Endstufenverzerrung (E-Gitarren-Amp)

Ich bin mir da jetzt nicht 100%ig sicher, aber ich glaube eine
Endstufensättigung kann nur dann zu Stande kommen, wenn Endstufe UND
Vorstufe entsprechend aufgerissen ist!
Wenn die Endstufe kein Entsprechendes Signal aus der Vorstufe bekommt wird
sie auch nicht überlastet werden! Bei den alten Amps hat das ja funktioniert,
weil man NUR in der Vorstufe die Lautstärke regeln konnte (kein Master
Volume) und somit die Endstufe überlasten konnte....die verstärkt ja nur was
sie bekommt. Wenn sie wenig bekommt übersteuert sich auch nicht.
Wenn man also das Verhalten von alten amps nachahmen will muss man den Master
voll aufdrehen und nur mit einem Vol. Regler in der Vorstufe arbeiten...wenn's dann
Zerrt ist es die Endstufe.
Korrigiert mich, wenn ich Mist erzähle.
 
Also, wenn dein Cleankanal noch Clean ist, wirst du den Amp noch nicht in die Endstufenzerre gebracht haben...

jop, möglicherweise bin ich nur näher dran und es klingt allein deshalb schon besser als mit 100w.. power brake könnt ich mal testen oder meine box auf 16 ohm zu spielen anstatt 4,da kann ich ja auch noch nen tick lauter aufdrehen dann.


Ein Verzerrer im Effektloop wird hingegen nicht wie Endstufenzerre klingen, da die Klangcharakteristik einer Endstufenzerre deutlich anders ist, als die eines Zerrpedals.

nen kumpel von mir baut sich z.zT. ne vorstufe in der er ne endstufenröhre miteinbaut, die verzerrt werden soll.. also quasi ne vorstufe mit klangmäßiger endstufenzerre.. ka, muss ihn mal fragen wie das projekt so läuft ^^
 
Na ja... ich bin mir gar nicht sicher, ob man z.B. in einem Marshall die Endröhren überhaupt zum Verzerren bringt. Da Zerrt der Phasendreher und der Ausgangsübertrager geht in die Knie bzw. magnetische Sättigung. Wäre wirklich mal interessant zu schauen, welche Bauteile da tatsächlich verzerren. Ich tippe mal, daß es vor allem der PI ist.

Daran sieht man auch gut, warum Tonebones & Co. ganz anders klingen. Es liegt nicht nur an den EL84 an sich, sondern auch daran, daß der Ausgangsübertrager bei der geringen Leistung nicht grade ins Schwitzen kommt...

Der Effekt wurde auch schon von mir hier mehrmals angesprochen, nur ich habs dann gelassen, weil die Leute das nicht hören wollen, dass da auch noch was anderes zerrt als die Röhren...bei den Marshalls könnte desweiteren auch das Netzteil abfackeln, wenn man nicht aufpasst.

nen kumpel von mir baut sich z.zT. ne vorstufe in der er ne endstufenröhre miteinbaut, die verzerrt werden soll.. also quasi ne vorstufe mit klangmäßiger endstufenzerre.. ka, muss ihn mal fragen wie das projekt so läuft ^^
Been there - done that....bringt nicht viel. Dann zerrt halt eine Pentode, das ist aber relativ egal, klingt auch nicht sehr viel anders. Entweder er benutzt eine Kleinsignalpentode und lässt die auf einen ohmschen Arbeitswiderstand werkeln (das ist nicht relalistisch für eine Endstufe) oder eben auf einen Trafo. Aber selbst dann bekommt er nicht den realisten Endstufen-Sättigungssound, weil die komplexe Last am Ausgangsübertrager fehlt...kurz gesagt: Ich denke nicht, dass es das bringt.
 
Hallo zusammen,

ich spiele den Engl Screamer (50W) mit einer Fender Telecaster. Auf einem Konzert habe ich neulich gesehen, wie ein Gitarrist alleine durch den Podi an der Gitarre von Clean auf leicht verzerrt "stellen" konnte.

Vermute mal, dass er die Verzerrung der Endstufe genutzt hat. Habe ihn anschließend gefragt und er meinte irgendwas von "Sweet Spot" bei einer bestimmten Stellung des Mastervolumens am Verstärker.

Hat jemand Erfahrung 1. in Sachen Endstufenverzerrung und 2. konkret im Zusammenhang mit dem Engl Amp?

Hab die "Befürchtung", dass ich den Amp erst bis zu einer ohrenbetäubenden Lautstärke aufdrehen muss, bis ich diesen "Sweet Spot" erreiche. In dem Zusammenhang habe ich mal etwas von Power Soaks oder Power Brakern gelesen, die wohl den Widerstand erhöhen, einen Teil der Engerie in Wärme umwandeln und nur einen kleinen Teil der Leistung an die Speaker abgibt. So dass man letztlich den Master recht weit aufdrehen kann (Endstufe zerrt) und noch eine erträgliche Lautstärke hat.

Hat jemand damit Erfahrung?

Danke für eure Tipps!
 
Hallo,
das geht prinzipiell immer, vollkommen unabhängig vom Mastervolume. Stell ma bei dir einen leicht verzerrten Sound ein, und regel das Volumepoti an der Gitarre runter ;). Ich hab scho oft Gigs so gespielt, ganz ohne Fußschalterei... Es ist nur schwer, die Sounds abzustimmen.

