Einige Fragen zu Gretsch Hollow Body Gitarren

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G
Gast252951
Guest
Hallo,

ich hätte mal ein paar Fragen zu Gretsch Gitarren, speziell zu den eher günstigeren Modellen ( Beipiele unten ).

Bisher habe ich noch nie eine gespielt, finde den Sound aber grundsätzlich schön.
Es reizt mich schon länger und es kann gut sein, dass ich mittelfristig mal zuschlage, wenn ich gebraucht eine schöne sehe.

1. Wie ist die Fertigungsqualität der günstigeren Modelle grundsätzlich einzustufen
2. Gibt es besondere Schwachpunkte
3. Wie ist die Stimmstabilität bei den Vibratomodellen
4. Bei den Modellen mit fixer Bridge: Gibt es Probleme mit der Intonation ( wobie die meisten wohl eine Art Tailpiece haben, da sollte man ja Justierungen vornehmen können )

Ohne mich bis jetzt um Vor- oder Nachteile von bestimmten Modellen beschäftigt zu haben, würde es um solche Modelle gehen,
wobei ich Modellen mit Vibrato den Vorzug geben würde










 
Eigenschaft
 
Zu den Streamlinern wirst du hier sicher sehr schnell einige Kommentare bekommen, die ungefähr so lauten: Billig in Indonesien hergestellt, ziemlicher Mist, schlechte Pickups. Ich bin anderer Meinung.
Ich habe die von dir nicht gelistete G2622T, die ich mir bei dreimaligem Probespielen aus sieben ähnlichen Modellen ausgesucht habe. Die teuerste meiner Kandidatinnen hätte das Dreifache von der gekostet. Ich habe mich für die entschieden, weil sie mir vom Handling her am besten gefallen hat und weil ich daraus auch genau die Töne bekommen habe, die ich von einer Semi-Hollow Gitarre wollte.

Fertigungsqualität, Intonation:
Ich habe sie zur Feineinstellung zu einem Gitarrenbauer gebracht, weil ich sie zwar nicht online gekauft habe, aber in einem allgemeinen Musikgeschäft, das beim Einstellen von Gitarren nicht ganz top ist (die haben dafür andere Qualitäten in Sachen Kundenservice, deshalb geh ich dort fallweise auch hin). Sie hat tatsächlich nur ein Schmieren mit Graphit im Sattel gebraucht und eine kleine Einstellung für zwei Saiten an der Brücke, um eine perfekte Intonation zu haben. Dieser Gitarrenbauer hat gemeint, dass sie top verarbeitet ist und dass er nicht einmal irgendwelche Kleinigkeiten feststellen konnte, die nicht gepasst hätten. Das betrifft alles, also Bünde, Griffbrett, Headstock, bis hin zum Lack.

Schwachpunkte und Stimmstabilität:

Bigsby ist immer ein wenig problematisch. Ich verwende es nur, um so ein zartes "Schimmern" im Ton zu erzeugen, dann verstimmt sich die Gitarre auch nicht, bei heftigeren Bewegungen täte sie das schon. Ansonsten ist meine erstaunlich stimmstabil. Zuletzt hatte ich sie drei Wochen weggestellt, dann wieder ausgepackt und sie war perfekt in Stimmung.
Die Pickups der Streamliner-Serie produzieren nicht den "typischen" Gretsch-Twang. Mir war das recht, weil ich von so einer Gitarre eher einen weichen gedämpften Sound haben will. Traditioneller Rockabilly-Sound geht damit schwer, Blues, Jazz, Latin geht wunderbar. Das soll auch bei den Pickups in der Electromatic-Reihe noch so sein, damit habe ich aber keine persönliche Erfahrung.
Die Regler reagieren nicht gleichmäßig, das gilt sowohl für Lautstärke als auch für Ton. Das heißt, man kann ganz schön daran drehen, bis sich was ändert, dann geht es an bestimmten Stellen dafür schlagartig. Gut, dass die Gretsch-Knobs keine Skalen haben, sonst würde es noch mehr auffallen. Mir ist das egal, weil ich die Gitarre nur in drei Einstellungen verwende, von denen zwei selten gewählte die jeweiligen Extrempositionen der Tone-Einstellungen sind, und die dritte und wichtigste habe ich mittlerweile völlig automatisch im Griff. Das gibt der Gitarre einen gewissen Charakter einer uralten E-Gitarre aus der Frühzeit. Bei manchen Marken zahlen Leute 1.000 Euro extra für so etwas, aber es kann vielleicht manche auch nerven. Ich habe das Phänomen aber zB auch bein einer doppelt so teuren Guild festgtestellt. Wer weiß, vielleicht machen das die Hersteller mit Namen von uralten Traditionsfirmen mit G ja auch absichtlich, um einen gewissen Vibe zu erzeugen. Aber es ist mir auch bei einer Hagström einer völlig anderen Bauart untergekommen, also ist das nicht ungewöhnlich.
Der einzige echte Schwachpunkt der Streamliner-Serie ist meiner Ansicht nach rein optisch: Die sehr kleinen F-Löcher haben keine hübsche Form und sind an den Kanten recht lieblos (aber exakt) lackiert. Das sieht billig aus, wenn man bei Tageslicht genau hinschaut.

