Einstellbarer Luftdurchsatz beim EWI-USB durch Umbau der internen Luftführung

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Hallo zusammen,

ich bin (als Flötistin) bislang nicht sonderlich glücklich mit dem geringen Luftdurchsatz des EWIs gewesen, denn ich habe beim Spielen immer Luftnot bekommen, weil ich eben nicht durch den EWI ausatmen konnte, wie ich das von der Flöte her gewohnt bin. Daher habe ich mal ein wenig gebastelt, indem ich statt des normalen Mundstücks einen T-Verteiler eingesetzt (oder besser: drangepömpelt) habe, dessen eine Leitung zum Drucksensor geht und die andere in einen etwas dickeren Abluftschlauch, auf den ich eine Chemie-Schlauchklemme zum Regeln des Luftdurchsatzes gesetzt habe:

DSCN0756.jpg DSCN0757.jpg

Damit ist der Bite Sensor zwar außer Funktion gestellt, aber den habe ich bislang eh nicht eingesetzt. Da der Abluftschlauch (im ersten Bild als Schlauch erkennbar, der nach unten weggeht) relativ dick ist, ist der Luftdurchsatz ohne Drosselung durch die Schlauchklemme (im 2. Bild hinter der Hand erkennbar) definitiv zu groß. Damit ist vor allem sichergestellt, dass die Klemme einen echten Regelbereich hat.

Das Blasen mit dieser Anordnung empfinde ich nun jedenfalls als deutlich angenehmer. Allerdings hat sich beim Einstellen gezeigt, dass der echte Regelbereich - von empfunden zu wenig bis zu viel Luftdurchsatz - weniger als eine Umdrehung an der Schlauchschellenschraube ausmacht. Es scheint auch ein wenig Nachregeln (im Bereich 1/4 Umdrehung) erforderlich zu sein, wenn man mal 'ne Zeit lang reingeblasen hat, denn dann bildet sich ja auch Kondensat. Aber da bin ich vielleicht auch einfach nur ein Sensibelchen. :rolleyes: Eine feste Voreinstellung durch einen festen Abluftschlauchdurchmesser wird für mich jedenfalls höchstwahrscheinlich nicht funktionieren, wenn ich es konkret für mich optimal haben will.

So weit, so gut! :great:

Ich habe mir jetzt über Thomann dieses schwarze Teil mit den Anschlüssen für die Luftleitungen dran als Ersatzteil bestellt und werde dann an diesem Ding ein wenig heftiger rumbasteln: Ich habe vor, den Durchlass für den Ablauftschlauch komplett rauszubohren und dann durch ein dünnwandiges Metallröhrchen zu ersetzen. Dazu kommt noch ein dickerer Abluftschlauch auf dem gleichen Weg, wie der jetzige liegt, an dem ich aber aufgrund der oben erwähnten Erfahrung noch irgendwie eine Drosselstelle anbringen muss. Wahrscheinlich wird's eine Feingewindeschraube durch den Korpus des EWI, oder vielleicht besser durch das Mundstück in dieses schwarze Verteilerteil hinein sein. Dazu werde ich mir aber wohl erst Gedanken machen, wenn das zu bebastelnde Teil aktuell vor mir liegt! :redface:

Demnächst dann vielleicht noch etwas mehr zu dem Thema ...

Petra
 
Eigenschaft
 
Hat sich durch den dickeren Schlauch der ausgegebene Dynamikbereich verändert? Ich könnte mir vorstellen, dass durch den höheren Luftdurchsatz der Drucksensor eventuell weniger Druck abbekommt und eine leisere Dynamik sendet. Kann aber auch sein, dass das wieder durch die höhere Luftmenge kompensiert wird.

Gruß, Ingo
 
Hallo Ingo,

Hat sich durch den dickeren Schlauch der ausgegebene Dynamikbereich verändert? Ich könnte mir vorstellen, dass durch den höheren Luftdurchsatz der Drucksensor eventuell weniger Druck abbekommt und eine leisere Dynamik sendet. Kann aber auch sein, dass das wieder durch die höhere Luftmenge kompensiert wird.

