Energieverbrauch von Röhrenverstärkern im Allgemeinen

AchimK
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Wir haben hier ausufernd über die Lieferbarkeit von Ersatzröhren für unsere geliebten Röhrenamps diskutiert... https://www.musiker-board.de/threads/werden-roehren-knapp.728617/
Jetzt allmählich sollten wir mal über deren Stromverbrauch reden !
Beim "leise üben" gibt es ja schon diverse Möglichkeiten via Kopfhörer und Transistorschaltungen bis hin zum "Mogeler". Ich mach das schon seit mehreren Monaten so: üben neuer Sachen im stillen Kämmerlein. Der Amp wird erst angeschmissen, wenn ich für das Geübte den richtigen Sound finden will.
Nun hab ich es da am Hammond Keyboard einfacher, das hat einen direkten Kopfhöhrerausgang und verbraucht selber auch nur sehr wenig Strom. Beim mechanischen Röhrenleslie sieht das schon anders aus, das schluckt über 100 Watt Minimum für die beiden Motoren + den Röhrenamp...
 
Eigenschaft
 
Guter Ansatz.

Baubedingt-physikalisch brauchen auch kleine Röhren einfach mehr Strom als Halbleiter. Wobei, der Gesamtverbrauch bestimmt sich aus zwei konstruktiven Größen, auf die Anwender gar keinen Einfluss haben:
  • Endstufe (da wollen wir ja Watt hören)
  • Anzahl Stromäste (also jeder Stromfluss von Plus nach Minus), mithin die Schaltungskomplexität
Ganz schick wäre es natürlich, wenn Verstärker mit Kopfhörerausgang wahlweise den Leistungsteil ausschalten. Also "aus" im Sinne von "von der Versorgung getrennt", im Unterschied zu "stumm", also nur "kein Eingangssignal an der laufenden Endstufe".

Wie Du wohl meinst: Im Zweifel (mind.) zwei Geräte nutzen.

Wobei: Wieviel kWh verübt man denn so? Und wie steht das im Verhältnis zu anderen stillen Verbrauchern im Haushalt? Kommen wir da schon in den Prozentbereich? Ist sicher individuell verschieden.

Aber ja, darüber nachdenken und aufmerksam sein ist ein guter Ansatz.
 
Wir haben schon sonst im Haus alles Richtung LED und schaltbare Stromleisten für Standby Geräte optimiert. Nutzen nur in Ausnahmefällen den Wäschetrockner, sonst Waschküche, Garage, Wintergarten und Garten. Wasch- und Spülmaschine vormittags. Kleiner, verbrauchssparender PC sonst Laptop. KEIN STREAMING !

Habe 11Kw/Peak Solarpanele auf den Dach und heize mit Wärmepumpe, Haus wurde 2010 nachträglich neu isoliert, Fensterscheiben gewechselt... Dieser Umbau hat damals ne Stange Geld gekostet, macht sich nur langsam bezahlt, aber hilft vielleicht ein kleines bißchen beim Energiesparen.
 
...das schluckt über 100 Watt Minimum für die beiden Motoren + den Röhrenamp...
...und es schluckt vielleicht sogar das h. :D
https://hammond.de/Leslie3300Manual_German.pdf

Bei fleissigen 4 Std. täglichem Betrieb an 200 Tagen pro Jahr wären das 168kWh, derzeit zahle ich unterm Strich knapp. 38 Cent/kWh. Das würde dann 64 Euro im Jahr oder 5,33 im Monat ausmachen.


leslie_specs.jpg
 
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Hi,
ich denke auch nicht, dass der Stromverbrauch groß ins Gewicht fällt, um wirklich Strom zu sparen sollte man da anfangen, wo es sich wirklich lohnt, also bei Verbrauchern die permanent eingeschalten sind oder einen hohen Stromverbrauch haben. Und da nicht nur seine Geräte unter die Lupe nehmen, sondern auch seine Lebensgewohnheiten überprüfen.
Aber ich spiele schon seit Jahren zuhause nur noch meinen kleinen Blackstar Fly, was praktische aber auch klangliche Gründe hat:
Da ich in meiner Wohnung nicht lauter als Zimmerlautstärke spielen kann, reicht der kleine Verstärker zum einen von der Leistung voll aus, zum anderen ist er hier auch voll in seinem "Element", da er klanglich auf diese geringen Lautstärken abgestimmt ist. Natürlich kann ich auch meinen AC30 so einstellen, dass er bei Zimmerlautstärke einigermaßen gut klingt, aber man merkt einfach, dass er nicht für diese geringen Lautstärken gebaut wurde. Kleine Änderungen am Lautstärkepoti haben in diesem Bereich auch nicht erwünschte klangliche Auswirkungen. Auch ist das mechanische Brummen des Netztrafos schon hörbar. Desweiteren schalte ich zuhause den Verstärker viel an und aus, was den Röhren eher schaden würde.
Und als letztes ist der kleine Fly sehr unauffällig und ist im Wohnzimmer leicht unterzubringen.
Dass er weniger Strom verbraucht ist ein schöner Nebeneffekt, der aber so gut wie gar nicht ins Gewicht fällt.
 
