Einzig artiges Akkordeon !

Sagt mal, wat is n hier los? :eek:

Ich habe eher den Eindruck, daß nicht die "anderen" die Akkordeonisten fix und foxy machen, sondern wir uns selbst.

Ich mag Balkanmusik und bei uns in der Innenstadt gibt es wirklich gute Spieler, die echt was drauf haben. Das sagte ja auch schon ein Vorredner.

Ich mag auch nicht unbedingt Ländler. Aber meine Freundin - übrigens ein Punk :D - liebt diese Musik und ich muß ihr immer Ländler vorquetschen und Ihre Schwester Ländler auf der Harfe zupfen. :rolleyes: Paßt gar ned zu dieser Freundin, aber ich liebe diese Vielfältigkeit.

Im mom stehe ich mega mäßig auf ABBA :redface:...ja, gebe ich zu auch wenn es mir selbst peinlich ist :redface:. Aber das spiele ich mit so viel Power, das bislang jeder gerne ABBA von mir hören mag...da fetze ich richtig ab, ey :cool:

...viell. kommt ja auch mal wieder eine Phase, in der ich Ländler Schuhplattler oder altbekannte Volksmusik höre...na und?

Also, manche haben Probleme, da würde ich im Traum ned dran denken.

Balgseeles Beitrag: :great:

...na ja und im Grunde genommen habe ich das gleiche wie die Reija gesagt...wollte noch mal meine Empörung freie Luft lassen...

D.
 
Im mom stehe ich mega mäßig auf ABBA :redface:...ja, gebe ich zu auch wenn es mir selbst peinlich ist :redface:.

Niemand muß sich für seinen Musikgeschmack rechtfertigen...schade, daß man das so oft hier erwähnen muß.;)

Was ist denn an ABBA peinlich? Durch ABBA wurden teilweise ganz neue Wege in der Musik beschritten...Hut ab vor diesen Menschen, die mit ihrer Genialität Millionen in ihren Bann ziehen konnten!

LG Reija

P.S.: Damals begeisterter ABBA-Fan und heute immer noch von den Socken, wenn mal ABBA läuft. Danke ABBA und "Thank you for the music!":D
 
Hallo!

Man kann zur Akkordeonmusik im Allgemeinen stehen wie man will. Ich spiele sehr gerne auf diesem Instrument-Ja Walzer-Ländler-Tangos-Cha Cha Cha-auch Shanties oder Südamerikanische Musik. Mag sein-dass mancher denkt das spezielle Musik besser auf einem Keyboard klingen mag-oder auf der Orgel,bzw Klavier. Nun-seis drum. Deswegen kann und soll der Akkordeonist doch nicht auf den Facettenreichtum der Musik verzichten, Und über Geschmack lässt sich nun mal nicht streiten. Ich denke in erster Linie muss dem Spieler das was er macht selber behagen-sprich gefallen-Das macht ihn zufrieden-und das ist auch der Hauptzweck des Ganzen.

Niemand wird gezwungen einem Akkordeonspieler zuzuhören-wenn er nicht will. Kurz und gut-Genau wie jedwede Musikstilrichtung sein Publikum-sprich seine Berechtigung hat-so hat auch jedes Instrument seine Berechtigung. Das man Akkordeonspieler auch heutzutage immer noch da und dort ein bischen belächelt stimmt leider schon-aber dennoch erlebt auch das Akkordeon derzeit eine Wiedergeburt-ein sogenanntes Comeback.
Meine Erfahrung ist die-Du kannst Keyboard spielen-oder Midis abdudeln-Wenn du Stimmung brauchst auf einem Fest-darf das Akkordeon nicht fehlen-Gut-das mag nicht unbedingt für Leute unter Dreissig gelten-aber auch in dieser Altersgruppe finden sich immer mehr Anhänger die das Akkordeonspiel lieben. Es ist so ähnlich wie mit Heino-Wie oft wird über seine Musik abfällig gesprochen-aber erklingt dann ein Heino-Lied können sehr viele fast fehlerfrei den Text mitsingen. Und irgendjemand muss auch seine Platten gekauft haben.