Der grundsätzliche Dynamikbereich hat sich nach meinem Gefühl nicht geändert - ich habe auch vorher schon ganz leise und bis zur Obergrenze laut blasen können. Dass man es ganz bis oben schafft, lässt sich ja auch noch mit der Blasdruckinterpretation / dem Verstärkungsfaktor in weiten Grenzen einstellen. Aber die persönlich empfundene Möglichkeit, diesen Bereich gezielt anzusprechen, ist durch die größere Nebenluft m.E. deutlich besser geworden: Es ist (für mich) viel einfacher, eine beabsichtigte Lautstärke gezielt durch das Blasen anzusteuern. Ich denke, das hat was mit dem allgemeinen Lungenfunktionsmechanismus zu tun, der gerne einen gewissen Durchsatz hat. Zumindest für mich kann ich behaupten, dass es mir schwerfällt, ohne Durchsatz ein definiertes Druckniveau zu halten, so dass es nicht unbeabsichtigt zu zu lauten oder zu leisen Tönen beim neuen Ansetzen/Anblasen eines Tons kommt.

Wenn ich die Nebenluft aber zu weit aufmache, geht auch mir die Puste bei den lauten Tönen aus! :eek:
Aber das wird wohl bei Jedem individuell anders sein.

Ach so - vielleicht noch erwähnenswert: Mein Nebenluftschlauch hat einen Innendurchmesser von 4 mm (also genau passend für das Pömpelchen am schwarzen Zwischenstück.

Lieben Gruß,

Petra
 
Luftdurchsatz einstellen beim EWI: "Mischen kompliehtet" :great:

Gestern habe ich vor der obligatorischen Silvester-Feierei noch etwas Ruhe gefunden, die Luftwege im EWI wie geplant zu ändern.

Das nachfolgende Bild zeigt die Innenverschaltung, die ich mit Standardmaterialien aus dem Chemielaborbedarf realisiert habe: Silikonschläuche, Y-Verteilerstücke, Schlauchklemme. (1. Anhang)

Die Plastik-Luftdurchführungen wurden ausgebohrt und durch Messingröhrchen mit geringen Wandstärken ersetzt, die zudem auf der Innenseite zusammenlaufen. Von dort aus ist ein deutlich dickerer Silikonschlauch mit Innendurchmesser 4 mm angesetzt, der mittels Schlauchklemme gedrosselt werden kann. Vor dieser Drosselung, sozusagen auf der "Hochdruckseite", ist der Abzweig zum Drucksensor angesetzt, von dem aus zunächst mal ein Schlauchstück entgegen der üblichen Gravitationsrichtung bei Spielen wegführt. So ist weitestgehend sichergestellt, dass kein Kondenswasser oder Spucke den Druckschlauch verlegen und ggf. einen druckwertverändernden Meniskus bilden kann.

Zusammengeschraubt sieht das Ganze dann wie folgt aus. Zu sehen ist von der ganzen Geschichte nur das nach außen geführte Einstellschräubchen für die Luftmenge: 2. Anhang

Wie erwartet, liegt der für mich günstigste Einstellbereich irgendwo zwischen "ganz zu" und "ganz offen", so dass sich die Regelmöglichkeit schon als wichtig erwiesen hat.

Was ist insgesamt nun dabei rausgekommen?

# Auch mit der neuen Luftführung kommt man nicht drumrum, den erforderlichen Druck aufzubauen, den der Sensor zum Ansprechen braucht. Auch in der höchsten Verstärkungseinstellung ist das noch deutlich mehr, als ich vom (fast drucklosen) Spielen auf der Querflöte gewohnt bin. Aber daran führt wohl kein Weg vorbei, da die Druckempfindlichkeit ja das primäre Signal des Geräts darstellt.

# Ich kann den Durchsatz nun so einstellen, dass ich am Ende einer musikalischen Phrase nicht noch jede Menge Luft in der Lunge habe, die ich vor dem nächsten Einatmen erst mal loswerden muss. Damit wird das Spielen für mich zumindest deutlich flüssiger.

# Derzeit reagiert mein Beißsensor nicht mehr. Ich führe das auf ein Übermaß an Rumfummelei an dem Isolator des Sensors zurück, der dadurch vermutlich einen nur noch zu geringen Durchgangswiderstand für die kapazitive Abtastung hat. Da ich den Sensor aber sowieso nicht eingesetzt habe (und wohl auch auf absehbare Zeit nicht einsetzen werde), ist mir das erst mal egal. Da kümmere ich mich beizeiten mal drum.

# Für ein EWI 4000s wird der gewählte Aufbau wohl etwas viel Platz beanspruchen. Das EWI USB dürfte da im Kopf deutlich leerer sein. Wenn man aber gezieltere Materialien auswählt, sollte der grundsätzliche Aufbau übertragbar sein.

# Die dynamische Ansprache hat sich gefühlsmäßig deutlich verbessert: Während ich bislang kaum gezielt laut und leise (insbesondere: gezielte [de-]crescendi) spielen konnte, klappt das jetzt deutlich besser. Ich führe das auf das deutlich größere Puffervolumen auf der "Hochdruckseite" zurück.

