Emotional spielen?

Astray
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Hallo allerseits,

Mir is vorhin so eine Frage aufgekommen als ich ein paar Balladen nachgespielt hab. Und zwar, gibt es bei jedem Instrument ja irgendwie eine Möglichkeit emotional zu spielen, beim Singen wĂ€re es das "weinerliche" Cleane, bei E-Gitarre dann so das akustische Spielen, Keys klingen von Natur aus ja sowieso tragisch. Aber bei Bass und worums mir geht, den Drums, geht das ja in dem Sinne nicht, weil die Schlachtzeug und Becken ja prinzipell gleich klingen. Was ich gerne wissen wollte ist ob ihr mir vllt ein paar gute Grooves nennen könnt die Emotionen tragen und ĂŒbermitteln. Und wie man vllt besser emotionen rĂŒberbringen- btw. spielen kann. Wer echt nett wenn ihr mir ein bisschen auf die SprĂŒnge helfen wĂŒrdet :(:rolleyes:.

MFG. Der Astray :D

(Sry, mir is kein Synonym fĂŒr Emotionen eingefallen ^^)
 
Eigenschaft
 
Hmm, hatte heute auch so n Ding, hab irgendne Ballade nachgespielt, und hab auch dieses Problem gekriegt.
Was ich gemacht habe:

Etwas leiser gespielt, mit mehr Feeling als Kraft, vorwiegend das Ride benutzt.
Nur sehr leise das crash anspielen, mit der kopf des sticks oder so.
splashs, rides, rimshots.

habe versucht viele ghostnotes zu spieln.

(da du Mike's set als ava hast - Sacrificed Sons anhörn, da hörst du das ride, die ghostnotes, fÀllt mir grad ein)
 
Also ich wĂŒrd da kaum schnelle Fills machen, dann wĂŒrd wirklich SEHR groovig spieln und viel mit dynamik arbeiten :great:
 
WĂŒrde vll noch versuchen trĂ€gere/schwerere Grooves spielen.
Ansonsten wie xander schon gesagt hat Ghostnotes und vll auch mal (sehr) leisen (Press)wirbel mit einer Hand beim Groove spieln oder Ă€hnliches und Side Stick so den stick ĂŒber den Spannreifen legen und dann wie "klacken".
 
NatĂŒrlich kann man auch mit einem Schlagzeug "emotional" spielen!

Versuche es doch z.B. mal mit Rods oder Besen (bei Sticks dezentes Spielen mit Rimclicks), dadurch verlierst du an Gesamt-LautstĂ€rke und es klingt nicht alles so wuchtig, als wenn du einen normalen Beat spielen wĂŒrdest.

Es ist vor allem sehr wichtig, dynamisch zu arbeiten, nicht nur innerhalb des Songs, sondern auch generell, also bei Balladen eher leiser und dezenter trommeln.

Weniger ist hier mehr und einfache Grooves ohne viele komplizierte Verzierungen oder Fill-Ins wirken am besten.
 
Hi !
Was ich auch ziemlich Emotional finde ist , wenn man mit den Sticks so lange auf das Becken schlgt (hört sich en bisschen brutal an) bis man nicht mehr den einzelnen Bekenschlag hört sondern nur noch einen durchgehenden Ton ! Kanns nict besser erklÀren sry !

greets drumboy
 
Ja, Drumboy, sowas klingt schon recht emotional, ABER NUR MIT MALLETS!! Mit normalen Sticks is des eher fĂŒr Ar*** als fĂŒr emotionalen Sound :)

Gruß, Stefan.
 
in die linke hand ein normaler stick, der auf der snare schöne, saubere rimshots spielt. und die die rechte einen rod. bei linkshĂ€ndern natĂŒrlich umgekehrt. so mach ich das auf jeden fall immer:great:
 
Intressante VorschlÀge danke, ich werd mal dran arbeiten :)

kernspinnerin schrieb:
Weniger ist hier mehr und einfache Grooves ohne viele komplizierte Verzierungen oder Fill-Ins wirken am besten.

