Eingangsempfindlichkeit von Vorverstärker unpassend für dynamische Mikrofone?

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Hi!
Ich möchte mir demnächst ein Audio-Interface für meinen Laptop zulegen und bin da ganz begeistert an dem Alesis I/O26 hängen geblieben. Dies hat 8 integrierte Mic-Vorverstärker.
In einem Test des Magazins "Professional Audio" wurde allerdings ein Makel aufgezeigt, der mich etwas stutzig macht. Ich zitiere:

"Die Messwerte des iO/26 sind sehr gut,
bis auf die Eingangsempfindlichkeit der
Mikrofoneingänge. Diese liegen mit
-45 Dezibel in einem Bereich, der den Betrieb
von dynamischen Mikrofonen und
unempfindlichen Kondensatormikrofonen
verbietet. Das iO/26 eignet sich daher
nur für Kondensatormikrofone mit
einer Empfi ndlichkeit von mindestens
13 mV/Pa."
Der Genaue Messwert aus der Tabelle: "Eingangsempfindlichkeit Vorverstärker in dBu: -45,4"

Mein Gedanke daraufhin war "Wieso zur Hölle baut jemand ein Audio-Interface, mit dem man nicht alle möglichken Mikros benutzen kann? Das kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. :rolleyes:
Hat das etwas mit der Empfindlichkeit der Mikros zu tun?
Hat sich der Autor des Artikels möglicherweise vertan, sind Messfehler wahrscheinlich oder ist wirklich eine Benutzung mit dynamischen Mikros (aus welchem Grund??) ausgeschlossen?

Wäre Top wenn mir da jemand ne Erklärung geben könnte, ich bin absolut am Verzweifeln dabei eine Lösung zu finden. :D :confused:

Gruß,
Tobi
 
Eigenschaft
 
Wenn der Test das so sagt, wird das schon stimmen. Ich glaube nicht, dass die sich vermessen haben. Es gibt auch Interfaces, die zu empfindlich sind und die mit Kondensatormikros schon clippen. Warum jemand so etwas baut? Frage ich mich auch...

Du kannst damit natürlich trotzdem unempfindliche Mikros verwenden, im Zweifelsfall musst Du halt in der Software den Pegel hochziehen. Dabei verstärkst Du aber auch das Rauschen, also optimal ist das sicher nicht.

Andere Leute bauen auch gute Interfaces, wenn die Empfindlichkeit bei Dir ein Kriterium ist, solltest Du Dich nochmal umsehen.

Banjo
 
Okay, mittlerweile habe ich TEILWEISE (glaube ich!) verstanden, wie die Sache funktioniert.
Die Eingangsempfindlichkeit ist der Wert, bei dem der Vorverstärker die volle Leistung bringen kann, wenn man ihn also bei einem Mikrofonpegel von -45,4dBu voll aufdreht, so ergibt sich die maximale Verstärkung ohne zu clippen, der sogenannte "maximale Ausgangspegel", der im Test mit 19dBu, also 6,9V angegeben ist.
Wenn ich allerdings unter diesem Wert von -45,4 bleibe, indem ich zum Beispiel ein Beta52 mit einem Pegel von -61dBu/Pa mit 1Pa anfahre (=-61dBu), dann kann ich da mit dem Vorverstärker nicht mehr so viel raus holen wie vorher?

Man muss dabei doch aber auch betrachten, dass man ein solches Mikro wenn man es direkt vor die Kickdrum stellt mit mehr als 1Pa anfährt, woraufhin auch der ausgegebene Pegel steigt.

Das Teil ist sonst mein absoluter Favorit und ich würde wirklich ungern.
Was mich gerade etwas stutzig macht.... meine aktuelles Interface (M-Audio Delta1010) besitzt eine Eingangsempfindlickeit von -25dBu.... das wäre ja noch viel schlechter? :confused:
 
Naja, die haben in dem Test auch die falschen Worte gewählt. "Der Betrieb von [...] verbietet sich..." ist definitv die falsche Aussage. Die Eingänge sind nicht gerade empfindlich, aber wenn man keine besonders leisen Signale aufnehmen will, dann kann man da selbstverständlich auch mit dynamischen Mikros arbeiten. Das Beta52 ist tatsächlich außerordentlich "taub", aber man muss auch die Relation sehen, welch enormen Schalldruck so ein Kickdrum Mikro verarbeiten muss, so kommt letzten Endes ein vergleichbar starkes Signal heraus wie bei anderen Mikros in ihrer typischen Anwendung. Diese Angaben von Empfindlichkeit und Ausgangsignal sind ja alle auf einen Normwert referenziert, dass dabei aber die tatsächlichen Pegel ja schon vor dem Mikro von extrem unterschiedlicher Stärke sind muss man im Hinterkopf behalten um das richtige Bild zu bekommen.
 

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