Ein kleiner Weihnachtssong (oder heißt das mittlerweile Lichterfest?)

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ich benötige etwas input bezüglich des refrains.
irgendwie kommt er mir nicht schlüssig vor. ich singe die töne G F und C D, ich habe allerdings auch versuche mit G F und D D# probiert. auf dem klavier klingt es schlüssig. gesungen hingegen schief, auch wenn die tonhöhen passen.
wie ist da eure meinung.

https://soundcloud.com/darkstar679/scrooge-christmas-song
 
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Dein "Anti-Weihnachtssong im üblichen Sinne" hat was - allein schon aus dem Gedanken heraus, dass Weihnachten leider nicht für alle das Fest der Freude ist :)

Ich finde diese düstere "Stoner-Weihnachtsstimmung" (wenn ich das mal so umschreiben darf) hast Du erst einmal ziemlich gut eingefangen. Aus dem Song kann man aus meiner Sicht aber noch mehr rausholen, weil er eine gute Grundbasis hat. An den Noten Deines Refrain-Gesangs würde ich allerdings erst einmal nichts ändern. Das finde ich passend bzw. 1-2 Noten ändern bringen nicht viel für den Gesamtsong aus meiner Sicht.

Auch wenn Du nicht explizit nach Songarrangmentverbesserungen gefragt hast, habe ich mir kurz die Mühe gemacht, mir ein paar Optimierungen zu überlegen. Das ist natürlich meine Sicht.

Dein Song hat aber Potenzial in seinem Genre - auch wenn das Genre nicht "My cup of tea" ist. Entscheide selbst, ob und ggf. was Du mit dem Folgenden damit anfängst (eventuell halt auch für einen nächsten Song hilfreich):

1. Du hast im Prinzip 3 Intros und fängst mit dem Gesang nach ca. 1 Minute an. Das ist (egal welches U-Musik Genre) aus meiner Sicht schlecht.
Zum einen sind 3 verschiedene "Intros" zu viel bzw. irritierend. Ich würde das Intro mit dem ersten Gitarrenriff bestreiten und es zusätzlich noch eine Oktave höher mit einer R-Gitarre
versehen (links rechts gepanned ?), das (für mich) 2. Intro mit der Solo-Gitarre darüber legen und eine entsprechend eingängige, leicht schräges Melodie-Licks spielen.
Und das ganze Intro würde ich auf ca. 30 Sekunden reduzieren. Dass Intro sollte mächtig und martialisch klingen.

2. Dann würde ich das Intro ausklingen lassen, während das Drum ca. 2 Takte alleine (und eventuell noch der Bass) weiter spielt. Dann Einstieg mit dem Gesang und der unterlegten
Rhythmusgitarre.

3. Bei der Strophe solltest Du die Instrumentierung merklich runter fahren, sowohl, leiser machen als auch weniger Verzerrung und Instrumente rein nehmen. Und damit einen deutlich
Sound- und Dynamikkontrast zwischen Strophe und Refrain erzeugen. Das Spiel mit unterschiedlichen Dynamiklevels ist bei diesem Song finde ich wichtig. FAlls Dir was einfällt, die Dynamik hin zum Rhefrain steigern.

4. Den Refrain solltest Du (ab 1:37 Min. ???) mit einem Drum Fill-In oder Break deutlich stärker abgrenzen. Man hört aktuell den Unterschied zwischen Strophe und Refrain zu wenig und
dass es jetzt eigentlich in den Refrain geht. Im Refrain musst Du was an der Instrumentierung dazu nehmen, eventeuell etwas in einer höheren Lage mit der Gitarre. Das kann ziemlich
ähnlich wie das Intro sein (aber ohne die Single Note Gitarre). Im Gesang würde ich mehrere Stimmen fast schreiend einsingen, um das Ganze zu pushen. Vielleicht fällt Dir ja auch eine 2.
Stimme dazu ein.

5. Ich würde das Intro mit den prägnanten (leicht dissonanten) Single Notes im Song irgendwo nach einem Refrain noch einmal wiederholen.