Genau daran möcht ich aber nicht verlieren, ich finde so langsame komplizierte Fill-Ins in Balladen außerdem auch sehr geil :)
 
xander schrieb:
Hmm, hatte heute auch so n Ding, hab irgendne Ballade nachgespielt, und hab auch dieses Problem gekriegt.
Was ich gemacht habe:

Etwas leiser gespielt, mit mehr Feeling als Kraft, vorwiegend das Ride benutzt.
Nur sehr leise das crash anspielen, mit der kopf des sticks oder so.
splashs, rides, rimshots.


Genau das, hatte ich auch probiert jedoch, weiß nich das hatte dann irgendwie an Groove verloren, vllt hatte ichs aber auch ein bisschen ĂŒbertrieben mit den Ride's, ich neige dann dazu so komische Ride Patterns zu spielen die ich dann (im Moment) nur mit einfachen Rythmen unterlegen kann...:(

xander schrieb:
habe versucht viele ghostnotes zu spieln.

:rolleyes: Achja, die Ghostnotes....^^ An denen ĂŒbe ich zurzeit sehr arg

xander schrieb:
(da du Mike's set als ava hast - Sacrificed Sons anhörn, da hörst du das ride, die ghostnotes, fÀllt mir grad ein)

Wird getut :great:

duke:drum schrieb:
in die linke hand ein normaler stick, der auf der snare schöne, saubere rimshots spielt. und die die rechte einen rod. bei linkshĂ€ndern natĂŒrlich umgekehrt. so mach ich das auf jeden fall immer

Hab meine Rods leider in der Musikschule liegen lassen, da komm ich erst wieder nach den Ferien ran --.--

Drummer Ziesi schrieb:
Ja, Drumboy, sowas klingt schon recht emotional, ABER NUR MIT MALLETS!! Mit normalen Sticks is des eher fĂŒr Ar*** als fĂŒr emotionalen Sound

Gruß, Stefan.

Hmm...schwierig finde ich jez nich so unbedingt îÔ

santa schrieb:
WĂŒrde vll noch versuchen trĂ€gere/schwerere Grooves spielen.

Ja, bloß finde ich es schwer anzustellen das die Grooves dann nich den: "Ohooo-Effeckt" verlieren, denn ich finde irgendwie wenn schon langsam dann muss das was AusgeklĂŒgeltes kommen, bloß ohne das es die "Emotion" verliert...
 
xander schrieb:
(da du Mike's set als ava hast - Sacrificed Sons anhörn, da hörst du das ride, die ghostnotes, fÀllt mir grad ein)

Ghostnotes bei Sacrificed Sons auf dem Ride??


Zum Thema:

Ihr redet immer alle davon, leise zu spielen, langsamer, eher passend zu Balladen mit relativ melancholischer Stimmung, aber emotional heißt ja einfach nur gefĂŒhlsvoll. GefĂŒhle mĂŒssen nicht nur melancholischer Art sein und gefĂŒhlsvoll heißt nicht immer unbedingt sich am Schlagzeug zurĂŒcknehmen.
FĂŒr mich heißt emotional spielen die Emotionen, die in mir sind, rauszulassen. Das können dann eben auch Stellen sein, wo ich glĂŒcklich bin, gute Laune habe und dann kommt ein relativ hippiger, funkiger Beat bei raus.
GefĂŒhlsvoll im Sinne von einfĂŒhlsam, dezent kann man, wie bereits gesagt wurde, sehr gut mit leiser, langsamer, "weniger ist mehr" und Ghostnotes stilisieren.
Aber manchmal will man auch mal Abgehen und Ärger kund geben und das gehört fĂŒr mich eben auch zu Emotionen und da ist z.B. eben eine andere Spielweise gefragt, eventuell einfach betonter auf den Punkt spielen, meist eben mit einer gewissen LautstĂ€rke.

