Equipment für Semiprofessionelle Albumaufnahme - was?

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Moin Leute,

nachdem meine Band jetzt ausreichend Songmaterial besitzt, wollen wir uns an die Albumproduktion machen, d.h. aufnehmen.

Wir waren bereits zu Demozwecken (und weil unser Drummer ein ganz gutes Angebot an Land gezogen hatte) kurz in einem Studio, dabei kamen diese drei Aufnahmen rum:


Weitere Soundbeispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=dDYKUrt4ybE
http://www.youtube.com/watch?v=Ss1WVbUzjDA

Die "Nachbearbeitung" kam damals aus Zeitmangel etwas kurz und wurde nach Gutdünken nur von unserem Sänger "überwacht", und auch wenn diese Aufnahmen natürlich nicht überall 100% perfekt sind, finde ich sie doch sehr gut.

Nun läuft es aber eher darauf hinaus, dass wir selbst in Eigenregie aufnehmen wollen. In weiser Vorraussicht habe ich extra das Studio etwas "inspiziert". Da lieft das ganze so, dass die Gitarren z.B. mit Shure SM58 direkt an 4x12er-Boxen (Marshall oder Engl, nach Wahl des Gitarristen) abgenommen wurden, dann "durch die Wand" (diese Steckerleisten da) liefen und im Kontrollraum dann in einen Turm aus FX-Rackelementen (u.a. Compressor und sowas) liefen, von da in einen D/A-Wandler und dann per optischem Kabel in den Rechner in Cubase.
Bass wurde direkt (also ohne Mic) abgenommen und die Drums dann halt mit entsprechend umfangreicher Schlagzeugmikrofonierung und jedes Element in eine eigene Spur in der DAW.

Natürlich möchten wir keine großartigen Qualitätsverluste. Auch ist mir klar, dass wir nicht mit ein paar Euros das Studio nachbauen können - allein die Raumakkustik schon nicht.

Dennoch würde ich gerne einfach mal unvoreingenommen hören, was eurer Meinung nach nur an Equipment (also nicht an Software und/oder Nachbereitungsaufwand / Know-How) nötig ist, um "Rohaufnahmen" von allen 4 Instrumenten (Gitarre, Bass, Schlagzeug, Gesang) hinzukriegen, aus denen man etwas mit den o.g. Aufnahmen vergleichbares zaubern kann.

Ich fange hier einfach mal eine Liste an, was da meiner Meinung nach zu gehört und werde diese Liste nach bestem Wissen nach euren Vorschlägen erweitern ;)

=================================== =================================== ========

Globales Equipment:
  • D/A-Wandler ODER Audiointerface ODER Mischpult mit PC-Anbindung, jeweils mit ausreichend vielen Kanälen fürs Schlagzeug (8? 10? 12? 16? hätte jetzt 8 getippt, 1 Base, 1 Snare, 4 Tom, 2 Overhead, das ist zumindest das, was unser Drummer gern hätte)
  • natürlich: Laptop/Computer mit passender Software
  • was zum Abhören/Monitorboxen/gutes Headset

Gesang:
  • Großmembran-Kondensator-Mikro
  • Popkiller

Gitarren:
  • Dynamisches Mic zur Ampabnahme
  • evtl. noch ein Kondensatormic für'n Raumklang

Bass:
  • Kabel? Eig. braucht man speziell für den Bass keine Extra-Hardware oder? Vor allem, wenn man den direkt abnimmt...

Schlagzeug:
  • Ausreichend viele dynamische Mikrofone & Stative
  • auch hier: evtl. noch ein Kondensator (auf "Kugel-Charakteristik") für den Raumklang?

(Wie gesagt: Hier geht's nicht um Dinge, die man im Nachhinein noch im Computer machen muss, deswegen lasse ich EQs, Compressor usw. natürlich draußen, das kann man im Computer auch machen, dafür muss ich keine Hardware anschaffen)
 
Eigenschaft
 
Hi, kleiner Tip (ist nicht böse gemeint), lasst es bleiben. Wenn ihr so etwas noch nie gemacht habt, dann wird das Ergebniss alles andere als gut.

