Alle falsch =)
In der Mittelstellung gibts KEIN seriell, da sind die beiden Humbucker parallel geschaltet, mit allen Spulen und ohne Splitten.
Was dir jetzt aufgefallen ist Raffl, liegt nicht daran, OB sie parallel, sondern WIE sie parallel verschaltet sind.
Gibson/Epiphone hat da nämlich mal wieder Mist gebaut und deshalb funktioniert das standardmäßig bis zu nem gewissen Baujahr (irgendwann ham sies gemerkt) nicht mit dem zusammenmischen der Signale:
Wir haben die beiden Tonabnehmer, von denen jeweils ein Anschluss auf Masse geht, ein Anschluss geht weiter zum Poti.
Diese Potis haben 3 Anschlüsse. Das ist ein relativ simples Bauteil, wir haben eine letende Kohlebahn mit einem gewissen Widerstand und einen Schleifer, den wir durch Drehen drauf bewegen können.
Anschluss 1 ist das eine Ende der Kohlebahn, Anschluss 3 das andere Ende. Anschluss 2 ist der Schleifer. Man verwendet das Poti oft so, dass am Anschluss 3 das Tonabnehmersignal angeschlossen wird, an Anschluss 1 kommt Masse und an Anschluss 2 gehts weiter zum Schalter.
Normalfall: Schleifer steht direkt an Position 1: Es fließt nix, weil die Kohlebahn mit dem Widerstand zwischen Schleifer "2" und Anschluss 3 ist. Die lässt nix durch. Steht der Schleifer direkt an Position 3, hats direkten Kontakt mit dem Anschluss 2: Alles geht zum Verstärker (oder erst mal zum Schalter.
Und bei der Les Paul apssiert jetzt folgendes:
Der 3-Wegschalter steht auf Mitte, das heißt, er bekommt den Saft von beiden Tonabnehmern und leitet ihn zum Amp. Dadurch haben aber auch die beiden Tonabnehmer ne leitende Verbindung zueinander, ob gewollt oder nicht.
Wenn Poti A jetzt komplett aufgedreht ist, der Schleiferanschluss "2" also direkt bei Position 3 ist, rennt das Signal vom Tonabnehmer A sofort Richtung Schalter (dran denken, Mittelposition, leitende Verbindung).
Der Tonabnehmer B allerdings soll ja ruhig sein, Poti B ist also komplett zugedreht. Bedeuted: Schleifer "2" hat direkten Kontakt Mit Anschluss 1: Masse.
und JETZT kommt das Problem mit rein.
Tonabnehmer A hängt am Poti A, Anschluss 3. Poti A ist aufgedreht, das Signal kommt direkt zum Schalter. Hier ist aber ne leitende Verbindung zum zweiten Tonabnehmer vorhanden. Strom wählt den Weg des geringsten Widerstandes, also guckt der werte Herr Strom doch gleich mal, was passiert, wenn er da in Richtung Tonabnehmer B bzw. Poti B rennt.
Poti B: Zugedreht, Schleifer 2 hat direkten Kontakt mit Masse.
An Schleifer 2 ist aber der Schalter angeschlossen, und da kommt jetzt auf einmal der Strom vom Tonabnehmer A angelaufen.
Durch den direkten Kontakt zwischen Anschluss 1 und 2 fießt jetzt der Strom vom Tonabnehmer
A über den Masseanschluss von Poti
B ab.
Und damit haste in der Mittelstellung halt leider überhaupt kein Signal, sobald ein Poti zugedreht ist
Abhilfe schafft n anderer Schalter oder ne kleine Änderung in der Schaltung.
Dadurch geht dann aber etwas Klangqualität flöten, um genauer zu sein, sinds dann meistens die Höhen, die etwas fehlen.
Man muss halt wissen, was man will, Höhen, oder die Möglichkeit einen einfach zuzudrehen und den anderen weiter brüllen zu lassen. =)
Ich hoff' jetzt mal, das war halbwegs einleuchtend erklärt...