Enjoy the silence (COVER)

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Hallöchen zusammen,

ich würde gerne mal von euch wissen, wie meine Stimme in dieser tiefen Tonlage für euch klingt. Ich habe ebenfalls die zweite Stimme gesungen in diesem Cover.
Hört sich meine Stimme in der Tonlage schon "zu tief" an? Oder klingt es gerade deswegen gut?

Ich danke euch schon jetzt auf eure Kritik! :)

https://soundcloud.com/naddelchen-1/enjoy-the-silence-hurricaneowl
 
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die Harmonie im Original funktioniert (imho) nur, weil Dave Gahan eine sehr spezielle Stimmfarbe hat.
Obendrein ist die Doppelung so subtil im Mix untergebracht, dass sie mehr wie ein Effekt wirkt und nicht als eigenständiger Gesangspart.

Bei dir fehlt das entsprechende Fundament schon rein physisch, und so wirkt diese Doppelung (für meinen subjektiven Geschmack) eher störend.
Völlig unabhängig von der Intonation, die bei der Harmoniestimme ziehmlich schlingert.

Ob deine Stimme in der Tonlage gut klingt, kann ich nicht so recht beantworten.
Ich habe den Verdacht, du hast dich zu sehr auf Noten und Tonhöhe fokussiert. Gefühle und dieses eigenartige, melancholische Pathos des Songs kommen bei mir nicht an.
(ist eine der ganz wenigen top-40 Nummern, die ich richtig gut finde - ansonsten habe ich keine spezielle DM Affinität)
Wenn es nur ein Versuchsballon war, ok... aber es würde es sich schon lohnen, den Song noch mal unter einer etwas eigenständigeren Perspektive anzugehen.
 
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Hallo,

ich hätte niemals für möglich gehalten, jemals eine Nummer von Depeche Mode gut finden zu können, aber Du hast es irgendwie geschafft! Deine Stimme gefällt mir ausnehmend gut, und ich finde sie alles andere als "zu tief". Für mein Empfinden hast Du klasse gesungen. Zumal ich annehme, dass Dir kein spektakuläres Studio-Equipment zur Verfügung steht.

Solltest Du auch den unauffälligen Background-Gesang ganz am Schluss beigesteuert haben, bekommst Du von mir einen Bonuspunkt extra.

Ich freue mich schon darauf, mehr von Dir zu hören!

Viele Grüße

Holger
 
Hört sich meine Stimme in der Tonlage schon "zu tief" an? Oder klingt es gerade deswegen gut?

Mir geht es wie telefunky. Da du oktaviert hast und teilweise zweistimming singst, kann ich nicht beantworten, wie die tiefe Stimme separat klingen würde.

Anders als telefunky finde ich aber, dass die Doppplung/Oktavierung ganz gut klingt. Ich würde aber dem Gesang ein bisschen mehr Raum geben und die zweite Stimme mehr in den Hintergrund setzen, damit es sich mehr in den Mix einbettet.
 
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hmmmmmm...

ganz hart und ganz direkt?
Funktioniert nicht! Warum?

-1-du triffst die Töne und das Timing nicht
-2-du triffst den Song nicht

zu1: es klingt schludrig und schräg. Leider ists genau bei dem Song so, dass Intonation und Timing bis in den Feinstbereich extrem wichtig ist, was dann auch ...
zu2 führt: diese eigenartig morbid melancholische Stimmung des Originals wird eben durch diese feingesteuerten Intonations/Timing-Varianten gesteuert die extrem definiert sind.

Sowas kann nur ein Sänger/Sängerin der/die entweder: penibel an solchen Nuancen feilen kann durch ein enormes Maß an Stimmbeherrschung und Erfahrung/Routine....oder ein Naturtalent, das überhaupt nicht nachdenkt beim Singen und dabei intuitiv so den technischen und auch musikalischen Nerv der Gesangslinie trifft...

Arbeite weiter an solchen Sachen...und scheitere daran auf immer höherem Niveau, das ist die beste Übung überhaupt.
Ich bin mir sicher, dass du dabei ganz nebenbei deine ganz persönliche Art zu singen finden wirst und die kommt dann 100% rüber weil du dann Routine hast und dich 100% einbringen kannst!

