Erfahrungen mit Bausätzen/Bauteilen von "clandestine guitars" aus Spanien?

Lefty54
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Das ist ja nix Spezifisches. Die kaufen einfach nur Bausätze aus China wie diesen hier

https://chinaelectricguitar.en.made...sh-Body-Unfinished-Telecaster-Guitar-Kit.html

und verticken sie weiter. Dazu muss man nicht nach Spanien zu völlig Unbekannten gucken. Sowas gibt´s überall. "Clandestine" wird auch nix haben, tun, liefern. leisten, was hier z. B. nicht genauso läuft.

https://www.gitarre-bestellen.de/pr...Kit-Style-II-Standard-Esche-ohne-Binding.html

https://www.amazon.de/DIY-Gitarren-...ster+bausatz+hochwertig&qid=1673524609&sr=8-2
 
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Danke für die schnellen Antworten. Thomann ist schon in der engeren Wahl (leider keine Lingshänder-Angebote). Bei ML-Factory habe ich sehr "durchwachsene Bewertungen gelesen (insbesondere über den Umgang mit Reklamationen), deswegen vorerst für mich keine Option. Bei Gear4music habe ich mich auch schon informiert. Habe aber auch keine aussagekräftigen Bertungen gesehen. Bisher gibt es zu Bausätzen nur bei den Amerikanern Bewertungsübersichten. Aber aus den USA will ich nicht wegen Versand und Zoll/Steuern kaufen. Und Rockinger ist doch als Bausatz etwas sehr teuer.
Ich will für meinen Enkel bauen und der soll mich in guter Erinnerung behalten. :cautious: Also auch nicht nur eine "Show-Gitarre" sondern auch zum Spielen geeignet. Da ich mir Forester Top Coat (https://georgeforester.de/navi.php?a=9341) eingebildet habe, müssten die Holzteile noch einigermaßen ausschauen. Und klingen sollen sie auch! o_O
Also viel für wenig Geld (ich bin Rentner)!
 
Grund: Vollzitat reduziert
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Also von den Harley Benton-Bausätzen hab ich schon mehrere gebaut - nix weltbewegendes, aber keineswegs schlecht. Die Hardware/Elektrik ist bestenfalls ok, die Hölzer und die Holzverarbeitung sind aber eine solide bis durchaus gute Grundlage.

Wenn man einkalkuliert, ggf. Bridge, Mechaniken und Pickups gegen hochwertigeres auszutauschen kommt man preislich in die Nähe eines Rockinger-Bausatzes; diese sind fraglos wesentlich besser und können out of the box zu wirklich guten Instrumenten gebaut werden - Teiletausch/Upgrades sind da erst mal keine Notwendigkeit.

Von den ML Factory-Bausätzen würde ich tatsächlich die Finger lassen. Die Bausätze, die ich bisher von ML in der Hand hatte konnten zwar mit qualitativ besseren Hölzern punkten, die Verarbeitung war allerdings in allen Fällen gleichermaßen mäßig bis saumäßig, die Hardware war Blech zum wegwerfen und die Pickups ebenfalls eher mau. Leider kann ich auch die Kritik hinsichtlich Rückfragen/Service und Reklamationen bestätigen - völlig unmotiviert, unfreundlich und desinteressiert.
Mit viel eigener Nacharbeit (Halstasche nachfräsen, Halswinkel korrigieren, neuen Sattel einbauen, Bünde nacharbeiten/abrichten, Kabelbohrungen korrigieren, neuen E-Fach-Deckel einpassen...) und komplett getauschter Hardware und Elektrik hat ein Bekannter allerdings seine ausgewiesene Lieblings-Klampfe aus einem ML-Bausatz zusammengedengelt - hat ihn aber neben insgesamt um die 800,00 eben auch sehr viel Zeit und Nerven gekostet.
Wer derartigen Einsatz nicht scheut, dürfte wahrscheinlich bei ML den besseren Bausatz als bei Harley Benton bekommen - schlicht weil die Holzbasis qualitativ besser ist; der Aufwand ist aber halt auch wesentlich höher.

