Einspielzeit bei neuer Gitarre

RokhA
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Hallo zusammen,

gibt es das?

Man kauft eine neue Gitarre, dann benötigt man eine Weile, sich an sie zu gewöhnen, Abmessungen, Spielgefühl, wie sie am Gurt hängt etc.. So weit so gut.

Wenn man sich dann an die Neue gewöhnt hat, kann es sein, dass sich durch Spielen der Klang der Gitarre stetig verbessert, im Sinne von Einspielen?

Hat jemand entsprechende Erfahrungen gemacht?

Ansonsten wünsche ich schon mal allen Frohe Feiertage.
 
Eigenschaft
 
Ich denke, dass ist eher ein philosophische Frage. Ich bin der Meinung, dass ein Instrument gespielt werden muss um zu klingen, aber ob man das wirklich hört??????
:confused:
 
ich denke schon das es sowas gibt. ist eigentlich normal das man ei eigenes spielgefühl speziell zu der gitarre entwickelt, oder?
 
HI

Ja das würde eher ins Philosophie-Forum passen, wenn es hier eines gäbe ;)

Manche Leute "übertreiben" es auch mit dem Einspielen, die sind fest davon überzeugt, dass eine Gitarre erst nach ein paar Jahren gut klingt, wenn man sie täglich spielt und nachts noch vor Lautsprecher stellt, aus denen die eigene Musik tönt, damit das Holz die Schwingungen des Spielstils aufnimmt.

Ich denke da eher pragmatisch, für mich ist eine Gitarre eingespielt, sobald ich mit ihr gut klarkomme, also die haltung optimiert hab, so dass ich halt überal rankomme, und alles ohne Verbiegen spielen kann. Um der Gitarre den wirlich eigenen Sound beizubringen gehört glaub ich sehr sehr viel dazu, ich denke doch, dass das fast nur aus den Fingern kommt, was man in das instrument jagt, das gibt es auch wieder. Wenn Steve Vai meine Gitarre spielen würde, würde das auch genau wie Steve Vai klingen, und wenn ich seine Stammgitarre spielen würde, würde das kein Stück nach Vai klingen, selbst wenn ich ein Lied von ihm spielen könnte;)

Das ist auch ein schleichender Prozess, also ich nehme nicht an, dass man sagen kann, "nach 3 Monaten mit täglich 2 stunden spielen ist das Optimum erreicht".
 
Ich bin mir sicher, daß man - je nach Erfahrung/Spielpraxis - einige Zeit braucht, um sich auf sein Instrument einzustellen.
Es fängt ja schon damit an, daß die anderen (besseren?) Tonabnehmer anders reagieren und das ganze Instrument mehr Feingefühl erfordert, weil eben nicht jede unregelmäßigkeit durch matschige Tonabnehmer verloren geht :)
Und die Abmessungen spielen natürlich eine entschaidende Rolle; auch wenn der Hals kaum spürbar breiter/dicker ist, braucht es doch schon eine leicht veränderte Handhaltung, usw. außerdem stellt sich meiner Meinung nacht das Gehör auch um und der neue Ton wird vertrauter und man beginnt mehr rauszuhören... usw.
 
Hi!
EIn "Einspielzeit" gibt es definitiv! Zumindest bezüglich der Mensur und Dimensionen (->Handauflage, Haltung, ect.) der Gitarre.
Wenn man die Neue dann "im Griff" hat, kann man auch alle Töne aus ihr rausholen...wenn man's kann ;) !

MfG,
DaveDee
 
man merkst auch vorallem bei den 7 Saitern, hab ich zumindest gemerkt, konnte nicht gleich die selber lieder spielenwas ich auf der 6 Saiter spielte, dafür finde ich jetzt wenn ich meine 6 SAiter nehme um einiges leichter als forhin
 
Wenn man sich dann an die Neue gewöhnt hat, kann es sein, dass sich durch Spielen der Klang der Gitarre stetig verbessert, im Sinne von Einspielen?

hat aber meiner meinung nix mit physischen veränderungen zu tun...diese sollten nicht hörbar sein...es sei denn man kann einen freund auf 15km entfernung am atmen erkennen.
das ist dann nur dämliche einbildung.
ich denke man stellt sich einfach auf die gitarre ein,gewöhnt sich an den klang und nimmt diesen bewusster wahr - ähnlich wie bei einer neuen CD das "einhören."


mfg,fettsau.
 
