Elektrik - Überprüfung und Frage zur Erdung (Fotos inside)

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megalomaniac323
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Hey,
habe mich das erste Mal am Löten versucht - ein Testlöten quasi. Hat ganz gut geklappt und Spaß gemacht. :)
Könntet ihr kurz drüberschauen? Ich hoffe ich habe keinen groben Fehler gemacht...

Vorlage war:

http://www.seymourduncan.com/support/wiring-diagrams/schematics.php?schematic=1hum_1vol

Spezielle Fragen:
- Ist die Kabeldicke ausreichend oder sollte ich einen größeren Querschnitt verwenden?
- Was mache ich mit der Erdung (nicht gelötetes Kabel)? Ich habe gelesen, dass diese mitsamt Brücke+Saiten geerdet werden muss, heißt das, ich muss diese an der Brücke festlösten (auch im Bild, Brücke einer Archtop-Gitarre)?

20130915_165432.jpg
20130915_165449.jpg

Danke euch!
 
Eigenschaft
 
Hallo,
Die Kabeldicke ist durchaus brauchbar; allerdings würde ich für das Kabel zu Buchse ein kurzes Stück Koaxkabel verwenden oder wenigstens die Drähte verdrillen.
Die Potis hast du auf der Rückseite vom Nickelbelag befreit damit sie sich löten lassen - saubere Arbeit!
Ähnliches (Nickelbelag) blüht dier an der Brücke; hier wird oft der Massedraht nur unter die Brücke geklemmt und nicht angelötet.
 
....heißt das, ich muss diese an der Brücke festlösten (auch im Bild, Brücke einer Archtop-Gitarre)?

Nein, nicht direkt an der Brücke sondern an einer der Einschlaggewindehülsen. Da wirst Du aber mit einem kleinen Lötkolben nicht weit kommen. Wie Netstalker schon schreibt ist anlöten sicherlich die bessere Lösung aber das einfache einklemmen des Massedrahtes zwischen der Buchse und dem Holz funktioniert auch. Ich nehme immer Litze und fächere diese in der Bohrung auf bevor ich die Hülse einsetzte.
 
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Der Lötpunkt links am Poti (Masse des PU-Drahtes) sieht mehr nach geklebt als nach gelötet aus. Wirkt auf mich, als wäre das Lötzinn nicht heiss genug geworden.
 
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Da hat der Azriel recht. Und darüber hinaus (Warum ist mir das vorher nicht aufgefallen??) würde ich die Masse des PU-Kabels auch niemals so mittendrin verlöten!! Die Gefahr das die Isolation der inneren Leiter schmilzt ist viel zu größ!!

Besser am Ende aufdrillen und dann anlöten...
defl-000.jpg
 
Hallo Megalomaniac,

Massedraht und Archtop sind ein fizzeliges Thema. Ich würde den Saitenhalter zur Befestigung nutzen:
- Eins der Seitenhalter-Befestigungslöcher im Endklotz DÜNN durchbohren
- Den zukünftigen Massedraht dort durchschieben
- Beim eh schon fizzeligen Einbau der Elektrik diesen mit dem vorhanden Massedraht verlöten
- Beim Anbau des Saitenhalters den blanken Massedraht mit der "durchgebohrten" Schraube festklemmen

Viel Erfolg
Uwe.s.
 
Danke erstmal bis hierhin!

Da hat der Azriel recht. Und darüber hinaus (Warum ist mir das vorher nicht aufgefallen??) würde ich die Masse des PU-Kabels auch niemals so mittendrin verlöten!! Die Gefahr das die Isolation der inneren Leiter schmilzt ist viel zu größ!!

Besser am Ende aufdrillen und dann anlöten...
Anhang anzeigen 299624


Ja, so habe ich das in einem VYoutube-Tutorial auch gesehen, bin aber nach der Bildbeschreibung von SD vorgegangen. Der PU-Draht ist auch leicht heiß geworden (auch definitiv ein wenig geschmolzen), aber kann ich das trotzdem so lassen?

Der Lötpunkt links am Poti (Masse des PU-Drahtes) sieht mehr nach geklebt als nach gelötet aus. Wirkt auf mich, als wäre das Lötzinn nicht heiss genug geworden.

Danke, werde ich beheben!

Hallo,
Die Kabeldicke ist durchaus brauchbar; allerdings würde ich für das Kabel zu Buchse ein kurzes Stück Koaxkabel verwenden oder wenigstens die Drähte verdrillen.