6. Was mir persönlcih fehlt ist eine Bridge - mit einer Art Verfremdungseffekt, die vom Song wegleitet, aber auch wieder hinführt. Das solltert Du nach einem Refrain einbauen. Ich kann mir
dann vorstellen, dass Du am Ende der Bridge ganz runter fährst und den Song nur mit einem Gitarren-Riff wieder rhythmisch aufbaust und zunehmend Dynamik reinbringst. Danach wieder
den Refrain. Vielleicht desn letzten noch intensiver bzw. etwas abgewandelt.

7. So ein sphärisches Stoner-Outro kannst Du ab 3:13 Min. (?) machen, das passt. Ich würde mir aber auch da mit der Instrumentierung noch etwas Variationen überlegen. Vielleicht nur
eine R-Gitarre dazu.


Grüße aus Franken - wolbai
 
wow....super vielen dank für deinen input......das eine oder andere kann ich sogar umsetzen, teile von punkt 4 oder punkt 6.

ich muß immer im blick behalten, daß ich nur 3 instrumente zur verfügung habe und der schwierigkeitsgrad muß so gering bleiben, daß ich gleichzeitig singen und gitarre spielen kann.
das ist wichtig , daß die band (gitarre+gesang, bass, schlagzeug) in der lage ist, es live zu spielen.
wobei ich das schwächste glied in der kette bin, allerdings mit doppelbelastung.

zu punkt 3
ich spiele während ich singe die gitarre gedämpft um platz zu lassen.
im Refrain dann offne saiten als steigerung.

das intro entspricht nicht den üblichen intros der mainstream musik, wo nach 15 sekunden der gesang beginnen sollte, daß ist richtig....allerdings für einen stonerrock song, kommt der gesang relativ früh.
viele stonerrock songs sind 10-15min lang....da kommt gesang manchmal erst nach 5 min, auch weil der gesang nicht das wichtigste am song ist, sondern dekoration, bzw. wie ein weiteres instrument.

aber ne bridge, daß kann ich mir vorstellen. ich bin gespannt, ob mir was einfällt.
 
... wie gesagt: wie Ihr Deine/Eure Songs ausgestaltet, ist natürlich Eure Sache bzw. welche Schlüsse Du aus dem (angefragten oder nicht angefragten) MB-Forum Input ziehst.


Das mit den längeren Songs bei einigen Stoner Rock Songs stimmt. Genauso stimmt aber, dass, wenn ich meine drei "Queens Of Stone Age"-Alben (R Rated Deluxe Edition, Era Vulgaris Tour Edition, Lullabies To Paralyze) mir hinsichtlich Songlängen näher anschaue, die Songlängen überwiegend zwischen 3 1/2 bis 4 1/2 Minuten liegen, manche sogar mit ca. 2 1/2 Minuten darunter. Die Live-Versionen sind (wie bei vielen anderen Bands) meistens länger.

Des Weiteren bedienen sich in Teilen auch populäre Vertreter des Stoner-Genres wie "Queens Of Stone Age" "bewährten Songarrangement Kochrezepten", als da sind:

- kurze ca. 15 - 30 Sekunden Intros und danach Einsatz Gesang,
- schrittweise Steigerungen in der Instrumentierung bei den einzelnen Strophen,
- deutlich wahrnehmbare Änderung der Instrumentierungen zwischen Strophen und Refrains,
- Erhöhung der Instrumentierungsdichte im Refrain und Reduzierung derselbigen in den Strophen,
- kurze (wenn überhaupt vorhandene) Soloeinlagen.

Diese von mir so genannten "bewährten Songarrangement Kochrezepte" funktionieren nach meiner Wahrnehmung in vielen Genres, weil sie das (über Jahrzehnte antrainierte) Hörverhalten bzw. die Hörgewohnheiten in der europäischen U-Musik verkörpern. Sie bedürfen natürlich - insbesondere klanglich - einer Adaption an das jeweilige Genre. (Man muss ja nicht offen darüber sprechen :D).