RokhA schrieb:
Wenn man sich dann an die Neue gewöhnt hat, kann es sein, dass sich durch Spielen der Klang der Gitarre stetig verbessert, im Sinne von Einspielen?

Vielleicht war meine Frage nicht richtig gestellt.

Ich meinte eigentlich mit Einspielzeit nicht die Zeit, die man braucht, sich an die neue Gitarre zu gewöhnen ( dass es sowas gibt ist klar), sondern ob die Gitarre an sich mit der Zeit ihren Klang verändert bzw. besser wird.

Oder fällt sowas in den Bereich Psychoakustik, man findet den Klang mit der Zeit besser, weil man sich an ihn gewöhnt hat.
 
...evetuell auch in den Bereich "Akkustische Halluzinationen"
:D
 
ich bin überzeugt davon dass sich der klang von gitarren mit der zeit verändert/verbessert

und die erfahurng habe ich selber schon gemacht und mein gitarrenbauer sagt das gleiche ( und wenn ders nicht weiß ? ^^)

Neue gitarre kommt vom gitarrenbauer und klingt vllt noch n bissle dünn... aber nach nem halben jahr spielen wird sie immer fetter

ich bin der meinung das ist KEINE einbildung

holz ist ein "lebendiges" material... es arbeitet und verändert sich
 
Moin,

RokhA schrieb:
Wenn man sich dann an die Neue gewöhnt hat...


ich glaube darin erschöpft sich die ganze Verbesserung, man gewöhnt sich einfach an den Klang, mehr ist da nicht.


cheers.
 
hi.


also zumindest bei akustischen gitarren oder geigen mit massiver decke ist es definitiv der fall, dass sich die moleküle ausrichten, je nach dem was man spielt, wie lange man schon auf ihr spielt.

ob das bei solidbodys genauso der fall ist, kann ich jetzt nicht sagen, aber ich denke schon, dass da ein ähnlicher prozess von statten geht.

gruß,
carl_nase
 
Ich finde schon das es eine Einspielzeit gibt war bei meiner LTD auch so anfangs hat mir sogar meine einfache Squier besser gefallen. Ich musste mich erst mal an den Hals der LTD gewöhnen weil er viel flacher war ... und auch ein bisschen an die Saitenlage. Das hat bestimmt 1 Monat gedauert bis ich dann nur noch LTD gespielt habe:D
 
Ich habe in den letzten 3 Jahren 4 neue Solidbody-E-Gitarren gekauft. 3 davon haben ihren Klang nach einer Einspielphase von wenigen Wochen positiv verändert. Das sind zwar Nuancen, aber es war jedesmal deutlich, dass sich da etwas "einschwingt". Danach tut sich allerdings nichts mehr, das ich bemerken würde.

Die vierte Gitarre, eine Gibson (!) SG , machte das Gegenteil: Beim Kauf klang sie prima, dann wurde sie immer trockener und zäher und bekam nach ca. einem Jahr diverse deadspots. Nach 2 Jahren war sie "dead as a dodo". Das war definitiv nicht "Psychoakustik".

Hätte nicht gedacht, dass es sowas auch gibt - in der letzten "G&B" war ein Interview mit Toscho T., der berichtet eine ähnliche Erfahrung.

These: wenn Gitarren im Laufe der Zeit ihren Ton verlieren können, dann geht das auch umgekehrt. Eine Klangveränderung über die Zeit KANN ganz offensichtlich auftreten, auch in einem kurzen Zeitraum. Ob es immer der Fall ist, ist eine andere Frage.
Problem: wie will man "Klangverbesserung" messen, um das nachzuweisen?
 
LostLover schrieb:
Problem: wie will man "Klangverbesserung" messen, um das nachzuweisen?

Mit soner Frequenzband-Analyse oder wie auch immer das richtig heißt. Um einen fairen Vergleich zu haben musst du erst 2 Gitarren finden, die, von der gleichen Person gespielt, laut Frequenzband-Analyse gleich klingen. Dann stellst du die eine Gitarre in in einen sterilen Raum, in dem sie sozusagen nicht altert. Die andere wird 5 Jahre gespielt und dann vergleichst du nochmal.