Mit dieser technischen Modifikation fühlt sich für mich das EWI jetzt ungefähr so an, wie ich es von Anfang an erwartet/erhofft hatte. Jetzt geht's also nur darum, flüssig und elegant auf dem Teil spielen zu lernen und ggf. wirklich gute Soundfonts zu finden, die sich nach was anhören ... ;)

Lieben Gruß,

Petra
 

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Kleiner Nachtrag zu meinem Luftweg-Umbau:

Bei einem längeren Einsatz wollten plötzlich einige Sensoren nicht mehr richtig. Nach einem Tag war der Spuk dann vorbei, und das EWI funktionierte wieder wie gewohnt.

Beim nächsten längeren Spielen bin ich der Sache auf den Grund gegangen: Obwohl die neuen Messingröhrchen saugend in die entsprechenden Löcher des Mundstücks passten, ging eine erhebliche Menge an Feuchtigkeit wohl doch daran vorbei, die dann durch das mit dem Bite Sensor nur teilgefüllte Loch in das Innere des EWI gesickert ist. Das gab dann wohl die beobachteten Ausfälle.

Ich habe nun die Messingröhrchen mit einigen wenigen Lagen Paketband (Panzertape) umwickelt, um die Dicke um vielleicht 0,1 mm zu erhöhen. Das Paketband scheint diese Behandlung wohl mitzumachen, und seitdem war Ruhe bzgl. Durchfeuchtung des Inneren.

Tschüssi,

Petra
 
Interessante Lösung mit den Schläuchen, alle Achtung! Ziemlich aufwendig.

Beim Googeln stieß ich auf die Lösung eines englischer EWI-Bläsers gegen zu viel Luft: einfaches Blasen am Mundstück vorbei. Simpel. Kam selber nicht auf diese Möglichkeit, dass ja nicht alle Luft durch das EWI durch muss. Ob es für mich funktioniert wird sich zeigen. Muss man sich sicher dran gewöhnen. Das gibt keinen Druck/Widerstand, den bin ich vom Saxophon aber gewohnt und dient dort auch der Tonkontrolle. Es gibt offenbar wesentliche Unterschiede in der Luftführung und Luftmenge für verschiedene Winds.

Eine andere Lösung an die ich dachte, aber noch nicht ausprobiert habe, vielleicht probiere ich's noch: Ich habe mir überlegt, das Mundstück von der Seite links und rechts anzubohren bis in die beiden Luftkanäle links und rechts vom Bisssensor im weißen Teil. das sollte Luft nach außen abführen, wie viel weiß ich nicht, ob's reicht? Kommt vielleicht auf den Bohrdurchmesser an. Ist auch aufwendig - vorbeiblasen ist am allereinfachsten?

Kennt jemand Lieferanten für verschiedene modifizierte Mundstücke? Ich würde mir außerdem wünschen, den Beisssensor mit der Unterlippe zu "steuern", anstatt mit den Zähnen. Im aktuellen Zustand habe ich immer ein Flötengefühl.

LGBB
 
Eine andere Lösung an die ich dachte, aber noch nicht ausprobiert habe, vielleicht probiere ich's noch: Ich habe mir überlegt, das Mundstück von der Seite links und rechts anzubohren bis in die beiden Luftkanäle links und rechts vom Bisssensor im weißen Teil. das sollte Luft nach außen abführen, wie viel weiß ich nicht, ob's reicht? Kommt vielleicht auf den Bohrdurchmesser an.
Wenn du anbohrst (haben schon so einige gemacht; ist begrenzt reversibel) bitte nur die linke Seite anbohren: Die mündet in dem Schlauch, der als Abluft einmal längs durch das EWI geht. Die Rechte geht als Sackgassenschlauch zum Drucksensor. Wenn du die anbohrst, verringerst du (massiv) den Hub, den der Drucksensor zum Sensieren braucht. Ein Loch im linken Kanal sollte das bewirken, was du willst.

Wenn das Bohren gar fürchterlich schiefgehen sollte: Die Mundstücke lassen sich für erträgliche Beträge (25 EUR oder so?) nachkaufen. Ich habe - seit ca. 5 Jahren? - auch noch eines für schlechte Zeiten in der Schublade liegen ... :LOL:

Tschüssi,
Petra
 
Vielen, vielen Dank! Der Hinweis spart eine Menge Ärger. Macht aber auch klar, dass man links großzügig bohren kann. Zukleben kann man immer.

Im Netz schreiben manche, dass sie das Mouthpiece durchgebissen haben. Die schlagen das Umwickeln mit Isolierband schon voher (prophyliktisch) als Schutz vor.