Alles in allem muss man einfach dynamisch spielen können, von leise bis laut, von wenig spielen bis viel spielen und sicherlich kann man dies am Schlagzeug realisieren und letzendlich macht es das emotionale spielen aus.
Nicht stur irgendwelche Licks, einstudierten Grooves runterrasseln oder gar alles ausnotiert vom Blatt spielen.

Wie du das machst kann man vorallem hier ĂŒber die digitale Kommunikation Mittels Forum schlecht rĂŒberbringen, aber du musst einfach viel improvesieren und aus dem Bauch raus spielen, lern leise zu spielen, aber gleichzeitig kompliziertere Sachen (meist ist es so, dass einem bei lauterer Spielweise Sachen leichter fallen) z.B. eben an Dynamik ĂŒbungen, wie einfachere Snare-Solis die von pianissimo bis forte (sehr leise bis laut) gehen. Dies muss natĂŒrlich auch eine gewisse Spieltechnik vorraussetzen.

Letzendlich kommt es meiner Meinung aber auch stark darauf an, dass man selbst ein emotionaler Mensch sein muss und man muss seinen persönlichen Stil finden.

Meine Meinung.

PS: Gutes Beispiel fĂŒr frohe Natur sind fĂŒr mich persönlich eben oft Funk oder teilweise Jazz-StĂŒcke, da man den Musikern förmlich die Lebenslust von den Instrumenten hört.
Dagegen sind z.B. Postrockbands, wie ISIS, Mogwai, Explosion In The Sky sehr emotionale Bands, wenn es darum geht von leise, teilweise melancholisch bis hin zu aggressiveren KlÀngen. -Klar, dass hÀngt hier nun von der ganzen Band ab, aber Schlagzeug ist nunmal ein typisches Band-Instrument.
 
macprinz schrieb:
...aber Schlagzeug ist nunmal ein typisches Band-Instrument.

...womit wir bei einem weiteren wesentlichen Punkt angekommen sind! Beispiel:

Wir proben in der Band derzeit erste eigene StĂŒcke ein, darunter ist u. a. auch eine (von mir geschriebene) Ballade. Ich bin von Haus aus Gitarrist, also habe natĂŒrlich bei der Komposition eine Vorstellung, wie das Werk im Bandkontext klingen soll. Da ich hier Klampfe und singe, ĂŒbernimmt unser Keyboarder die Drums, der mich mĂŒhelos ersetzen könnte, da er frĂŒher selbst die Klöppel bediente.

Und spielt einen mordsgeilen groove, der mir prinzipiell die Zunge aus dem Hals hĂ€ngen ließ, aber den Charakter des StĂŒckes komplett verĂ€nderte. Jetzt "muß" er simpel - eben songdienlich - spielen, was Ihn zu Tode langweilt, aber dem Lied guttut.

Auch zu bedenken: Bei zurĂŒckgenommener GesamtlautstĂ€rke wird gerade bei Balladen das Augen- und Ohrenmerk verstĂ€rkt auf Stimme und fĂŒhrendes Instrument gelegt, ein Schlagzeug verschwindet hierbei fast komplett aus der bewussten Wahrnehmung. Wenn man sich als Drummer dieser Tatsache bewusst wird, weiß man auch, das man mit ĂŒbertriebenem Spiel den song kaputtmacht.

Ja, das ist so...!:great:

Bumtac
 
Also ersma: ein Rimshot is wenn man Reifen mit stickmitte und fell mit der nose anspielt, was im Allgemeinen sehr laut is also nich unbedingt inne ballade passt!
ein Rimclick is wenn man wie schon beschrieben den stick quer aufe snare legt und ca bei 3/4 lÀnge auf den reifen schlÀgt was auch besagtes "klick" hervorruft;)
*schlaumeier*^^