Zum Equipment: Ich würde mindestens 16 Kanäle mit AD/DA und Preamps vorschlagen (z.b. Focusrite)
Mikroständer und Kabel sollte nicht das billigste sein, vor allem die Kabel sollten gute sein.
Zur Drumabnahme: 2x Snare (eins oben, eins unten), für Hihat und Ride würde ich noch jeweils ein kleinmembraner nehmen. Wenn ihr unbendingt den Raum aufnehmen wollt (lohnt sich nur bei guten Räumen), dann nehmt ein Kleinmembraner Paar.

Kopfhörer: auf jeden Fall geschlossene
Monitore: sollten schon was gutes sein,ab HS80m aufwärts.
Im grossen und ganzen solltet ihr euch (ohne akustische Raumoptimierung für den Mixroom) auf ca. 2000€ Kosten + viel Frust und eine lange Lernphase einstellen.

Gruss
 
Heya,

danke erstmal für die Tipps.
Völlig unbedarft sind wir/bin ich diesbezüglich nicht ;) Etwas Aufnahme-/Abmischerfahrung und Wissen um so Grundprinzipien wie z.B. Mikroplatzierung vor Boxen, grundlegendere Nachbearbeitung und Mikropositionierung fürs Schlagzeug ist schon vorhanden ;)

Weiteres Equipment, was oben noch grundlegend fehlt, gibst du jetzt aber nicht an, sehe ich das richtig?
Und wie gesagt, Maßstab ist keine auf dem Markt erhältliche Platte, sondern in etwa o.g. Qualität, eventuell anders abgemischt. Aber mir geht's ja hier wie gesagt darum, erstmal gute Aufnahmen in den PC auf die Festplatte zu kriegen. Wie man's dann nachbearbeitet, kann man dann noch sehen, nur will ich vermeiden, dass nach längerem Aufnehmen irgendwann durchscheint, dass man trotz aller Bearbeitung einfach minderwertiges Material hat ;)
 
Weiteres Equipment, was oben noch grundlegend fehlt, gibst du jetzt aber nicht an, sehe ich das richtig?

Ne, hast ja schon fast alles aufgezählt was man braucht. Ich habe halt nur ergänzend noch die Sache mit der Snare, Hihat und Ride genannt. Habe aber noch vergessen zu erwähnen das man die Bassdrum auch sehr gut mit 2 Mics aufnehmen kann. Da bietet sich das RE20 von Electrovoice als Klassiker für das Resofell an. Ich gehe mal davon aus das ihr einzelnd einspielen werdet? Wenn nicht, dann braucht ihr natürlich mehr Kopfhörer und einen dementsprechenden Kopfhöreamp.
 
Ne, einzel, das gebietet allein die Sauberkeit.
Es ist unrealistisch, von einer Nicht-Vollprofi-Band zu verlangen, dass ALLE Instrumentalisten in einem Take ihre Spur 100% sauber hinkriegen. Da sind immer kleinere Verspieler drin, und wenn man ein ganzes Take abbrechen muss, weil einer sich verbrät, dann ist das extrem ärgerlich. Und trotz Fehler einfach weiterspielen ist zwar schön, aber dann muss man am Ende doch wieder an jede Spur einzeln ran und nochmal das jeweilige Instrument isoliert aufnehmen. Da mach ich lieber gleich jeden allein...