Ich weiß gar nicht was ich da mit Beißen machen soll? Ich höre schon dass sich was tut, ich glaube ein Vibrato? Ich würde mir echte Kontrollierbarkeit wie beim Saxophon wünschen, z. B. das Ziehen des Tons.

Wenn ich am Mundstück was ändere, dann möchte ich auch probieren den Beisssensor kontrollierbar für die Unterlippe machen. Jetzt steckt der in einer harten "Sackbohrung". Natürlich darf man den Weg ins Innere nicht öffnen um Feuchtigkeit draußen zu halten und die Elektronik zu schützen. Eine etwas heikle Bastelei.

Statt zu basteln würde ich aber viel lieber auf eine fertige, umfangreiche Lösung zurückgreifen. Im Netz wurde "Photon" von IMOXPLUS als Prototyp (schon vor Jahren) vorgestellt. Da warte ich noch mal ab.
The Photon intelligent mouthpiece | WX5 | Respiro wind-synth

Vielleicht sollte sich die Erfinder für die Vermarktung mit AKAI zusammentun? Aber der Photon ist ja offensichtlich nicht nur für das Akai Ewi sondern auch für die anderen EWIs, was Akai sich nicht erfreut.

Ichhoffe aber, ein Photon bald zu kriegen!

Danke nochmal.

LGBB
 
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Hallo Petra Sue,
Du hast mal irgendwo erwähnt, dass Dich am EWI 5000 das "Wireless" reizt und Du Dein EWI USB gerne wireless betreiben würdest? Das Topic Bluetooth passt nicht ganz hier rein. Ich habe kürzlich in einem anderen Thread über Bluetooth und Fernsehen gechattet. Dort habe ich das geschrieben. Aber wenn ich's hier reinsetze kriegst Du's sicher. Du bist technisch ja versiert und kannst sicher mit der Info was anfangen?

Tatsächlich gibt's youtube Videos zu EWI USB Bluetooth.
Eins von 2017
How to Wirelessly Connect an Akai EWI-USB to an iPad and a PC.
Da wird was von update gesagt? Was muss man updaten?
Und eins von 2019:
Making an EWI USB wireless
Ich hab das nicht probiert und habe daran (zumindest vorerst) kein Interesse. Wenn man on Stage performed ist das vielleicht anders? Aber ich bin ja Heimspieler zum Spaß, ganz entspannt ohne Stage.

Erfahrungen von den "Testern" interessieren mich aber.

Ich würde für eine Erweiterung eventuell nach einer USB-Powerbank suchen, die in das EWI reinpasst. Das EWI USB hat sehr viel Luft im Gehäuse. Powerbank POWERADD EnergyCell 5000mAh Mini Power Bank könnte reinpassen? Nachteil wäre damit aber dass man die Powerbank nicht so einfach tauschen könnte. Doch nicht so gut. Wie lange eine geladen Powerbank reicht, weiß ich nicht. Der interne USB-Asic verbraucht nur minimal, der Bluetoth-Sender mehr.

Ich fange da schon wieder an im Kopf ein Produkt zu planen, das mich gar nichts angeht. So ein Quatsch. Berufskrankheit. Aber für Akai wäre das doch eine Vorlage für ein Modell "EWI Bluetooth" oder EWI wireless". Erforderlich wären ja nur kleine Änderungen/Erweiterungen am existierenden Produkt EWI USB? Ein zusätzlicher USB-Stecker wie gehabt, als redundante Alternative zur Wireless-Übertragung (bei Batterieausfall) würde nicht schaden. Es gibt außerdem Bluetoth Enpfänger (wie im Video) die man in einen USB Plug steckt. Dann würde der Software-Synth das gar nicht merken und sollte ohne Änderung funktionieren?

LGBB
 
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Hallo Bitwo,
Vielen, vielen Dank! Der Hinweis spart eine Menge Ärger. Macht aber auch klar, dass man links großzügig bohren kann. Zukleben kann man immer.
Das könnte man übrigens (gerade spontan entwickelter Gedanke) dahin gehend nutzen, dass man das, was ich makroskopisch mit der veränderten Luftführung mittels Schläuchen, Y-Stücken usw. im Corpus des EWI fabriziert habe, stattdessen als ein 3d-druckbares Mundstück aus TPU designed. Was mich ziemlich stört (auch an meiner Lösung), ist das Kondenswasser, das mir bei unveränderter Länger immer auf den Rock tropft, da ich meist im Sitzen spiele - wessenthalben ich meinen Ablaufschlauch deutlich über das Ende des EWI rausstehen lasse. Durch die große Länge kondensiert aber fast alles, was ich an Luftfeuchtigkeit rauspuste, in diesem Schlauch aus, so dass ich immer 'ne Pfütze auf dem Boden produziere. :rolleyes:

Durch eine geschickte Konstruktion zum 3d-Drucken könnte man den Luftauslass so kurz hinter der Einblasstelle anordnen, dass die Luft mit der Feuchtigkeit drin abgeblasen wird und damit keine Pfütze mehr entsteht.