Die meiner Ansicht nach besten Reviews gibt es hier:







Bei Dawson's Music gibt es zu fast jedem Modell ein eigenes Video.
 
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super,
vielen Dank für die Antwort. Das 2. Video hatte ich gestern auch gesehen.

Du hast eigentlich alle Punkte die mich interessieren beantwortet. Sattel schmieren ist kein Thema, mache ich sowieso. Sofern die die Saiten an der Brücke justierbar sind, kann ich das auch selbst erledigen.

Zum Vibrato: so ähnlich hätte ich das auch vor. So wird es ja in der Regel auch bei den meisten genutzt, denke ich.
Gerade dieses Schimmrn ist es ja, was den Ton reizvoll macht.

Zu den PUs: So etwas ist ja tauschbar und immer sehr objektiv. Für mich ist der Gretsch Sound immer verbunden mit Chris Isaak Songs wie Wicked Game oder Blue Hotel u.a. Das ist es auch was ich möchte. Overdrive wäre gar nicht mein Anliegen mit so einer Gitarre, eher schöne schwebende Cleansounds.

Potis: Auch das lässt sich ja recht stressfrei tauschen, falls es wirklich stören sollte, wobei ich denke, dass Spielereien mit Volume Poti eher für den Overdrive Betrieb interessant sind, das wäre bei mir dann außen vor. Beim Tonepoti wäre es mir auch egal, das kann ich ja am Amp regeln.

Mal schauen ob mir irgendwann ein gebrauchtes Exemplar über den Weg läuft, das nicht all zu weit weg ist, denn ohne Koffer ist der Transport vielleicht etwas heikel.

Zudem gäbe es nur 2 Farben die mich interessieren, was die Suche auch nicht gerade erleichtert ;-)

Silber oder Weiß
 
Für mich persönlich haben die Streamliner einen ganz guten Klang, aber leider keinen Charme im Spielgefühl.
Ich finde da Ibanez oder Epiphone in der Preisklasse deutlich "organischer".

Die Electromatic finde ich sehr cool, bei der habe ich n richtiges echtes Spielgefühl :)

Gefertigt fand ich aber beide Serien gut, von dem was ich in der Hand hatte.


Ich glaube, das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und Spielgefühls, und da kommst nicht um den direkten Test rum - zumal sone Hollow ja noch richtig schwingt im Gegensatz zu ner Brettgitarre, da macht das Spielgefühl einen gewaltigeren Unterschied.
 
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Für mich persönlich haben die Streamliner einen ganz guten Klang, aber leider keinen Charme im Spielgefühl.
Ich finde da Ibanez oder Epiphone in der Preisklasse deutlich "organischer".

Die Electromatic finde ich sehr cool, bei der habe ich n richtiges echtes Spielgefühl :)

Gefertigt fand ich aber beide Serien gut, von dem was ich in der Hand hatte.


