Empfehlung Bass InEar

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Micha2010
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Hey Leute,

da ich gerade wieder in nem anderen Thread was über Bass InEar Monitoring gelesen habe, wollte ich mal kurz meine Erfahrungen schildern:

Erstmal mein Equipment (in InEar-Signalreihenfolge): Musicman SUB5 -> dB DWS 2400G (Funk) -> Ampeg B4-R -> Behringer BEQ -> Shure PSM200 -> Ultimate Ears Super.fi 5Pro

Der Behringer EQ in der Signalkette ist sicherlich Geschmackssache, aber da mich beim Bass weniger die Subbässe und Höhen als vielmehr die Mitten und Tiefmitten interessieren, blende ich bei vertretbarem Signalqualitätsverlust alles aus, was ich nicht brauche und wodurch ich meine Ohren nur unnötig belasten würde.

Das PSM200 von Shure hat 2 regelbare XLR/Klinken-Combibuchsen. Dort kann ich also den Basslevel ordentlich justieren. Das PSM200 hat zwar schon ein gewisses Grundrauschen, aber es ist halt das günstigste Gerät von Shure im InEar-Bereich (ca. 550-600Euro NP). Es sendet nur non-diversity, was zur Folge hat, dass man sehr selten(!) mal ein kurzes Rauschen im Kopfhörer hat (ca. 1/4-1/2 Sekunde - also wirklich kurz). Blöd an dem Bodypack-Empfänger ist, dass die Low-Batterie-Anzeige kurz blinkt und dann ist das Teil auch schon aus. Also ne Vorwarnzeit gibt's da net. Aber eine volle 9V Alkaline Batterie hält schon 2-3 Gigs durch (hängt natürlich von der Länge des Sets ab.) Durch die 8 wählbaren Frequenzen hatte ich live noch nie Probleme mit Einstreuungen, die Sendeleistung des Senders halte ich auch für sehr gut, der sendet durch Wände durch ca. 50-60m, dann bricht irgendwann das Signal ab.

Die mitgeliefertern E2 Kopfhörer bei dem Shure System kann man sofort entweder wegwerfen oder ganz weit wegpacken. Die E2 bringen nämlich so gut wie gar keinen Bass und klingen auch am MP3 Player ziemlich beschissen. Mit denen kann man maximal seine Stimme einigermaßen gut im InEar verfolgen. Ich habe mir dann vor einiger Zeit von Ultimate Ears die Super.fi 5Pro geholt (aktueller NP ca. 200 Euro). Das sind 2Wege Kopfhörer. Wenn man sie mit den mitgeliferten Plastestöpseln benutzt, müssen die Hörer schon richtig gut sitzen, damit man den Bass gut hören kann, aber wenn man die Schaumstoffpads benutzt - da steppt der Bär... :) Da diese den Gehörgang richtig gut abschließen hat man einen sehr gut fühl- und hörbaren Basssound im Ohr. Es ist mir schon ein paar Mal (zum Glück nur bei Proben passiert), dass ich den Bass nach dem Stimmen vergessen habe wieder zu entmuten und mich meine Bandkollegen am Ende vom Lied gefragt haben, was mit dem Bass los war. Ich hab mich super gehört und es nicht gemerkt, dass der Amp gar nicht mitlief. Gerade auf größere (>20m²) Bühnen empfinde ich es als sehr angenehm, dass ich den Bass egal wo ich gerade auf der Bühne stehe, immer genau gleich gut höre.

Ich kann jedem, der seine eigenen Ohren einigermaßen mag und nicht kaputt machen möchte, nur empfehlen, sich mal nach nem InEar System umzuschauen. Das PSM200 von Shure ist zwar das günstigste der Reihe, aber meines Wissens nach das Einzige, welches 2 unabhängig voneinander regelbare Eingänge bietet, was ich super praktisch finde.

Viele Grüße,

Micha
 
Eigenschaft
 
Ich kann jedem, der seine eigenen Ohren einigermaßen mag und nicht kaputt machen möchte, nur empfehlen, sich mal nach nem InEar System umzuschauen.

Schonmal was von Gehörschutz gehört? :)
Finde nicht dass das der Grund für In-Ear ist, wobei ich selber In-Ear-Sympathisant bin. ;)

Wie läuft das bei Euch bei Bandproben ab? Hast du dann ein komplettes Monitorsignal im Ohr oder nur Bass?