Übrigens, und hier wird's vielleicht für dich auch wieder interessant: Durch die Gestaltung des eigenen Flexmaterialdrucks könnte man die Betätigungskraft für den "Biss"-Sensor so weit runterschrauben, dass daraus ggf. ein Lippensensor wird.

Muss ich noch mal reflektieren ...

Tschüssi,
Petra
 
so dass ich immer 'ne Pfütze auf dem Boden produziere.
Ja, ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich vor dem EWI-Kauf Sopransax spielte, das ist gerade gebaut wie eine Klarinette, da war immer die sehr große Pfütze auf dem Boden. (Ich übte gewöhnlich so um die 3 Stunden.) Und als ich Altsaxophon spielte, das ist gebogen, da sagten mir die professionellen Spieler auf Nachfrage "da müsse man halt öfters ausleeren".

Beim EWI habe ich das auch immer auf der Hose - Lösung habe ich noch keine gefunden. Aber Peter Ommes, den ich nicht persönlich kenne. 7+1 Improvements to the AKAI EWI 5000s ab etwa 8:00 geht's um die Spucke. Das kleine Tüchlein das er nutzt reicht aber für mich kaum? Seine Lösung funktioniert nur für das 5000, mein USB hat unten keine solche Bohrung, nur den Kondenswasserauslass. Aber die Grundidee finde ich gut, vielleicht kann man sich was überlegen, Beim USB befundet sich ja der Kabelhalter direkt neben dem Auslass mit 2 Schrauben. Da kann man sicher was drunterschrauben?

Ich habe übrigens eine Ständer im 3d-Druck auf einem Sopransaxophonständer (oder Flötenständer?) von einem Holländer gekauft. Ich komme wegen dem Ommes-Video drauf. Bin sehr zufrieden. Ist so ähnlich wie der von Ommes, nur ein bisschen massiver. (Kostete glaube ich so um 70€ per paypal, alles drin, 5-strahliger Ständer, klappbar mit 3d-Teil zum draufschrauben, einschließlich Versand/Verpackung.

Du schriebst mal, dass du den Bisssensor nicht nutzt? Den kann man ausbauen, hängt an zwei Drähten. (Was passiert eigentlich, wenn man da eine feste Kapazität drnlötet?) Ohne dern Sensor kann man die Große Bohrung für den dicken Schlauch nutzen. Vielelicht den nach hinten aus dem Mundstück mittels Bohrung rausführen, eventuell dort mit Ventil drosseln? Oder man verschließt die Öffnung unten zum EWI-Inneren und bohrt den Bisskanal an? Nach vorne geht auch, da ist nur der Schraubenkanal. Ich mache das aber nicht, vielleicht kann man den Bisssensor doch noch zu was nutzen? Aber den Schlauch zum Drucksensor muss man ja noch immer nach unten entwässern?

Mundstück im 3d-Druck, großartige Idee! Ich habe nur keinen solchen Drucker und es fehlt mir auch an knowhow mit CAD. Das Photon-Mundstück hat aber auch zusätzliche Elektronik, nicht nur eine andere Form.

Das Problem mit dem Kondenswasser bei seitlicher Bohrung im EWI-Mundstück war mir auch klar. Ich habe gesehen, dass manche EWI-Bläser einen Pulswärmer oben drüberschieben? (Auch ohne seitliche Bohrung - nur Zierde?) Müsste man im Fall eienr Seitenbohrung oder Bohrung in den Bisskanal halt mehrere Pulswärmer vorhalten und wechseln?

"Flexmaterialdruck"? Ist das ein Abguss?

LGBB
 
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Du schriebst mal, dass du den Bisssensor nicht nutzt? Den kann man ausbauen, hängt an zwei Drähten. (Was passiert eigentlich, wenn man da eine feste Kapazität drnlötet?)
Das hab ich mich erst mal nicht getraut, weil man damit in die interne Abstimmung eines Sensors eingreift. Meiner ist noch im Mundstück drin, auch wenn ich ihn nie benutze.