Wenn Deine Maßgabe ist, Songs nur so aufzunehmen, wie sie in Eurer 3-Mann (Frau ?)-Combo gespielt werden können, dann ist das natürlich absolut ok. Für einen abwechslungsreichen Song (und das ist aus meiner Sicht auch bei Stoner-Rock eine Maßgabe) finde ich Deine/Eure Instrumentierung im vorliegenden Song fürs Zuhören jedoch zuuuuu monoton.
Da schaltet man dann (stoned hin oder her ?) schon irgendwann einmal ab.

Aber selbst mit einer 3-Mann(Frau ?)-Combo, kann man mit seinem Instrument durch entsprechende Spielweise mehr klangliche Abwechslung reinbekommen (wenn man will), in dem man:

- die Riffs des Instrumentes (sowohl bei Gitarre als auch beim Bass) in manchen Passagen auf zwei Lagen im Wechselspiel auslegt und damit den Eindruck eines weiteren Intsrumentes
beim Zuhörer erweckt,

- sehr bewusst die Lagen zwischen Bass und Gitarre abstimmt, um klangliche Breite (in manchen Passagen) zu erzeugen,

- der Bass generell eine prominentere Rolle im Songarrangement einnimmt und abwechslungsreiche Riffs (z.B. mit Oktaven oder in höheren Lagen oder Double Stops) spielt,

- man den Gitarrenpart und den Bass komplementär-rhythmisch (in manchen Passagen) aufeinander abstimmt.


Derartiges erhöht natürlich die Anspannung bzw. die Anforderungen an die beiteiligten Musiker in der Band und das bedarf einiges an gemeinsamem Experimentieren und Üben.


Jedenfalls: Weiterhin viel Spaß beim Songwriting, Aufnehmen und mit der Band:)
 
vielleicht mal ein beispiel, an welchen bands ich mich orientiere:


ich nehme deine anregungen heute mit in den proberaum.
 
... ja, gute Band:great: - auch wenn es nicht meine Musik ist! Klingt bei den Riffs etwas nach Black Sabbath (Paranoid).

Was ich so an Songarrangmentperspektiven für eine 3er-Combo eingeworfen habe, schließt ja derartige Songs nicht aus.

Wenn Du das 'mal mit Deinen Bandkollegen besprichst, dann macht Euch auch einmal über das Thema "Gesang" Gedanken.


Ich würde mir an Deiner Stelle nicht alles in der Band um den Hals hängen.

Ein Bassist oder Drummmer kann (gerade in einer 3er-Combo) durchaus auch noch was durch BackVocals beisteuern. Das zahlt aus meiner Sicht enorm in die Songs ein und kommt auch beim Publikum gut an. Es reicht da aus, wenn man z.B. in einem Refrain auch nur 2-3 Worte mit einem Harmonieton mitsingt.

Ich habe das in meinen Anfängen in den 70er Jahren auch nicht gerne gemacht. Da war ich sehr instrumentenfixiert und lebte in meiner "Instrumenten-Blase". Ich habe damals auch noch weniger nach links und rechts gehört, was musikalisch um mich herum so geschieht. Das war aus heutiger Sicht ein Fehler.

Als Bassist oder Drummer BackVocals zu lernen, ist für JEDEN machbar (gleichwohl die Kollegen schnell mit Ausreden kommen. Man muss aber im Sinne der Songdienlichkeit diskutieren und ggf. das eigene Instrument auch stellenweise vereinfachen, um beides zu können). Das ist nur eine Frage der Übung und - wie gesagt - das kann auch ganz einfach ausgestaltet sein und es wirkt!

Und das hat auch noch zwei - wie ich finde - wichtige Nebeneffekte:

- Der Instrumentalist ist durch das BackVocals-Singen gezwungen, eines von beidem mehr im Autopiloten-Modus zu spielen. Das führt bei denjenigen dazu, dass sie mehr hören was so um sie herum passiert. Außerdem sind sie damit einfach noch besser in das Bandgefüge integriert.

