Einfache Live Mikrofonierung für Blaskapelle

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mage1234
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Hallo,
ich habe ein paar mal im Jahr (ca. 3-4 Auftritte) die Aufgabe die PA bei einer Blaskapelle (ca 25-30Musiker) zu bedienen.

Bisher wurden alle Instrumente einzeln Mikrofoniert jedoch wird mir der Aufwand zu groß und die Musiker sind auch nicht wirklich interessiert ins Mikrofon zu spielen(fragt lieber nicht ...).
Nun habe ich hier im Forum viel gelesen und bin öfters auf die Idee eines "Mikrofonvorhangs" gestossen, also 4-5 Mikrofone gleichmäßig vor der Kapelle verteilt. Für diesen Zweck würde ich gerne meine vorhandenen MD441 einsetzten, jedoch ist mir nicht so wirklich klar wie ich diese Ausrichten soll, also Höhe, Winkel usw. Einzelne Instrumente würde ich evtl. durch Stützmikrofone unterstützen.

Wäre toll wenn ich von euch ein paar Tipps bekommen könnte da ich noch nicht wirklich eine Konzept habe, wie ich es genau umsetzte.

Gruß
mage
 
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Hallo Mage.
Die MD 441 sind klassische Mikrofone die sehr oft für die Abnahme von Bläsern verwendet werden. Das geschieht aber tatsächlich als Einzelmikrofonierung. Und dafür sind sie gedacht.

Für eine Abnahme eines größeren Bühnenbereichs (Chor, Ensemble, Theater) werden meist Kleinkondensator Mikrofone eingesetzt. Diese werden dann -so wie Du es vorhast - vor/über dem gesamten Klangkörper aufgestellt.

Natürlich ist das Ergebnis soundmäßig etwas anders. Bei der Einzelmikrofonierung wird Gesamtklang und besonders die Balance der einzelnen Bläser im Mischpult gemischt. Dynamik und Mikrofonabstände sind hier ein wesentlicher Bestandteil der Sound Gestaltung.
Bei der Gruppenmikrofonierung ist das Ziel ein Gesamtbild der Gruppe zu erzielen. Dur die größeren Abstände zum Mikrofon wird eher das Ensemble abgebildet.

Du kannst versuchen dein Ensemble mit den vorhandenen Sennheiser MDs als Gruppenmikrofonierung zu gestalten. Du wirst schnell den beschriebenen Unterschied merken. Falls Dir diese Art zusagt würde ich darüber nachdenken Kleinkondensator Mikrofone (oder auch Großmembranen) anzuschaffen. Bei 6 - 8 Bläsern 2 Mikros bei größeren Ensembles entsprechend mehr. Die Mikro sollten einen größeren Abstand zueinander haben als der Abstand zur ersten Tonquelle.
Ich mache das mit recht günstigen Großmembranen von Rode. Diese sind für die Live Beschallung bestens geeignet.

Auf alle Fälle solltest Du folgende Aufstellung berücksichtigen, da sonst Übersprechungen, Kommfiltereffekte ….. ins Spiel kommen.
Ist zwar für den Chor ist aber grundsätzlich adaptierbar.
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Wie viel Leute spielen denn bei der Kapelle? Wie sitzen die? Wo steht das Drumset? Wo stehen die Lautsprecher der PA? Bissl Input wär noch gut, dann könnte man spezifischer Antworten. Ansonsten halte dich an das oben Genannte, da steht viel hilfreiches drin

Gruß Mathias
 
Mage scheint nicht mehr interessiert ?
 
Bin noch da :)

Also es sind ca. 25 Musiker diese sind in einem großen Bogen angeordnet. Schlagzeug ist hinten rechts.

Also aus Dirigentensicht folgende Anordnung:
Vordere Reihe von Links nach rechts: Flöte Klarinette Saxophon Flügelhorn
Zweite Reihe : Tenorhorn Bariton Saxophon Trompete
Hintere Reihe : Tuba Posaune Schlagzeug

Die Lautsprecher stehen im Regelfall vor der Bühne oder selten auch ganz vorne auf der Bühne.

