Eigene Stimme "finden" für eigene Songs?

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MrKachen
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Hallo Forum!

Ich und drei Freunde spielen aktuell hobbymäßig als Band zusammen. Ich bin dabei der Rhythmusgitarrist und der Sänger. Wir spielen Coversongs in die Richtung Punk&Rock, in knapp 2 Wochen haben wir auch den ersten Live-Auftritt.
Die Lieder die wir covern, hören sich alle gut an. Stimmlich gibt es da keine Probleme, wobei wir die meisten Nummern einen Halbton tiefer spielen als im Original.

Nun wollten wir auch eigene Nummern schreiben, was hauptsächlich ich übernehme. Ich habe schon drei Songs "erfunden", und mit Cubbase aufgenommen. Jedoch scheitert jedes Lied an den Vocals ... Wenn ich die Texte in meiner normalen Stimmlage singe, klingen die Lieder langweilig ... wenn ich sie eine Oktave höher singe, komme ich mit der Stimme nicht hoch genug. Möchte ich das Lied dann tiefer (auf der Gitarre) spielen, kann ich einige der unteren Akkorde gar nicht mehr auf der Gitarre greifen ... ich bin verzweifelt :igitt:

Egal was ich mache, ich schaffe es nicht, dass meine Stimme zum Song passt und sich nicht langweilig anhört!:eek: Habt ihr Tipps und Erfahrung damit, die eigene Stimme zu "finden", also für eigene Songs?

Hier noch ein paar Referenzen, damit ihr ein Klangbild meiner Stimme habt:

Green Day - 86 Cover:
Green Day - American Idiot Cover (Live): https://soundcloud.com/martin-kreuzer-2/in-waves-american-idiot-green-day-cover
 
Eigenschaft
 
Ich hab vor ein paar Tagen im Nachbar-Thread schonmal geschrieben, wie ich „meine“ Tonlage herausgefunden habe.

https://www.musiker-board.de/thread...hreiben-basierend-auf-tonumfang.681010/page-2

Ich singe auch Punkrock (Bass und Vox) und fand mich in meiner Komfort-Tonlage (C-Dur) immer zu langweilig für die Mucke. Etwas höher fand ich cooler, weil rotziger und hatte mehr „Spannung“, eine Oktave drüber endete es aber schnell kläglich bis grausam, sobald es höher wurde. Ich hab also meine Bandkollegen ewig genervt, die Songs höher zu spielen... C#... D... E... auch ma tiefer Bb... und dann die Oktave... wurd noch schlimmer... es war sehr frustrierend. Und zu Hause ausprobieren ging nicht wegen Zimmerlautstärke. Irgendwann hab ich mir dann mal die Mühe gemacht, alle Gesangslinien aufzuschreiben und mir anzugucken, wo ich was kann, und wo ich hin will.

- SIEHE ANDERER THREAD -

Rausgekommen ist, das wir nun tiefer spielen (nämlich in G), ich aber höher singe (nämlich in G, aber in der Oktave drüber). Die Option hatte ich vorher irgendwie völlig ausgeblendet, ich hätte mich auch nie da richtig gewöhnt. So läuft‘s jetzt aber sehr gut, die Stimme hat Druck, kratzt auch schonmal nett punkig an meiner Obergrenze, und ist nicht mehr so langweilig lieb. Zu Hause kann ich das so nicht singen da brauch ich Lautstärke - daher hätte ich das nie gefunden ohne meine „Analyse“... Immerhin schaffe ich es bei Zimmerlautstärke aber, die Oktave darunter zu singen - das ist dann für‘s Komponieren ganz praktisch.
 
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Egal was ich mache, ich schaffe es nicht, dass meine Stimme zum Song passt und sich nicht langweilig anhört!:eek: Habt ihr Tipps und Erfahrung damit, die eigene Stimme zu "finden", also für eigene Songs?
In aller Kürze: der Song muß durch Transponieren der Stimme angepasst werden, umgekehrt funktioniert das nicht. Lies dir den von Slidemaster referenzierten Thread mal durch, da steht ne Menge zu dem Thema drin.

LG Robert
 
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Vielleichth mal ein anderer Ansatz:

Hier noch ein paar Referenzen, damit ihr ein Klangbild meiner Stimme habt:

Das Klangbild deiner Stimme ist - wie du ja selbst sagst - für diesen Style doch völlig in Ordnung und das klingt auch gut.

