Wie mache ich meine eigene Gitarrenbegleitung zu Songs?

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devl1
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Hallo, ich suche eine Ewigkeit schon im Internet bin zwar teilweise fündig aber es ist einfach viel und durcheinander.
Ich frag mich was man alles an Theorie usw. wirklich wissen sollte, um passende Gitarrenbegleitungen zu einem Song spielen zu können.

Ich komm bei vielen Pop/Rock-songs beim Verse eigentlich von der Stimmlage ganz gut mit, aber beim Chorus hab ich höhentechnisch oft Probleme(sind oft so um 2-3 Halbtöne zu hoch) und muss eine Oktave tiefer singen und das klingt alles andere als toll. . Beispiel: Coldplay-viva la vida, Kate-Perry-Firework, Bruno Mars-Just the way you are,grenade...

Da gäbe es die Möglichkeit Lieder zu transportieren, die Gitarre anders stimmen (Kapodaster oder einfach tiefer usw.). Ich finde aber das es sich oft nicht mehr gut anhhört und schon gar nicht mit meiner Stimme. Darum möchte ich gerne Lieder covern aber wirklich eine eigene Version machen. Hier Beispiele was ich meine:
http://www.youtube.com/watch?v=iTMvrpJ7IHM
http://www.youtube.com/watch?v=lio0YbTi87g

Die Band hat das Lied nicht transportiert sondern die Gitarre tiefer gestimmt und spielt denke ich mal ganz andere Noten. Wie kommt die Band bei With you auf Key of D zu stimmen? WAS ZUR HÖLLE IST KEY OF D??

-->FRAGE:
Also mal angenommen, ich hab die Lyrics vor mir und singe es so wie es mir passt. Wie finde ich die richtige Gitarrenbegleitung und sogar die Gitarrenstimmung?
Wie macht es die Band oder generell jeder? Was muss ich wirklich alles wissen?
 
Eigenschaft
 
Ich würde so vorgehen: Erstmal finde ich heraus, um wieviele Halbtöne ich das Lied transponiert (nicht transportiert ;)) habe und würde die Akkorde des Songs entsprechend auch um soviele Halbtöne transponieren. Damit habe ich erstmal Grundlegend Akkorde, die zu meiner Stimmlage passen. Vorausgesetzt natürlich, dass ich die Melodie nur in der Tonhöhe verschiebe und nicht grundlegend abändere.
Dann, und das ist der schwierige Part, denk ich mir aus den neuen Akkorden Riffs aus, die zu der Stimmung des Songs, bzw. zu der Stimmung die aus dem Songs schaffen will, passen.

Zu Key of D: Er hat nur seine Gitarre einen Ganzton runtergestimmt. Leider kenn ich das Original nicht und kann dir nicht sagen, in wie weit sich das von der Originaltonart unterscheidet. Wenn man sich die Tabs allerdings anguckt, vermutet man schnell, warum er das getan hat.
Er benutzt viele offene Akkorde für seine Version. Die obersten beiden Saiten spielt er fast immer ungegriffen mit. Diese Akkorde kann man nur sehr schwer transponieren ohne die Gitarre umzustimmen. Meine Vermutung: In E wäre ihm die Tonlage etwas zu hoch gewesen, also stimmt er die ganze Gitarre um einen Ganzton tiefer und kann so seine Akkorde in einer seinem Gesang passenden Tonlage spielen.
 
Vielen dank für die flotte Antwort! Transponieren :D!
Mit Abänderung würde es in dieser Richtung gehen http://www.youtube.com/watch?v=ykzJYF0Q__U.

Erstmal finde ich heraus, um wieviele Halbtöne ich das Lied transponiert (nicht transportiert ) habe und würde die Akkorde des Songs entsprechend auch um soviele Halbtöne transponieren.
Bisher habe ich oft Originallieder über Audacity gepitcht und geschaut umwieviel halbtöne ich höher oder tiefer singe und die Gitarre demenstprechend gestimmt. Aber ich hab bisher noch nie Akkorde zu Riffs umgeändert, da ich nicht weiß wie das funktioniert. Wie geht das? Ich bin generell ziemlich blöd was Musiktheorie betrifft, da ich nichtmal weiß wie ein Akkord eigentlich im Stande kommt.


Er benutzt viele offene Akkorde für seine Version. Die obersten beiden Saiten spielt er fast immer ungegriffen mit. Diese Akkorde kann man nur sehr schwer transponieren ohne die Gitarre umzustimmen
Hab gleich dazu ne Frage:

Key: C# (Ausschnitt aus Boyce Avenue-Just the way you are)
Tuning: C# G# C# G# C# F

Chorus 1:
-0------0------0------0-|
-0------0------0------0-|
-12-----9------5------5-|
-12-----9------5------0-|
-x------x------x------x-|
------------------------|

Ich meine wie kommt man darauf z.b die hohe e Saite einen Halbton höher zu stimmen während man die anderen Saiten tiefer stimmt.
Und der Tabausschnitt, sind das ursprünglich Akkorde? Warum machen die das überhaupt so? Es ist ja weniger umständlich die Gitarre einfach gleich tiefer stimmen und einfach die üblichen Akkorde spielen wie C,D,G....
Was muss ich eigentlich wirklich an Musik-theorie wissen um selbstständig eigene Musik zu machen?
 