Vielen Dank schonmal für die bisherigen Antworten und sorry für die verspätete Antwort
mage
 
Dann ist das ähnlich wie bei mir.
Ich würde in die erste Reihe 3 Kleinkondensatoren stellen ( Mitte, Rechts, Links) auf Galgenstative von nicht zu weit oben auf die Musiker zielend. Zweite Reihe ebenso. Hinten die Tuben einzeln mit geeigneten Mikrofonen. Schlagwerk würd ich die Bassdrum und die Snare mikrofonieren. Posaunen kommen in der Regel gut über die andren Mikros mit, genauso wie die Becken.

Man bildet das Orchester so als Klangkörper gut ab. Wenn nötig in sehr schwachen Registern noch Stützen stellen.

Gruß Mathias
 
Das MD441 ist eines der besten dynamischen Mikros die ich kenne und es ist in jedem Fall auch als Ersatz für Kleinmembraner zu sehen, vor allem da es so manches Kleinmembraner auch übertrifft. Die Wahl ist also schon mal sehr gut.

Da es sich um eine Superniere handelt, fängt es einen engeren Bereich ein, als eine Niere. Dadurch kann es sein, dass Instrumente/Stimmen, welche direkt auf Achse sind recht selektiv herauskommen. Bei dem Gebläse ist es nicht wirklich notwendig close-up zu sein, so dass man die Mikros gerne in entsprechender Entfernung positionieren kann. Für weniger durchsetzungsfähige Instrumente darf es dann auch mehr close-up sein. Dieser Instrumentengruppe würde ich dann auch 2-3 Mikros spendieren.

Generell würde ich 3-4 441er so in 2-3m Entfernung aufbauen. Allerdings darf man sich wundern, wenn das Drumset noch deutlich überspricht, wenn dies in nächster nähe steht. Also ein wenig mit der Ausrichtung spielen. Deswegen würde ich auch keine normale Mikrogalgen verwenden, sondern OH- bzw. Chorstative (https://www.thomann.de/de/km_20800.htm).

Letztendlich würde ich 2-3 Mikros mit Niere auf normale Stative setzen und diese recht nahe an die Klarinetten und Flöten bringen. Den Rest dann mit 3-4 Mikros (z.B. 441) stützen.

Die MD 441 sind klassische Mikrofone die sehr oft für die Abnahme von Bläsern verwendet werden. Das geschieht aber tatsächlich als Einzelmikrofonierung. Und dafür sind sie gedacht.
Sicher du dir bist? Ich wäre da eher bei SM57 oder RE20 für close-up. Auch ein M88TG ist da sicher eine gute Wahl.
 
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Doch, ich bin mir sicher. Das 441 ist mir häufig seit Jahren bei Bläserensembles untergekommen. Bei verschiedenen Bigbands haben die einen Satz eigene dabei. Sicher noch aus älteren Beständen.
Wenn es keine bestimmte Mikrofonwahl im Rider gibt stelle ich die Brass Sektion mit dem 441 zufrieden.
Als Blackfire Serie wurde es seinerzeit als Allrounder angeboten für Instrumentenabnahme, und/aber besonders für Brass
Das ist wohl in dem Pegelverhalten des Mikrofon begründet:
Hohe Schalldrücke werden dicht und ohne Pegelsprünge verzerrungsfrei wiedergegeben. Oft wird eine gewisse "vorkomprinierung" beschreiben.

Das ist beim 421 anders und deshalb setze ich es nicht bei Trompeten oder Tieffrequentem Gebläse ein wenn die Gefahr besteht dass der Musiker sehr nahe dran geht.

Das Beyerdynamic ist auch für mich eines der besten dynamischen Mikros für Drums, Bläser (auch gerne Beatbox) und Gesang. (Phil Collins)
Dem SM58 ziehe ich meist bei Bläsern das MD441 vor. Mit Deiner Beschreibung des 441 gehe ich absolut mit Dir.

Es verschwindet wegen des Preises und der großen Bauform aus dem Bühnenbild.
Außerdem ist es mittlerweile mit Clip on wireless zu arbeiten. Ich hüte meine 441 aus den 80er Jahren. Und wenn ich mal Geld brauche - werden gebraucht teuer gehandelt.
 

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