Einstieg: USB Micro oder Audio Interface?

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winglet
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Hallo,
ich spiele Klavier und Gitarre und mache nun schon seit längerer Zeit Aufnahmen. Bisher tue ich dies mit einem headset-mikrofon aber so langsam möchte ich mir ein ordentlicheres Mikrofon anschaffen.
Ich mache vor allem Aufnahmen von Akustik Gitarre, aber auch mit Klavier, Cajón und E-Piano (das E-Piano schließe ich dann über Line-In am PC an). Wenn ich Aufnahmen mit mehreren Instrumenten mache mache ich dies im Overdub Verfahren.
Nun stellt sich die Frage welches Mikrofon. Ich möchte erstmal nur in Sachen home recording einsteigen, ich bin bei weitem kein Studio-musiker und habe erstmal nur ein Budget bis 200€. Am einfachsten und billigsten sieht natürlich ein USB-mikrofon aus und nun komme ich zu meiner eigentlichen Frage: Lohnt es sich tatsächlich in ein micro + audio interface zu investieren? Ist die Qualität über ein audio interface wirklich so viel besser als über ein USB-mikrofon? Ich weiß dass man bei einem USB-micro auf einen Aufnahmekanal beschränkt ist und normalerweise kein direct-monitoring möglich ist (außer bei einem kopfhöreranschluss am micro). Bei einem audio interface in der unteren Preisklasse denke ich aber nicht dass die sound-Qualität so sehr viel besser als beim usb-mikro ist und deswegen auch für die Zukunft die bessere Lösung ist. (Nicht dass ich, sollte ich tatsächlich mal professioneller werden, dann sowieso ein neues audio interface kaufen würde). Ich wage außerdem zu behaupten (ich glaube viele sind da anderer Meinung) dass ich kein monitoring brauche (habe ich bisher nie gebraucht). Das einzige was mir wichtig ist ist, dass ich das bereits aufgenomme während einer Aufnahme hören kann, und ich weiß nicht, ob das bei einem usb-mikro der Fall ist.

Bei usb-mikros habe ich bisher das gefunden:
https://www.thomann.de/de/samson_gtrack_bundle.htm
https://www.thomann.de/de/the_tbone_sc450_usb.htm

Bei einem mikro+audio interface wurde mir das empfohlen:
audio interface: https://www.thomann.de/de/tascam_us122mk2.htm
mikro: https://www.thomann.de/de/mxl_603s.htm (eig. besser, da Kleinmembran-Kondensator, was besser für akustik-gitarre ist)


Mmh, ich glaube ich habe mir die Antwort schon selbst gegeben, das audio interface überzeugt mich doch eher. Aber vielleicht mag ja hier der ein oder andere seinen Kommentar dazu abgeben :)
 
Eigenschaft
 
anfangs waren USB Mics prinzipiell Billiglösungen für anspruchsloses Publikum
inzwischen tauchen auch brauchbare Exemplare namhafter Anbieter auf, allerdings nicht unbedingt kostengünstiger
(da nutzt man eher den Platzfaktor für Mobilität, zB Apogee bei Peripherie für's iPhone/iPad)

Kleinmembraner sind beliebt um ein besonders höhenreiches Bild für den Mix zu zeichnen
für die Abbildung eines Solo-Instruments sind günstige Exemplare imho eher ungeeignet (Geschmacksache)
ich würde da zum guten Einstiegs-Grossmembraner tendieren (und selbst dynamische Mikros nicht ausschliessen)
die sind aber an einfachen Interface Vorstufen wie dem genannten Tascam eindeutig benachteiligt
(dort liefert ein GMK praktisch immer das 'brauchbarere' Ergebnis, wenn das Budget im Mittelpunkt steht)

cheers, Tom
 
Hallo, winglet,

natürlich brauchst Du Monitoring - das ist genau das, was Du mit "...daß ich das, was ich bereits aufgenommen habe, während der Aufnahme hören kann" meinst. GENAU das ist Monitoring! ;)

Das von Dir verlinkte Samson G-track bietet die Monitoringfunktion an - das T-bone 450 USB nicht. Auch das Shure PG27 USB beherrscht Monitoring, genauso wie das noch relativ neue Audio Technica AT2020 USB+ (das + in der Bezeichnung ist wichtig - die Version "ohne" kann es nicht!).