Dass man generell Base & Snare auch mit 2 Mikros abnehmen KANN, ist mir auch bekannt, müssen wir mal schauen, ob wir das so machen, obwohl ich bei einem Gig den Sound mit 2 Base-Mikros eigentlich ziemlich mächtig fand. Was für'n Drummikro-Set wir benutzen, gucken wir dann nochmal. Eventuell ergänzen wir das auch durch normale dynamische Mikros, die dann per Mikroständer an die entsprechende Stelle gehalten werden, da ist man ja nicht auf reine Drummikros fixiert, die machen im Grunde ja auch nix anderes als die normalen dynamischen ;)

Was würdest du denn eigentlich als "Schnittstelle" zwischen Instrumenten & Computer empfehlen? Gibt da ja die Wahl zwischen nem Mischpult mit USB/Firewire-Output, einem Audiointerface oder halt einem reinen D/A-Wandler, zumindest wäre das so die Einteilung von thomann. Dabei sieht's für mich jz eig so aus, dass ein Interface die beste Wahl ist, weil man da Preamps und solche Kleinigkeiten wie Phantomspeisung, Effekte oder spezielle Einstellungen pro Kanal hat, zuzüglich zur Verbindung per USB/Firewire/optischem Kabel.
Die Mischpulte sind meistens eher auf Live-Mitschnitte ausgelegt oder halt für Proberaummitschnitte, also eher weniger für isoliertes Recording. Vor allem haben wir mal durchgerechnet, dass wir mit einer großen Schlagzeugmikrofonierung dann nichtmal mit 16 Kanälen hinkämen, weil wir zusätzlich zu den Drums dann noch je einen Kanal für 2 Gitarren, einen Bass und 3 Sänger bräuchten, sowie eventuell noch Kanäle für Samples vom Band. Deswegen scheiden solche Mitschnitte für uns eh aus.
Und ein reiner D/A-Wandler scheint mir eher sinnvoll, wenn man sowieso noch eine ordentliche Recording-Maschinerie davorhängen hat, d.h. externe Preamps und Rackelemente en masse, weil der D/A-Wandler halt wirklich nix anders macht, als die Instrumentensignale für den Computer umzuwandeln und dann eben Preamps und differenziertere Einstellungen auf der Strecke bleiben.

Korrigier' mich ruhig, wenn ich mit der Einteilung falsch liege :great:
 
Klingt mir ehrlich gesagt etwas ambitioniert. Wie viel Geld wollt ihr denn ausgeben? Wie viel Zeit gebt ihr euch dafür?

So etwas stampft man nicht aus dem Boden, sondern da entwickelt man sich allmählich rein. Und ich rede hier von bestenfalls Monaten, üblicherweise aber Jahren.

Ich würde ein Interface nehmen. Wozu sich mit einem externen Mischpult rum schlagen (was noch dazu keiner von euch richtig bedienen kann), wenn man die Sachen auch im Rechner machen kann. 16 Kanäle sollten es schon sein, alles andere ist nerviges Rumgeswitche und kostet Zeit, Nerven und führt zu Inkonsistenzen zwischen den einzelnen Aufnahmen.

Habt ihr einen akustisch halbwegs vernünftigen Raum?
Ansonsten kannst du dir die Raummikros sparen.
 
Ich frage nur gern vieles nach, deswegen die Ambition^^ Was wir davon konkret in naher Zukunft umsetzen hängt dann natürlich von Zeit & Finanzen ab, aber das Wissen erstmal zu haben hilft natürlich ungemein bei der Planung ;)

Aber Interface kommt mir sehr entgegen, da es alle benötigten Features in einem hat und nicht sonstwas an Platz frisst, also auch mal mitgenommen werden kann ;)

Der Raum ist in Ordnung, sage ich mal. Nicht mehr, und nicht weniger. Es handelt sich um einen der üblichen Bandbunker-Räume, der allerdings vorteilhafterweise relativ leer ist und nicht sonst wie zugemüllt. Ein perfektes Audiosetup kriegen wir da bestimmt nicht hin, aber besser als Papas Garage mit dem ganzen Schrott darin sollte er allemal klingen ;)