Ich werde das wohl so lassen, obwohl ich ein neues Erdungskabel brauche. Ich wollte in der Nähe des Griffbretts den Volumepoti anbringen, der Weg von Poti bis zur Saitenhalterung (wg der Erdung) wäre dann ziemlich weit. Das ist aber kein Problem oder?
 
No Problemo
 
Hallo,

ist es denn überhaupt notwendig die Saiten mit der Masse zu verbinden?

Wenn die Verbindungen von PU zum Poti und zur Eingangsbuchse konsequent mit Koaxkabel vorgenommen werden und der Schirm nicht zu weit abgemacht wird, sollte es durchaus auch ohne Saitenerdung klappen.
Ich würde es erstmal ohne ausprobieren und sehen ob es tatsächlich Einstreuungen gibt.

Gruß
 
Hi,

aus meiner Sicht ist es sehr wohl sinnvoll, die Saiten zu erden, auch mit reiner HB-Bestückung. Du brauchst Dir nur mal eine Paula umzuhängen und die Hände von den Saiten zu nehmen. Genau so wird es klingen, wenn der TE die Saitenerdung weglässt.

Der Sinn der Saitenerdung besteht entgegen landläufiger Vermutung nicht darin, dass die Saiten über den Spieler geerdet werden, sondern umgekehrt darin, dass der Spieler über die Saiten geerdet wird. Der menschliche Köper ist nämlich keine sehr taugliche elektrische Masse, dafür aber eine ziemlich gute Antenne. Eine Gitarre, die eingesteckt daliegt, nimmt daher deutlich weniger Einstreuungen auf als eine, die man sich umhängt. Die Einstreuungen kommen dabei in erheblichem Umfang über die Spulen der PUs rein - da liegt nämlich der bei weitem längste Draht in der Gitarre, und den kann man nicht komplett abschirmen. Da selbst HB nie alle Einstreuungen perfekt auslöschen, kann auch eine sehr gute Abschirmung der Elektrofächer die Saitenerdung nicht ersetzen. Nur bei ausgesprochen niederohmigen PUs kann man auf eine Saitenerdung uU verzichten, in erster Linie also bei aktiven PUs.

Von daher würde ich die Saitenerdung vorsorglich immer einbauen. Das hinterher nochmal aufzupfriemeln und nachträglich zu machen, ist ja nun auch die Pest.

Gruß, bagotrix
 
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Ok, danke bis hierhin schonmal. Ich bin erstmal weg für eine Woche und melde mich, wenn ich noch weitere Fragen zur Erdung habe! :)
 
allerdings würde ich für das Kabel zu Buchse ein kurzes Stück Koaxkabel verwenden oder wenigstens die Drähte verdrillen.

Was soll das Verdrillen bei einer E-Gitarre bringen? Ich hab das früher auch so gemacht und das dann mal kritisch hinterfragt. Hier gehts ja nicht um nen Röhrenamp... Ich schätze mal, dass es bei einer E-Gitarre ziemlich sinnlos ist, außer, dass man halt mehr Kabelweg hat. Deshalb mach ich es heute auch nicht mehr. Falls ich mich irre, bitte ich um Aufklärung.

Falls du mit Koax-Kabel ein geschirmtes Kabel für solche Zwecke (keine Telefonkabel *g*) meinst, kann man natürlich machen. Meiner Erfahrung nach ist es bei Humbuckern aber nicht nötig. Da würde ich generell lieber das E-Fach ordentlich mit Kupferfolie auskleiden. Manche geschirmten Kabel können sich durchaus negativ auf den Sound auswirken, da dadurch Kapazitäten dazu kommen. Allerdings fällt das in Relation zu (schlechten) Gitarrenkabeln dann wohl auch nicht mehr wirklich ins Gewicht.
 
Je näher sich eine signalführende Ader an Masse befindet desto weniger Störsignale kann sie aufnehmen. Verdrillt man die Kabel ist ein Teil der signalführenden Ader durch den Draht der an Masse geht "abgeschirmt".
Klar - das ersetzt keine Koaxialkabel (so nennt man vernünftig geschirmte Kabel bei denen die Abschirmung normalerweise geflochten ist). Nur bei billigen Kabeln bei denen der Innenleiter vom Abschirmgeflecht durch billigstes Material isoliert ist (PVC - das schmilzt auch beim Löten schnell) ist die Kapazität hoch. Ich verwende für Innenverdrahtung (ich baue auch Röhrenamps) wo es darauf ankommt Kabel des Tys RG178 - das hat eine PTFE-Isolierung und ist hervorragend abgeschirmt; das handling solcher Kabel ist aber ein wenig komplexer und man sollte hier schon wissen was man tut.

