigentlich nicht drauf verzichten. Weiterhin, falls es mit dem M13 in der 4KM wirklich reibungslos funktioniert (kann ich absolut nicht beurteilen), dann muss sich Line6 die Frage gefallen lassen, warum es so ungleich schwieriger und unbrauchbarer wird, nur weil der POD die Möglichkeit hätte, anstelle des Loops einen Software-Preamp in die Signalkette zu setzen. Ich glaub irgendwie kaum, dass da großartig andere Hard- sowie Software für die beiden Geräte benutzt wird.
 
Für die Kombination mit einem Amp gibt es den Line6 M13 Stompbox Modeler. Der hat dieselben Fx ohne Pre-Amp und läuft super mit 4KM. Wenn Du ohnedies weißt, dass Du die Pre-Amp-Simulationen nicht benötigt, war das von vornherein die falsche Wahl. Der POD wurde in erster Linie als Ampersatz konzipiert. Wer sich was anderes erwartet, sollte sich fragen, ob er da nicht etwas komplett falsch verstanden hat.

Die grundlegende Entscheidung sollte zwischen Amp und Simulation getroffen werden - und zwar sauber.

Sehe ich genauso wie Mogasdischu. Außerdem, was soll ich mir den M13 kaufen wenn der HD Pod soviel mehr kann und das zum gleichen Preis? Wie ich oben gesagt habe gefallen mir die Simulationen des POD recht gut, brauchen ist so ein doofes Wort in dem Bezug, wenns nur darum ginge hätte ich wesentlich weniger Equipment^^
Tja wenn die 4CM des M13 so gut funktioniert im Gegensatz zu der beim POD (auch wenn sie anders Konzipiert sein mag), hat Line 6 von meiner Seite aus nur noch Buhh Rufe verdient! Buhh Line 6, BUHHH!
 
Für die Kombination mit einem Amp gibt es den Line6 M13 Stompbox Modeler. Der hat dieselben Fx ohne Pre-Amp und läuft super mit 4KM. Wenn Du ohnedies weißt, dass Du die Pre-Amp-Simulationen nicht benötigt, war das von vornherein die falsche Wahl. Der POD wurde in erster Linie als Ampersatz konzipiert. Wer sich was anderes erwartet, sollte sich fragen, ob er da nicht etwas komplett falsch verstanden hat.

Die grundlegende Entscheidung sollte zwischen Amp und Simulation getroffen werden - und zwar sauber.

Ich frage mich, ob ich nicht etwas total falsch verstanden habe. Bedeutet das, dass alle Stompbox-Emulatoren sich per se gut mit einem Amp vertragen, jedoch alle Multieffekte, die Amp-Modeling bieten, nicht dazu taugen, mit einem Amp gespielt zu werden?

Alles Liebe, Enno
 
@Ennito
Auch wenn ich nicht ganz sicher bin wie du das jetzt meinst aber...alles über einen Kamm zu scheren ist meist nicht gut ;)

Ich kann nur für den Pod sprechen und für mein Empfinden. Außerdem sprechen wir hier über die 4 Cable Method mit der du Effekte des Pods vor und nach dem Preamp des eigentlichen Verstärkers laufen lassen kannst. Wenn du z.B. nur Modulationseffekte willst liefert der POD dir die souverän im Loop des Amps. Für Zerrer / Emulationen klemmst du den Pod vor den Amp und auch das machtg er super.
Wenn du beides willst hilft die 4CM, die Für so etwas anscheinend gedacht ist und beim M13, sowie relact schreibt, reibungslos funktioniert.
Jeder muß, wie so oft, selber wissen/probieren obs für ihn an seinem Setup passt und der Sound-, Dynamikverlust zu verkraften ist, denn den hast du definitiv!
 
Es ist bei der 4-Kabel Methode extrem wichtig, dass man sowohl den FX-Loop als auch den Output jeweils am Pod vernünftig auspegelt (den Mixer z.B. um 5dB).
Außerdem muss auch der Verstärker einen guten seriellen Effektweg haben. Bei einigen Verstärkern läuft ein kleiner Teil des Signals am Loop vorbei und führt zu Phasenauslöschungen.
Den Equalizer muss man auch neutral stellen (je nach Output-Mode)

Ich kenn den Fireball nicht und es kann ja sein, dass es absolut nicht funktioniert. Dennoch find ich die Aussage, dass das Pod für die 4-Kabel Methode nicht taugt, zu allgemein.
Das muss eben an jedem Amp getestet werden - an meinem Marshall funktioniert es ohne Probleme.