Wenn das auschließlich bei den eigenen Songs nicht hinhaut, dann liegt es vielleicht an den Songs und nicht an dir. Oder daran, dass du bei deinen ersten Songs sehr selbstkritisch bist. Denn im Gegensatz zum Covern hast du hier noch keine Referenz, kein Vorbild, wie es klingen soll.

Statt sich also nur auf die Tonart zu fixieren, könntest zB die Meldodie verändern.

Ich habe schon drei Songs "erfunden", und mit Cubbase aufgenommen.

Dann wäre es sinnvoller, jene zu posten und nicht die, auf denen du tadellos singst.
 
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... wenn ich sie eine Oktave höher singe, komme ich mit der Stimme nicht hoch genug. Möchte ich das Lied dann tiefer (auf der Gitarre) spielen, kann ich einige der unteren Akkorde gar nicht mehr auf der Gitarre greifen ... ich bin verzweifelt :igitt:

Ich habe vor allem bei Cover Songs sehr viel mit hin-und-her transponieren zu tun, um die Melodien in meinen Stimmbereich zu bringen. Also wenn ich dich richtig verstehe, scheint es hauptsächlich am passenden transponieren mit der Gitarre zu hängen. Du hast doch bei deinen eigenen Songs immer 11 verschiedene Tonlagen zur Auswahl. Die kannst du alle durchprobieren, in welcher Lage deine Stimme gut passt. Ich weiß zum Beispiel dass mein höchster Gesangs-Ton ein E ist. Komfortable (bzw. längere Passagen) aber besser nicht übers C# rausgehen sollten. Wenn es nur ein einziger Ton ist, der dann noch höher ist, singe ich den einen Ton eben anders (um dafür nicht den kompletten Song tiefer machen zu müssen). Dadurch kann ich die meisten Songs relativ schnell im meinen Range transponieren.

Wenn für einen Song der tiefste Chord auf der Gitarre jetzt ein F ist, und du eigentlich 3 Halbtöne runtertransponieren musst, damit es im passenden Vocalrange landet, dann wird eben aus dem F ein D - und damit im Standard-Tuning deutlich höher. Der Effekt auf der Gitarrenspur ist an der Stelle dann meistens nicht so der Hammer (im Vergleich zu vorher). Aber im Gesamtkontext lohnt sich dieser Kompromiss glaube ich fast immer, wenn dadurch der Gesang in die richtige Lage kommt :)
 
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Bei Coversongs ist das sicherlich meist schwierig, aber bei eigenen Songs sind Dir doch keine Grenzen gesetzt, wo Du tonal hingehst. Da musst Du ja nicht zwangsläufig mit der gesamten Gesangslinie um Oktaven springen. Finde raus, welche Töne zu den einzelnen Akkorden passen, die Du auf der Klampfe spielst. Und dann probier Dich aus. Ich nehm mir z.B. die Gitarrenspur von nem Song auf und klimper dann so lange auf dem Keyboard dazu rum, bis ich ein paar Töne habe, die dazu passen. Ich hab weder groß Ahnung von Musiktheorie, noch kann ich Keyboard spielen. Dabei geht's mir wirklich nur um's Tönen finden. Und wenn Du denkst, Du hast Deine Gesangslinie gefunden: aufnehmen, stumm schalten und nochmal komplett bei Null anfangen und wenn Du dann drei bis acht Varianten hast, pickst Du Dir die Parts raus, die am besten passen. Und hol auch Deine Bandkollegen oder andere Musiker ab und zu mit ins Boot, um nicht zu sehr in der eigenen Kompfortzone zu versumpfen.
Und im Zweifelsfall einfach mal Tipps vom Profi holen. Ein paar Monate Gesangsunterricht kann Dir u. U. schon ein paar Töne mehr bringen.
 
Finde raus, welche Töne zu den einzelnen Akkorden passen, die Du auf der Klampfe spielst. Und ... klimper dann so lange auf dem Keyboard dazu rum, bis ich ein paar Töne habe, die dazu passen.
Das geht natürlich auch, allerdings geht man dann ausgerechnet bei der (Gesangs-) Melodie Kompromisse zugunsten der Tonart ein. Wozu? Falls in einem Song eine Gesangsmelodie im Vordergrund stehen soll, würde ich erst die beste / schönste / geilste what-so-ever Melodie komponieren und danch diese so transponieren das sie in den besten / schönsten / geilsten Bereich des Sängers fällt, der ihn umsetzen muß - und ALLES ANDERE diesem Diktat unterwerfen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Aber im Gesamtkontext lohnt sich dieser Kompromiss glaube ich fast immer, wenn dadurch der Gesang in die richtige Lage kommt
Das kann ich nur unterstreichen. :great:
 
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