Gruss,
Bernie
 
Sowas kann nur ein Sänger/Sängerin der/die entweder: penibel an solchen Nuancen feilen kann durch ein enormes Maß an Stimmbeherrschung und Erfahrung/Routine....oder ein Naturtalent, das überhaupt nicht nachdenkt beim Singen und dabei intuitiv so den technischen und auch musikalischen Nerv der Gesangslinie trifft...
letzteres dürfte auf den Depeche Mode Frontmann zutreffen ;)
 
....ja, das hat er wohl mit noch einigen Naturtalenten gemeinsam...ich sag nur: Jim Morrison...

Gahan hat schon auf den ersten Tracks der Band so gesungen, und da war er für die "Routine" noch viel zu jung.
Ich habe deswegen Jim Morrison angeführt, weil dieses Talent selbst nicht unbedingt mit der stimmlichen Qualität im technischen Sinn zusammenhängt, sondern ein feinmusikalisches Talent in der Umsetzung ist--stimmunabhängig.

So macht dieses Talent Sänger zu guten Sängern die jetzt nicht unbedingt die unglaublichsten Stimmen haben:
Jim Morrison, Joe Cocker, John Lennon, Mick Jagger....die Liste ist lang und Dave Gahan gehört eben auch dazu...
 
-1-du triffst die Töne und das Timing nicht
-2-du triffst den Song nicht

zu1: es klingt schludrig und schräg. Leider ists genau bei dem Song so, dass Intonation und Timing bis in den Feinstbereich extrem wichtig ist, was dann auch ...
zu2 führt: diese eigenartig morbid melancholische Stimmung des Originals wird eben durch diese feingesteuerten Intonations/Timing-Varianten gesteuert die extrem definiert sind.

Hi Bernie,

ich weiß, ich weiß: Die Geschmäcker sind verschieden! Deshalb nix gegen Deine Meinung! Just for the record möchte ich dennoch anmerken, dass ich mich diesem Urteil in keinster Weise anschließen kann.

Du magst es anders sehen, aber für mich besteht der Reiz eines Covers gerade darin, dem Song eine eigene Note zu verleihen und nicht alles sklavisch Ton für Ton nachzuäffen. Ein gutes Cover kann ein eigenes Kunstwerk für sich sein. Siehe Joe Cocker, "With a little help from my friends". Wer wollte hier monieren, dass der leichtfüßige Duktus Paul McCartneys nicht getroffen wurde? Oder Jimi Hendrix, "All along the watchtower". Wer würde hier den näselnden Tonfall Bob Dylans vermissen? (Gerade bei Dylan fallen mir unzählige weitere Cover ein, angefangen bei den Byrds über Manfred Mann, Van Morrison und, und, und...)

Und was wäre eigentlich gewonnen, wenn Naddelchen 1:1 wie Gahan klingen würde? In meinen Augen: Nix, riente, nothing. Dann kann es Gahan gleich selber machen. Wie langweilig.

Also, Naddelchen, falls Du das hier liest: Ich respektiere absolut, dass andere Leute es anders sehen, aber ich für meinen Teil finde Deine Version nach wie vor klasse.

Liebe Grüße & nix für ungut

Holger
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was wäre eigentlich gewonnen, wenn Naddelchen 1:1 wie Gahan klingen würde? In meinen Augen: Nix, riente, nothing. Dann kann es Gahan gleich selber machen. Wie langweilig.
das haben weder Bernie noch ich so gemeint bzw erwartet ;)
Es geht lediglich um die (nach unserem Empfinden) fehlende Emotion. Die kann sie gern völlig frei interpretieren, aber dieses Cover wirkt eben etwas 'unbeteiligt'.
Deswegen auch meine Frage zwischen den Zeilen, ob es einfach nur Mittel zum Zweck war (mal was tieferes zu singen) oder ob es auch um den Song selbst ging.
 
dass ich mich diesem Urteil in keinster Weise anschließen kann.

Ich auch nicht. "Schludrig und schräg" ist das aus meiner Sicht nicht gesungen, gerade die tiefere Stimme ist aber nicht richtig in das Playback eingebunden, wie antipasti schon angemerkt hat. Das fällt vor allem ab dem "All I Ever Wanted" auf, weil da diese Stimme plötzlich in den Vordergrund tritt, am Anfang ist das noch nicht so. Evtl. liegst du auch tonal bei den Oktavierungen minimal auseinander, das ist aber auch noch weit entfernt von richtig "schräg".