Trotzdem gutes Review :great:
 
Danke und recht hast du.

Ich würde das auch nie behaupten, ich kann nur für mich sprechen und für mein Setup. Wie man den Pod einstellen muß und was dabei zu beachten ist, ist schon abgefahren. Alleine das einem da keine Hilfestellung direkt von Lin6 geliefert wird, sondern man sich alles in Foren und durch User zusammen suchen darf ist recht unschön.

Die besten Ergebnisse hatte ich z.B. mit einem "boostenden" StudioEQ direkt vor dem FX LooP des Pods.
 
@Ennito
Auch wenn ich nicht ganz sicher bin wie du das jetzt meinst aber...alles über einen Kamm zu scheren ist meist nicht gut ;)

Es war ironisch gemeint. Das POD 500 ist für die 4 Kabel Methode ausgelegt, es wird damit beworben, dass es die gleichen Effekte wie das M13 an Bord habe, also ging ich davon aus, dass es sich auch ebenso, wie das M13, für den 4 Kabel Einsatz mit einem Amp eignet (um nur in die PA zu gehen brauche ich zwei Kabel weniger). Mogadischu drückt das so aus, wie ich das sehe, da hat Line6 keinen guten Job gemacht. Aber laut relact dürfte selbst das M13 nicht geeignet sein, mit einem Amp kombiniert zu werden, da es die Effekte eben nur simuliert. Auch die Sansamp-Reihe sollte demnach nicht für den Einsatz mit Amps taugen, da sie auch etwas simulieren. Ebenso die Box of Rock (lt. Hersteller: "highly specialized to simulate [...] a Marshall ® JTM45") sollte man demnach nicht mit einem Amp benutzen. Ich hätte etwas anderes erwartet, aber gemäß relact wohl etwas grundlegend falsch verstanden. (Ironie).

Alles Liebe, Enno
 
Auch die Sansamp-Reihe sollte demnach nicht für den Einsatz mit Amps taugen, da sie auch etwas simulieren.

[OT] Falsch, der Signalweg der Sansamps ist 100% analog. Da wird nichts "simuliert". Das ist einfach nur ein analoger (aber "programmierbarer") Preamp.
Ich hatte meine Sansamps immer direkt in eine Röhrenendstufe gespielt und das hat gerockt! DI ging auch erstaunlich gut. [/OT]

Viele Grüße
Pit
 
Der HD am Verstärker ist schon eine Sache, die Vierkabelmethode hat bei mir einen nur mässigen Klang mit Pegelproblemen gegeben.
Wenn HD-500 plus Verstärker, dann einen Line6 DT! XLR Kabel dazwischen, Microabnahme und schon klingt das wieder richtig nach Röhre. Und spielt sich auch so!
 
[OT] Falsch, der Signalweg der Sansamps ist 100% analog. Da wird nichts "simuliert". Das ist einfach nur ein analoger (aber "programmierbarer") Preamp.
Ich hatte meine Sansamps immer direkt in eine Röhrenendstufe gespielt und das hat gerockt! DI ging auch erstaunlich gut. [/OT]

Gut, ich denke, dass ich mich missverständlich ausgedrückt habe.
Ich wollte mit meinem letzten Post ausdrücken, dass eine Simulation nicht dadurch ungeeignet im Zusammenspiel mit Amps sind, weil sie eine Simulation ist. Ich habe gerade die Sansamps und die Box of Rock erwähnt, da sie bekanntermaßen kompatibel mit Amps sind und auch dementsprechend gespielt werden. Sansamp imitiert (vielleicht besser formuliert?) das Verhalten eines Röhrenvorverstärkers, deshalb spielst Du ihn auch direkt in eine Endstufe. Und im D.I. Ausgang imitiert er sogar noch eine Box. Für mich ist das eine Simulation. Ob die Simulation digital, analog oder durch eine südkaukasische Sumpfschildröte, die in den Signalgang geschaltet wird, bewerkstelligt wird, ist dabei zweitrangig.