aber ich denke dass meistens, zumindest bei den balladen in meiner band,auch simple fills auf der geschlossenen hihat passen, oder einfach nur ne mĂŒhle oder nen paradiddle zwischendurch aufa HH....generrel passen meiner meinung auch DB attacken zumindest wenn die gesamte atmosphĂ€re etwas heavyier rĂŒberkommt...aber ich hör grad sogar ne ballade da passen natĂŒrlich auch crash zu...ich wĂŒrde das dann aber so spielen das es mehr wie son sssssssss zu hören is also son schwebender groove ohne jeden anschlag zu hören...das kriegt man auch mit normalen sticks hin bruiacht also keine besen oder so...
beiner ballade halt nich doppelt so schnell spielen wie der rest der band is, also so isses oft bei deathmetal...sondern zwischendurch auch geszielt breaks einbauen also halbsoschnell spielen wie der rest der band passt auch mal ganz gut hin find ich---
baer sonst so kleine spielerein auf snare oder HH das erfĂŒllt das Ganze n bislm und es wird nich zu trĂ€ge zu spielen...und natĂŒrlich auch n paa DB attacken..muss ja nich lang sein..2-4 takte is voll genug...aber nur wenns passt:D
 
also wurde ja eigentlich alles gesagt :)
ich wills nur nochmal zusammen fassen und ein paar sachen von mir hinzu schreiben

-leise spielen
-ghost notes spielen
-"weniger = mehr" (keine schnellen/langen fills)
-rimclicks/shots
-"töne lange halten" - geht bei becken und besonders bei geöffneter hihat. einfach den stick lĂ€nger auf die hihat drĂŒcken.
-zwischen 8tel und 8tel triolen wechseln (is jetzt subjektives emfinden, hat aber etwas mysteriöses ;)

--> das war jetzt auf balladen bezogen

emotionen sind ja jedliche gefĂŒhle. ganz grob kannste sagen:
traurig - leise
aggressiv - laut

dazwischen findet sich viel, was man dann auch recht gut einstufen kann!
 
Zu dem Rimshots. Kommt imo drauf an wie du die Snare gedÀmpft hast. Meine ist z.B. am Fell mit nem Gaffa-Streifen beklebt, und wenn ich bei ner Ballade jetzt normal draufhau (wie brutal das klingt...), klingt das ganze einfach nbischen zu abgehackt und zu dumpf.
Ne Ballade soll meiner Meinung nach "offen" klingen und einen möglichst gut mitreißen (deshalb vlt auch mal lĂ€nger klingende Akkorde und Beckenrauschen...).
Und grade deshalb spiel ich da meistens auch Rimshots. Damit die Snare einfach ein wenig lebendiger zum Vorschein kommt.
 
Also ich denke, dass Emotionaler Spielen so sachen sind wie:


-Snare, Becken Leise - Base und Toms eher Laut
-Vll mit dem Kopf oder Àhnlichem zum Takt nicken oder so
-Nur ganz bedeckt spielen und keine 16tel voll drauf los hÀmmern
-keine weiten stockwege, sondern schön l-a-n-g-s-a-m ;)
-und wenn das alles nichts hilft anfangen zu heulen :p
 
Also jez schÀtze ich mal hab ich alles was ich wissen muss, vielen, vielen Dank an euch alle :great:

IMN schrieb:
Ne Ballade soll meiner Meinung nach "offen" klingen

Gut formuliert, genau so sehe ich das auch :)


Ein Streitpunkt bleibt aber immer noch, ich weiß, ich finde komplisierte Fills und Breaks (langsam!) bei Balladen gar nicht so verkehrt...
 
ja wir reden ja hier auch von schnellen fills, die nicht darein passen ;)
weiterhin ist jeden selbst ĂŒberlassen, was er gut findet! nur wie es dann bei der masse ankommt ist wieder was anderes!
ich muss ehrlich sein - am anfang wollte ich auch immer komplizierte (aber langsame) fills bei sowas reinhaun, jedoch find ich es jetzt auch besser einfach Ă  la "weniger ist mehr" zu spielen!
 
Also emotional, ja?
Naja, ich spiele langsam auf den Toms, mit Bassdrum.
Das Ride dabei ganz leise bespielen, und die Toms nacheinander anschlagen, da muss man seine eigenen Motive finden.
Also, so seh ich die Sache.

Der .darkthrone
 

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