Eine weitere Alternative wären wohl die Rocktile-Bausätze von Kirstein oder die Jack&Danny bzw. Fame-Bausätze vom Music Store - die dürften in etwa in der Harley Benton-Liga spielen...

Ich persönlich würde zu einem Rockinger Premium Plus-Kit raten - da kommen schon sehr, sehr feine Geräte bei raus, und das so ziemlich frustfrei.
 
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Die Frage wäre, baut man selbst zusammen, weil es Spass macht, oder weil man die Kosten gering halten möchte (nicht falsch verstehen, es ist nichts verwerfliches dabei, die Kosten gering zu halten, es geht nur darum, ob es tatsächlich sinnvoll ist, selbst zusammen zu bauen)...
denn, Harley Benton bietet auch eine Lefthand Tele an, wenn man die Specs liest, kann man hier bedenkenlos kaufen, die Bauteile sind sicher etwas kostengünstiger, ich vermute aber, dass es da keine großen Unterschiede im Material geben wird, in Hardware und Holzauswahl, wenn man ein Bauteil holt.

Das könnte Dir allerdings doch den Spass am Selbstbauen verderben (weiss ich ja nicht ;)), wenn die Gitarre out of the Box gleich top bespielbar wäre. Kommt vor.
Oft ist es aber so, dass man selbst nochmal nachjustieren muss, Saitenlage, womöglich den Hals korrigieren, den Sattel etwas nachfeilen, oder Ähnliches. Da hat man womöglich noch ein bisserl Spass :)

Wenn an der Bauweise nichts zu bemängeln ist, Hals hat keinen Twist, passt gut in die Halstasche (ohne größere Lücken), kommt nicht als Backbow, oder mies Konkav. Der Halsstab sollte auch gut funktionieren, das gezeigte Modell hat sogar Doubleaction, gut so!

Wenn es richtig mies ist, einfach zurück, Kleinigkeiten kann man selbst machen. Wenn die Basis stimmt, kann man Hardware oder auch die PU tauschen.

Mein Tip
Harley Benton TE-20 BK LH Standard Series
 
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Leider stimmt das nicht [...]
Das Holz ist so weich, dass man es mit dem Fingernagel eindrücken kann und hat des öfteren jede Menge Wurmlöcher.
:nix:
Kann ich so nicht bestätigen...

Tele-, 2x Strat-, P- und J-Bass waren völlig in Ordnung (abgesehen von den o.g. Einschränkungen).

Aber: Meine (schlechten) Erfahrungen mit ML-Bausätzen können auch nicht von jedem bestätigt werden - es gibt ja durchaus manche, due die Ginger toll finden...
 
Ja, bei den Preisen muss jeder Cent eingespart werden. Und wenn der Markt zu einem bestimmten Zeitpunkt nur verwurmtes Holz in der kalkulierten Preisklasse bietet, dann wird das halt verwendet.
Bei einem Bausatz um die hundert Euro, abzüglich Händler-Marge, Hersteller-Profit, Maschinenkosten und Arbeitslohn, bleiben doch nur noch Zwei/Drei-fünfzig für's Holz übrig.
 
Da würde ich wie von Person vorgeschlagen lieber gleich die Fertige nehmen, kostet auch nicht mehr, kann man probieren und
dann nach eigenen Vorstellungen umbauen/lackieren.
 
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Und da merkt man dann auch sofort, wenn etwas nicht passt.
Mein erster Eigenbau war auch ein Bausatz, davon hat es nur der Linde-Body, Tuner, Buchse und die Control Plate ins Endprodukt geschafft - das aber auch schon ein wenig spezieller ist:

full


Der Baubericht mit allen Mängel findest Du in meiner Signatur. Ebenso den vom Thomann-Gewinnspiel.
Wenn Du den Bausatz 'Just for Fun' oder zum Üben zusammen baust, dann passt das. Wenn Du ein ordentliches Instrument zusammen bauen möchtest, würde ich besseres Material wählen.
 
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Kirstein- und MusikStore-Bausätze haben leider nur Paulownia-Bodys.

Eine fertige wollte ich nicht. Und nein, - es geht nicht um Geld-sparen, sondern um das gemeinsame Bauen der eigenen Gitarre.
 