Die Hörprobe klingt für mich etwas zu "konzentriert" gesungen, ein Fehler, den ich auch mache, wenn ich was Neues zu Playback ausprobiere. Man merkt dann, dass man sich das Stück noch nicht so richtig zu eigen gemacht hat und noch nicht im Flow ist. Das ändert sich aber mit mehr Übung. Weil ich aber annehme, dass du einfach mal ausprobieren wolltest, wie es klingt, wenn du oktaviert singst, ist Perfektion wahrscheinlich sowieso nicht dein Anspruch.

Für mich klingt deine tiefe Stimme noch etwas "rau" im Sinne von weniger harmonisch als das, was ich im Hintergrund höre, aber auch das ist einfach Übungssache, wenn du normalerweise hoch singst. Den Tonumfang "packen" tust du m. E. auf jeden Fall.

LG

Nicole
 
An alle, die hier kommentiert haben, erstmal ein ganz großes Dankeschön, dass ihr euch Zeit dafür genommen habt, euch die Aufnahme anzuhören und mir konstruktives als auch subjektives Feedback, egal ob negativ oder positiv zu geben. Dadurch kann man sich ja nur weiterentwickeln :)

@Telefunky Im Nachhinein kann ich dir wirklich Recht geben, dass die zweite Stimme doch viel zu aufdringlich wirkt. Ich finde es schon schön, diese als zweite Stimme und nicht nur als Effekt unterzubringen, aber eben mehr indiskret.

Ich habe den Verdacht, du hast dich zu sehr auf Noten und Tonhöhe fokussiert.
Ja, da hast du völlig recht und ich arbeite auch schon dran, aber in dem Fall war es nur Mittel zum Zweck, habe aber auch so Probleme damit :/

@kleines_dickes_gitarrist Das weiß ich sehr zu schätzen, danke dir :) Das letzte Mal singe ich tatsächlich bei dem letzten "Enjoy the silence" und alles was darüber hinausgeht nicht mehr. Ich weiß nicht genau, welchen Backgroundgesang du meinst, aber ich denke, die Punkte fallen weg :D

@antipasti Schön, dass dir das Cover gefällt. Ja, die zweite Stimme ist tatsächlich zu aufdringlich, werde demnächst mal ne neue Version aufnehmen mit anderen Verhältnissen.

@OldRocker Direkt ist immer gut und nur Kritik bringt einen weiter! Danke für die aufgeführten Punkte, ich kann mir gut vorstellen, dass der Gesang schludrig und schräg wirkt, da ich die zweite Stimme doch eher lockerer gesungen habe, die erste (Hauptstimme) doch leider sehr verkopft, aber da bin ich dran. Übung macht den Meister(-in) ;)

@Swingaling
Es ist tatsächlich konzentriert und verkopft gesungen, sollte aber, wie du schon sagtest, auch nur die Beurteilung der Tonlage werden und dass die Stimmen harmonisch klingen. Das verkopfte bekomme ich aber auch so schwer raus ;). Ich finde einfach, dass sich meine Stimme in den beiden verschiedenen Tonlagen einfach komplett unterschiedlich anhören (meiner Meinung nach) und wollte einfach wissen, ob mir, bzw. meiner Stimmfarbe die eher dunklen Töne "gut stehen". Der Song stand (auch wenn es ein großartiger Song ist) im Hintergrund. Vielleicht sollte ich das das nächste Mal direkt im Beitrag vermerken :) Danke dir für eure Kritik!


Und nun wünsche ich euch noch eine schönen Abend. Die nächste Version kommt bestimmt :)

LG

Naddelchen :m_sing:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Nicole und Holger,

ihr habt nicht verstanden was ich meine...
Gut dass Naddelchen mich versteht, denn es geht ja um sie...:)

Gruss,
Bernie
 
ihr habt nicht verstanden was ich meine...
Gut dass Naddelchen mich versteht, denn es geht ja um sie...:)

Tatsächlich reagiere ich etwas empfindlich auf Wertungen dieser Art in Zusammenhang mit Gesang - ich weiß letztendlich, dass du's auf den Gesamteindruck gemünzt hast und war auch froh, dass Naddelchen es sportlich genommen hat.

Also alles gut.
 
Naddelchen (willst du wirklich so genannt werden?)

...hab nochn paar Ideen wie du auf verschieden Arten zu "Vibes" für eine jeweils gewisse Art den Song zu singen kommst.