Ohne dern Sensor kann man die Große Bohrung für den dicken Schlauch nutzen.
Ich hab mir da ja was ganz Anderes reingesetzt (Struktur und Begründung siehe oben), aber letztlich auch wieder einen langen kondensationsmotivierenden Schlauch gelassen. Der guckt aber noch deutlich über das Ende des EWI raus. Sieht ein wenig Steam-Punk-mäßig aus, ist aber hinsichtlich Rock-Einnässung sehr wirkungsvoll! :)

Mundstück im 3d-Druck, großartige Idee! Ich habe nur keinen solchen Drucker und es fehlt mir auch an knowhow mit CAD. Das Photon-Mundstück hat aber auch zusätzliche Elektronik, nicht nur eine andere Form.
Ich würde nur eine mechanische Variante machen, und ich denke, die würde mir allemal reichen.

Flexmaterial ist z.B. TPU. Das lässt sich ähnlich in beliebigen Formen drucken wie das harte Zeugs (PLA oder PET), bleibt aber eben flexibel. Es lassen sich dann insbesondere auch Kanäle in dieses Material einarbeiten, die man so nie bohren oder gießen könnte.

Das Problem mit dem Kondenswasser bei seitlicher Bohrung im EWI-Mundstück war mir auch klar.
Neenee: Wenn du das Mundstück seitlich anbohrst und die Luft dort bereits ableitest, gibt's keine Kondensation mehr, weil keine "kalte" Oberfläche zum Kondensieren mehr übrig bleibt. Das wäre die beste Variante, was Pfütze angeht. Wie schon geschrieben: Da muss ich noch mal drüber meditieren ... :)

Ich habe gesehen, dass manche EWI-Bläser einen Pulswärmer oben drüberschieben? (Auch ohne seitliche Bohrung - nur Zierde?)
Die machen das, um den Sabber aufzufangen, den sie beim seitlichen Dranvorbeipusten absondern. Da geht es nicht um Kondenswasser!

Tschüssi,
Petra
 
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Wenn du das Mundstück seitlich anbohrst und die Luft dort bereits ableitest, gibt's keine Kondensation mehr, weil keine "kalte" Oberfläche zum Kondensieren mehr übrig bleibt. Das wäre die beste Variante, was Pfütze angeht. Wie schon geschrieben: Da muss ich noch mal drüber meditieren ...
Ich glaube, dass ich ziemlich sabbere.
 
Wenn du wirklich "sabberst", wirst du auf kurz oder lang ziemliche Probleme mit dem EWI in seiner Originalfassung kriegen: Der Schlauch zum Drucksensor ist ein Sackgassenschlauch. (Siehe auch meinen ersten Beitrag in diesem Thread.) Und da wird sich der Sabber dann irgendwann als Feststoff anhäufen.

Kondenswasser hat den charmanten Vorteil, dass es irgendwann auch mal wieder von selber verdunstet. :)

Tschüssi,
Petra
 
In den Saxophonforen gibt es Sabber-Threads. Darin wird immer über das Verhältnis von Sabber zu Kondenswasser diskutiert. Einen Konsens gibt es da wohl nicht? Der Trichter beim Saxophon heißt übrigens Becher.

Ich lebte mal einige Zeit (gern) in Kölle: Wer jut schmiert, der jut fiert .... :geek: ( fiere/fieren, Substantiv, (weiblich)
ist wohl im Deutschen selten geworden. Bedeutung: eifer, Eifer, eifre, feier, Feier, feire, freie, Freie, reife, Reife, riefe, Riefe)

Das EWI Mundstück bearbeitet man wohl beim Spielen nicht so intensiv wie das Schilfblatt beim Sax? Und feucht muss das EWI-Mundstück ja anders als das Reed beim Sax auch nicht sein.

LGBB
 
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Hallo an alle EWIs,
gegen den Sabber auf der Hose (gegendert: auf dem Rock) habe ich für das EWI USB gerade was gebastelt. (Für das 4000 und 5000 geht das wohl so nicht, weil die keinen solchen Kabelhalter haben.) Unter den Halter für Das USB Kabel habe ich ein Stück Aluminiumblech geklemmt. In das Blech in passender Breite habe ich 2 Bohrungen für die Schrauben gebohrt, die durch den Plastikhalter und jetzt auch durch das Blech gehen. Der schwarze Kabelalter hat neben den durchgehenden Schrauben noch zwei Passstifte, für die ich auch noch 2 Bohrungen machen musste. Eigentlich könnte man die auch mit Tapetenmesser abschneiden, der Halter hält mit den 2 Schrauben auch ohne. Aber ich habe es ganz sauber gemacht. in das gebogene Blech habe ich ein zusammengerollte Papiertaschentuch gesteckt, das den Sabber aus dem Loch untern aufsaugt. Das Taschentuch kann man leicht wechseln. Wer was Besseres/Schöneres reinstecken will, kann das auch. Vielleicht ein zurechtgeschnittenes Stück Küchenschwamm? Mir geht Funktion vor Schönheit.

