Einzeltöne spielen ist eine Sache / Akkorde eine andere

do-it
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Hi Leute

Hab seit kurzem wieder Unterricht... soweit so gut :)-
Einzeltöne oder Akkorde nach Noten zu finden / Spielen ist für mich kein Problem.
Ich spiel dann halt die Noten, weiß aber nicht auf Anhieb, welcher Akkord das ist (ich richte mich dann nach der Bass-Beschriftung :(

Beim letzten Unterricht griff mir der Akkordeonlehrer in die Tasten und meinte: "Welcher Akkord ist das?" ( Mist erwischt! Peinlich!)
Ähm - keine Ahnung, Moment ich muss erstmal die Umkehrung bis auf den Grundakkord zurückgehen: "Aahhhjaaaa , E-Dur!"

Meine Hausaufgabe: c/cm d/dm e/em f/fm g/gm a/am h/hm Akkorde finden ohne die Umkehrung bis zum Grundakkord zurückzurechnen.
Nun fühle ich mich echt orientierungslos.

Wie kann ich das in den Kopf bzw. in die Finger kriegen ? Irgendwelche Tipps, Krücken, Erfahrungen ....

grüssle
do-it
 
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Hm. Das ist mMn reine Übungssache.

c-e-g = C-Dur, dann das einmal versetzt e-g-c = 1. Umkehrung, nochmal versetzt g-c-e = 2. Umkehrung. Und so geht das halt mit allen.

Mach ne Schocktherapie: Nimm eine Jazz-Akkordtabelle und wühle Dich durch -7b5, 9, 11, 13 usw... danach lässt Dich alles kalt :D

Grüße

Ippenstein
 
Hallo,
kauf dir die AMA Keyboard-Grifftabelle von Wolfgang Fiedler.
Da findest du auf 106 Seiten 468 Akkorde in über 1700 Griffbildern.
Ein super übersichtliches Nachschlagewerk und prima zum Lernen.
Ich kenne auch nicht alle Akkorde - bei Weitem nicht - aber man kann ja nachlesen.
Gruß
Stoager
 
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Hallo do-it,

Finden des Grundtons:
wenn es alles Terzen sind, ist er unten. Wenn Du eine Lücke erspähst, ist er über der Lücke.
Dur klingt groß und freundlich, moll klingt kleiner und bedrückt oder melancholisch.
Hat er denn erlaubt, auf die Tasten zu schauen, oder sollst Du es hören?

Ich glaube, der wichtigste Schritt um in der Hinsicht Fortschritte zu erreichen ist, dass man permanent analysiert was man spielt und hört oder auch liest. Das ist wie mit Blattspiel oder Improvisation. Das entwickelt sich allein durch Beschäftigung damit.

Bevor Du Tabellen aufschlägst, kannst Du ja auch den gegriffenen Akkord rechts mit links vergleichen.

Was heißt denn "Du sollst den Akkord finden"?
Sollt Du ihn bestimmen, wenn er ihn spielt oder sollst Du ihn spielen, was er Dir ansagt oder vorlegt?
 
Hi Uwe / Hi Stoager

Momentan darf ich auch hingucken. Er sagt z.B. A-dur in der 2. Umkehrung und ich soll es dann greifen. Das ist die erste Variante. Das krieg ich zur Not noch mit Nachdenken hin.
Dur und Moll unterscheiden ist kein Problem.
Problematisch wird es, wenn ich z.B. C-Dur 1. Umkehrung (oder Moll das ist jetzt mal von der Sache her egal) greife und und er dann sagt, ich soll von da aus das entsprechende also nächstliegende D-Dur / Moll oder was weiß ich greifen. Das bringt mich jedesmal völlig aus dem Ruder. Bei den Einzeltönen habe ich so etwas wie ein Bild vor Augen, wo die Töne liegen. Da brauch ich nicht einmal hinzuschauen (gibt eh nur Genickstarre). Bei den Akkorden fehlt mir das einfach noch... Ich habe heute mal angefangen die Akkorde, die ich greife laut dabei zu sagen und die Einzeltöne aufgesagt, die dazugehören, um sie endlich in den Kopf zu kriegen, also C-Dur / CEG EGC GCE usw.

Tabellen hab ich hier genug liegen, mir selbst welche neu erstellt um schreibender Weise das Zeug in den Kopf zu bekommen...

Bin im Moment einfach ein bisschen frustriert, dass ich solche grundlegenden Sachen einfach nicht in den Kopf bekommen... ich hoffe, die Zeit / Praxis wird es bringen.
Im nächsten Unterricht, muss ich jedenfalls wieder sagen: C-Dur / Moll geht, der Rest noch nicht auf Zuruf.

Ohje...lass Geduld regnen für meinen Lehrer und mich ;) Vielleicht schaffe ich noch D-Dur /Moll bis Montag... lol

Vielen Dank für die Tipps
grüssle
do-it
 
Geduld ist wichtig. Ich finde es auch ein bischen viel verlangt, alle Tonarten in dieser Art in nur einer Woche zu beherrschen. Ich würde trotzdem alle Tonarten gleich zusammen lernen (nicht nur C und D) aber mir zwischen den Wechseln genug Zeit dafür geben - was weiß ich - im schlimmsten Fall eine Minute oder so.

Erst später vielleicht auch mit Metronom kontrollieren oder trainieren. (Alle 4 Schläge muß die neue Tonart ran, dann in Halben zuletzt in Vierteln)
 
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Diese Aufgabe ist ganz schön happig... aber vielleicht traut der Lehrer Dir mehr zu als Du Dir selbst. Als Lehrer sollte er das beurteilen können...

