Ein Kabel hängt raus, Gitarre funktioniert trotzdem?

[Stratspieler]

...bemerkte ich, dass hinter der Abdeckung ein Kabel einfach so lose herumhängt...

Servus, schau mal bei Interesse ggf. hier (Bild 3 und zugehöriger Text / Hinweise bezüglich des Lötens (Werkzeuge und Hilfsmittel)) oder hier ab Bild 2.
Hinweis: Der von mir seinerzeit verwendete Begriff "Brösel....e" wurde bereits hinreichend kritisiert, ich kann ihn aber im Text nicht mehr ändern, da die Beiträge schon älteren Datums sind.

HTH trotzdem und viel Erfolg!

 

[neykid]

Im Grunde kann man das Kabel an einer Lötöse anlöten Anhang anzeigen 885940
und dann die Lötöse hinter einer der Schrauben befestigen.
Dann braucht auch die Federkralle in der Gitarre nicht solange erhitzt werden. Mit einem ungeregelten Lötkolben wird das nicht zu schaffen sein.

Servus, ich bin es nochmal. Wie du richtig vermutet hast, gibt es die Teile nicht unbedingt im Baumarkt.
Allerdings habe ich trotzdem mal reingeschaut und folgende Teile gefunden. In meinem Kopf würde das funktionieren, dass ich das Kabel einfach da reinstecke und dann zusammen schrumpfe. Und das Loch dann wie bei der Lötöse an der Schraube befestige. Da müsste ich nichtmal löten. Was meinst du dazu?
LG

 

[eizo930]

Das Kabel in Deiner Gitarre ist vermutlich ein AWG 21 oder AWG 20 (0,35 / 0,50 mm²).
Die Kabelschuhe sind für Kabel von 1,5 bis 2,5 mm².
Außerdem benötigst Du dazu eine Crimpzange - wenn's anständig gemacht werden soll.

Laß das Kabel in der Feder klemmen, es kann ja auch langfristig nichts kaputt gehen, und dann such Dir jemanden, der nicht nur einen Lötkolben hat sondern auch löten kann. (Elektrobetrieb, Gitarrenbauer, Musikalienhandel mit Werkstatt usw.)

 

[Abernichtdoch]

Laß das Kabel in der Feder klemmen

Besser gut geschraubt als schlecht gelötet.

 

[neykid]

...dass ich das Kabel einfach da reinstecke und dann zusammen schrumpfe. Und das Loch dann wie bei der Lötöse an der Schraube befestige...

Also Update für die, die es intressiert. Habs jetzt tatsächlich mit diesen dingern gemacht. Allerdings habe ich festgestellt, dass die blauen Teile garkeine Schrumpfschläuche sind, sondern eher so Hartplastikröhrchen. Naja, die habe ich abgezogen und das Kabel dann in das Metal und gscheid zugezwickt. Danach mit der Öse hinter die Schraube. Ich finde das sieht mir nach ziemlich solidem Pfusch aus

LG

 

[Prospero]

Naja, die habe ich abgezogen und das Kabel dann in das Metal und gscheid zugezwickt. Danach mit der Öse hinter die Schraube. Ich finde das sieht mir nach ziemlich solidem Pfusch aus

Sorry, aber, Pfusch: ja, solide: nein
Was heisst den "ordentlich zugezwickt" und womit hast Du gecrimpt? Das was ich da sehe, ist alles andere als eine sinnvolle Crimpung, und: Hast Du das Lot am Kabel gelassen? Das ist fast ein Garant dafür, dass sich das früher oder später wieder löst. Gecrimpt werden die blanken, nicht verdrillten Kupferlitzen, das weiche Lot gibt schnell nach, das gehört weder in Crimpverbindungen noch in Lüsterklemmen und andere Schraubverbindungen.
Anstatt dieses Gewiggels hätte ich das Kabel flugs an der vorgesehen Stelle angelötet, die gestanzte Lasche ist eine sinnvolle Wärmefalle, sodass das recht gut gelingt

 

[eizo930]

Ich finde das sieht mir nach ziemlich solidem Pfusch aus

Aber nein, ganz und gar nicht. Das sieht sowohl handwerklich als auch technisch perfekt aus, und wird, wie @Prospero schon schrieb, bestimmt lange halten.