Was Geld & Zeit angeht:
Wir wollen vernünftige, Amateur-Albumaufnahmen.
Equipment ist fast alles vorhanden, einzig das Interface fehlt noch (ich hab da nur so'n kleines M-Audio mit 2 Inputs, das hilft für's Schlagzeug nicht viel :D ), aber Software, Monitore & Mics sind alles schon da. Das Interface hätte ich jetzt irgendwo zwischen 300 und 500 € angesetzt, beispielsweise sowas
https://www.thomann.de/de/256918tascam_us1800.htm
oder
https://www.thomann.de/de/tascam_us2000.htm

Zeit nehmen wir uns die, die wir brauchen. Wenn es dauert, dauert es. Wir sind größtenteils Studenten/Azubis/Arbeitslose ( :p ) und keiner von uns hat Familie oder einen Fulltime-Job, bzw. der einzige, der in absehbarer Zeit einen hat, der ist bereit, da trotzdem eine Menge Arbeit reinzustecken ;)
 
Also zum Verständnis:
Das Saffire-Interface hat auch "nur" 8 Inputs mit Preamps, aber kann über die optische Schnittstelle mit anderen Preamps gekoppelt werden, sodass man dadurch dann insgesamt wieviele Mic-Inputs mit Preamps erreichen könnte? Gibt's da ne Obergrenze oder kann man das bis in alle Ewigkeit mit genügend Kabeln/Adaptern fortführen?
 
Per Adat können 8 Kanäle übertragen werden (wenn ihr 44,1khz aufnehmt).
 
Ah, ok, das heißt, man kann ein 8-Kanäler mit ADAT auf ein 16-Kanäler aufrüsten, ja?
Dann stellt sich mir die Frage, ob's nicht sinnvoller wäre, gleich einfach einen 16-Kanäler zu nehmen und gut... ich bezweifle, dass wir irgendwann mehr als 16 Kanäle brauchen - Gitarristen & Sänger jedenfalls nicht, und 16 Mics kriegt auch unser Drummer net so ohne voll besetzt^^

Wie sieht's denn eigentlich mit diesen Line-Inputs bei den ganzen Interfaces aus? Die meisten haben ja noch Klinkeneingänge hinten dran, wo dann kein Mikrovorverstärker hinter hängt, aber damit erreicht man teilweise 16 Kanäle! Sollte man von diesen Inputs lieber die Finger lassen (für Schlagzeugaufnahmen jetzt), weil kein Preamp dranhängt, oder kann man die mit passenden Mikros bedenkenlos benutzen?
 
Ah, ok, das heißt, man kann ein 8-Kanäler mit ADAT auf ein 16-Kanäler aufrüsten, ja?
Korrekt.

Interfaces mit 16 Preamps sind mir nicht bekannt. Wenns sowas gibt, kannst du das natürlich auch kaufen. Wenn du sowas meinst: https://www.thomann.de/de/tascam_us2000.htm
Der hat 8 Preamps + 6 Line-Ins. Dafür bräuchtest du dann einen zusätzlichen 6-Kanalpreamp mit einem Direct-Out pro Preamp.
https://www.thomann.de/de/presonus_digimax_d8.htm der hier hat zB sowohl ADAT-Out als auch direct pro Kanal. Den könntest du dann sowohl an der Tascam hängen (insgesamt 14 Preamps) als auch an das hier zB https://www.thomann.de/de/presonus_audiobox_1818vsl.htm (insgesamt 16 Preamps). Das Tascam-Interface kann kein Midi. Müsst ihr wissen, ob ihr das braucht.
 
Okay... Wie sieht's aus, wenn man ein Interface OHNE ADAT (wie z.B. das Tascam) einfach so benutzt, dass man sich einen 6fach-Preamp besorgt und die 6 Direct-Outs vom Preamp dann in die Line-Ins des Interfaces steckt. Dadurch hätte man dann auch 8 + 6 = 14 Spuren mit Vorverstärkern, ohne dass man effektiv ADAT benutzen muss.
Stimmt das so?