Solch schwierige Aufgaben erscheinen mir immer erst mal nahezu unlösbar, wenn ich mich dann aber mit viel Gestöhn und noch mehr Trotz dran begebe, geht es doch etwas besser als vorher gedacht. Und dann wird es allmählich wirklich besser und es ist schön, das es letztendlich eben doch geht. Es braucht aber etwas Zeit und eine gewisse Hartnäckigkeit. Die hast Du.
 
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Übrigens sind das Kadenzen. Wenn Du auf kürzestem Weg verschiedene Tonarten erreichen sollst, ist es sicher am sinnvollsten, klassische Kadenzen zu spielen. Da findest Du sicher was im Netz. Wenn da Tonarten drunter stehen, mußt Du Dir merken wie geschickt (naheliegend) die neue Tonart erreicht wird. Das ganze klingt am Ende sogar nach Musik und kann als Grundlage für Improvisation oder Komposition dienen. Außerdem entdeckst Du bei derartigen Analysen, dass ganz viel Musik sehr ähnlich gestrickt ist. Das hilft wiederum, auswendig zu lernen.

Tolles Beispiel ist der Pachelbel Kanon:
http://www.youtube.com/watch?v=JdxkVQy7QLM
 
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mir hat es sehr geholfen "intervall-sicher" zu werden, erst äußerlich zu hören, dann verinnerlichen - das funktioniert immer, egal von welchen Grundton aus.
Der Akkordaufbau ist intern logisch wie Mathematik.

Ich konnte das dann auch problemlos vom Klavier auf die Stabspiele übertragen bzw. auch bei der ewigen Paukenstimmerei umsetzen.
 
Bin im Moment einfach ein bisschen frustriert, dass ich solche grundlegenden Sachen einfach nicht in den Kopf bekommen... ich hoffe, die Zeit / Praxis wird es bringen.
Im nächsten Unterricht, muss ich jedenfalls wieder sagen: C-Dur / Moll geht, der Rest noch nicht auf Zuruf.

Ohje...lass Geduld regnen für meinen Lehrer und mich Vielleicht schaffe ich noch D-Dur /Moll bis Montag... lol

Das geht vermutlich jedem gleich , wenn er mit diesen Aufgaben konfrontiert wird. Besonders, wenn es rein abstrakt nach Lehrbuch geht.

Mir hilft das immer viel, wenn ich es am praktischen Beispiel mache. Mit meinem Saxofonspieler zusammen habe ich ja den Part der Begleitung und somit fällt mir die Aufgabe zu, die Akkorde auf dem Diskant zu spielen. Bei neuen Stücken gebe ich immer zuerst her und schreibe mir zuallererst die Akkorde in der Grundform in die Notenzeilen und von da aus fange ich dann an, die Akkorde jeweils so lange in verschiedenen Umkehrungen auszuprobieren, bis ich für das jeweilige Stück eine Kombination gefunden habe, bei der die Akkorde so liegen, dass ich die Finger nicht weit bewegen muss, um den nächsten Akkorde zu spielen. Und das ist dann meist der eigentlichen Witz - Die Akkordfolgen, die zunächst sehr willkürlich und wirr ausgesehen haben ergeben dann sehr oft ein Schema aufsteigender oder absteigender Akkorde und dann weiß man, dass man die "richtigen" Griffe gefunden hat.

Geübte Spieler schütteln das aus dem Ärmel, aber soweit bin ich noch lange nicht, wobei ich zugeben muss, dass mir das anfangs auch enorm schwer gefallen ist, aber durch die regelmäßige Übung nun schon deutlich leichter läuft - häufig vorkommende Akkorde "weiß" ich mittlerweile schon und muss die nun nicht mehr zuerst "denken".

Geduld do-it - das wird schon! Fällt einem am Anfang unendlich schwer, aber macht dann mit der Zeit auch wirklich sehr viel Spaß, wenn man ein Stück mal geschwind mit nem Akkord "aufpeppen" kann!:)

Gruß, maxito
 
Sowas kann man auch sehr gut mental üben, also ohne Instrument vorm Bauch. Die Pianotastatur hast du ja sicherlich vor deinem inneren Auge. Den Tipp "über der Lücke ist der Grundton" find ich sehr gut - so hab ich das noch gar nicht gesehen.
 
Der Grundton-über-der-Lücke-Tipp funktioniert aber nur bei Dur und Moll. Wenn noch Septakkorde dabei sind, stimmt es nicht mehr.

Bei Septakkorden mit Lücke ist der Grundton wieder unten. Wenn es eine Sekunde gibt, ist es der obere der Sekunde.
Das hilft auch beim Notenlesen ohne Akkordsymbole.
 
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Ich dachte, do-it beschäftigt sich erstmal nur mit Dur- und Mollakkorden.
 
Hi Leute

Whow, da sind ja wirklich gute Tipps und Mutmacher dabei. Manchmal dachte ich zwischenzeitlich schon, ich bin echt zu blöd ;)
Okay, mit der mir eigenen Penetranz und Zähigkeit werde ich also jetzt eure Tipps ins Üben einbeziehen und hoffe,
dass ich irgendwann durch das "Tal der Tränen" ;) durch bin.


Vielen Dank an euch
grüssle
do-it
 
Hallo do-it,

um Harmonielehre ein wenig zu verstehen, habe ich mich damals mit zwei kleinen Büchern, Verlag Schott, im Selbststudium beschäftigt, die machen sogar richtig Spaß :)
Das 1. Buch: Musiklehre compact von Heinz-Christian Schaper - Grundwissen und Übungen

" 2. Buch: Übungsprogramm Musiklehre compact von Lisl Hammaleser - Definitionen*Aufgaben*Tests

Die Lösungen stehen am Ende des Buches.

LG playanno
 
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