Ich wollte mit meinen Beispielen nur zeigen, dass eine Simulation nicht gleichbedeutend mit einer Inkompatibilität zu einem (Röhren)verstärker ist. Im Fall vom HD 500 anscheinend schon, aber ich hätte nicht damit gerechnet, und deshalb finde ich den Beitrag:

Wer sich was anderes erwartet, sollte sich fragen, ob er da nicht etwas komplett falsch verstanden hat.

Die grundlegende Entscheidung sollte zwischen Amp und Simulation getroffen werden - und zwar sauber.

nicht angebracht.

Alles Liebe, Enno

P.S. Vielleicht eine semantische Frage, aber Simulation ist eigentlich der falsche Ausdruck, es handelt sich um Emulatoren, sowohl beim POD als auch beim Sansamp...

P.P.S. Wie wäre es damit: "Der Signalweg der PODs ist 100% digital. Da wird nichts "simuliert". Das ist einfach nur ein digitales (aber "programmierbares") Bodengerät"? SCNR...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht steht ja der ein oder andere auf die Möglichkeit, zusätzlich zu seinem geliebten Preamp aus seinem Verstärker auch noch weitere Möglichkeiten zu haben. Ich möchte da eigentlich nicht drauf verzichten. Weiterhin, falls es mit dem M13 in der 4KM wirklich reibungslos funktioniert (kann ich absolut nicht beurteilen), dann muss sich Line6 die Frage gefallen lassen, warum es so ungleich schwieriger und unbrauchbarer wird, nur weil der POD die Möglichkeit hätte, anstelle des Loops einen Software-Preamp in die Signalkette zu setzen.

Ich hab zwei unterschiedliche Settings in zwei unterschiedlichen Bands in Verwendung und bin sehr zufrieden damit:

A) Line6 M13 Stompbox Modeler über 4KM in Kombination mit meinem beloved Röhrenamp

B) Line6 POD HD 500 direkt in die PA

Bei Variante A kommt ausschließlich der eine Vorverstärker des Röhrenamps zum Tragen. Der bringt genau den Sound, den ich an der Röhre mag. Wofür kauft man auch einen teuren Röhrenampp, wenn man dann die Vorstufe durch Pre-Amp-Modeling simuliert? Ist doch rausgeschmissenes Geld. Übrigens: Puristen schütteln hier schon den Kopf und rümpfen die Nase, weil das analoge Signal des Röhrenamp durch die digitale Fx-Simulation von Line6 kaputt gemacht wird. Es gibt nicht wenige Gitarristen, die ausschließlich auf die analoge Signalkette achten und darauf schwören.

Bei Variante B kann ich flexibel zwischen diversen Vorverstärkermodellen simulieren und mit Bi-Amping experimentieren. Die Pre-Amps klingen zwar nicht 100% nach dem Original aber sind zumeist sehr knapp dran. Wenn man den Gegenwert der Originalröhren-Amps in Relation zum Preis des POD HD setzt, ist man mit Line6 sehr viel preiswerter dran.

Variante A bringt meinen persönlichen Lieblingssound rüber, mit Variante B ist es viel leichter zu covern, weil die Klangvielfalt eine größere ist.

Das POD HD deswegen zu verkaufen, weil es beide Varianten nicht kombinieren kann, empfinde ich als falsche Erwartungshaltung. Es wurde als Ersatz zu einem Amp konzipiert. Damit man sich die Vielfalt an unterschiedlichen Ampmarken als normalsterblicher überhaupt leisten kann.

Bedeutet das, dass alle Stompbox-Emulatoren sich per se gut mit einem Amp vertragen, jedoch alle Multieffekte, die Amp-Modeling bieten, nicht dazu taugen, mit einem Amp gespielt zu werden?

Meine Meinung ist, dass man entweder einen guten und zumeist teuren Röhrenverstärker aufgrund seines Eigenklanges kauft und diesen auch so spielen und hören mag.

Wenn man dagegen die Vielfalt sucht und sich die vielen Röhrenverrstärker nicht leisten kann und nicht schleppen mag, dann weicht man auf die Pre-Amp-Simulationen aus.

Ich verstehe den Sinn nicht, einen Röhrenverstärker zu verwenden und dessen Eigenklang dann durch eine Simulation zu ersetzen.
 

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