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Kleiner Hybridverstärker ala Joyo Bantamp oder Orange Micro Dark und 'ne anständige 1x12" o. 2x12"-Box. Reicht zum Üben und darüber hinaus. Braucht kaum Strom.
 
Und da nicht nur seine Geräte unter die Lupe nehmen, sondern auch seine Lebensgewohnheiten überprüfen.
Genau, siehe mein Post #3 hier
Aber meine beiden 4 + 11 Jahre alten Autos fahre ich erstmal (wenig, je 6.000km/an, obwohl ich auf dem Dorf lebe) weiter...
 
wenn man wirklich energie sparen möchte, dann nicht kochen, nicht warm duschen oder baden, und keine wäsche waschen oder trocknen, es sei denn, mit waschbrett.

ich übe mit vollem ornat....PA, mischpulte, amps, lichtorgel....alles am start.
 
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laut stromversorger musizieren wir auf ökostrom....was das auch immer heißen mag.....eventuell sind wir direkt an cattenom angeschlossen.
 
Beim "leise üben" gibt es ja schon diverse Möglichkeiten via Kopfhörer und Transistorschaltungen bis hin zum "Mogeler".
Unterschätzt den Stromverbrauch von digitalen Simulationen nicht. Gerade High-End-Modeller, die richtig viel Rechenpower einsetzen, brauchen dafür auch entsprechend viel Energie.
Ein Röhrenamp (Class A/B) bei Zimmerlautstärke braucht nur wenig mehr Saft als die Heizleistung der Röhren, das sind knapp 2 Watt pro ECC83 und knapp 5 Watt pro EL84. Bei Class A fällt zusätzlich zur Heizung die halbe Ausgangsleistung an, in der Praxis läuft das aber auf ungefähr dasselbe hinaus (in der Regel ist nur eine Endstufenröhre vorhanden und die Leistung beträgt nur wenige Watt).
Ein leistungsfähiger Modeller mit mehreren Super-DSPs dürfte das übertreffen.
 
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Konsequent stromsparend mit Tasten musizieren kann man übrigens mit akustischem Klavier, Celesta, Harmonium oder Melodica.

*duckundschnellweg* :D

Viele Grüße,
McCoy
 
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okay, nachdem mr. spock und pille was sagten, wo ist kirk? oder doch lieber scotty, wenn es um strom geht?
 
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@MC Coy, ich hab das selbe gedacht als ich über das Thema gestolpert bin..., so wurde nach deinem Beitrag aus meinem inneren Schmunzeln ein breites Grinsen...
 
Wenn man Wärme durch Strom erzeugt, ist wohl der Wirkungsgrad am schlechtesten.
Verzichtet man häufiger darauf (60 Grad Wäschen), lässt sich gut sparen.
 
Jetzt allmählich sollten wir mal über deren Stromverbrauch reden !
Mir ist es ehrlich gesagt Wurscht wieviel Strom meine Röhrenamps ziehen und ich dusche auch jeden Tag. Dafür habe ich kein Auto, steige in keinem Flieger, koche alles selber aus meist unverpackten Lebensmittel und esse so gut wie kein Fleisch. Jetzt bist du dran.

Ich finde den Ansatzpunkt Röhrenverstärker vs. Modeler hinsichtlich des Stromverbrauches zum jetzigen Zeitpunkt Humbug. Wenn sich die Situation so drastisch ändert, dass auch ein Umdenken in diesem Bereich nötig wird, spiele ich nur noch Akustikgitarre.

Edit: Ups sorry, habe gerade festgestellt in welchem Sub wir hier sind...
 
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...ich glaub bei 2,35 kV fängts an zu riechen...du meinst bestimmt VA.....😉
 
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