Effektive Lernmethoden?? Die Qual des Akkorde-Lernens...

Domo
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Ich versuche seit geraumer Zeit (eigentlich schon recht lange) ein paar akkorde/akkordvoicings zu lernen, die mir mein lehrer gegeben hat. es sind 80-90 stück an der zahl - und ich bekomme es auf teufel komm raus nicht gebacken mir diese zu merken!! :(
dabei läufts immer nach dem selben schema: ich setz mich an einem nachmittag hin, schlag den ordner auf mit den akkorden. nehme einen einfachen jazz-standard, und übe daran die akkorde (zunächst erst mal wenige, ca 10-12 stück). dies geht dann zwei- drei stunden lang, dann habe ich vorerst genug. am nächsten tag greife ich zur gitarre - habe nur noch die hälfte der griffe, die ich am vortag gelernt habe im kopf! :( also schnell noch mal wiederholt und anschließend die nächsten 12 griffe gelernt. am nächsten tag -> alles vergessen!! :mad:
diesen zyklus habe ich nun schon mehrere male durchlaufen und langsam verliere ich echt die motivation mich noch einmal hin zu setzen und alles noch mal durchzukauen... :redface:

habt ihr vielleicht ein paar effektve lernmethoden für mich, mit denen ich mir die ganzen akkordvoicings/griffe leichter einprägen kann? :)
 
Eigenschaft
 
weswegen gibt dir dein Lehrer auch 90 Akkorde zu lernen auf???
Is doch klar das dat entmotivierend ist :eek:
 
36 cRaZyFiSt schrieb:
weswegen gibt dir dein Lehrer auch 90 Akkorde zu lernen auf???
Is doch klar das dat entmotivierend ist :eek:

naja, imho schon ganz sinnvoll, sind halt grundvoicings die ich mir nach und nach aneigenen soll.... später sehr wichtig fürs harmonisieren von melodien :)
 
ich weiß nur das man von beispielsweiße einem g-bareegriff folgende variantem bilden kann: g7,gm,gm7,gsus4.
das praktische daran ist, dass man das auch beim c-bareegriff ,a-bareegriff und so weiter spielen kann.dann hört sich das schon nach abwechslung und einer schönen melodie an. :great:
 
sry aber was dien lehrer macht ist unsiniing in meinen augen. lern lieber theorie, also welcher töne gehören zu welchen akkorden, dann kannst du dir dein griffschema selbst machen und musst nicht irgendwelchen diagrammen nachlaufen.
 
chapter schrieb:
sry aber was dien lehrer macht ist unsiniing in meinen augen. lern lieber theorie, also welcher töne gehören zu welchen akkorden, dann kannst du dir dein griffschema selbst machen und musst nicht irgendwelchen diagrammen nachlaufen.

versteht mich nicht falsch, es ist nicht so dass ich wirklich jeden einzelnen akkord mit jedem grundton und was weiß ich was auswendig zu lernen..... (wäre ja hirnrissig :D)

unterricht in harmonielehre bekomme ich schon, und mein lehrer weiß schon was er tut. die akkorde sind alles drop2-akkorde, aber eben in verschiedenen voicings. terzlage, quintlage, septlage und oktavlage - alle voicings sind soooo unterschiedlich (sowohl aufm griffbrett als auch klanglich) dass es einfach sehr schwer ist die "einfach so" auswendig zu lernen. natürlich versuche ich sie auch nach intervallen zu lernen, aber das ist schon recht schwer. nach diagrammen zu lernen fänd ich persönlich in dem fall sinnvoller....

(im grunde würde es ja auch reichen wenn ich mir die grundshapes, bzw den maj7-akkord merken könnte, den rest kann ich mir ja immer herleiten... aber auch das fällt mir schon verdammt schwer... :()
 
Du machst dir glaubich auch zu viel arbeit und übst net strukturiert. Immer möglichst kleine Schritte lernen. Nimm dir zB mal einen Jazzblues vor.
Code:
     F7      -     Bb7    -     F7     -      F7
     Bb7     -    Bdim    -     F7     -      D7
     Gm7     -     C7     -  F7    D7  -  Gm7    C7