Das sind Fotos von der USB-Videokamera, nicht besondere Hochqualität. Um das Prinzip zu illustrieren reicht's wohl:

2021-06-19-175946.png

2021-06-19-180111.png
 
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Hallo EWIs,
Meinen AKAI EWI USB habe ich noch nicht lang und mit EWIs keine Erfahrung, auch nicht mit anderen Produkten/Modellen.

Ich habe zunächst mit dem miniEngine USB von midiplus geübt und dachte, dass das CC2 (Drucksensor/Luftmenge) nicht auswertet. Ob das EWI CC11 (= Expression )sendent weiß ich auch nicht. Das MIDI_Signal kann man mit geeigneter Software analysieren. So weit bin ich noch nicht.
Es gibt Soundsoftware, z. B. respiro von IMOXPLUS, das den jeweiligen Wert angibt. Damit stellte ich fest, dass das EWI USB von 0 auf 127 (voller Wert) praktisch ohne Zwischenstufe springt. Frage an die EWI 4000/5000/solo-Nutzer ist es bei den genannten Modellen ebenso,oder kann man daran drehen und die Empfindlichkeit einstellen.

Für mich ist das ein erheblicher Mangel. Vielleicht kann man einen anderen Drucksenso einlöten? Hat damit jemand Erfahlung? Hilft eine Drosselung? Eventuell kann die Modifikation der Luftführung von Petra Sue das Problem lösen?

Vielelicht ist das ja noch nicht aufgefallen? Ich komme aber von einem sesiblen Instrument und merke den Unterschied negativ. Ich betrachte das als erheblichen Produktmagel und sehe AKAI damit in der Pflicht! Ich habe an die 300 Bucks dafür hingeblättert!

LGBB
 
Ich habe zunächst mit dem miniEngine USB von midiplus geübt und dachte, dass das CC2 (Drucksensor/Luftmenge) nicht auswertet. Ob das EWI CC11 (= Expression )sendent weiß ich auch nicht. Das MIDI_Signal kann man mit geeigneter Software analysieren.
Du kannst mit der Akai-Software einstellen, was das EWI senden soll, also entweder, oder. Üblich ist CC2.
Es gibt Soundsoftware, z. B. respiro von IMOXPLUS, das den jeweiligen Wert angibt. Damit stellte ich fest, dass das EWI USB von 0 auf 127 (voller Wert) praktisch ohne Zwischenstufe springt.
Dann ist auch das entweder falsch eingestellt, falsch ausgewertet oder wirklich kaputt. Letzteres bezweifele ich.

Für mich ist das ein erheblicher Mangel. Vielleicht kann man einen anderen Drucksenso einlöten? Hat damit jemand Erfahlung? Hilft eine Drosselung? Eventuell kann die Modifikation der Luftführung von Petra Sue das Problem lösen?
Die Luftführung löst das Problem des zu geringen Luftdurchsatzes. Mit dem Ansprechen des Drucksensors hat das erst mal nix zu tun.

Vielelicht ist das ja noch nicht aufgefallen? Ich komme aber von einem sesiblen Instrument und merke den Unterschied negativ. Ich betrachte das als erheblichen Produktmagel und sehe AKAI damit in der Pflicht! Ich habe an die 300 Bucks dafür hingeblättert!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht das EWI ist, sondern irgendein falsch eingestellter Wert.

Tschüssi,
Petra
 
Du kannst mit der Akai-Software einstellen, was das EWI senden soll, also entweder, oder. Üblich ist CC2.
Hallo Petra,
Vielen Dank für Deine Mail. Inzwischen wird mir Einiges klarer -glaube ich zumindest. Dein EWI USB hast Du ja schon vor langer Zeit gekauft, da scheint das noch anders gewesen zu sein.

Mittlerweile (schion vor Deiner Antwort) habe ich im Netz nachgeforscht. Verscchiedene Quellen im Netz schreiben, dass Akai "die Software" nicht mehr mitliefert. Es wird dann auf eine Reihe von Freeware-Programmenfür die Einstellung (EWI USB Control und ähnlich) verwiesen und ein Link zu Github angegeben. Vorerst habe ich das registriert, aber noch nichts weiter gemacht (Zeitgründe). In alten Mails steht was von eine DVD die mitgeliefert wird. Ich habe hier das Handbuch, aber an eine DVD kann ich mich nicht erinnern. Bei meinen CD-Stapeln und meiner Unordnung heißt das gar nichts und ist kein Beweis für Irgendwas.