Das G-track kenne ich aus eigener Anschauung, das hat einen recht ordentlichen Klang. Ist allerdings einer Kombi aus Einsteigerinterface und Einsteigermikro, sagen wir mal beispeilsweise Tascam US122 und Audio Technica AT2035 ziemlich klar unterlegen... dafür ist es allerdings günstiger.

Wenn Du Dich wirklich für ein Kleinmembran-Mic in der Budget-Klasse entscheidest, dann ist das MXL603 tatsächlich eines, was ein sehr schönes Preis-Leistungsverhältnis hat. Drunter würde ich dann aber auch nicht gehen ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Basselch schrieb:
natürlich brauchst Du Monitoring - das ist genau das, was Du mit "...daß ich das, was ich bereits aufgenommen habe, während der Aufnahme hören kann" meinst. GENAU das ist Monitoring! ;)
Ah ok, ich hatte monitoring bisher so verstanden, dass man das, was man selbst gerade spielt, noch während der Aufnahme direkt über die Kopfhörer hört. Das ist für mich wie gesagt nicht so wichtig, aber Overdub Aufnahmen müssen auf jeden Fall möglich sein.

Basselche schrieb:
Das G-track kenne ich aus eigener Anschauung, das hat einen recht ordentlichen Klang. Ist allerdings einer Kombi aus Einsteigerinterface und Einsteigermikro, sagen wir mal beispeilsweise Tascam US122 und Audio Technica AT2035 ziemlich klar unterlegen... dafür ist es allerdings günstiger.
Das heißt du würdest auch zum interface raten

[QUOTE="]ich würde da zum guten Einstiegs-Grossmembraner tendieren (und selbst dynamische Mikros nicht ausschliessen)
die sind aber an einfachen Interface Vorstufen wie dem genannten Tascam eindeutig benachteiligt
(dort liefert ein GMK praktisch immer das 'brauchbarere' Ergebnis, wenn das Budget im Mittelpunkt steht)[/QUOTE]
Großmembran-kondesator mikrofone scheinen für den Einstieg wohl besser geeignet zu sein? Aber würdest du jetzt eher zum usb mikro oder zum interface raten, weil du geschrieben hast, dass Mikrofone an einem einfachen Interface eindeutig benachteiligt sind?

Vielen Dank für die Antworten und viele Grüße :)
 
sorry für die Formulierung... 'benachteiligt' bezog sich (nur) auf dynamische Mikrofone...

die Interface Anbieter orientieren sich da schlicht am Bedarf
der richtet sich nach dem, was man aus Photos, Videos etc kennt (meist Grossmembran-Kondensator-Mikros)
die können heute sehr günstig hergestellt werden (die Masse macht's) und sind technisch 'einfach' zu verstärken
dynamische Mikrofone sind da viel 'schwieriger', obwohl sie von der Bauart simpler erscheinen
bei live Anwendungen spielt das oft nicht die entscheidende Rolle - erst bei der Aufnahme wird es auffällig
(letztlich ist es ein Erfahrungswert)
für einen beliebigen (niedrigen) Betrag X liefert ein Interface + Kondensator-Mikro praktisch immer das 'beste' Ergebnis

hat man keine Budgetgrenze, lassen sich auch andere Lösungen zusammenstellen...
das geht dann meist in den 4-stelligen Bereich - und damit fangen die wenigsten an
(macht auch nicht wirklich Sinn, weil man ja noch nicht weiss, auf was das alles mal hinausläuft) ;)