MfG Fabian
 
Das hat absolut nichts mit Endstufenzerre zu tun, sondern eher mit der Vorstufe. Die muss dafür im Zerrbereich sehr dynamisch konzipiert sein - was gerne als "echte Röhrenqualität" hingestellt ist, es aber nicht wirklich ist. Rathamps z.B: können das wesentlich besser als die Higainengls. Ich kenne den Screamer nicht sehr gut, aber im Prinzip müsste das Gehen. Dreh doch mal im Zerrkanal das Volumepoti deiner Gitarre etwas runter und spiel sachte.
 
Auf einem Konzert habe ich neulich gesehen, wie ein Gitarrist alleine durch den Podi an der Gitarre von Clean auf leicht verzerrt "stellen" konnte.
Vermute mal, dass er die Verzerrung der Endstufe genutzt hat.
Dazu brauchst Du keine Endstufenverzerrung, das geht mit jeder guten Zerre.
 
Jep, hab' einen Einkanaler und wechsle nur mittels Volumepoti an meiner Gitarre zwischen clean und verzerrt - auch bei geringer Lautstärke :)
 
kann meinen vorrednern nur zustimmen: das hat nix mit endstufenzerre zu tun.

was er mit dem sweet spot genau meint weis ich auch nicht- den begriff kenne ich eher von der mikrofonierung her, aber ich glaube er meinte dass der master über einen gewissen pegel kommen sollte an dem die endstufe etwas arbeitet und der sound lebendiger wird. das hat aber nix mit endstufenzerre zu tun. beim screamer ist dieser punkt schon um ca 8:30-9uhr des masterpotis erricht.

der screamer ist glücklierweise (im gegensatz zu manch anderen engl amps) sehr dynamisch - man kann also mit dem volumenpoti den verzerrungsgrad sehr gut steuern.

wenns dir um leichte crunchsounds geht die du mit dem vol-poti clean machen willst könnte ich dir folgendes empfehlen:
geh in den clean kanal und dreh den ganz linken poti (clean gain oder wie der heißt) so weit auf, bis der gewünschte zerrgrad erreicht ist. (für bluesige sounds so ganz grob 12-15 uhr)
eq: sehr viele mitten! ich spiel solche sachen mit mitten auf rechtsanschlag- wird dann schön sahnig. bässe 12-17 uhr und treble 9-13 uhr

den sound kannst du dann mit dem volumen poti an der gitarre sehr gut (kommt auch wieder auf die dynamik der pickups an) clean bekommen.

man regelt also quasi nicht von clean auf lecht verzerrt, sondern stellt einen leicht verzerrten sound ein, den man dann mit dem volumen poti zähmen kann. weniger eingangssignal -> weniger verzerrung

grüße,
felix
 
wenns dir um leichte crunchsounds geht die du mit dem vol-poti clean machen willst könnte ich dir folgendes empfehlen:
geh in den clean kanal und dreh den ganz linken poti (clean gain oder wie der heißt) so weit auf, bis der gewünschte zerrgrad erreicht ist. (für bluesige sounds so ganz grob 12-15 uhr)
eq: sehr viele mitten! ich spiel solche sachen mit mitten auf rechtsanschlag- wird dann schön sahnig. bässe 12-17 uhr und treble 9-13 uhr


also wenn ich an meinem Engl den Clean Kanal aufdrehe, kann ich drehen wie ich will. Verzerrt wird der Kanal in keiner Stellung. Ich vermute mal die meintest den Crunch-Kanal (also der Highgain Teil des Clean Kanals) oder?
 
Hat jemand von euch mal ein paar Engl Screamer (Verstärker)-Einstellungen für mich, für einen rockigen, vintage Bluessound ?
 
noch bequemer als mit dem volumenpoti gehts mit einem volumen-pedal zwischen gitarre und vorstufe. bei manchen kann man auch die geringste lautstärke begrenzen. so wirds nicht mehr zu einem glückspiel die richtige poti-stellung zu treffen, sondern hat bei vollanschlag die zerre und bei minimum-anschlag den (fast) clean-sound.

prost!
 
also wenn ich an meinem Engl den Clean Kanal aufdrehe, kann ich drehen wie ich will. Verzerrt wird der Kanal in keiner Stellung. Ich vermute mal die meintest den Crunch-Kanal (also der Highgain Teil des Clean Kanals) oder?

Das liegt wahrscheinlich auch an deiner Fender Telecaster bzw dem Output der Pickups. Mit Single Coil kann es natürlich sein das der Clean-Kanal überhaupt nichts an Verzerrung hergibt aber im HiGain-Clean-Kanal dürfte es dann schon zerren. Ich betreibe den Screamer hauptsächlich mit zwei Gitarren, einmal H-S-H Powerstrat und eine H-H Les Paul. Selbst Humbucker ist nicht gleich Humbucker und die unterschiedlichen Outputs eben dieser ersparen mir etliche Reglerei nicht und bringen den Screamer sehr unterschiedlich in die Zerrung.

Und ich kann auch nur nochmal herausstellen das der Screamer durchaus Dynamisch spielbar ist. Im HiGain-Lead ist das natürlich schon praktisch unmöglich. Aber eigentlich alles Einstellungssache.

Und wie Felix-400 schon sagte, die Endstufe des Screamers werkelt bei etwa 9 Uhr schon auf nem Level wo sich bei weiterem aufdrehen nichts mehr ändert (liegt natürlich auch an der Box...) und der Screamer ist auch dafür bekannt seinen Sound aus der Vorstufe zu holen und die Endstufe nicht so klangfärbend ist.

Und der Tip von rland mit dem Volumenpedal ist wenn es dir um dynamisches Spiel geht auch goldwert.

Und was Einstellungen betrifft lege ich dir die Videos vom netten juca2929 ans herz: http://www.youtube.com/watch?v=6utX0PoP7Vg

gruß Lapdog
 

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