Anmerkung: Eine "Verbesserung" kann man eh nicht messen, nur eine Veränderung. Die Wertung der Änderung liegt im Ohr des Betrachters.
 
cyanite schrieb:
Anmerkung: Eine "Verbesserung" kann man eh nicht messen, nur eine Veränderung. Die Wertung der Änderung liegt im Ohr des Betrachters.

Genau so war das gemeint.
:)

Merkwürdiger Zufall: ich hab gerade eben in ein paar alten "Gitarre & Bass" Heften geblättert auf der Suche nach einem alten Testbericht und stosse auf Abi v. Reininghaus' Kult-Kolumne "in vivo Guitar", wo er sich (Anfang 1998) in mehrern Folgen mit genau diesem Thema beschäftigt.

Zum einen berichtet er davon, dass er mal eine frisch erworbenen Klampfe mal probehalber im Übungsraum einer 24-Stunden-Dauerbeschallung ausgesetzt hat, um sie einzuschwingen - mit fühlbarem, positivem Ergebnis. Angeblich soll Jimmy Page das mit neuen Gitarren auch machen....

Ausserdem gibts einen längeren Exkurs über Stradivaris und Guaneris und u.a. die Tatsache, dass diese millionenteuren Teile von ihren Besitzern an junge Talente verliehen werden, weil sie unbenutzt ihren Ton und damit ihren Wert verlieren würden.

Fand ich sehr interessant, weil's meine Erfahrung zum Teil bestätigt. Vor allem die Beschreibung der Tonveränderung nach der "Beschallung" trifft's ziemlich genau:

Sie war reaktiver geworden, sprach leichter an, hatte spürbar mehr Dynamik und ein im Bass, ebenso wie im Obertonbereich erweitertes Klangspektrum bekommen. Die problematischen Hochmitten und Höhen waren einem wärmeren Klang gewichen und auch akustisch war das Ding definitiv lauter geworden.......Hohe Lautstärken und saftige Bässse begünstigen diesen Prozess ganz erheblich....die entscheidenden Veränderungen (liegen) im KlangVERHALTEN. Das bedeutet, der Zuhörer kriegt davon meiner Einschätzung nach weniger mit als der Spieler selbst.....
 
Halte das fuer Humbug, 70% des eigenen Gitarrensounds finden soweit ich das bisher mitbekam in den eigenen Ohren statt, irgendwelche Zaubertricks glaub ich erst wenn ich sie sehe ;-)
 
yamcanadian schrieb:
Halte das fuer Humbug, 70% des eigenen Gitarrensounds finden soweit ich das bisher mitbekam in den eigenen Ohren statt, irgendwelche Zaubertricks glaub ich erst wenn ich sie sehe ;-)

Vielleicht ist das auch nur interessant für Leute, denen TON wichtiger ist als SOUND....:D

Ich für meinen Teil bin da ziemlich sensibel für relativ kleine Nuancen, das geht nicht jedem so. Aber ich benutze auch kaum Effekte und nur ziemlich sparsame Verzerrung - mein Ton kommt aus den Fingern und der Gitarre, nicht aus der Gainstufe oder dem Multieffekt.

Womit ich nicht gesagt haben will, dass diese Lösung schlechter wäre....um gleich jedem Streit aus dem Weg zu gehen......
 
Der ton kommt immer aus den Fingern, der sound aus der Hardware. Das sind zwei getrennte Bereiche ;) Wenn ich einen A-powerchord anschlage (ohne vibrato, einfach stehen lassen) wird es übers gleiche equipment auch gleich klingen wie wenn EVH einen a-powerchord anschlägt. Wenn ich ein kleines Lick spiele wird es anders klingen wie wenn der gute EVH das gleiche lick mit dem gleichen equip im selben tempo spielt. Es wird den gleichen sound haben, aber einen komplett anderen charakter haben. Das nennt man auch Ton und der ist recht individuell ;)




Zu dem Kram mit dem einspielen . . . Meine charvel lag 5 Jahre ungespielt bei meinem Lehrer herum und ich spiele sie jetzt seid einem dreiviertel Jahr wieder. Und im vergleich zum anfang als ich sie in die Hand nahm klingt sie jetzt (unverstärkt) etwas lauter und feiner mit ausgeprägteren mitten, die bässe sind nach wie vor recht schlank ;) Verstärkt kann ich das absolut nicht beurteilen weil da seitdem ein Tonabnehmer nach dem anderen reingekommen is :D
 

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