Und nein, - es geht nicht um Geld-sparen, sondern um das gemeinsame Bauen der eigenen Gitarre.
Dann kann man auch in die gehobene Preisklasse gehen, wenn es Fertig-Bauteile sein sollen, oder aber gleich selbst, also wirklich selbst bauen.
Es gibt hier in diesem Forum richtig gute Bauberichte, von richtig guten (ach wo, richtig krassen, super, top, genialen) Leuten. Da kann man mal stöbern, dann kommt auch was dabei raus, wenn man wirklich selbst bauen möchte. Finden wird man die sogenannte Part-Caster, oder den Eigen-Bau von Grund auf.
 
Wirklich gute Bodies bekommst Du bei GuitarBuild - und die sind mit Zoll und Einfuhr meist immer noch viel günstiger als Rockinger oder Allparts.
https://www.guitarbuild.co.uk/collections/guitar-bodies/tc-body+left-handed
Die Produkt-Fotos dort sind verbindlich, jeder Body wird einzeln fotografiert und in den Shop gestellt - das sind keine Referenzfotos.
LH Necks bekommst Du dort auch, die sind aber teurer als bei Rockinger.
 
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Bodys sind aus meiner erfahrung "Hit and Miss" also mehr oder weniger egal solange die nicht zu schwer sind und die Halstasche sauber verarbeitet ist bzw auch sauber den Hals aufnimmt. Alle anderen veränderungen am Body lassen sich auch mit Heimwerkerausrüstung bewältigen (zur Not auch mit Punkrockmethoden)

Wichtiger wäre für mich ein "gescheiter" Hals. Ohne diesen wird es sehr aufwändig&teuer aus einem Billigstiel mit Bünden noch was
Spielbares zu Zaubern (im blödesten falle). Rockingerhälse (bzw Göldo) habe ich 3x verbastelt out of the Box waren die sehr ok und würde die auch empfehlen.

Ein Rockingerbausatz würde ich demnach ebenfalls empfehlen da er ja mehr oder weniger schon (jahrelang!) als funktionierender Bausatz vertrieben wird, ohne das großartig Scherereien auftreten sollten.

Falls mehr herausforderung gewünscht würde ich nen Göldo/ Rockingerhals kaufen &
nen anderen body beziehen. und die Hardware nach Gusto.

auf jeden fall ist meiner Meinung nach die Body/Neck verbindung Sprich Halstasche/Hals das Sensibelste.
danach kommt erstmal Qualitat der Bauteile und danach denn mal das Material (Holzwahl/ Messing/Stahl)

keiner gibt dir aber ne Garantie ob dein Bausatz (welcher art auch immer) auch gut wird.
 
Meiner Meinung nach ist die Verbindung Halstasche/Hals überrschenderweise relativ unsensibel. Egal ob sauber verschliffen,
eingeleimt oder mit Einlagen (Shims unterschiedlichen Materials) konnte ich keine Unterschiede im Klang oder sustain feststellen.
 
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Ich würde auch auf eine "fertige" Gitarre gehen und mir diese dann individuell zurecht bauen.. Mein Tipp wäre die Harley Benton TE-30 .. Für 109 Euro erhält man einen sehr brauchbaren Esche- Body und passend dazu einen recht passablen Neck.. Die Hals- Korpus- Einfassung ist bei HB Gitarren gut - sehr gut... Selbst die "String Through" Bohrungen sind schon "fast" fertig (nur nicht ganz zu Ende gebohrt - (Der Body ist baugleich zum TE-52 Modell)..

Die Hardware ist - dem Preis entsprechend - nicht schlecht, aber auch nicht der Burner.. hier gäbe es einiges zum optimieren.. Z. B. an der Elektrik.. (Schalter, Potis, Klinkenbuchse)... "Bessere Tuner" z. B. von Kluson.. Pickups - gebraucht - Ebay Kleinanzeigen.. (ein Tipp wären gebrauchte Roswell PU)...

Wenn es mehr sein soll könntest du den Body umlackieren .. oder die Kopfplatte anpassen.. Bessere Reiter für die Brücke .. Was auch immer.. und wie auch immer.. die Basis ist sehr gut..
 
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