Ich will hiermit keine Lanze für Heino brechen. Soll ja nur als Beispiel dafür dienen klar zu machen-das es verpönt zu sein scheint-einfaches-Liedgut zu akzeptieren-Dann macht man lieber auf anspruchsvoll-zumindest nach aussen-Und zu Hause laufen die Akkordeonplatten-oder vielleicht auch Heino.

Klar ist-wenn man sein Hobby zum Beruf macht-zählt nicht mehr fer eigene Geschmack alleine-es sei denn man ist oder wird ein angeshener Künstler auf Grund seiner Stilrichtung-sprich Musik die man macht. Aber als Otto-Normalmusiker-auch als Profi muss man vielseitig sein in seiner Musik-und auch auf die Wünsche der Gäste eingehen-auch wenn man dann hier und da auch ein Liedchen spielen muss welches einem selber nicht gefällt.

Aber zu Hause im stillen Kämmerlein kann man ZB. seine Quetsche umschnallen und vor sich hindudeln was man will-zur eigenen Freude und Erbauung-und zur Entspannung.

Gruss Fritz
 
Sie mag Dich nicht berühren, mir gefällt sie auch eher selten, das ist aber kein Grund diese Musik als Brechmittel zu deklarieren.
Stimmt, hast recht. Das war eine Kompensationsbewegung gegen das lächerliche Balkangedudel ;)

Der Rest war ernst gemeint.
Es mag jeder seinen Geschmack haben, aber mich interessiert wirklich, ob diejenigen, die deutsche Volsk- und Schlagermusik verherrlichen, das als Musik mit Seele verstehen.
 
Letzten Samstag war ich mit meiner Frau eingeladen. Es war eine nette Runde. Mitten im Abend habe ich mein Akkordeon geholt und angefangen zu spielen. Mit Besa me mucho (mein Lieblingsstück) habe ich angefangen und mit allgemeinem Gesang der Anwesenden haben wir dann aufgehört. Es war super, einfach spielen und singen und das Leben geniessen. Ich spiele einfach was mir in den Sinn kommt. Die nOten habe ich zu Hause gelassen. Wenn alle Freude haben ist der Musikstil egal.

!! Es lebe die Musik !!
 
Mitten im Abend habe ich mein Akkordeon geholt und angefangen zu spielen. Mit Besa me mucho (mein Lieblingsstück) habe ich angefangen und mit allgemeinem Gesang der Anwesenden haben wir dann aufgehört. Es war super, einfach spielen und singen und das Leben geniessen. Ich spiele einfach was mir in den Sinn kommt. Die nOten habe ich zu Hause gelassen. Wenn alle Freude haben ist der Musikstil egal.

Das hört sich doch nach einer sehr lustigen Gesellschaft an. Doch wenn ich dies in meinem Freundeskreis bringen würde, dann würde mich meine Altersklasse womöglich erschießen!:eek:
Es kommt eben auf die Gesellschaft an und definitiv ist bei der Gruppe ab 30 abwärts doch eher die Akkordeonmusik nicht so beliebt. Also muß ich für so Aktionen noch etwas reifen und mein Freundeskreis auch.:D

LG Reija
 
Ich denke auch, das Problem der Akkordeonisten mit dem Akkordeon ist teilweise selbstgemacht, teilweise aber auch durch das allgemeine Ansehen begründet. Ich weiß, dass ich als Kind immer sehr große Probleme hatte, mich für mein Instrument zu rechtfertigen. Das Akkordeon hat nunmal traditionell ein Volksmusik- oder Seemannslieder-Image und sowas war eben uncool. Geige oder Cello spielen war zwar auch uncool, aber dafür wenigstens noch irgendwie "intellektuell", denn schließlich wurden da die großen klassichen Meister gespielt und man durfte hinterher im Jugendsinfonieorchester der Musikschule mitmachen. Mit Akkordeon war man da einfach verloren. Und ich erlebe es auch heute noch, dass Leute sparsam schauen, wenn ich erzähle, dass ich Akkordeon spiele. Bei Instrumenten wie Querflöte, Horn, Trompete oder Posaune sieht das anders aus, da kann man ja auch noch im Blasorchester mitmachen. (Obwohl das Marschmusik- und Musicalprogramm vieler Blasorchester auch nicht mehr oder weniger Anspruchsvoll ist als Volksmusik oder Oberkrainer auf dem Akkordeon).

