Einsteigerequipment für Aufnahmen am Laptop

[Bulldoque]

Hallo Musikerboard!

Dies ist mein erster Beitrag hier!

Nehme schon seit mehreren Jahren Gesang und Gitarre mittels Laptopmikrofon(!) auf
und möchte mich nun ein wenig weiterentwickeln

Im Internetz habe ich mich auch schon ein wenig informiert welches Mikrofon man für die Aufnahme
von Gesang und Akustikgitarre benötigt: Großmembranmikrofon
Nach ein wenig Googlerei hab ich bemerkt, dass solche Mikros alle um die 100€ kosten.

Dann bin ich auf ein 57€ Angebot für das Pronomic CM-22 Großmembranmikrofon gestoßen.

Hat jemand dieses Mikrofon, bzw. schon mal Erfahrung damit gemacht?
Die Produktbeschreibung trifft eigentlich super auf mich und mein Anliegen zu.

Das Mikro besitzt einen FET-Vorverstärker.
Heißt das ich brauch keinen Vorverstärer, von dem hier alle reden, mehr?

Außerdem einen XLR-Anschluss.
Was benötige ich, um das Ding adäquat mit guter Aufnahmequalität an meinen Laptop anzuschließen?


Vielen Dank für eure Auskünfte!

 

[Reflex]

Herzlich Willkommen im Forum!

Zuerst mal Gratulation, dass du nach mehreren Jahren endlich die Qualität deiner Aufnahmen verbessern möchtest

Daher würde ich nicht an der falschen Stelle sparen, und gleich mal das günstigste Mikrofon nehmen, das du im Netz finden kannst.
Für nicht viel mehr Geld kriegst du z.B. schon so etwas, ein sehr gutes Einsteigermikro von einem renommierten Hersteller:
http://www.musik-service.de/audio-technica-at-2020-prx395746594de.aspx

Dazu brauchst du noch in jedem Fall ein sog. Audio-Interface mit eingebauten Mikrofonvorverstärker (auch bei Kauf des günstigen Mikros), brauchbare gibt es so ab ca. 130 Euro, das wäre z.B. ein ganz neues Modell:
http://www.musik-service.de/tascam-us-200-prx395775309de.aspx

Oder hier eines, das oft empfohlen wird:
http://www.musik-service.de/focusrite-saffire-6-usb-prx395770452de.aspx

Das ist leider das absolute Minimum, um halbwegs gute Aufnahmen machen zu können. Klar kriegt man das alles noch billiger, aber glaub mir, wenn du Schrott kaufst wirst du nach kurzer Zeit wieder was besseres haben wollen. Wer billig kauft, kauft teuer, bzw. doppelt.

 

[Bulldoque]

@Reflex: Danke für die schnelle Antwort!

Das Pronomic Mikro, das ich oben gepostet hab, kostet normalerweise über 200€.
Ist also nicht billig, sondern nur ein wahnsinns Angebot! Was sagst du nun?

Hier mal die Daten:

• Studio-Mikrofon, goldbedampfte 1,25" Membran, FET-Vorverstärker, Richtcharakteristik: Niere
• Frequenzbereich: 20-20.000 Hz, Empfindlichkeit: -34dB, Signal-Rausch-Abstand: 78 dB
• Ausgangs-Impedanz: 150 Ohm (@ 1kHz), max. Schalldruckpegel: 132 dBSPL, robustes Metallgehäuse
• stabiler Metallkorb, Spannungsversorgung: 48V Phantompower erforderlich, XLR-Anschluss
• Gewicht: 346 kg, inkl. Mikrofonspinne, Windschutz, gepolstertem Etui und Transportkoffer

Auf was muss ich denn auf jeden Fall achten beim Mikro?

Ich hab gelesen man kann sich statt eines Audio-Interfaces auch eine Art Mischpult kaufen.
Hat das Vor- oder Nachteile?

---------- Post hinzugefügt um 14:16:35 ---------- Letzter Beitrag war um 14:15:49 ----------

Unten meine Antwort!

 

[Reflex]

Ich kenne weder das Mikro noch die Firma. Vielleicht kann ja jemand anderes was dazu sagen.
Man findet die Marke auch nicht bei den bekannten Musikhäusern, was kein gutes Zeichen ist.

Die Angabe mit 200 Euro ist mit Vorsicht zu genießen... man bekommt das Mikro auch woanders wesentlich günstiger.

Nichtsdestotrotz kann es sich ja trotzdem um ein brauchbares Mic handeln, bei amazon kannst du ja eh ohne Gefahr bestellen.
Ich würde im Zweifel trotzdem immer Produkte von renommierten Herstellern von Audio-Equipment vorziehen, die befassen sich schließlich mit nichts anderem als solche Produkte zu entwickeln.

Wenn du nur aufnehmen möchtest, ist ein Audio-Interface die wesentlich bessere Lösung als ein Mischpult.

 

[unifaun]

Schau mal nach dem Waveelite SCM-3 von microphonics.de, das wurde vor einiger Zeit bei homerecording.de ziemlich gut besprochen. Das findet man auch bei ebay z. T. für unter 60 €.

 

[recordx]

200 Euro? UVPs (unverbindliche Preisempfehlungen) werden doch oft genutzt, um vermeintliche Schnäppchen vorzugaukeln. Marktwirtschaftliche Manipulationsversuche... Neu ist das nicht.
Ich finde es oft eine Unverschämtheit, dass Musikhäuser bei ihren Eigenmarken unverbindliche Preisempfehlungen extrem hoch ansetzen und dann günstiger als Schnäppchen anbieten - in dem Sie ihre eigene Empfehlung unterbieten. Aber zum Glück ist das leicht durchschaubar.

Mein Tip: Unbedingt anhören, gehe in ein größeres Musikgeschäft und vergleiche mal alle Mikros bis 250 Euro, die Unterschiede sind DEUTLICH hörbar. Das Rode NT1a finde ich gut. Die 50 "Euromikros" sind nicht Schrott, aber eben "50 Euromikros" - und das ist zu hören. Brillanz und Auflösung fehlen. Von den Mikros, die getestet habe im Laden war kein günstiges, dass an die der näch höheren Preisklasse herankam.

Ich habe mir ein gebrauchtes UA 25EX für 130 € gekauft und spare jetzt auf etwas höherwertigeres, um mein Mikrofon auszureizen. Für den Preis gibt es nichts besseres in Sachen Preamps, habe ich mir sagen lassen. Focusrite Saffire 6 soll sehr gut sein. 179 Euro beim Forumbetreiber.
Wenn es ein eigenständiger Preamp sein soll, gibts von Emu gute Karten mit Topwandler zum Einbau.

 

[Astronautenkost]

Ich würde beim Mikrofon nicht zuviel sparen. OEM-Marken sind oft eine Enttäuschung. In meinen Ohren ist das SE X1 zur Zeit das beste Einsteigermikro um 100 Euro. Das Fousrite 6 USB ist dazu zu empfehlen.