Ich glaube, das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und Spielgefühls, und da kommst nicht um den direkten Test rum - zumal sone Hollow ja noch richtig schwingt im Gegensatz zu ner Brettgitarre, da macht das Spielgefühl einen gewaltigeren Unterschied.

Bei den richtigen Hollow Bodies fand ich auch die Ibanez aus derselben Preisklasse besser als die Streamliner. "Natürlicher" oder "lebendiger" trifft es wohl am ehesten. Aber bei den Semi-Hollow / Centerblock war für mich die Billig-Gretsch der klare Sieger.
 
Zu den PUs: So etwas ist ja tauschbar

Potis: Auch das lässt sich ja recht stressfrei tauschen

Naja, wenn Du bisher nur Solidbody hattest: das ist schon 2-3 Nummern fummeliger, man muss ja alles durch die F-Löcher, naja, fummeln. Klar geht das irgendwie auch (wie genau, dafür gibt es ja einige Tutorials im www) aber so flocker-lockig wie bei einer Tele oder Strat ist das leider nicht.
 
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Naja, wenn Du bisher nur Solidbody hattest: das ist schon 2-3 Nummern fummeliger, man muss ja alles durch die F-Löcher, naja, fummeln. Klar geht das irgendwie auch (wie genau, dafür gibt es ja einige Tutorials im www) aber so flocker-lockig wie bei einer Tele oder Strat ist das leider nicht.
Stimmt. Daran hatte ich gar nicht gedacht
 
Ich hab seit ca. einem Jahr eine Electromatic 5422 und finde die wirklich gut. Einzig mit der G-Saiten gab es anfangs Stimmprobleme, aber das hat sich auch gegeben.

Der Sound ist sehr schön, gerade wenn du gute Cleansounds suchst. Angezerrt geht auch, ist aber nicht die Domäne der Gretsch.

Die Verarbeitung ist wirklich tadellos, meine ist weiß mit goldener Hardware, geradezu prächtig an der Grenze zum Kitsch.

Die Streamliner Serie habe ich auch angespielt, schön verarbeitet, keineswegs "Mist" wie oben beschrieben, nur die PUs waren mir zu stumpf.

Die Gretsch-Typische Brillanz trotz voller Bässe habe ich vermisst. Die Electromatic kann das.

Und sie sieht einfach großartig aus!

16 Gretsch G 5422TG white-gold 22.jpg
 
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Eine 2622 hab ich ebenfalls. Ebenfalls mit Bigsby.

Ich würd nicht wieder ein Bigsby (oder vergleichbares Vibrato welches Herstellers auch immer) mit der Niederdruckrolle ("Tension Bar") kaufen, die macht da einen zu dollen Knick in die Saiten über der Brücke, besitzt selbst Reibung und Reibung ist hier der Feind - wäre alles, wo sich da was bewegt, absolut reibungsfrei, gäb es nie Verstimmungen, aber reibungsfreie Kontakte sind bisher nicht erfunden worden. Ein absolut verstimmungsfreies Bigsby, das von selbst auf den Punkt zurückkehrt, ist nichtmal theoretisch möglich, die Frage ist nur, wie lange und wieviel man vibrieren kann, bis man stimmen muß. Man sieht nicht durch Zufall nur Bigsbys ohne Tension Bar in exzessivem Einsatz...

Der Klang ist in Ordnung, aber nicht typisch Gretsch. Auch nicht völlig atypisch, so dazwischen. Kann man in Ordnung finden, kann man gut finden, kann man aber auch blöd finden.

Die Electromatic sind da wesentlich näher dran, die sind generell richtig gut geworden in den Modelljahren 16 und folgend. Da hab ich insgesamt 3 Stück probegespielt (zwei 5420, eine 5422) und es ist einfach ... mehr Twang und eine ganz andere Klasse von Feinfühligkeit im Bigsby ohne die Rolle, obwohl das Bigsby selbst der gleichen Preisklasse entstammt (je nach Hollow oder Semi sind beide Baureihen mit nem B60 oder B70 versehen).