Daneben hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Bewegung gebildet, die dem Akkordeon zu mehr Anerkennung verhelfen will. In diesem Bereich wird ausnahmslos das MIII-Spiel propagiert und in der Regel "Neue Musik", die speziell für das Akkordeon geschrieben wurde, bevorzugt. Das Problem bei dieser Neuen Musik, die auf die Besonderheiten des Akkordeons eingeht und sie nutzt, liegt allerdings darin, dass kein Mensch sie hören will. Die Kompositionen sind in der Regel sehr eigenwillig und klingen eher schräg. Beispiel Solche Sachen machen zwar dem Insider beim Spielen Spaß, stoßen aber beim uneingeweihten Hörer eher auf Ablehnung. (Ich habe am Sonntag bei geöffneten Fenster gespielt und konnte hören, wie sich Nachbarn im Garten darüber unterhielten, was das wohl für ein Instrument ist und ob da nicht jemand schrecklich falsch spielt. - Dabei habe ich fehlerfrei gespielt - ich schwöre ;) ! )

Letztlich denke ich mir, jede Musikform hat irgendwo ihre Daseinsberechtigung. So, wie mir beim Frühschoppen durchaus Blasmusik und Oberkrainer gefällt, möchte ich in einem Kirchenraum vielleicht eher anspruchsvolle Akkordeonkompositionen und auf einer abendlichen Open-Air Veranstaltung lieber Jazzklänge hören...

Gruss, Senseo
 
Daneben hat sich in den letzten Jahrzehnten eine Bewegung gebildet, die dem Akkordeon zu mehr Anerkennung verhelfen will. In diesem Bereich wird ausnahmslos das MIII-Spiel propagiert und in der Regel "Neue Musik", die speziell für das Akkordeon geschrieben wurde, bevorzugt. Das Problem bei dieser Neuen Musik, die auf die Besonderheiten des Akkordeons eingeht und sie nutzt, liegt allerdings darin, dass kein Mensch sie hören will. Die Kompositionen sind in der Regel sehr eigenwillig und klingen eher schräg.
Wenn du die Bewegung meinst, die ich unter Anerkennungs-Push verstehe, wird dort bei weitem nicht nur moderne Musik propagiert, die schon wieder schräg klingt. Ich lehne es selbst ab, sowas zu spielen. Und an den Reaktionen bei dir sieht man ja, dass es mit der Anerkennung damit nicht so gut bestellt ist.
Was der Anerkennung des Akkordeons meiner Erfahrung nach extrem hilft, ist schlichtweg "normale" Musik. Keine traditionsmäßige Beschränkung auf Schlager & Co, keine Anti-Bewegungen dagegen, die ihren Zweck völlig verfehlen, indem sie versuchen, etwas völlig neues und unbekanntes zu etablieren, das nur in Insiderkreisen als technisch anspruchsvoll gilt. Nein, ganz einfach Musik, die man größtenteils auf den meisten anderen Instrumenten gleich(wertig) spielen kann und die dort auch anerkannt wird.
Ich spiele seitdem ich auf entsprechendem Niveau bin nur solche Musik. Ich spiele klassische Orgelstücke, ich spiele Tangos, ich spiele Jazz, ...
Genau diese Musik hat mir bisher immer positives und zum Teil auch erstauntes Feedback gegeben. Dazu merke ich, wie das das Image des Akkordeons verbessert. Wie oft durfte ich schon den Satz hören: "Ich wusste gar nicht, dass man SO was auch auf dem Akkordeon spielen kann..."
 