Gerade eben habe ich mir (erneut) die Akai-Seite angescchaut.Sollte man meinen das entspricht dem Inhalt der DVD? Da steht:
Downloads & Documents
Documents

EWI USB - Quickstart Manual [Rev.E] (936.07 kB)
EWI USB - Aria Software Quickstart Manual [v1.1] (690.51 kB)
EWI USB - Aria Release Notes (10.24 kB)
EWI USB - Aria Software Update for Windows (9.38 MB)
EWI USB - Aria Software Update for Mac OSX [v1.006] (7.35 MB)
EWI USB Software for Mac (810.67 MB)
EWI USB Software for Windows (802.60 MB)
EWI USB - Media Images (5.62 MB)
EWI USB Software for Mac v1.959 (Catalina) (1.20 GB)
EWI5000 - User Guide (Chinese) (36.05 MB)

Was da was bietet ist zunächst unklar. Das habe ich mir alles (außer Chinese) schon runtergeladen und entpackt. Habe das mit EWI USB Software for Windows (802.60 MB) gerade eben noch mal getan, fand aber keine "Controll-Software" darunter die für die gesuchten Einstellungen benutzt werden könnte.

Mir scheint die Aussagen im Netz "dass Akai "die Software" nicht mehr mitliefert" ist richtig? Offenbar wird die aber auich zum Download nicht mehr angeboten? Das wäre aber dann doch ein erheblicher Produktmangel? Ein Produkt das ohne Fremdsoftware nicht gebrauchsfähig ist, ist doch ein dicker Hund?! Vom Zeitverlust und den Mühen der Nachforschung über mehrer Tage ganz zu schweigen. Manch Einer schickt das Ding zurück oder schrottet es. Mundpropaganda tut den Rest. Mit solchen Dingen einer minimalen Ersparnis an wesentlchen Hilfsmittel tun sich Akai (und andere Firmen die heute ähnlich handeln) keinen guten Dienst! Ein Auto fährt heute schon ohne Fahrer, ein EWI richtig zum Laufen zu bringen fordert zuerst Forschungsarbeit.

Ich werde mir mal die verschiedene Software aus dritter Quelle anschauen. Mir bleibt ja gar nichts anders übrig.

Nochmal Dank, schöne Grüße, BB
 
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Zu EWI UB Configuration Tools
In der Aria-Software sind Konfigurationen möglich. Aria scheint nicht sehr häufig in Gebrauch zu sein? Ob das EWI USB internen Speicher hat, der die Konfiguration nach dem Abschalte/-klemmen behält weiß ich nicht. Muss man wohl immer wieder neu setzen. Aria speichert die Konfiguration in einer Datei. Das nützt natürlich nicht, wenn man ARIA nicht benutzt.

Aktuell habe ich mir die open source software (frei downloadbar, License: Creative Commons Attribution 4.0 ), den EWI-Handler.pd
corvett21 / EWI-Configuration
runtergeladen. Den gibt es auch noch von https://patchstorage.com/ewi-usb-configuration-tool/
Dort findet man die Notiz "As AKAI no longer has the Garritan Software online, I developed an alternative to configure your EWI settings." Demnach scheint zu stimmen, dass Akai ein so wichtiges Tool nicht mehr mitliefert/anbietet.


Die Namenserweiterrung .pd deutet auf "pure data" hin, was sich bei genauerer Untersuchung bestätigt. Miller Puckette hat Pure Data für visuelle Programmierung um 1990 als open source entwickelt, um damit interaktive Computermusik zu erzeugen. Die Hauptvariante für Multimedia ist Pd Vanilla von Miller Puckette. Eien kommerzielle Version ist Max/MSP.

Vor Benutzung dieses Konfigurationstools muss auf dem Computer Pure Data installiert werden. Linux bietet die Version Pd-Vanilla im Repository an. Apple Macintosh liefert meines Wissens Max/MSP mit.Für Windows kann der Installer von der DownloadSeite geladen und danach mit dem Installer installiert werden. ASIO drivers werden supported.

Die Grafikoberfläche "EWI_Configuration" sieht so aus:

EWI-Configuration.png


Im Menüpunkt Hilfe findet man eine html-Anleitung.

Dann mal viel Spaß und viel Glück.

LGBB

PS: Vielleicht gibt es noch ander Software. Für einen Hinweis bin ich dankbar.
 
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