Der Sattel ist nicht besonders schön gekerbt, aber aus einem TUSQ-ähnlichen Material. Ich hab bei meiner einen Tusq draufgebaut und der Originale macht, wenn man ihn fallenläßt, ein sehr ähnliches, plingendes Geräusch - aber man sollte ihn etwas nachfeilen und schmieren (und die Saiten vordehnen und das ganze Blabla).

Was ich lassen tät, ist ne Rollenbrücke. Wie schön man sie auch immer fertigt, es geht was verloren in den vielen Kontaktstellen und das Verlagern der Relativbewegung in den Kontakt Rolle-Achse ist an sich eine plausible Idee, aber läßt sich in der geeigneten Größe kaum vorteilhaft umsetzen, während die Nachteile erhalten bleiben und die umwickelten Saiten nach und nach wie eine Zahnstange (bzw ein Werkzeug zur spanlosen Erzeugung einer Verzahnung) aus der Rolle ein Zahnrad machen.

Verloren: Obertöne sterben mit einer Rollenbrücke schnell ab. Sie klingt dumpf(er) mit einer Rollenbrücke, es kann insgesamt noch ein schöner Ton dabei überbleiben (hier hört man einen Unterschied: wenn die Saiten über der Tension Bar geführt werden, ist es schlimmer, bei einer TOM-artigen Brücke, wie sie ab Werk drauf ist, hört man da keinen Unterschied), besonders bei günstigen Voraussetzungen (hohe Saitenspannung - dicke Saiten also; hohe Andruckkraft, die die Körperschallübertragung verbessert), aber besser wird er definitiv nicht und stimmstabiler wird da auch nix von, zumindest nicht bei sehr kleinen Rollen. Große Rollen finden in einer vernüntig dimensionierten Brücke keinen Platz und hätten wahrscheinlich so einen Sitar-Klang zur Folge wegen der Kontur der Kontaktstelle.

Ich würd - heute - einige Zeit länger Geld beiseitelegen und eine Electromatic kaufen und um jegliches Bigsby, auch um die Tremolas oder sonstige vergleichbare Dinger, mit Niederhalterolle einen großen Bogen machen, gleichgültig, welche Gitarre oder Bauart. Man hat am Ende mehr davon, das Bigsby mit Niederhalterolle sollte man nur in Sichtweite zur nächsten Gelegenheit zum Stimmen benutzen, weil es einfach sehr viel empfindlicher ist, die ohne Rolle haben einen flacheren Winkel über die Brücke (die Kraft muß natürlich reichen, wegen der Körperschallübertragung) und eine reibungsbehaftete Lagerung weniger - ist schlicht und einfach besser.

Mein Beuteschema war da sowas wie ne Epiphone Dot oder Vergleichbares, auch preislich, und da gehört die auch eher einsortiert als unter einer typischen Gretsch - suchste sowas, biste gut bedient, solltest aber auch andere Hersteller in die Auswahl nehmen. Suchste ne typische Gretsch - such eine Klasse drüber.

Spielgefühl und so ... da ist nichts verkehrt dran, ist völlig in Ordnung.
 
Ich würd nicht wieder ein Bigsby (oder vergleichbares Vibrato welches Herstellers auch immer) mit der Niederdruckrolle ("Tension Bar") kaufen, die macht da einen zu dollen Knick in die Saiten über der Brücke, besitzt selbst Reibung und Reibung ist hier der Feind - wäre alles, wo sich da was bewegt, absolut reibungsfrei, gäb es nie Verstimmungen, aber reibungsfreie Kontakte sind bisher nicht erfunden worden. Ein absolut verstimmungsfreies Bigsby, das von selbst auf den Punkt zurückkehrt, ist nichtmal theoretisch möglich, die Frage ist nur, wie lange und wieviel man vibrieren kann, bis man stimmen muß. Man sieht nicht durch Zufall nur Bigsbys ohne Tension Bar in exzessivem Einsatz...
Schau Dir sonst auch mal n Stetsbar Tremolo an...
 