Und gleich noch weitergesponnen - könnte man dann per ADAT NOCH ZUSÄTZLICH 8 weitere Kanäle einspannen, sodass man insgesamt auf sagenhaft 22 Kanäle käme? Nur theoretische Überlegung jetzt, so viel braucht kein Amateuer, aber naja^^

Wenn man nämlich mithlfe von Vorverstärkern Line-Ins vom Interface auch einfach nutzen kann, dann reichen mir persönlich solche Dinge wie das 1. Tascam (https://www.thomann.de/de/256918tascam_us1800.htm) völlig aus, das hat zwar kein ADAT aber mit der Methode käme man dann auch auf 14 Kanäle, was für mich genug wäre.
Außerdem KÖNNTE dieses Interface MIDI.

Das führt mich mal zu einer grundsätzlichen Frage... wozu nimmt man eigentlich MIDI? Um Keyboards aufzunehmen? Oder eher um i-welche Sachen für VSTi's einzuspielen? Würde mich generell mal interessieren, was man mit MIDI alles machen kann... ;)
 
Das verlinkte Interface hat nur 4 zusätzliche Line-Eingänge. Die letzten beiden Stecken in dem "Digital In". Du kämst also auf 12 Kanäle. Midi sind Steuerbefehle. Du kannst damit zB die Tastaturbefehle eines Keyboards abgreifen. Aber dazu am besten im anderen Forum erkundigen.
 
Aber schön, dass es generell mit dem Preamps so gehen würde ;) Also mit der Erweiterung. Dann muss man sich nämlich schonmal kein extrem teures Interface mit zig Kanälen ranschaffen, sondern kann dann einfach erweitern :)

Ich denke mal, meine Fragen sind dann soweit geklärt =) Danke euch allen ;)
 
Hallo, ShebasTiHan!

Eins vorweg: Ich bin alles andere als ein Recording-Experte, dafür ist unser Gitarrist zuständig. Allerdings gibt es vier Sachen über Schlagzeugaufnahmen, die ich bei unseren bislang drei Homerecording-Sessions im Proberaum gelernt habe, nämlich:

- erstens, dass eine Snare UNBEDINGT mit zwei Mikros aufgenommen werden sollte. Die Hihat und teilweise auch die anderen Becken sprechen nämlich gern auf das Snare-Batter-Mikro über, und wenn man dann zwecks mehr Klarheit die Höhen im Snare-EQ anhebt, dann scheppert und rauscht's laut im Beckenwald. Das Mikro am Reso-Fell/Teppich ermöglicht es, der Snare die nötige Brillanz zu verleihen, ohne dass die Cymbals mit- bzw. überbetont werden - das gibt 'nen tollen tiefen Attack vom oberen Mikro und eine super Präsenz vom unteren.

- zweitens, dass unseren Erfahrungen nach SM57 nicht für tief gestimmte Toms geeignet sind: Bei hohen Schalldrücken (insbesondere bei Floor Toms) knarzen die gerne mal. Bevor jetzt jemand brüllt: "Schwachsinn, die kann man für alles nehmen!", möchte ich betonen, dass wir auf unseren zwei letzten Albenaufnahmen dieses Problem hatten, also musste ich mein Standtom dahingehend stimmen, dass das nicht mehr passiert - suboptimaler Sound war damit vorprogrammiert. Im Nachhinein wünschte ich, wir hätten uns schon damals die jetzt von einem Kumpel geliehenen AKG D3500 besorgt, denn mit denen haben wir dieses Problem bei der aktuellen, dritten Albumaufnahme nicht. Leider gibt's die nicht mehr neu zu kaufen, vielleicht könnte da mal jemand anders einen äquivalenten Tipp abgeben?!