- Der "Marktwert" eines Instrumentalisten, der auch B-Vocals kann, steigt! Solche Musiker sind immer gefragt.



Grüße wolbai
 
backingvocals sind eine echte hürde.
ich spiele zusätzlich noch in einer 4-mann combo hardrock.
dort teile ich mir die gesangsarbeit mit dem rythmusgitarristen. mal singt der eine, mal der andere.
wir haben allerdings festgestellt, es gelingt nicht gemeinsam zu singen.
wir singen deshalb immer getrennt, niemals gemeinsam, weil die gefahr zu groß ist, daß einer der beiden ins kurze grass gelangt.
 
die meinung meiner mitmusiker aus dem proberaum:

nichts ist peinlicher, als mit hohen ambitionen auf die bühne zu schreiten und dort krachend zu scheitern.

tenor: einfach, laut, leicht zu spielen, spaß haben. keiner von uns hätte die zeit, sich mit vertrakten abläufen aufzuhalten.

da ich selbst ja noch zu den anfängern gehöre, muß ich da dem rat der altgedienten halbprofis glauben.

so haben wir heute wenig gespielt, aber dafür wurden mir geschichten erzählt, von perfekten proben, schlechten auftritten, wo abläufe durcheinander kamen, keiner mehr wußte wo man einhaken kann und im einen oder anderen fall sogar die musik stoppte.
war schon amüsant.

jedenfalls warnen beide vor selbstüberschätzung bei amateuren.
lieber auf kleiner flamme zuverlässig braten, als mit großer flamme das fleisch verbrennen.
 
Erinnert mich an „lowered expectatiobs...“. Funny but sad...

Gruß,
glombi
 
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...
jedenfalls warnen beide vor selbstüberschätzung bei amateuren.
lieber auf kleiner flamme zuverlässig braten, als mit großer flamme das fleisch verbrennen.

Sorry, es war jetzt nicht meine Absicht, mit meinen Vorschlägen einen Bandstreit vom Zaun zu brechen.
Aber mir scheint, dass dadurch eine wesentliche Grundeinstellung der Bandmitglieder über das gemeinsame Musizieren zu Tage getreten ist.

In einer solchen Situation gilt dann der alte Spruch: "Love it, change it, or leave it".
 
überhaupt kein bandstreit.
im gegenteil, die beiden brennen für die band, haben sich in unkosten gestürzt, um den sound der band zu gestalten.
das schlagzeug wurde neu gekauft, 3x befellt, bis der sound so war, daß es zu meiner gitarre paßt.
der basser hat extra eine sonderanfertigung gekauft für 4000€ um den sound zu gestalten, weil ihm seine anderen 20 bässe vom sound her nicht ins gefüge passen.

aber, die beiden haben schon recht. als berufstätige, ist die zeit knapp bemessen. immerhin haben wir in 9 monaten 20 titel geschrieben und können sie zuverlässig spielen.
der basser spielt noch in 2 metal bands. er sagt, die vertrackten songs gehen live zuverlässig schief. man ist nervös, und immer ist einer dabei, der daneben liegt.
dem publikum fällt es wohl nur selten auf.
er sagt, bei der anderen band ist er nur session musiker und mischt sich nicht ein....aber bei meiner band, da kann er mitgestalten und behauptet, weniger ist mehr.
solide spielen, spaß an der musik verströmen, dann hat auch das publikum was davon. das komplizierte gefrickel, variante hier, variante dort, bringt keinen mehrwert.

und so sehe ich es im prinzip auch. einfach bleiben.
und was mich persönlich angeht.
ich muß mit den karten spielen, die mir zugeteilt wurden.
ich bin kein toller sänger, und ein simpler pentatonik spieler, mit mäßigem tempo und wenig variation. daran wird sich vermutlich auch wenig ändern....bin 50+ jahre und bereite mich langsam aber sicher auf den tod vor.
möchte aber bis dahin noch etwas spaß haben.
 
Na dann ist doch alles prima.:great:
 
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