Jetzt versuchst du Voicings zu spielen, die möglichst nah beieinander liegen, also nicht ausschliesslich Dropped 2 Voicings. Das klingt schöner und ist praktischer. Ich finde paraktisches Üben auch sinnvoller, als stures auswendig lernen. Immer versuchen Dinge zu üben, die du auch Live spielen würdest.
Du brauchst 4 Voicings um den Jazzblues zu spielen und er wird direkt klingen.
Code:
    F7

--9-------Z
------11--K
--9-------Z
------11--R
--9-------Z
X---------

    Bb7

X---------
--6-------R
----7-----K
--6-------M
X---------
--6-------Z

   Bdim

----------
--6-------Z
----7-----R
--6-------Z
X---------
----7-----M

     Gm7

X------------
---------11--K
------10-----R
--8----------Z
------10-----M
X------------

C7 und D7 fehlen noch. Die kannst du aber leicht ableiten. Einfach das Bb7 Voicing verschieben.

So, dass übst du jetzt erstmal ne Zeitlang. Am besten direkt praktisch einsetzten, also zB ne Jazzbluesgitarrenbegleitung aufnehmen oder die Voicings in einer Band einsetzen.

Du kannst zum variieren auch die beiden Dom7 Voicings tauschen. Also zB mit F7 im 1. Bund anfangen.
Jazzer lassen übrigens oft Töne weg, da ein voller Akkord oft zu dick klingt. Probiere einfach mal die Grundtöne begzulassen.
Übrigens, viel wichtiger als die Akkorde ist der Rythmus. Du kannst noch so tolle Voicings spielen. Wenn die nicht im Time sind, ist die ganze Mühe umsonst. Also lieber mehr Rythmusbegleitung üben als Voicings.
Vor allem musst du zum Jazzspielen nicht millionen von Voicings kennen. Es gibt ein paar die sehr gut klingen und die du erstmal gut können solltest.
Ich wiederhole mich, aber der Rythmus muss stimmen ( und die Tonart :D ) .

Gruss,

String
 
Find das auch ein bischen viel auf einmal.
Und was es dann trotzdem mehr bringt ist die Akorde einzuüben und dann nach ein paar Stunden wiede rzur Klampfge zu greifen und einfach aus Jux noch mla die Sachen durchzuspielen udn die dann miteineander zu verbinden.... einfach irgendein Quatsch spielen.

Und sich nicht mit gewallt 2-3- Stunden die Akkorde in den Schädel Hämmern und dann am nächsten Tag nichts mehr zu wissen.
 
Stringgod schrieb:
Du machst dir glaubich auch zu viel arbeit und übst net strukturiert. Immer möglichst kleine Schritte lernen. Nimm dir zB mal einen Jazzblues vor.

das glaube ich auch. ich sollte mir vielleicht mal einen übungsplan oder sowas zusammenstellen....

So, dass übst du jetzt erstmal ne Zeitlang. Am besten direkt praktisch einsetzten, also zB ne Jazzbluesgitarrenbegleitung aufnehmen oder die Voicings in einer Band einsetzen.

das wäre natürlich das beste, so n mist dass ich keine band habe... nunja, mein drumcomputer bringts ersteinmal auch....

Übrigens, viel wichtiger als die Akkorde ist der Rythmus. Du kannst noch so tolle Voicings spielen. Wenn die nicht im Time sind, ist die ganze Mühe umsonst. Also lieber mehr Rythmusbegleitung üben als Voicings.

keine sorge, ich habe ein sehr gutes rythmus-gefühl, auch komplizierte rythmen sind für mich mit ein bisschen übung kein problem richtig zu spielen... :)

Vor allem musst du zum Jazzspielen nicht millionen von Voicings kennen.
ich möchte sie aber alle kennen :D

Es gibt ein paar die sehr gut klingen und die du erstmal gut können solltest.
nun ja, und das sind imho schonmal die ganzen drop2-voicings... die imho doch wirklich sehr schön klingen (können).

naja, danke schon mal für eure ratschläge.... ich versuch es mal so gut wie nur möglich umzusetzen... :)
 
Was auch noch hilft, das Erlernte besser zu merken, ist, unmittelbar vor
dem ins Bett gehen zu spielen ;) Das ist kein Witz, wiederhole das Erlernte
dann noch am nächsten Tag und die Akkorde sitzen wie 'ne 1 ;)
 

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