Nein, ganz einfach Musik, die man größtenteils auf den meisten anderen Instrumenten gleich(wertig) spielen kann und die dort auch anerkannt wird.
Ich spiele seitdem ich auf entsprechendem Niveau bin nur solche Musik. Ich spiele klassische Orgelstücke, ich spiele Tangos, ich spiele Jazz, ...

Wobei "normale Musik" ja auch schon wieder so eine Sache ist. Mit dem Standardbass ist man zwangsläufig eingeschränkt, da dieser in erster Linie für eine Grundbass-Akkord-Begleitung konzipiert wurde. Insofern ist es dort schwierig, von einer Gleichwertigkeit zu anderen Instrumenten zu sprechen. Will man beispielsweise Bach, Vivaldi, Scarlatti, Solotarjow etc. spielen, dann kommt man um MIII nicht herum - alles andere wäre ein Kompromiss bei dem man nicht mehr von gleichwertiger Spielbarkeit (z.B. verglichen mit dem Klavier) sprechen kann.

Spielst Du überwiegend MIII? Ich finde, gerade im MIII-Bereich hat man immer wieder das Problem, dass man häufig auf "schräge" Stücke stößt. Ich frage mich, warum die Komponisten der Gegenwart, die für Akkordeon komponieren, ihre Stücke immer in dieser Richtung gestalten müssen. Es muss doch auch möglich sein, aktuell Stücke für das Akkordeon zu komponieren, die sich (auch für den Nicht-Insider) gut anhören und die trotzdem anspruchsvoll sind? An sich finde ich es nämlich gut, wenn Komponisten der Gegenwart Stücke speziell für das Akkordeon schreiben und seine Möglichkeiten nutzen. Denn auch Bearbeitungen sind oft einfach nur ein Kompromiss. Ich habe hier z.B. Badinerie von Bach für Akkordeon. Nun hat der Arrangeur versucht, sich so weit wie möglich an die Originalpartitur zu halten. Mit dem Ergebnis, dass das Stück nahezu unspielbar und nur mit Abstrichen auf dem Pianoakkordeon machbar ist. Natürlich gibt es auch einfachere Varianten des Stückes, bei denen dann aber hörbar etwas fehlt. Diese Problematik hat man bei Originalkompositionen nicht - dafür hört es sich aber häufig für den Laien eher schräg an.

Gruss, Senseo
 
Hallo zusammen. Mit Erstaunen stelle ich fest das unterschiedliche Ansichten ein gegeneinander hervorrufen das dem Akkordeon nur schadet. Musik ist für mich wie eine Sprache die man lernt und das Verständnis für Sie wächst mit jedem gelernten neuen Wort. Eigentlich dachte ich daran wie man die besonderen Fähigkeiten die das Akkordeon nun mal hat, mehr in das Spiel einfließen läßt ! Es wäre besser statt sich gegenseitig seine eigene Sichtweise um die Ohren zu hauen, mal so etwas wie eine besondere Balg-technik zu beschreiben.
So etwas würde uns alle bereichern, ob wir es dann nutzen muß wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Jetzt bin ich mal gespannt was so Neues möglich ist ! Tips über Geräusche fände ich auch nicht schlecht.