Ich experimentiere grad mit einer (kabelgebundenen) Low Budget In-Ear-Lösung wo nur der Bass im Ohr läuft, wobei ich per EQ viel Tiefbass wegnehme weil die bei 50Euro In-Ears nicht gerade toll klingen. Ich mache das, um etwas mehr Definition in den Höhen als nur über die Anlage zu bekommen. Also Pflicht die Anlage für den Tiefbass noch laufen zu lassen. Nicht nur für die Kollegen ;)

Was Abschirmung betrifft, kommt man glaube ich kaum um Elacin herum.
 
In den Proben, wenn ich nicht singe, dann benutze ich die guten alten Hearsafes, aber wenn ich mitsinge, brauch ich meine Stimme im Ohr, denn durch die Hearsafes hört man die sehr schlecht.

Ich hab mir für mein Rack noch einen Rackmixer geholt, in dem ich das Signal des Basses und den Gesang unseres Sängers auf den ersten Eingang des PSM lege, mein Gesang geht direkt in den 2. Eingang rein. Durch die beiden Mikros höre ich dann auch genug vom Rest der Band.
 
Wir sind ja auch vor ca. 1,5 Jahren komplett mit der ganzen Band auf In Ear umgestiegen. Grund dafür war eigentlich der meist eher unbefriedigende konventionelle Monitorsound.

Wir haben uns dann ein komplettes Monitorrack eingeichtet. Mit Digitalpult inkl. zusätzlicher 1HE Erweiterung um 8 Kanäle, zum abspeichern von bestimmten Raumverhältnissen(Scenes) komplett mit ins Rack eingebaute DI Boxen, G2 Strecken von Sennheiser, Combiner, damit alles über nur 1 Absetzantenne laufen kann, Ladegerät von Fisher Amps, Sommer Cable Stage Box. Von der Stagebox aus können wir entweder mit Harting/Multicore Peitsche in die FOH Stagebox weitergehen, oder aber per Harting/Harting Stecker. Je nachdem was passt Unser Drummer hat einen Fisher Amps Drum InEar Amp nebst Shaker unter Drumseat bekommen...
Wir wollten damals eine Komplettlösung für die ganze Band, die uns lange Zufriedenheit garantiert und keine Wünsche offen lässt.

War galube ich eine der besten Entscheidungen, die wir als Band getroffen haben. Wir wollen es nie mehr ohne. Teuer, aber gut. Unser Zusammenspiel und unser Bühnensound haben sich erheblich verbessert. Es ist einfach geil wenn man jeden an jedem Punkt der Bühne immer gut hören kann. Wir haben allerdings eine Eingewöhnungszeit von ca. 3 Monaten benötigt. Viel Feintuning und Einstellerei, Handhabungssicherheit erlangen etc.

Ach ja, das Gehör wird auch noch geschont...:great::great::great:

Wir nutzen im übrigen ebenfalls die Ultimate Ears Super.fi 5pro, bis auf unsere Sängerin die hat die Shure E5 PTH
 
Wir haben als in ear set das super günstige T-Bone Set von Thomann.
Klanglich ist das für den preis wirklich ok. Wir haben das aber aus etwas anderem grund.
Wir spielen über sampeling und jeder von uns "braucht" den klick auf dem ohr.
Daher war die übertragungsqualität nicht so wichtig, eher zuverlässigkeit und latenz.
Dafür reichts volkommen. Ich hab testweise mal musik drüber laufen lassen und bin von der qualität recht überrascht gewesen, wie gesagt, für den preis ok.
Mehr kommts da tatsächlich auf den ohrhörer an.
Zuerst hatten wir die günstigen 10€ teile von t-bone die dabei sind. 1. Klingen die total beschissen und 2. tun dir nach ca 10 min tragen die ohren weh, 3. fliegen die dinger bei der kleinsten bewegung raus, 4. ist der dämpfungsfaktor fürchtelrich gering!
Daher bin ich dann auf Shure E3 umgestiegen, und bin begeistert. Tragekopfort 1A. Sound ist hammer, dämpfung ist voll bühnentauglich (da ich in dem falle ja noch alle instrumente so hören muss, und nicht nur übers in ear)...
Allerdings muss das live signal schon für die kopfhörer bearbeitet werden. Dynamische, tiefe bässe zerren einfach mit den kleinen dinger. d.H. hier muss ein hochpassfilter und ggfls. kompressor vor. Wenn du das nicht machen willst brauchst du die E5 oder vergleichbares... (vorteil an den E3 fand ich, das diese in die professionellen gehörschutzteile passen)

Es ist teuer, anstrengend, umstädnlich und viel aufbauarbeit live. Wenn Geld und ein techniker vorhanden sind, ist diew sache ein traum. Nur selber für sein instrument UND in ear zu sorgen ist definitiv zu viel.
 

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