cheers, Tom
 
Hallo, winglet,

...um es explizit zu sagen: Ja, wenn Du nicht unbedingt auf ein USB-Mic angewiesen bist (Budget-Gründe usw.), dann rate ich zur Kombi Interface/Mikrofon. Übrigens kannst Du durchaus mit einem Großmembranmikrofon eine akustische Gitarre abnehmen - kein Problem! Die Regel "Großmembran für Vocals, Kleinmembraner für Instrumente" ist lediglich eine Faustregel ;) - ich mache meine Chormitschnitte auch immer mit Kleinmembranern, auch wenn es da um Vocals geht ;)
Den GMs eignet konstruktionsbedingt eine gewisse Verfärbung, die für Solovocals durchaus erwünscht ist, ein KM kann aufgrund der kleineren Membran (leichter!!) schneller auf Schallimpulse reagieren und in der Theorie präziser und naturgetreuer abbilden. Aber: Maßstab sind Deine Ohren...

Viele Grüße
Klaus
 
Danke für die hilfreichen Antworten, da weiß ich ja jetzt was ich brauche :)

Bin allerdings noch nicht ganz entschlossen vor allem bei den mikros.
Bei den interfaces schwanke ich zwischen dem Tascam US-122 und dem Steinberg UR22. Welches würdet ihr da eher empfehlen? Bei dem tascam habe ich nun schon mehrfach von treiberproblemen gehört und ich habe ein win7 64bit betriebssystem an dem das ganze laufen soll.

Bei den mikros bin ich noch ziemlich unentschlossen.
https://www.thomann.de/de/the_tbone_sc450.htm
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2020.htm
https://www.thomann.de/de/mxl_603s.htm
Das sind die die ich im Auge habe und mir bisher empfohlen wurden. Wäre bei den GMK-mikros das von audiotechnica oder von t.bone empfehlenswerter?

Eine letzte Frage noch, kann es sein das man auf ein Mikrofonstativ/ständer angewiesen ist? Denn das mikrofon alleine kann man gar nicht irgendwie hinstellen wie mir grad auffällt, aber diese Micro-ständer sind ja schon recht teuer...
 
Beim Interface würde ich wg. der Treiber-Thematik eher zum Steinberg raten.
Beim Mikro könnte ich mir durchaus das MXL für Deine Zwecke vorstellen.

Ein Mikroständer von K&M kann durchaus ca. 45 Euro kosten, für Dich könnte aber auch der günstigere K&M für rund 25 Euro ausreichend sein.

https://www.thomann.de/de/km_27105.htm

Einen Mikroständer im Wert von ca. 10 Euro baust Du höchstens einmal bis zweimal auf: Danach sind nämlich die Schraubgewinde hinüber. :eek:

(Ein XLR-Kabel wäre natürlich auch noch nötig: https://www.thomann.de/de/cordial_ccm_5_fm.htm - sind nochmal knapp 9 Euro.)
 
In meinem Setup nehme ich eigentlich nicht wirklich auf, ab und zu mal um Ideen festzuhalten, manchmal ein bisschen rumspielen oder ein neues Mikrophon testen, am regelmäßigsten kommt mein Stativ für die Online-Tutorings zum Einsatz und dabei handelt es sich um so ein 10€-Teil von der Thomann-Hausmarke das noch aus meinen Anfangstagen stammt, also so ca. 12 oder 13 Jahre auf dem Buckel hat und schon unzählige Male auf und abgebaut wurde. Es funktioniert noch immer anstandslos. Ich gehe damit sorgsam um und nicht wie ein Grobmotoriker. Von daher kann ich die oft geschilderten Beobachtungen nicht teilen.

Manko: Es ist schon filigraner bzw. klappriger als ein wertigeres Pendant von Marken wie K&M, ein außergewöhnlich schweres Mikrophon würde ich daran auch nur ungern bzw. mit sehr, sehr großer Vorsicht (und ohne der Zuhilfenahme des Galgens) montieren.
 

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