Und vermutlich haben die, die Dir hier geschrieben haben wie man's richtig macht in Wirklichkeit gar keine Ahnung und noch weniger Erfahrung.

 

[rolandt]

Und vermutlich haben die, die Dir hier geschrieben haben wie man's richtig macht in Wirklichkeit gar keine Ahnung und noch weniger Erfahrung.

Das mag durchaus sein, wenn man sich so manche Beiträge mal näher anschaut.
Keine Ahnung zu haben ist ja auch nix Schlimmes. Aber dann sollte man eben auch nichts zum Thema zu sagen haben.

Merke: AHNUNG ist wie Wissen, nur halt ohne Wissen.

 

[nacrainter18]

Hallo @neykid ,

lass Dich nicht von @Prospero und @eizo930 kirre machen. Im Prinzip haben sie recht: eine solide Crimpung braucht eine definierte Geometrie der Crimpbacken, und für Dauerhalt braucht man elastische Kupferadern und kein Lötzinn, das irgendwann zu bröseln anfängt.

Aber: bei Einhaltung aller dieser Kriterien hält die Crimpung jahrelang in einem vibrierenden, Tag und Nacht fahrenden ICE. Ganz so hoch sind Deine Anforderungen ja nicht...

Bevor Du mit dieser Gitarre auf eine große Bühne gehst, würde ich es auf eine professionelle Lötung / Crimpung umstellen, aber bis dahin finde ich den Ton der letzten Beiträge etwas zu aufgeregt...

Vielleicht kommt die Gitarre ja in den nächsten Jahren sowieso zum Gitarrenbauer? Setup oder ähnliches? Dann würde ich das dann einfach noch einmal mit erledigen lassen. Kostet keine Anfahrt und nur minimalen Arbeitslohn.

 

[Prospero]

Bevor Du mit dieser Gitarre auf eine große Bühne gehst, würde ich es auf eine professionelle Lötung / Crimpung umstellen, aber bis dahin finde ich den Ton der letzten Beiträge etwas zu aufgeregt...

Erfahrungsgemäß wird dieses To-Do vergessen, da ja alles fein ist, und nach Murphy wird das Kabel im ungünstigsten oder nervigsten aller Momente wieder von dannen ziehen. Aber da muss jeder mit sich selbst ausmachen.
Warum man das Kabel nicht eben an die Lasche lötet und statt dessen vergleichbar gigantische Aufwände in die Beschaffung der Autopfuscher-Kabelschuhe aus dem Baumarkt steckt und diese verfrickelt, bleibt mir irgendwie verborgen. Aber macht mal

 

[nasi_goreng]

Ein Bandkollege hat mal vor Jahren das Kabel zur Inputbuchse in seinem Verstärker mit Sekundenkleber an die Lötfahne gepappt.
Ein späterer Ausfall ist zumindest mir nicht bekannt

 

[eizo930]

Aber: bei Einhaltung aller dieser Kriterien hält die Crimpung jahrelang in einem vibrierenden, Tag und Nacht fahrenden ICE. Ganz so hoch sind Deine Anforderungen ja nicht...

Da hast Du recht.

Die Lösung, die er jetzt gewählt hat, ist genau so gut bzw, genau so schlecht, wie das Kabel zwischen die Feder zu klemmen. Das hätte, wie bereits geschrieben wurde, ebenfalls lange gehalten.

Wenn man etwas macht, sollte man es vernünftig machen, oder lassen. Aber das scheint wohl nicht immer gewünscht zu sein.

Ich werd' jetzt hier aber nicht mehr weiterlesen.

 

[nacrainter18]

@Prospero : In der Sache sind wir ja nahe beieinander, aber Dein aufgeregter Tonfall wegen dieser Petitesse klingt ein wenig nach zu viel Kaffeekonsum ;-)

 

[Prospero]

@Prospero : In der Sache sind wir ja nahe beieinander, aber Dein aufgeregter Tonfall wegen dieser Petitesse klingt ein wenig nach zu viel Kaffeekonsum ;-)

Nein, keine Sorge, wenn ich mich aufrege, sieht das anders aus

 

[Statler]

Genau diesen Satz musste ich in dem Forum hier auch schon öfter loswerden. ;-)