Die 10cm die man innerhalb einer Gitarre oder im Amp verbaut werden haben eine Kapazität von <10pF - ich frage mich welchen Einfluss das haben soll (wie du richtig erwähnst: selbst gute Gitarrenkabell haben ca. 100pF pro Meter - was dann in 300-500pF resultiert. bastelt sich einer ein 10m - Kabel sind die Höhen wech.....

Ich benutze auch selbstklebende Kupferfolie zur Abschirmung von E-Fach und den Pickupfräsungen; hier darf man dann nicht vergessen alle Fächer (bzw. deren Abschirmung) leitend zu verbinden und dann an EINEM einzigen Punkt auf Masse zu legen.

Du hast Humbucker erwähnt: ich habe vor kurzem einige Gibson Mini-Humbucker verbaut - DIE haben serienmäßig ein richtiges Koaxial-Kabel! Kann man auch auf dem Bild des TO erkennen.
 
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Je näher sich eine signalführende Ader an Masse befindet desto weniger Störsignale kann sie aufnehmen. Verdrillt man die Kabel ist ein Teil der signalführenden Ader durch den Draht der an Masse geht "abgeschirmt".

Ja das war der Grund, warum ich das bisher gemacht hab. Ist das technisch-wissenschaftlich auch richtig so? In einer Gitarre?
Ich hab mal grad danach gesucht, ob ich irgendwas zum Thema finde.
Hier schreibt ein User, dass das "Blödsinn" ist: https://www.musiker-board.de/modifi...itarrenelektronik-verdrillen.html#post3995057
 
Ja nun - was da im letzte Absatz steht: anstatt eines Drahtes zwei verdrillen und dann hinten und vorne zusammenlöten - das macht auch wirklich keinen Sinn.
Eine der beiden muss auf einer Seite auf Masse liegen - dann würde das Sinn machen - wenn ich aber so oder so nur von Lötauge zu Lötauge verdrahte kann ich auch Koax- (Abgeschoirmtes-) Kabel verwenden - dann weiß ich auch dass das Sinn macht .....
 
OK - man könnte nun einen Aufsatz darüber schreiben - ich versuch mich aber mal einfach auszudrücken: Er spricht hier davon dass die Drähte ein Magnetfeld ERZEUGEN (im Amp) - bei geringen Strömen stimmt das - wir sprechen hier aber von Magnetfeldern die von Außen auf die Drähte wirken - wie in der Gitarre.
Ich komme aus der Hochfrequenztechnik und habe mich sehr viel mit Abschirmung, Einstrahlungen und so weiter befasst (befassen müssen)....
Ich denke da immer an mein altes Transistorradio bei dem man mit der Hand die Antenne abgeschirmt hat und der Sender weg war - da sind noch geringere Ströme am werkeln.
Man kann das auch messtechnisch beweisen - oder mal das Handy neben eine verdrillte und eine unverdrillte PU-Zuleitung halten.

Klar - allein das verdrillen wird nicht alles abschirmen; die Gesamtheit der Maßnahmen macht es: Zentraler Massepunkt, die Fräsungen mit Kupferfolie auskleiden und mit dem Masspunkt verbinden, Abgeschirmte Leitumgen verwenden (wo möglich), das Schlagbrett von hinten mit Kupferfolie bekleben, die Brücke auf Masse legen, Humbucker verwenden, ...

Wie gesagt - das Gesamtkonzept muss stimmen.
 
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Ok, ich bin da echt überfragt gewesen.
Also du bist der Meinung, wenn man schon keine geschirmten Kabel benutzt (und die Schirmung dabei gleich als Masse-Leitung), sondern eben einzelne Litzen jeweils für Signal und Masse, dass man diese dann verdrillen sollte?
Wie gesagt - ich hab das früher gemacht, aber seitdem ich mein E-Fach mit Kuperfolie ausgelegt hab, lass ich das weg. Brauch damit auch weniger Litze, ist ja so gesehen auch ein Vorteil.

Vielen Dank jedenfalls für deine Stellungnahme zu dem Thema! : )
 
Hallo @netstalker und @Myxin,

mal blöd gefragt (eine meiner Kernkometenzen):
Falls du mit Koax-Kabel ein geschirmtes Kabel für solche Zwecke (keine Telefonkabel *g*) meinst, kann man natürlich machen. Meiner Erfahrung nach ist es bei Humbuckern aber nicht nötig.
warum eigentlich nicht Telefonkabel? Hat vier Litzen, ist zwar sterrig aber für in der Gitarre gehts und ist geschirmt und einigermassen preiswert.

Würde mich interessieren.

s´Zwieberl
 

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