Energieverbrauch von Röhrenverstärkern im Allgemeinen

Wir haben sowas mal gemacht, weil wir Stromdiebstahl vermutet haben, und die gesamte Bude analysiert. Letztlich war es dem Umstand geschuldet, dass durch Krankheit bedingt der Hausherr ständig da war - und da liefen von morgens 9 bis irgendwann nachts ein PC mit Zockerhardware, zeitweise mit Monitor, ein 80cm Flat TV samt Play Station durchgehend. Und das Ensemble zusammen hatte fast 1kWh Verbrauch, wenn ich mich recht entsinne... und bei 12h und mehr, täglich - da hatte sich der Gesamtverbrauch mehr als verdoppelt - weil vorher kaum jemand da war. So ein Gerät zeigt auch den Peak an, besonders Fernseher ziehen bei hellem Bild usw. deutlich mehr. Guter Tip. Die Dinger sind auch nicht teuer.
 
Was noch gar nicht intensiviert wurde ist der Aspekt Laderaum und Energiespaaren.

ich nutze z.B. ein Quad Cortex, da kann man 2 Gitarren, 1 Bass und 1 Gesang drüber laufen lassen und das Gerät ist etwa so groß wie ne 500 Blatt Packung Druckerpapier.
Die Profiles von echten Setups sind so krass nah am Original, dass ich z.B. letzte Woche im Studio nicht einmal das Umschalten zwischen den Tracks des "Real Deal Amp" (5150 + Tubescreamer + Box) und dem Profile gehört habe. Ein ähnliches Setup mit "klassischer Technik" würde minimum 3 Amps und ein Vocal FX benötigen.

Alternativ kann man auch einfach andere Modeller nehmen, z.B. Line6 HX Stomp oder Headrush MX5 ist ebenfalls ein hervorragendes Gerät wenn jeder der Band eines davon hat passt das im Grunde auch in einen Werkzeugkoffer. Klingt zwar dann nicht ganz nach dem echten Amp, aber live sind die Probleme mit dem gewünschten Sound an anderer Stelle größer.

und da kommen wir halt zum Laderaum.
ausgehend von meinem Setup bräuchte ich für meinen Aktuellen sound als Band
- Einen JCM800
- zwei Peavey 5150
- einen Vocal Processor
- Einen Bassamp

Mit den genannten Amps hätten wir an sich so viel Laderaum verballert wie das Komplette live System meiner Band (Inkl. IEM Monitoring, Samples, etc.) aktuell benötigt. d.H. ich kann im Grunde einen PKW für Auftritte einspaaren, auf 1000km sind das aktuell schon 120€ Spritkosten oder mehr, plus Fahrzeugabnutzung. ebenfalls wird reichlich CO2 eingespaart, wer oft live spielt kann also schon auf kurze Zeit durch einsparungen bei der Anfahrt das neue Equipment refinanzieren.

das bedeutet natürlich nicht, dass jeder sein Equipment verbrennen und ersetzen soll, aber bei Neuanschaffungen sind das Punkte die man durchaus mal überlegen kann. 😉
 
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das Thema hat mich stark beeinflusst!
ich bin gerade dabei einen Kombo zu basteln , mit 2 EL95 Röhren, (gegentakt)und ner ecc83.
mit maximal 30W Stromaufname bei 6/8W Augangsleistung.
die EL 95 ist ne Pentode (sound) und braucht nur 0,2A Heizung.
mit nem fetten Wirkunsgrad starken 8"Treiber ist die Zerre so laut, das es einen Powersoak notwendig hat
die Eingangsstufe wird allerdings mit OPs bestückt , n kleinen digitalhall dafür hab ich mir bei TT gekauft
ein kleiner Kompromiss zum Thema

vieleicht gibts die amps so auch schon?
 
Grund: reschdschreibfeeeler
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Interessant obwohl ich das Röhrengeraffel für veraltet und überflüssig halte..
So habe ich mir auch schon mal überlegt einen Amp nur mit Niederspannungsröhren zu bauen.
 
Ich meinte aber Niederspannungsröhren wie sie z.Bsp. in alten Autoradios verwendet wurden und eine erheblich
geringere Anodenspannung benötigen. Und wenn dann A/B-Betrieb.
 
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interesant, aber gibts da auch Endpentoden?
und hatten die nicht 100V Batterie?
 
Nein, da gab es "Zerhacker", eine frühe Form der DC-DC Converter ;)

Meine Tante hatte so etwas im Auto und die hätte sich beschwert, wenn sie hätte ständig die 100V Batterie wechseln müssen.
 
"Zerhacker",hab ich noch in alten ELA Endstufen für 24V Batterieanschluss mit Relais , ziemlich laut , das gerassel


wir kommen leicht vom thema ab,
ich denk nur, die Endpentode mit geringstem Stromverbrauch zu finden
mit der EL95(Gegentakt) komm ich auf mindestens 25 W
mit allstrom wären das nur 20 W,is aber zu gefährlich und mit über 230V etwas zu hoch dafür
 
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