Gruß Murti
 
Wobei "normale Musik" ja auch schon wieder so eine Sache ist. Mit dem Standardbass ist man zwangsläufig eingeschränkt, da dieser in erster Linie für eine Grundbass-Akkord-Begleitung konzipiert wurde. Insofern ist es dort schwierig, von einer Gleichwertigkeit zu anderen Instrumenten zu sprechen. Will man beispielsweise Bach, Vivaldi, Scarlatti, Solotarjow etc. spielen, dann kommt man um MIII nicht herum - alles andere wäre ein Kompromiss bei dem man nicht mehr von gleichwertiger Spielbarkeit (z.B. verglichen mit dem Klavier) sprechen kann.
Es stimmt, dass bei den genannten Komponisten wohl meistens MIII gefordert wird, obwohl es auch da einige Stücke gibt, die mit MII auch möglich wären. Ich schloss ja auch nicht aus, dass man das brauchen kann.
Du hast natürlich recht, dass man bei Originalkompositionen für andere Instrumente oft nicht von absoluter Gleichwertigkeit sprechen kann. Aber ein paar Kompromisse ergeben immer noch relative Gleichwertigkeit. Die hört dort auf, wo ein Stück geradezu auf den Eigenschaften eines Instruments und des Klangs aufbaut.
Als Beispiel hierfür wäre wohl - auch wenn ich es gerne anders hätte - Beethovens Mondscheinsonate fürs Akkordeon ungeeignet. Sie ist darauf aufgebaut, dass die einzelnen Töne wie beim Klavier langsam abklingen.
Ein anderes Beispiel ist Asturias von Isaac Albéniz. Hier finde ich die Akkordeonversion gegenüber der glaube ich ursprünglichen Gitarrenversion noch passender. Der Bellowshake passt hier einfach nur genial hinein. Auf dem Klavier wäre das Stück wohl nicht empfehlenswert.
Vielleicht sind klassische Kompositionen da auch ein schlechtes Beispiel für das, was ich meinte. Ich zielte eher auf Tangos, Jazz u.ä. ab. Die sind ja oftmals sogar für eine ganze Combo gemacht, sodass mehrere Instrumente die Möglichkeit haben, das Stück zu spielen oder vorher noch auf eigene Weise zu interpretieren.

Spielst Du überwiegend MIII? Ich finde, gerade im MIII-Bereich hat man immer wieder das Problem, dass man häufig auf "schräge" Stücke stößt. Ich frage mich, warum die Komponisten der Gegenwart, die für Akkordeon komponieren, ihre Stücke immer in dieser Richtung gestalten müssen. Es muss doch auch möglich sein, aktuell Stücke für das Akkordeon zu komponieren, die sich (auch für den Nicht-Insider) gut anhören und die trotzdem anspruchsvoll sind?
Ich denke, bei mir ist es recht ausgeglichen.
Es kann schon sein, dass es dort öfters schräge Stücke gibt, aber mir fällt das nicht so auf, da mein Verständnis von Musik nicht damit vereinbar ist.
Vielleicht ist das tatsächlich eine Marktlücke, die mal jemand (wir zum Beispiel ;) ) stopfen sollte.

Wie auch immer, unabhängig von Tendenzen fällt es mir nicht schwer, sowohl für MII als auch für MIII Stücke zu finden, die nicht schräg klingen und trotzdem Anspruch haben. Aber es stimmt, dass wohl nur wenig davon original für Akkordeon geschrieben ist. Darauf gebe ich auch nichts.
 
Es stimmt, dass bei den genannten Komponisten wohl meistens MIII gefordert wird, obwohl es auch da einige Stücke gibt, die mit MII auch möglich wären. Ich schloss ja auch nicht aus, dass man das brauchen kann.
Du hast natürlich recht, dass man bei Originalkompositionen für andere Instrumente oft nicht von absoluter Gleichwertigkeit sprechen kann. Aber ein paar Kompromisse ergeben immer noch relative Gleichwertigkeit. Die hört dort auf, wo ein Stück geradezu auf den Eigenschaften eines Instruments und des Klangs aufbaut.
Als Beispiel hierfür wäre wohl - auch wenn ich es gerne anders hätte - Beethovens Mondscheinsonate fürs Akkordeon ungeeignet. Sie ist darauf aufgebaut, dass die einzelnen Töne wie beim Klavier langsam abklingen.
Ein anderes Beispiel ist Asturias von Isaac Albéniz. Hier finde ich die Akkordeonversion gegenüber der glaube ich ursprünglichen Gitarrenversion noch passender. Der Bellowshake passt hier einfach nur genial hinein. Auf dem Klavier wäre das Stück wohl nicht empfehlenswert.
Vielleicht sind klassische Kompositionen da auch ein schlechtes Beispiel für das, was ich meinte. Ich zielte eher auf Tangos, Jazz u.ä. ab. Die sind ja oftmals sogar für eine ganze Combo gemacht, sodass mehrere Instrumente die Möglichkeit haben, das Stück zu spielen oder vorher noch auf eigene Weise zu interpretieren.