Nehm den Song noch zweimal auf erst mal mit erster Stimme-kannst ja dann immer noch überlegen ob du bei einer/beiden Versionen noch ne zweite drauflegst...

1-versuch die Melodie zu tanzen während du singst. Überleg dir tanzende Arm/Hand-Bewegungen oder Gesten die vertiefend den Text ausdrücken...
...synchronisiere das mit dem Gesang und schalt dabei die Birne ab!...kannst du das spüren..."is here.....in my...arms"-da könnte die ausgebreitete Hand rausgehen und dadurch wird dann dieses "my...arms" automatisch etwas verschleppt...usw.
Mit diesem Trick kann man sehr viel Feeling holen...ist für diesen Song sicherlich ein sehr guter Weg.

2-versuch die Töne zu "kauen"...puh, ist etwas schwerer zu erklären...ist n kreativer Prozess der in etwa dem genussvollen Essen entspricht, nur andersrum...
Stell dir vor, die Töne und der Text sind in dir drin. Die sind aber noch nicht fertig, dein Körper muss sie erst noch heranbilden in deinem Magen, deinem Herz und in deiner Lunge. Dann drücken die Töne nach oben durch die Stimmbänder und werden in deinem Mund-Apparat durch kauähnliche Bewegungen und Luftdruck aus der Lunge geformt. Die gesamte Energie wird quasi direkt vor deinen Lippen gebündelt, du musst sie nur da drüber lassen!
Mit diesem Trick kann man Timing, Ausdrucksenergie und Spannungsbögen sehr gut intuitiv kontrollieren.

Du kannst das natürlich auch kombinieren. Wichtig dabei ist, dass du die Vorstellung hast, dass deine Seele und deine Physis sich zu einem von musikalischer Intuition gesteuerten Instrument vereinen, das seine gesamte Energie nun genau in diesem Moment in diese Gesangslinie pumpt...

Gruss,
Bernie
 
Hi Nicole und Holger,

ihr habt nicht verstanden was ich meine...
Gut dass Naddelchen mich versteht, denn es geht ja um sie...:)

Gruss,
Bernie

Hi Bernie,

Du wiederum hast nicht verstanden, was ich meine.

Unter dem Strich also eine Win-Win-Situation! ;-)

Liebe Grüße

Holger
 
Hallo Nicole,

sie hat gefragt, ich habe halt geantwortet...

Wenn du zu empfindlich auf solche Einschätzungen reagierst, riskierst du, dass dir alle schönreden und niemand Kritik äußert. Gerade bei Gesang ist das besonders schlimm, weil Gesang direkt in unsere Seele geht und deswegen stimmen muss um zu berühren. Außerdem ist unser Gesang unmittelbar mit uns verbunden und wird nicht über ein Medium (Instrument) ausgedrückt sondern kommt direkt aus unserem Mund. Deshalb setzen wir unbewusst den Gesang eines Menschen mit dessen seelischer Empfindsamkeit und dessen seelischem Ausdruck gleich.
Menschen die nicht von der Seele her singen und auch noch technisch fragwürdig, empfinden wir somit unbewusst als unangenehm-dagegen kann sich kaum jemand wehren und es gibt genügend Beispiele dafür!

Ist es genau deshalb nicht umso wichtiger bei der Beurteilung von Gesang kein Blatt vor den Mund zu nehmen wenn man merkt, dass der/die Singende noch auf der Suche nach seinem/ihrem Gesang ist?

Was glaubst du was ich mir die letzten 40 Jahre alles wegen meinem Gesinge anhören musste? Es ist sehr schwer, denn ich bin definitiv alles andere als ein begnadeter Sänger!

Ich habe für mich diese gesamte Kritik übernommen und verwerfe auf dieser Grundlage etwa 95% der Gesangstracks die ich im Studio mache wieder, schreddere viele Songs an denen ich lange arbeitete komplett!

Das wenige was dann aber rausgeht, darüber motzt dann keiner mehr...!

Gruss,
Bernie
 
Hallo Bernie,

sie hat die Kritik ja auch anders aufgefasst, als ich befürchtet hatte, ich bin da manchmal vielleicht etwas übervorsichtig oder zu vorschnell vermittelnd in potenziellen Konfliktsituationen. Das ist wohl das Löwenmuttergen in mir :-D. In einem parallelen Faden namens "Muffensausen beim Singen" geht's übrigens gerade um diesen psychologischen Aspekt des Singens, den ich ziemlich wichtig finde.

