Eminent Solina F-225

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Ein herzliches Hallo, in die Runde der Vintage-Organ-Spieler;

eigentlich bin ich auf dem Akkordeon beheimatet. - BEi uns im Trödelladen in Wangen im Allgäu steht derzeit eine Vintage-Organ, Eminent-Solina F-225 zum Verkauf, mit Sitzbank und einem weiteren, riesigen Verstärker/Miditeil für zusätzliche Klangfarben. - Die ORgel scheint vollumfänglich zu funktionieren. - DAs hat mir eine ältere Mitarbeiterin versichert, die selbst früher auf einer echten Hammond-Organ mit Leslie gespielt hat.

Meine Frage an Euch: Kennt Jemand solche Orgeln und - das Entscheidende - kann man die zum Transport in das Ober- und Unterteil zerlegen???


GAnz vielen Dank für Eure Antworten!!


Hans aus AChberg
 
Meine Frage an Euch: Kennt Jemand solche Orgeln und - das Entscheidende - kann man die zum Transport in das Ober- und Unterteil zerlegen???

Ja, kenne ich aus meiner Jugend. Wir hatten da ein ganz ähnliches Modell F-219.

Das Oberteil kann nicht abgenommen werden, ohne das Gehäuse zu zersägen.
Die Innereien bestehen vor allem aus riesigen Platinen, die sehr servicefreundlich in klappbare Metallrahmen geschraubt sind. Die Rahmen sind mit Schnüren gesichert, damit sie beim Aufklappen in horizontaler Position hängen bleiben.

Das Gehäuse-Oberteil ist zwar aufgesetzt und von innen geklammert (wahrscheinlich auch verleimt), aber vor allem die Innereinen erstrecken sich über die gesamte Instrumentenhöhe und es gibt keine Aufteilung zwischnen oben und unten.

Die Orgel wird also kaum in einen normalen Kombi passen. VW Caddy o. ä. ist aber kein Problem.


und einem weiteren, riesigen Verstärker/Miditeil für zusätzliche Klangfarben.

MIDI? Hat die Orgel eine MIDI-Nachrüstung?

Viele Grüße
Torsten
 
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ist das die mit dem eingebauten String Ensemble ?
Gab es später einzeln als String Machine...
 
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Vielen Dank, Be-3 und Achim-K;

bei YouTube gibt es - meine ich - einen clip zu genau dieser Organ Solina F-225. - Soweit ich das richtig in Erinnerung habe, gab es mehrere Zug-Register von "Streichern"; wir hatten ein paar ausprobiert, die ganz typisch klangen. - Aber ich musste gestern noch andere Dinge erledigen und hatte wenig Zeit.

Der große "Zusatz-Kasten" war von WErsi, wie ich mich erinnere mit etwa 12 mal 36 Tasten - in rack-Form gebaut.

Ja, danke, für Eure guten Antworten; dann kann ich diese Orgel nicht bei mir aufstellen, weil sie nicht durch die schmale Treppe ins DAch-Atelier durch-geht.


Letzte Frage: Wie würde die sich denn heute zu keyboards, beispielsweise Yamaha PSR E473 "schlagen" - oder besser: Anhören???


Nochmals Danke!!
Hans aus AChberg
 
ist das die mit dem eingebauten String Ensemble ?
Gab es später einzeln als String Machine...

Nicht ganz. Die "Jean-Michel-Jarre-Orgel" war eine 310U.
Die Strings in der Solina P219 (für beide Manuale verfügbar) lassen eine deutliche Familienähnlichkeit erkennen, klingen wirklich sehr schön, sind aber auch deutlich weniger (praktisch keine) Einstellmöglichkeiten als in der alten 310U oder im Solina String Ensemble.

Ein Großteil (das ist wie bei Hammond und Leslie) machen jedoch die Effekte aus. Schöner Chorus ist da, aber Filterfahrten à la Jarre gehen natürlich nicht ohne Zusatz-Effektgeräte.


Letzte Frage: Wie würde die sich denn heute zu keyboards, beispielsweise Yamaha PSR E473 "schlagen" - oder besser: Anhören???

Moderne Keyboards (auch die Einstiegs-Modelle) sind klanglich nicht mit den alten Orgeln zu vergleichen.
  • "Natursounds" sind dank Sampling und Anschlagdynamik in den Keyboards ungleich realistischer
  • Die eingebauten Mini-Lautsprecher in Keyboards können nicht mit dem vollen, runden Orgelklang mithalten
  • Rhythmusmaschine in der Orgel noch typisch analog (im negativen Sinne) - praktisch unbrauchbar.
  • Begleitautomatik in der Orgel zeittypisch grauenhaft, habe ich nie benutzt.
  • Einige (natürlich analoge) Solo-Register der Orgel sind erstaunlich gut gelungen und klingen erstaunlich realistisch und angenehm, z. B. Klarinette, Panflöte. Vibraphon brauchbar, Cembalo mit Chorus eher synthesizermäßig lustig einsetzbar, Brass (für mich) nur nervig und Klavier schlicht unbrauchbar.
  • Aber die Orgel hat Schieberegler, die den Hammond-Zugriegeln entsprechen, mit denen wahlweise warme und weiche Flute-Sounds (Sinus) oder Reed-Sounds (schärfer) angesteuert werden können. Percussion ist auch vorhanden.
  • Zwischen den Manualen gibt es Preset-Knöpfe mit einerseits Sakral-Klängen und vor allem eine "Jazz-Orgel" (von mir damals am meisten genutzt), die durch "normale" Registrierung nicht erreicht werden können.
Die Orgel hat einen vollen, runden und warmen Klang, aber eben aus heutiger Sicht altbacken und weder mit Original-Hammonds noch mit zeitgenössischen Keyboards zu vergleichen, das sind unterschiedliche Welten.

Viele Grüße
Torsten

PS/off-topic
Damals, ohne Internet, wusste man viel weniger, unter anderem war mir als Kind nicht klar (woher auch?), was der Unterschied zwischen einer Tonewheel-Hammond und einer "normalen" Transistor-Heimorgel ist. Im Volksmund wurde ja alles als "Hammond" bezeichnet, die Originale waren hierzulande relativ selten, zumal die großen Konsolen-Orgeln, so dass ich mich aus Enttäuschung über den Sound, den ich von Aufnahmen kannte, aber nie erreichen konnte, von der Orgel als solches abgewandt und der faszinierenden Welt der Synthesizer zugewandt habe.
Für klassisches Orgelspiel (Kirchenorgel) war die Solina auch nicht richtig zu gebrauchen, weil sie nur ein Stummelpedal hatte und verkürzte Manuale.

Erst später, als ich gelernt hatte, was eine Hammond und ihren Sound ausmacht, habe ich zur Orgel zurückgefunden und sie ist seither wieder eines meiner Lieblings- und Hauptinstrumente.

Von unserer Solina lebt nur noch das Stummelpedal (midifiziert), als Alternative zum unhandlichen 25-Tasten-Vollpedal.
 
Grund: Post scriptum
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Die F225 war eine klasse Orgel. Zerlegen lässt sie sich nicht.

Früher habe ich die Solina F Serie häufiger mal repariert. Das hat mich manchesmal schon herausgefordert. Das Servicemanual war geschätzt 200 Seiten dick und sehr sehr gut dokumentiert. Das Manual habe ich heute noch.

Michael
 
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Zerlegbar waren Bühneninstrumente. Hohner hatte z.B. die GP-Serie.
 
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