Ich denke, bei mir ist es recht ausgeglichen.
Es kann schon sein, dass es dort öfters schräge Stücke gibt, aber mir fällt das nicht so auf, da mein Verständnis von Musik nicht damit vereinbar ist.
Vielleicht ist das tatsächlich eine Marktlücke, die mal jemand (wir zum Beispiel ;) ) stopfen sollte.

Wie auch immer, unabhängig von Tendenzen fällt es mir nicht schwer, sowohl für MII als auch für MIII Stücke zu finden, die nicht schräg klingen und trotzdem Anspruch haben. Aber es stimmt, dass wohl nur wenig davon original für Akkordeon geschrieben ist. Darauf gebe ich auch nichts.

Ich finde, es ist anzumerken, dass Asturias eine Klavierkomposition ist - ob es auf dem Klavier gut ist oder nicht ist de Fakto außerhalb der Diskussion, so sollte es auf jeden Fall klingen.

Hier der entsprechende Wikipedia Artikel (normalerweise nehme ich Wiki ungerne als Quelle, fand aber grad nichts anderes)

http://en.wikipedia.org/wiki/Leyenda
 
Ich hab lange jahre in nem akkordeonorchester gespielt und davor und bis vor 4 oder 5 jahren auch einzelunterricht gehabt.
Ws mich wirklich stört ist: es wurde bei uns nur nachgespielt.
Entweder volkstümliches (märsche... uäääääääähhh), oder modernes... ging... aber hörte sich mit ner band doch bässer an (hab bassakkordeon gespielt).
Also mir hat mein ebass spielen und singen deutlich ehr spaß gemacht.
viel freier

lg
der dekan
 
Vielleicht sind klassische Kompositionen da auch ein schlechtes Beispiel für das, was ich meinte. Ich zielte eher auf Tangos, Jazz u.ä. ab. Die sind ja oftmals sogar für eine ganze Combo gemacht, sodass mehrere Instrumente die Möglichkeit haben, das Stück zu spielen oder vorher noch auf eigene Weise zu interpretieren.

Ich denke, bei mir ist es recht ausgeglichen.
Es kann schon sein, dass es dort öfters schräge Stücke gibt, aber mir fällt das nicht so auf, da mein Verständnis von Musik nicht damit vereinbar ist.


Bei den Stücken, die eigentlich für eine Kombo gemacht sind sehe ich das Problem, dass eben oft etwas verloren geht, wenn man sie auf ein Instrument (hier: das Akkordeon) reduziert. Da finde ich es dann häufig schöner, wenn man das Akkordeon gemeinsam mit anderen Instrumenten benutzt, statt dass man versucht, den Klang eines Ensembles irgendwie auf das einzelne Akkordeon zu übertragen.

Bei den "schrägen" Stücken meine ich Sachen wie sowas hier. Obwohl es natürlich nicht dem herkömmlichen Musikgeschmack entspricht, finde ich es schon irgendwie klasse. Wobei man damit selbstverständlich nicht die breite Masse an Zuhörern vom Hocker haut, sondern beim Durchschnittshörer eher auf Unverständnis stößt. Aber solche Sachen zu spielen, macht schon irgendwie Spaß.

Gruss, Senseo
 
@Ganryu: Ahja...wieder was gelernt. Dann klingt die Originalversion in meinen Ohren noch schlechter ;)

Bei den Stücken, die eigentlich für eine Kombo gemacht sind sehe ich das Problem, dass eben oft etwas verloren geht, wenn man sie auf ein Instrument (hier: das Akkordeon) reduziert. Da finde ich es dann häufig schöner, wenn man das Akkordeon gemeinsam mit anderen Instrumenten benutzt, statt dass man versucht, den Klang eines Ensembles irgendwie auf das einzelne Akkordeon zu übertragen.
Ja klar...ich hab ebenso wenig ausgeschlossen, was anderes als Solo zu spielen. Auch wenn es durchaus seinen Reiz haben kann, das ganze mal auf einem einzelnen Instrument zu machen ;)