Im Grundsatz hast du natürlich Recht, ich kann von dem, was du schreibst, im wahrsten Sinne des Wortes ein Lied singen :-D. Aber das nur am Rande, um mich geht's ja nicht.

In diesem konkreten Fall hat die Posterin die Hörprobe aus meiner Sicht eingestellt, um von anderen zu hören, wie wir den von ihr gesungenen tiefen Part stimmlich finden. Ganz grundsätzlich ist es immer schwer, als Außenstehender eine Komplettaufnahme in ihre Einzelteile zu zerlegen, was man hier letztendlich muss, um den o.g. Aspekt zu beurteilen. Das macht es schon mal schwierig, weil ja auch noch die ganzen anderen Aspekte wie Einbettung ins Playback, Rhythmik, Zusammenklang der beiden Stimmspuren mit ins Spiel kommen.

Der Aspekt, den du ansprichst - dass das Ding nicht klingt, wenn man es nicht mit "Seele" und Intuition einsingt, sondern mit dem Fokus auf einer Technik, die man zum Aufnahmezeitpunkt vllt. gerade erst holprig beherrscht, zumindest bei diesem Stück - ist das, was letztendlich beim Hörer ankommt, da ist deine Kritik absolut berechtigt. Ich habe versucht, das ein bisschen zu abstrahieren, indem ich gezielt auf die Stimmen, besonders auf die tiefere, gehört habe.

Ich habe im Vergleich zu dir keine große Gesangserfahrung, schon gar nicht zu Playback oder einem vorgegebenen Rhythmus durch (in diesem Fall synthetischen) Instrumente, aber ich habe ein ganz gutes Gehör für Gesang, auch wenn ich auch da noch viel lernen muss. Deshalb habe ich jetzt mehr oder weniger neutral zu beurteilen versucht, wie die tiefe Stimme für mich klingt, unabhängig davon, wie sehr mich das Gesamtergebnis jetzt überzeugt.

LG

Nicole
 
...ach und Holger:

glaubst du wirklich dass ich den Aspekt den du ansprachst nicht auch zugrunde lege...?

Der Cover Song läuft, der Sequenzer gibt das Originalpattern nahezu 1:1 raus...hier geht`s ums Feeling des Originals und deswegen hinken deine belehrenden Einwürfe.

Würde der Background Track nun zB. aus ner Variante mit Akustikgitarre und Mandoline hätte ich sicherlich gemerkt dass Naddelchen was anderes machen wollte...und hätte auch dann so geurteilt, weil der Gesangspart weit von einem trefflichen Ausdruck entfernt ist-mit Geschmack hat das nix zu tun...

Nicole:
Danke und....dein Löwenmuttergen in allen Ehren!!!!

Im Endeffekt ist es so, dass man mit seiner Stimme eine exakte Position beziehen muss die authentisch und 100% definiert rüberkommt. Für was man sich entscheidet ist im Endeffekt gar nicht so sehr wichtig, sondern eben diese 100%ige Konsequenz.
Es gibt viele Vokalisten die sich dafür entscheiden ihre Seele voll und ganz auszudrücken, was immer als sehr mitreißend empfunden wird--Jim Morrison und Tori Amos sind dafür Beispiel (uvm) wobei Tori auch gerne andere, außenstehende Positionen einnimmt.
Dann gibt`s Sänger/innen die sich gerne Distanzieren, die Dinge von außen betrachten und berichten. Viele von ihnen spielen dabei mit dem Ausdruck zwischen Intimität (Seele) und dokumentarisch/technischem hin und her zu Switchen-was sehr schwierig ist-Tori macht das, Kate Bush kann das sehr gut...oft sind es Sängerinnen die das machen, weil sie als Frauen vorsichtiger damit sind sich zu offenbaren und durch dieses Nähe-Distanz Spiel im Gesang ein festeres Standing ihrer Persönlichkeit erzeugen...
Dann gibt es noch die Sänger/innen die sich bewusst dem allen entziehen und ihre ganz eigene Welt schaffen...Künstler wie Klaus Nomi oder Steve Harley uvm. sind/waren absolute Individualisten, ja teilweise regelrechte Zerstörer. Das sind die, wo der Pfad zwischen Genialität und Grausamkeit auch oft sehr schmal ist und auch nicht immer nachvollziehbar-weshalb diese Art Gesangsinterpreten auch die Zuhörerschaft spalten...