Nun, ein klein wenig Grundlagen der Musiktheorie hilft immer, man muss ja nicht gleich den Jazz verstehen. Aber es ist sehr hilfreich wenn man über das Vokabular verfügt um sich über Musik zu verständigen. Das Thema Akkorde ist sehr schnell gelernt und verstanden. Google einfach mal ein wenig danach.

Akkorde sind nichts anderes als mehrere Töne die gleichzeitig erklingen, salopp gesagt. Also sind das in deinem Beispiel auch Akkorde.

Nun erstmal zu den Tunings der Gitarre. Neben der Standard-Stimmung gibt es unzählige andere Stimmungen die man nutzen kann. Meistens haben die den einfach Zweck, dass sich die offen gespielten Saiten in die gespielte Tonart einbinden. Beim rumprobieren in diesen Tunings merkt man schnell, dass die Akkorde schön voll klingen.
Bei dem Beispiel z.B hast du die Töne C#, G# und F welche sowohl in C#-Dur als auch in G#-Dur vorkommen. Ein C#-Dur Akkord besteht z.B aus den Tönen C#,F und G#. Also klingt schon, wenn du überhaupt nix greifst, ein C#-Dur.
Jetzt kannst du einfach nur auf einer Saite eine Melodie greifen und dabei alle Saiten anschlagen und bekommst eine Melodie mit C#-Dur als Begleitung.
Auf welche Töne man die Gitarre jetzt stimmt ist einem völlig frei überlassen. Man sollte nur beachten, dass wenn man die Saiten zu weit runter stimmt, sie nicht mehr die Spannung haben oder bei zu hohem Stimmen reißen können.
Sinnvoll sind natürlich hauptsächlich Stimmungen, bei denen die Töne wieder einen Akkord ergeben. Besonders beliebt sind neben den normalen Akkorden die sogenannten Sus-Akkorde, bei denen die Terz weggelassen wird und somit kein Tongeschlecht(Dur/Moll) besitzen. Am häufigsten sehe ich da die DADGAD-Stimmung, welche einen D-Sus4 ergibt. Da wird die Terz F# wird durch die Quarte G (daher sus4) ersetzt. Gleichzeitig ergeben die Töne auch den Akkord G-Sus2: Grundton G - Sekunde A - Quinte D. Die Stimmung kann also sowohl für D-Dur,D-moll,G-Dur und G-moll wunderbar genutzt werden.

Warum macht man nun das Ganze? Am besten wirst du das verstehen, wenn du selber deine Gitarre mal so stimmst und einfach mal ein paar Stunden damit rumklimperst. Ich empfehle dir die Open-D Stimmung. Die geht folgendermaßen (beginnden bei der tiefsten Saite): D-A-D-F#-A-D.
Du musst garnicht mal verstehen, was du da vor dich hin spielst. Du wirst aber (zumindest wars bei mir so), schnell Freude daran finden in diesen Tunings zu experimentieren.

Nun zu den Riffs: An sich ist es ganz einfach. Du nimmst den Akkord und spielst in verschiedenen Rhythmen, nimmst Töne dazu oder lässt welche weg. Spielst mal nur einzelne Töne,etc. Sei kreativ! Das machst du solange bis du was hast,was dir gefällt. Am Anfang fällt einem das schwer, sich selber was auszudenken, aber das kommt mit der Zeit.
Schau dir an aus welchen Tönen der Akkord besteht und spiel dann mit diesen Tönen herum. Mehr ist es nicht.


Wieviel Musiktheorie man nun zum Schluss für das ganze wirklich braucht ist Geschmackssache. Die einen spielen solange irgendwelche Sachen unter ihre Gesangslinien, bis es irgendwann passt. Die anderen nehmen jeden einzenen Ton auseinander und analysieren sich ihre Begleitung komplett zusammen. Beides hat Vor- und Nachteile. Der erstere wird z.B mit der Zeit ein gutes Gefühl für seine Stilrichtung bekommen und aus dem Stand geile Sachen erfinden können, aber in fremden Gefilden total hilflos sein, wo letzterer sich schneller reinfitzen kann. Wenn dich Musiktheorie interessiert, dann beschäftige dich damit, Schaden tuts nicht. Aber man braucht es nicht unbedingt um ein guter Musiker zu werden.
 

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