Bei dem Beispiel, das du verlinkt hast, muss ich ehrlich sagen, dass ich dem gar nichts abgewinnen kann. Für mich hat Musik immer noch mit Harmonie und Ästhetik zu tun. Der Jazz macht das ganz toll, indem er durch spannungsgeladene Akkorde Akzente setzt.
Aber doch bitte nicht dauernd Spannung durch Cluster, die dann meistens tatsächlich nur noch schräg klingen und für mich auch keine besondere Funktion im Stück darstellen im Gegensatz zu beispielsweise Kadenzen. Es gibt keinen wirklich erkennbaren Bezug mehr, wenn vom einen Schrägen zum nächsten Schrägen gesprungen wird.
Dass das den meisten Ohren allein wegen der ganzen Dissonanzen Schmerzen bereitet, liegt ja auf der Hand.
Ich seh auch nicht wirklich, wie bei sowas Gefühl rüberkommen soll. Es mag sein, dass der/die AkkordeonistIn mit Herz und Seele dabei ist, aber auf einer solchen "grausamen" Schiene kommt bei mir einfach nix/sehr wenig an.
 
Bei dem Beispiel, das du verlinkt hast, muss ich ehrlich sagen, dass ich dem gar nichts abgewinnen kann. Für mich hat Musik immer noch mit Harmonie und Ästhetik zu tun. Der Jazz macht das ganz toll, indem er durch spannungsgeladene Akkorde Akzente setzt.
Aber doch bitte nicht dauernd Spannung durch Cluster, die dann meistens tatsächlich nur noch schräg klingen und für mich auch keine besondere Funktion im Stück darstellen im Gegensatz zu beispielsweise Kadenzen. Es gibt keinen wirklich erkennbaren Bezug mehr, wenn vom einen Schrägen zum nächsten Schrägen gesprungen wird.
Dass das den meisten Ohren allein wegen der ganzen Dissonanzen Schmerzen bereitet, liegt ja auf der Hand.
Ich seh auch nicht wirklich, wie bei sowas Gefühl rüberkommen soll. Es mag sein, dass der/die AkkordeonistIn mit Herz und Seele dabei ist, aber auf einer solchen "grausamen" Schiene kommt bei mir einfach nix/sehr wenig an.


Ja, das stimmt. Für den Zuhörer sind solche Stücke in der Regel kein Hochgenuss. Allerdings erfordern sie ein sehr hohes Maß an Präzision beim Spiel, darin liegt - denke ich - die besondere Herausforderung. Sowas zu spielen, macht auf jeden Fall auf seine eigene Weise Spaß, ist aber natürlich nichts, um seine Zuhörer damit wirklich zu erfreuen. Hier geht es wohl doch mehr um Technik und absolute Beherrschung des Instrumentes. Allerdings frage ich mich selbst, ob in Fällen wie dem verlinkten Beispiels die Technik nicht eher zum Selbstzweck wird. So nach dem Motto: Was herauskommt, ist egal, Hauptsache, es ist technisch anspruchsvoll. Es gibt aber auch gemäßigte Stücke in der "Neuen Musik", die nicht derart schräg sind. Allerdings haben diese Stücke einen Vorteil: Der unbedarfte Zuhörer dürfte kaum merken, wenn man sich mal verspielt :D

Gruss, Senseo
 
So nach dem Motto: Was herauskommt, ist egal, Hauptsache, es ist technisch anspruchsvoll. Es gibt aber auch gemäßigte Stücke in der "Neuen Musik", die nicht derart schräg sind. Allerdings haben diese Stücke einen Vorteil: Der unbedarfte Zuhörer dürfte kaum merken, wenn man sich mal verspielt :D
Ja, was die geforderte Präzision und den Anspruch auch irgendwie wieder sinnlos macht.

Ist wirklich nicht mein Fall. Mir ist absolut nicht egal, was rauskommt. Technik und Beherrschung des Instruments kann man so ebenso gut zeigen :cool:
 
Ja, was die geforderte Präzision und den Anspruch auch irgendwie wieder sinnlos macht.