- drittens, dass eine Aufnahme der Bass Drum ;) mit zwei Mikros ebenfalls äußerst wünschenswert ist, besonders wenn man ein AKG D 112 und ein Shure Beta 52 zur Verfügung hat: Beide durch das Reso-Loch im Kessel platziert, besorgt ersteres vor allem den "Kick-Klick" und letzteres ist für den Tiefbass zuständig - eine sehr druckvolle und transparente Lösung... Natürlich geht's auch mit einem, aber die Sounds, die ich mit der o. g. Kombi bislang von unserem Gitarristen/Mix-Master serviert bekam, klangen doch deutlich hochwertiger als die bei unseren letzten zwei Alben.

- viertens, dass der Abstand zwischen der Zimmerdecke und den Overheads groß genug sein muss, um trotz der gebotenen Distanz zum Set (um den Gesamtklang gut einzufangen) keine lauten Reflexionen der Becken einzufangen. Die sorgen nämlich für Klang-Matsch und sind nur mit einer Effekt-Orgie der Klasse "Raketentechnik" halbwegs zu bändigen - ich weiß bis heute nicht, wie mein Gitarrist das hingekriegt hat, und obwohl sich's für meine Ohren nicht gerade aufdrängt, haben erfahrene Studiotechniker das trotzdem immer sofort erkannt.

Gruß
André
 
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@Trommler:
Also ihr nehmt das US-1800 und kommt einfach mit den 8 Kanälen aus ja?
Oh wei, das wird knapp... Wir hatten ja ursprünglich geplant: 1 Snare, 1 BasS ( :p ), 2 Overhead und 4 Tom. So, mittlerweile will ich 2 Snare und 2 Bass, d.h. 10 Kanäle müssen's sein, wenn noch Mics für Ride & HiHat dazukommen, wären wir bei 12. Aber generell glaub' ich, sollte das mit dem US-1800 + externe Preamps drin sein.

@hrwath:
Sehr gute Tipps, dankeschön :) vor allem "viertens" war mir noch nicht bekannt, und "erstens" ist ab jetzt mein Argument, wenn ich unseren Drummer überzeugen will, dass wir n zweites Mic für die Snare brauchen ;)
 
Das mit den 2 Mics an der Snare ist Standard im Studio, wundert mich das euer Drummer das nicht weiss. Nach all deinen Fragen bezüglich der Materie, bin ich mir ziemlich sicher das ihr euch da doch ein wenig überschätzt (nicht bös gemeint). Wenn ihr das wirklich selber machen wollt, dann solltet ihr euch im klaren darüber sein das Drumrecording mit zum schwersten bei einer Rockproduktion gehört. Das Problem bei der Abnahme mit vielen Mikros sind die Übersprechungen ( Hihat haut ins Snare Topmic, BD haut ins Snare bottommic etc.) Wenn man da nicht genau weiss was man macht, editiert man sich an den Drums schon tot bzw. kann die Spuren (im schlimmsten Fall) in die Tonne kloppen.

Edit sagt noch: in den meisten Fällen muss das Bottom Mic der Snare in der Phase gedreht werden. Hier ist noch ein sehr gutes Tutorial zum Thema Drumrecording: http://www.youtube.com/watch?v=VHwww2WbEnA unbedingt komplett anschauen.

Das Problem, mit den Reflektionen der Becken von der Decke, bekommt man mit Molton, locker über dem Drumkit aufgehängt, relativ gut in den Griff. Je nach Raumbeschaffenheit, einfach rumprobieren
 
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Das Problem mit den Reflektionen der Becken von der Decke bekommt man mit Molton, locker über dem Drumkit aufgehängt, relativ gut in den Griff. Je nach Raumbeschaffenheit einfach rumprobieren
Stimmt, das hatte ich vergessen zu erwähnen. Wir haben uns mit dem allseits beliebten Noppenschaumstoff (40mm pyramidenförmige Noppen) beholfen, allerdings war auch das in unserem alten Probe/Aufnahmeraum nur eine kleine Linderung, weil die Decke gerade mal 2,5m hoch war. In unserem jetzigen Raum mit ca. 3m Deckenhöhe sieht das schon viel besser aus bzw. hört sich das schon viel besser an.

Gruß
André
 

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