Ja, die find ich sehr attraktiv - ich hab mich schon geärgert, ich hätt evtl doch eine ohne kaufen sollen, und dann entweder n rollenloses Bigsby ... oder eine der Lösungen die anstelle eines STP montiert werden können. Solche Versionen scheint es davon ja auch zu geben. Die muß ich mir nochmal genauer ansehen, danke!

... ansonsten ... ich hab, im Prinzip nur, um mir die üble Fertigung anzusehen, nachdem ich - trotz der perfekten Fertigung und so - mit der ABM-Rollenbrücke der winzigen Rollen wegen unzufrieden war, mal die billigste Rollenbrücke bei amazon bestellt, die es gibt. 7 oder 8 € kostet die.

Ja, übel gefertigt, ich hab die wieder zurückgeschickt ... Geld zurück ... und irgendwann, Wochen später, kam noch eine hier an. Die hab ich noch - evtl bekommt die eine Chance (jeder Lehrlingsmetaller lernt: "Was in deine Hände kommt, wird sofort entgratet, außer es ist anders verabredet!" - offenbar ist die von Fertigung bis Versand keinem Lehrling in die Hände gefallen, nimmste die blind aus der Tüte, kannste dich an mindestens 5 Stellen schneiden). Dickere Saiten wollt ich eh mal probieren, das kann man ja synchron machen...

... aber wenn man nun eine Gitarre fertig kaufen möchte, die nach Gretsch klingen soll und ein gut benutzbares Bigsby haben, ist ne Streamliner nix. Soll sie nach Semihollow allgemein klingen (das tut sie, und das gut) und kommt man mit dem nicht so schönen Bigsby mit Tension Bar klar, ist es keine schlechte Wahl, und wenn man Arbeit investieren mag auch nicht. Zum richtigen That Great Gretsch Sound müßten aber mindestens andere Pickups her - ein Bigsby nachzurüsten kostet auch was - da wäre dann fraglich, ob es wirklich günstiger ist, ne Streamliner zu kaufen und zu modifizieren.
 
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Hallo,

[...]

1. Wie ist die Fertigungsqualität der günstigeren Modelle grundsätzlich einzustufen
2. Gibt es besondere Schwachpunkte
3. Wie ist die Stimmstabilität bei den Vibratomodellen
4. Bei den Modellen mit fixer Bridge: Gibt es Probleme mit der Intonation ( wobie die meisten wohl eine Art Tailpiece haben, da sollte man ja Justierungen vornehmen können )

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1.: Streamliner: In Ordnung, dem Preis mindestens angemessen. Electromatic vor 2016: Schöner. Eletromatic ab 2016: Richtig geil! Die Pickups haben da Steckverbindungen, kann man durch das untere Klangloch sehen, der Lack ist ist nicht mehr so panzerdick, sondern angemessen dünn - die bekommen nur gute Kritiken, und ich hab zwischen den zwei älteren 5420 und der neueren 5422, die ich probegespielt habe, nen Unterschied zu merken gemeint. Ist alles irgendwie sorgfältiger, schöner, besser. Die kann man auf jeden Fall kaufen und muß erstmal nichts machen, das über persönlichen Geschmack hinausginge.

2.: Ja, das Bigsby der Semihollow-Modelle beider Baureihen. Siehe vorhin, die Rolle reißt es rein... Den Sattel könnte man schöner feilen bei den Streamliners, ansonsten ist da alles in Ordnung. Natürlich sieht die nicht aus wie ne 2- oder 3 k€ Gitarre, klar ...

3.: Mit Niederhalterolle mäßig, ohne besser. Dünne Saiten (9er) gehen auf keinen Fall, Schmierung und Vordehnung müssen auf jeden Fall sein. 11er probier ich bald mal, mit mehr Andruck und dem Gleichgewicht der Momente um die Bigsbywelle auf höherem Niveau können Klang und Stabilität kaum verlieren.