Ist wirklich nicht mein Fall. Mir ist absolut nicht egal, was rauskommt. Technik und Beherrschung des Instruments kann man so ebenso gut zeigen :cool:

Das mit dem Verspielen war jetzt auch nicht wirklich ernst gemeint ;)

Ich glaube, der Grund dafür, warum sich "Neue Musik" sehr häufig so schräg anhört ist einfach der, dass die Komponisten umbedingt etwas Neues, bisher nicht dagewesenes schaffen möchten. Wer heute etwas komponiert, was sich einfach nur "gut anhört", z.B. im Stil von Bach, Vivaldi, der kopiert halt einfach nur und schafft bestenfalls etwas, was sich als Übung für ambitionierte Schüler eignet. Wer sich aber als Komponist profilieren und etwas herausragendes schaffen möchte, der muss wahrscheinlich solche neuen Wege begehen, ansonsten findet keine Entwicklung statt. (Ähnlich verhält es sich ja auch in der modernen Kunst) Dass das Ergebnis dann nicht unbedingt ein Ohrwurm wird, versteht sich von selbst.

Gruss, Senseo
 
Es wäre geradezu eine akustische Beglückung, wenn dieses wunderschöne deutsche Instrument mehr Verbreitung in Deutschland fände. In Bayern und Österreich ist es zum Glück ganz gebräuchlich, aber weiter oben leider zu selten. Dabei steckt zweifellos, wie schon gesagt wurde, ein großes Potential im Akkordeon. Und die Mundharmonika könnte auch ein wenig mehr gespielt werden. Schaut man sich alte ausländische Kriegsfilme an, sieht man die Deutschen immer mit einer Mundharmonika im Mund. Und heute?! Nichts mehr davon!
;)

Zum Thema Ästhetik der Musik muss ich dem zustimmen, dass für den Hörer etwas schön klingen soll, nicht unbedingt schwer spielbar. Das eine schließt das andere natürlich nicht aus, aber häufig wird etwas gespielt, das zwar schwierig zu spielen, aber hässlich vom Klange her ist. Es stellt jedoch ein gutes Spieltraining dar.
 
Das mit dem Verspielen war jetzt auch nicht wirklich ernst gemeint ;)
Na ich habs ernst gemeint :D

Vielleicht ists heute tatsächlich schwerer, was harmonisch klingendes, neues auf die Beine zu stellen. Aber selbst davon abgesehen, dass nicht jeder was von Grund auf neues bringen muss, glaube ich kaum, dass das kreative Potential da stark eingeschränkt ist.
Es gibt so viele Möglichkeiten, die auch noch einen Unterschied machen.

Bei schräg-moderner Musik behaupte ich tatsächlich, dass es schneller keinen Unterschied mehr machen wird. Da kann man zig unterschiedliche Stücke komponieren, aber auf eine Weise können sie sich ziemlich ähnlich anhören, gerade weil die schrägen Akkorde kaum eine andere Funktion erfüllen als Spannung aufzubauen. Ich glaube nicht, dass Musik so funktioniert.
In dieser Hinsicht glaube ich auch nicht, dass man das mit Kunst vergleichen kann. Unästhetisches kann bei moderner Kunst durch Sensationsgeilheit sehr weit kommen. Vielleicht lässt es ja unsere Anatomie eines Tages durch Evolution zu, aber ich glaube unser Ohr macht uns da schon einen Strich durch die Rechnung, wenn es um unästhetische Klänge geht. Ich für mich hab jedenfalls bisher keinen sinnvollen Zugang zu solcher "Musik" finden können.
Zudem finde ich schräge Musik auch sehr beschränkt. Dadurch, dass kaum reine Harmonien verwendet werden, fällt hier ein - wie ich finde - ganz existenzieller Kanal weg, über den Stimmung vermittelt wird. Wie will man über das Stück Traurigkeit, Leidenschaft, Euphorismus, etc... vermitteln, wenn die Akkorde bis zur Unerkenntlichkeit abgeändert werden?
 

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