Ich schreibe das alles, um zu zeigen, dass Gesang in seinen Feinheiten eine hohe und höchst komplex-facettenreiche Kunst ist!

Weil wir das intuitiv spüren fesseln uns wirklich gute Gesangsdarbietungen auch so sehr.

Gruss,
Bernie
 
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Naddelchen (willst du wirklich so genannt werden?)

1-versuch die Melodie zu tanzen während du singst. Überleg dir tanzende Arm/Hand-Bewegungen oder Gesten die vertiefend den Text ausdrücken...
...synchronisiere das mit dem Gesang und schalt dabei die Birne ab!...kannst du das spüren..."is here.....in my...arms"-da könnte die ausgebreitete Hand rausgehen und dadurch wird dann dieses "my...arms" automatisch etwas verschleppt...usw.
Mit diesem Trick kann man sehr viel Feeling holen...ist für diesen Song sicherlich ein sehr guter Weg.

2-versuch die Töne zu "kauen"...puh, ist etwas schwerer zu erklären...ist n kreativer Prozess der in etwa dem genussvollen Essen entspricht, nur andersrum...
Stell dir vor, die Töne und der Text sind in dir drin. Die sind aber noch nicht fertig, dein Körper muss sie erst noch heranbilden in deinem Magen, deinem Herz und in deiner Lunge. Dann drücken die Töne nach oben durch die Stimmbänder und werden in deinem Mund-Apparat durch kauähnliche Bewegungen und Luftdruck aus der Lunge geformt. Die gesamte Energie wird quasi direkt vor deinen Lippen gebündelt, du musst sie nur da drüber lassen!
Mit diesem Trick kann man Timing, Ausdrucksenergie und Spannungsbögen sehr gut intuitiv kontrollieren.

Du kannst das natürlich auch kombinieren. Wichtig dabei ist, dass du die Vorstellung hast, dass deine Seele und deine Physis sich zu einem von musikalischer Intuition gesteuerten Instrument vereinen, das seine gesamte Energie nun genau in diesem Moment in diese Gesangslinie pumpt...

@OldRocker Finde ich super die Vorschläge und werde diese, sobald ich wieder zuhause bin (bin aktuell beruflich bis Freitag unterwegs) auch mal anwenden. Das mit den Bewegungen kenne ich schon vom Gesangsunterricht und das bringt mir tatsächlich auch viel um mich hineinzufühlen. Das mit dem Kauen ist mir neu, hört sich aber logisch an und habe ich auch bei einigen Sängern schon beobachten können. Aber wie gesagt, dass war kein einstudiertes Lied und es ging mir tatsächlich nur um die Tonhöhe, aber jetzt reizt es mich doch schon sehr, eure ganzen Tipps anzuwenden und mal zu schauen, was ich da noch rausholen kann :) Und noch eins: Nein, den Namen "Naddelchen" habe ich mir damals, vor 6 Jahren gegeben (hatte völlig vergessen, dass ich mich hier damals angemeldet hatte) und habe leider noch nicht die Funktion gefunden, wie ich mich hier umnennen kann..hast du eine Ahnung?

@Swingaling Superlieb von dir, was du geschrieben hast. Und du hast vollkommen recht damit, dass das absolut nicht einstudiert war. es ging mir nur um die Tonhöhe. Ich hätte es halt direkt dabei schreiben sollen. Andererseits hat mir, da ich das ja gerade nicht gemacht habe, dennoch wirklich wertvolle Tipps gegeben, die ich in naher Zukunft umzusetzen versuche, weil ich auch so Probleme damit habe, mich in Songs reinzufühlen. Bin aber generell ein sehr objektiver Mensch. Aber was nicht ist, kann ja noch werden :)

LG
Nadine
 
Mir gehen die Empfehlungen von oldrocker bei aller Hilfsbreitschaft ein bisschen übers Ziel hinaus. Ich würde den Track als das beurteilen, was mM noch sein sollte: Ein Tieftontest - schnell gemacht mit den dazugehörigigen kleinen Schludrigkeiten. Dass sie es akkurater kann, davon gehe ich aus. Die einigermaßen souveräne zweite Stimme spricht dafür, dass sie nicht zum ersten Mal singt.

@Naddelchen

Schick mir deinen Wunschnamen einfach per PN. User können ihren Nick nicht selbst ändern. Dazu braucht es einen Admin.
 
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