4.: Die Brücken sind identisch. TOM-artig, heißen bei Gretsch "Adjust-O-Matic" und sind so erstmal nicht schlecht - man kann damit spielen, ist kein must-tausch. Die einzelnen Reiter können sich darin ein Bißchen bewegen, daher darauf achten, beim Stimmen entgegen der Gewohnheiten von oben nach unten, also zu hoch stimmen, zurück oder ganz knapp drunter, korrigieren bzw Spiel rausdrehen - dann liegen sie nicht an der Seite Richtung Hals an, haben also Bewegungsfreiheit beim Vibrieren. Stimmt man nur von tief nach hoch, liegen sie da an und die Saiten plingen dann eine Windung vor/zurück und es verstimmt sich was.

Intonation einstellen ist nach normaler TOM-Art möglich.

Im Gretsch-User-Thread mal nach d-Bridge suchen oder house-md danach fragen - oder nach TruArc Serpentune schauen ... wären so die zwei attraktivsten Tauschbrücken, die mir einfielen, optisch find ich die d-Bridge nicht so schön, aber sie wird auf deine Gitarre maßgefertigt und ist immernoch weit von häßlich entfernt.
 
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Servus.
Ich selbst hab eine Electromatic solid body ohne bigsby. Die projet aus 2016. Neuer knochensattel und neue Elektronik - jetzt reagieren auch die regler wie es sein soll ;) sonst ne tolle klampfe die spass macht.
Ein Freund von mir hat eine orange elektromatic hollow (g5420t). Das erste Modell hatte lack bzw bundfehler. Jetzt grad is wohl der toogle defekt. Muss man testen und ggf was erneuern. Ansonsten : optisch und spieltechnisch ist die elektromatic Reihe eine tolle gitarre für den kurs. Aber eben nur der Einstieg ins gretschen denk ich. Den klang der bt filtertron würd ich auch in Richtung twang beschreiben. Ich finde die cool. Hab allerdings auch keinen anderen / originalen Vergleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt doch auch ein nettes Andertons Video in dem sie alle möglichen Gretsch miteinander vergleichen:

 
P.s. zu "wicked game" reicht strat, trem, fender amp mit hall usw.;) Hab ich die tage noch ne guitar lesson gesehen.
 
ok, danke schon mal ... dann also eher eine Eletromatic, noch besser ab 2016. ok.
ja Wicked Game geht auch mit Strat :) der Raum spielt auch eine große Rolle bei dem Sound. Aber irgendwie denke ich dabei trotzdem immer an Gretsch
 
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Die Electromatic ab 2016 sind noch leichter zu erkennen: Es steht auf dem Schlagbrett, nicht auf der Kopfplatte. Also ... bis 16 stand es da in vertikalen Großbuchstaben die Mitte entlang, ab 16 nicht mehr.

Wenn es ne Neue sein soll ... naja, manchmal stehen die auch mehrere Wochen im Laden, ich hab im November noch ne vor-16er probegespielt in einem kleineren Geschäft. Da muß man also auch schauen.

Die 5420 gab/gibt es gerade in einer geilen roten limitierten Sonderlackierung, definitiv das nach-Update-Modell und ... schaut sowas von porno aus, in Candy Apple Red mit vergoldetes Metallzeuchs ... das ist schon n Bißchen obszön. Da würd ich mal n Blick drauf werfen, wenn sie in nem Geschäft in Reichweite vorrätig ist:

preview.jpg


Find ich überzeugend - die ist geil!

Inne Realität natürlich kommt das nochmal anders rüber. Von den Standardfarben würd ich zwischen Orange und Blau schwanken. Helle Farben find ich stehen denen nicht.
 
Mir gefällt die 5420 besonders in Fairlane Blue!
 
Es gibt schon ein paar nette Farben, aber klassisch ist für mich weiß oder silver sparkle.
Orange finde ich auch ganz cool, ebenso dieses Baby Blau.

Ich befürchte nur, dass ich sie eher seltener spielen würde, weswegen ich schon etwas länger drüber nachdenke, aber mich nie so richtig durchringen konnte ich kich noch nicht.

Aber wenigstens bin ich jetzt schon etwas schlauer was die Modelle betrifft
 
Naja, das gilt ja alles auch an den Farben vorbei. Die klingt in rot nicht anders als grün, schwarz, weiß, ...

Wieso nimmst Du an, daß Du die selten spielen werden würdst?
 

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